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Die romanische Kirche St Vorles steht gemeinsam mit den Ruinen der ehemaligen Burg auf einem Hochplateau oberhalb der Hauser der franzosischen Stadt Chatillon sur Seine im Departement Cote d Or in der Region Burgund Chatillon sur Seine liegt am Ufer der Seine in der Landschaft Chatillonais zirka 75 km nordlich von Dijon Die Kirche gehort zu den altesten romanischen Bauten im Burgund und birgt im nordlichen Querhausarm ein Meisterwerk burgundischer Bildhauerkunst die Beweinung Christi von 1527 aus der Epoche der Renaissance St Vorles de Chatillon Ansicht aus Unterstadt von WestenAnsicht von SudenKrater von Vix Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Bauwerk 2 1 Aussenbau 2 1 1 Westbau 2 1 2 Langhaus mit Anbauten 2 1 3 Querhaus mit Vierung und Querhauskapellen 2 1 4 Chor 2 2 Inneres 2 2 1 Westbau 2 2 2 Langhaus mit Anbauten 2 2 3 Querhaus mit Vierung und Querhauskapellen 2 2 4 Chor 2 3 Ausstattung Auswahl 3 Source de la Douix 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDie Gegend um Chatillon mit dem nahen 307 m hohen Hugel Mont Lassois an der Seine der in keltischer Zeit ein bedeutendes Oppidum Latisco trug entwickelte sich bis zur Hallstattzeit zirka 750 bis 450 v Chr zu einem der bedeutendsten Handelsplatze in ganz Gallien Das kleine Dorf Vix von lat Vicus etwa 6 km nordlich von Chatillon sur Seine verlieh seit Beginn des 20 Jahrhunderts bedeutenden Grabungen auf einer Flache von 42 Hektar seinen Namen bei denen eine grosse spatbronze hallstatt und spatlatenezeitliche Nekropole freigelegt werden konnte Man belegte Handelsbeziehungen vom Mittelmeer bis ins Baltikum 1953 machte ein Landwirt ausserhalb des offiziellen Grabungsgelandes eine sensationelle Entdeckung in einem Grabhugel Es wurde daraufhin die furstliche Grabstatte einer keltischen Prinzessin aus dem 6 Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung freigelegt das besonders reichhaltig mit Grabbeigaben ausgestattet war Beruhmt ist der Fund des Kraters von Vix ein gewaltiger Krug aus Bronze mit einer Hohe von 164 cm einem Durchmesser von 145 cm einem Gewicht von 208 kg und einem Fassungsraum von 1200 Litern Es handelt sich um eine kostbar gestaltete Arbeit aus dem spatarchaischen Griechenland um 530 v Chr die uber das Tal der Rhone den Weg nach Burgund fand Galerie Grabungsfunde in Vix nbsp Krater von Vix Henkel nbsp Krater von Vix Detail nbsp Krater von Vix Detail nbsp Keltischer WagenErst etwa 1000 Jahre nach der Bestattung in Vix ist auch in Chatillon sur Seine eine Besiedlung nachweisbar Die Geschichte der Kirche St Vorles lasst sich bis ins 4 Jahrhundert zuruckverfolgen Zum Ende des 5 Jahrhunderts soll an ihrer Stelle der heilige Deodatus frz Didier ein Oratorium erbaut haben das ursprunglich Notre Dame de Toutes Graces Maria voller Gnaden geweiht war Im 8 Jahrhundert wurden die Bewohner der damals unbefestigten Unterstadt vertrieben Sie zogen sich auf den Hugel auf dem sich heute St Vorles befindet zuruck und befestigten ihn mit einem geraumigen Kastell das der Ortschaft spater seinen Namen verlieh Der befestigte Ort erstreckte sich uber das ganze Plateau das heute weitgehend vom Friedhof und der Kirche eingenommen wird Die Uberfuhrung der Reliquien des heiligen Vorelius frz Vorles um 530 591 im Jahr 868 durfte mit einem kleinen Kirchenneubau zusammenhangen Der heilige Vorelius stand in enger Beziehung zum burgundischen Konigshaus Seine Gebeine wurden zunachst in einem steinernen Sarkophag aufbewahrt Diese karolingische Kirche ist teilweise ergraben worden und heute in veranderter Form als Krypta unter dem nordlichen Querhausarm erhalten Betreut wurde sie von den Priestern der Kathedrale des etwa 70 km westlich liegenden Langres In den Jahren 980 bis 1016 wurde vor allem auf Anregung des Bruno de Roucy dem Bischof von Langres 980 1016 eine neue deutlich grossere fruhromanische Kirche errichtet die in wesentlichen Teilen noch erhalten wenn auch durch zahlreiche Um und Anbauten entstellt ist Es entstand auf einem kreuzformigen Grundriss ein dreischiffiges Langhaus mit westwerkartigem Vorbau ein Querhaus mit weit ausladenden Armen und ausgeschiedener Vierung und ein Staffelchor nach dem Muster der etwa gleichzeitig errichteten Kirche von Cluny II Sehr wahrscheinlich wurde der erhaltene Chorraum mit halbrunder Apsis von vier gestaffelten Querhauskapellen mit Apsidiolen flankiert Die heutigen Querhaus und Chorjochtonnengewolbe sind noch die ursprunglichen Das Mittelschiff das von kleinen Fenstern uber den Gewolbeansatzen belichtet wurde muss ebenfalls tonnenuberwolbt gewesen sein Ursprunglich sind auch die Kreuzgratgewolbe in den Seitenschiffen und der westliche Narthex mit der Emporenkapelle daruber Ob dieser ursprunglich auch einen Turm besass ist nicht belegt kann aber angenommen werden Der Narthex wurde jedenfalls auf beiden Seiten von quer zum Hauptschiff verlaufenden Satteldachern uberdeckt was an ein Querhaus erinnert Heute sieht man auf der Sudostseite des Turms die Konturen der Dachschragen dieses Daches Die Reliquien des heiligen Vorelius wurden in den Neubau uberfuhrt und dort im Hochaltar untergebracht Etwa gleichzeitig mit dem Kirchenneubau richteten die Priester der Kathedrale von Langres in den ebenso neu erstellten Konventsgebauden ein Kanonikerstift ein in dem sie auch das College Notre Dame grundeten eine Schule die schon bald eine hochrangige Institution wurde Zu deren Schuler zahlte um 1090 auch der heilige Bernhard um 1090 20 August 1153 frz Bernard In dem ursprunglichen Marienoratorium der heutigen Chapelle St Bernard in der Krypta soll er sich haufig aufgehalten haben Dort soll ihm auch die Muttergottes erschienen sein Im 12 Jahrhundert wurde der Vierungsturm um eine allseitig mit je einem Fenster bestuckten Laterne mit einer entsprechend erhohten Vierungskuppel wieder neu aufgebaut Die heute noch erhaltenen Uberreste des Kastells und der einst stattlichen Burg auf dessen Sudostseite stammen aus dem 12 und 14 Jahrhundert Diese Festung war die wichtigste der Herzoge von Burgund und der Bischofe von Langres nicht zuletzt wegen ihrer Nahe zur Grafschaft der Champagne und zum Konigreich Frankreich Der Wehrturm Tour de Gissey wurde im 14 Jahrhundert erbaut und bildet die nordliche Ecke der unteren Umfassungsmauer Sein Name stammt von einer bedeutenden Familie aus der Gegend von Chatillon Im 14 und 15 Jahrhundert wurde nach vorherigem Abbruch der beiden nordwestlichen Querhaus Apsidiolen die Karmel Kapelle und die Kapelle Ste Therese mit rechteckigen Grundrissen angebaut Diese Patrozinien erhielten sie vermutlich erst spater Fur die Datierung des Anbaus der Heiligkreuz Kapelle an die Sudostwand im Bereich des dritten und vierten Jochs gibt es keine Belege Ihre gotischen Kreuzrippengewolbe deuten auf die Entstehung zwischen 1140 und 1500 hin Gegen 1527 wurde ein Meisterwerk burgundischer Bildhauerkunst der Renaissance geschaffen die Grablegungsgruppe die heute im nordlichen Querhausarm aufgestellt ist Sie stammt ursprunglich aus der Franziskaner Kirche von Chatillon die wahrend der Franzosischen Revolution 1789 und Folgejahre zerstort wurde Die Burg wurde auf Bitten der Bewohner von Chatillon nach den Religionskriegen 1562 1598 1598 von Konig Heinrich IV geschleift Galerie Festungsruinen nbsp nbsp nbsp nbsp nbsp Tour de GisseyAus dem 16 Jahrhundert stammen zwei farbig gefasste Holztafeln die im nordlichen Querhausarm aufgehangt sind Vermutlich gehorten sie ursprunglich zu einem Flugelaltar Im ersten Quartal des 17 Jahrhunderts erfuhr die Kirche erhebliche Umbauten und Erweiterungen So entstand die Erweiterung der St Bernard Kapelle der Krypta auf der Nordwestseite im Bereich der Langhausjoche drei und vier die gleichzeitig mit Hilfe einer Treppe den inneren Zugang zur Krypta ermoglichte Als Ersatz fur die vorher abgebrochenen beiden sudostlichen Querhaus Apsidiolen wurde die in Grundriss rechteckige Rosenkranzkapelle frz Chapelle du Rosaire angebaut Ebenso erhielt im fruhen 17 Jahrhundert das Mittelschiff seine heutigen Kreuzgratgewolbe und verlor dabei die direkte Belichtung durch Obergadenfenster am unteren Gewolberand Im gleichen Jahrhundert wurde die kleine Vorhalle vor dem Hauptportal als Witterungsschutz errichtet und der zentralen Glocken und Wehrturm umgebaut Uber den Verbleib der Konventsgebaude des Stifts und des Kollegs geben die Quellen keine Auskunfte Sie verschwanden vermutlich gegen Ende des 18 Jahrhunderts in den Jahren nach der Revolution in denen viele kirchliche Anwesen zum Abbruch verkauft wurden Auch uber den Anbau der Sakristei an die Nordostseite der Rosenkranzkapelle gibt es keine Belege Sie durfte im 19 Jahrhundert errichtet worden sein Wahrend des 20 Jahrhunderts wurde St Vorles noch dreimal renoviert zwischen 1927 und 1934 zwischen 1959 und 1974 und in den 1990er Jahren Zu diesen Renovierungen gehorte auch eine nahezu komplette weisse Beschichtung der Wand und Gewolbeoberflachen die auf den heutigen Betrachter zwar archaisch wirkt aber nicht ursprunglich ist Verdeckt wird dadurch wohl eine ehemals vollstandige farbige Ausmalung die den Raum mystisch und dunkel hatte erscheinen lassen Die Fresken waren vermutlich so stark zerstort dass ein Erhalt bis auf wenige Restflachen nicht in Betracht kam Bauwerk Bearbeiten nbsp nbsp Ansicht von NAbmessungen zirka da Massstab der Zeichnung fehlt aus der Turbreite des Nebeneingangs etwa ein Meter geschatzt Masse ohne Pfeilervorlagen Gesamtlange fruhroman Kirche aussen 39 60 m Gesamtlange wie vor mit Vorhalle aussen 42 40 m Langhausbreite aussen 16 70 m Langhausbreite innen 14 50 m Mittelschiffbreite innen 5 60 m Querhauslange aussen 27 60 m Querhauslange innen 25 40 m Querhausbreite aussen 7 40 m Querhausbreite innen 5 60 m Querhausuberstand aussen 5 40 m Vorhalle aussen 6 00 2 80 mDas Bauwerk ist nicht wie ublich mit seinem Chorhaupt nach Osten ausgerichtet sondern nach Nordosten Moglicherweise hat das mit seiner Lage am nordwestlichen Rand des Plateaus und oder mit der Ubernahme der Ausrichtungen der Vorgangerbauten zu tun Aussenbau Bearbeiten Westbau Bearbeiten nbsp Westbau von SWEin zentraler im Grundriss nahezu quadratischer Glockenturm uberragt den First des Mittelschiffs ein betrachtliches Stuck Er soll erst im 17 Jahrhundert sein heutiges Erscheinungsbild als Wehrturm erhalten haben Die glatt verputzten Wande ohne Strukturen sind im oberen Bereich auf jeder Seite von je zwei rundbogigen Offnungen durchbrochen in die je zwei Klanglamellen eingebaut sind Die Turmwande werden von einem viertelrunden Kraggesims abgeschlossen auf dem die Traufen des holzernen Helms in Form einer steilen Pyramide aufliegen Der untere Rand des Helms ist leicht nach aussen aufgeweitet Seine Eindeckung besteht aus grauen Schieferschindeln Seine Spitze wird von einem lateinischen Kreuz aus Metall bekront auf dem sich ein vergoldeter Wetterhahn dreht nbsp VorhalleDer Turm wurde ursprunglich in Art eines Querhauses beidseitig von zweigeschossigen Armen flankiert deren Satteldacher mit etwa 30 Grad Neigung quer zum Schiff verlaufen Heute fehlt auf der sudostlichen Seite dieses Satteldach von dem aber noch die Konturen seines ehemaligen Anschlusses an den Turm erhalten sind Das Satteldach wurde abgelost durch eine Weiterfuhrung des Pultdachs des sudostlichen Seitenschiffs bis uber die Fassadenwand Auf der Nordwestseite des Turms ist der Arm des Westbaus fast wie ursprunglich erhalten dessen Erscheinung Einflusse fruherer ottonischer Westbauten von Kirchen aufweist Die zwei Etagen des westlichen Querhauses werden von einem Turm gekront und erinnern an rheinische Kirchen Auch hier gibt es eine andere Satteldachkontur die zeigt dass das ursprungliche Dach steiler geneigt war als das heutige Die drei Wande des nordwestlichen Arms sind an den Randern mit flachen Lisenen uber die ganze Hohe dekoriert die untereinander oben mit Bogenfriesen verbunden sind auf der Giebelwand sogar noch einmal in halber Wandhohe Diese Art der Dekoration ist fur die lombardische Baukunst charakteristisch die etwa in der Kirche St Philibert in Tournus zu finden ist die es aber im Norden Burgunds seltener gibt In der nordwestlichen Giebelwand ist im Erdgeschoss ein kleines rundbogiges schlankes Fenster ausgespart ein weiteres etwas grosseres im Obergeschoss Die Fassadenwande seitlich des Turms sind fensterlos In der Sudostwand des Westbaus ist ein grosseres rundbogiges Fenster ausgespart mit schwach aufgeweiteten Gewanden und knapp unter der Traufe einer kleinen rechteckigen Offnung Die vorderen Kanten des Ostbaus sind nachtraglich mit weit ausladenden im Grundriss rechteckigen Strebepfeilern ausgesteift die mit ihren schragen Oberseiten ein Stuck unter den Traufhohen enden Der auf der Bauteilkante stehende Pfeiler ist um 45 Grad gedreht Mittig in der Westfassade ist eine kleine offene im Grundriss rechteckige zweigeschossige Vorhalle angebaut In knapp drei Metern Hohe treten die Aussenwande mit einem abgeschragten Versatz etwas zuruck und enden oben in gut sechs Metern Hohe mit einem leicht profilierten Kraggesims Daruber erhebt sich ein halbes Walmdach mit etwa 30 Grad Neigung das mit roten Ziegeln eingedeckt ist Der First wird bekront von einem leicht konisch zulaufenden kurzen Pfosten der einen zwiebelformigen Knauf tragt Auf der Vorderseite offnet sich das Innere der Vorhalle in etwa drei Metern Breite und wird von einem korbbogenformigen Tonnengewolbe uberdeckt an dessen Vorderkante es mit einem Keilsteinbogen bis auf die Oberflache des unteren Wandabschnitts vortritt Unmittelbar auf diesem Bogen steht eine tiefe Wandnische die von einem flachen Segmentbogen uberdeckt wird Beidseitig im unteren Bereich der Nische sind zwei Kragkonsolen mit unterseitiger Abrundung eingelassen Vermutlich trug sie einen holzernen Balken der zu einem ehemaligen kleinen Vordach gehorte Auf der Nordwestseite sind zwei ubereinander angeordnete rechteckige Offnungen ausgespart Die obere erschliesst vermutlich das zweite Geschoss der Vorhalle Die in die Kirche fuhrende Portaloffnung ist rechteckig nbsp Heiligkreuzkapelle und Querhaus von OLanghaus mit Anbauten Bearbeiten Das dreischiffige Langhaus erstreckt sich auf einem rechteckigen Grundriss zwischen dem Westbau und dem Querhaus Die Wande des Mittelschiffs ragen ein kurzes Stuck aus den Pultdachern der Seitenschiffe hinaus bleiben aber ohne Fenster Das Mittelschiff wird von einem etwa 30 Grad geneigten Satteldach uberdeckt die Seitenschiffe von Pultdachern gleicher Neigung Die Dacher sind mit hellgrauen recht dicken Steinplatten eingedeckt die auf ein hohes Gewicht schliessen lassen Die Traufen bestehen aus schlichten abgeschragten Kraggesimsen auf denen jeweils eine Schicht von grosseren waagerecht auskragenden Steinplatten aufliegt Daruber kragt die unterste Reihe der Steinplatteneindeckung aus von denen das Regenwasser frei abtropfen kann nbsp Heiligkreuzkapelle von SWDie innere Teilung des Langhauses in vier Joche ist an den nachtraglich an die Langswande angefugten oberseitig abgeschragten und im Querschnitt rechteckigen Strebepfeiler zu erkennen Oberhalb der Pultdachfirste der Seitenschiffe ragen die nur noch kurze Stucke auf deren schrage Oberseiten bis knapp unter die Traufgesimse gefuhrt sind Die Strebepfeiler der freien Seitenschiffwande der Joche eins und zwei enden auf der Sudostseite ein Stuck unter den Gesimsen die auf der Nordwestseite laden deutlich weiter aus und reichen bis unter das Gesims Das wird mit der Nahe zum steil abfallenden Gelande zu tun haben Die Pfeiler der Seitenschiffe weisen uber dem Boden dreiseitig knapp einen Meter hohe vortretende Sockel auf In den Wanden der Joche eins und zwei sind auf der Sudostseite rundbogige schlanke gut zwei Meter hohe Fenster ausgespart mit schwach aufgeweiteten Gewanden auf der Nordwestseite sind diese Fenster deutlich kleiner In den Jochen drei und vier sind auf beiden Seiten des Langhauses nachtraglich Kapellen angebaut worden deren Langswande mit den Giebelwanden des Querhauses abschliessen im Nordwesten die zweigeschossige Erweiterung der St Bernard Kapelle und im Sudosten die Heiligkreuz Kapelle Die St Bernard Kapelle ist mit einem Pultdach uberdeckt dessen First knapp unter der Traufe des Seitenschiffs anschliesst Die unteren Reihen der Eindeckung aus roten Tonschindeln sind etwas flacher geneigt In ihrer Langswand sind zwei grossere rundbogige Fenster mit aufgeweiteten nach innen ausgekehlten Gewanden ausgespart in ihrer Kopfwand ist es ein kleines Ochsenauge das mit einem Masswerk in Form eines Vierpasses ausgestattet ist Die Heiligkreuz Kapelle ist mit einem Satteldach in Langsrichtung uberdeckt mit etwa 30 Grad Neigung Es ist mit dunkelgrauen dicken Steinplatten eingedeckt Die zum Langhaus weisende Traufe schliesst ein Stuck oberhalb der Seitenschifftraufe an die Dachflache des Seitenschiffs an wo zwischen den Dachern eine V formige Dachrinne aus Kupferblech angeordnet worden ist die uber ein Kupferfallrohr entwassert wird Die Traufe der Sudostseite ist ahnlich der des Seitenschiffs ausgebildet Die Ortgange der Sudwestseite sind mit breiten Kraggesimsen ausgebildet uber denen die aufgeschichteten Ortgangsteine leicht auskragen Die Langswand wird von drei Strebepfeilern mit abgeschragten Oberseiten ausgesteift der schrag auf der Bauteilkante stehend Pfeiler ladt deutlich weiter aus Pfeiler und Wande ubernehmen die gleichen Sockel wie die an den Seitenschiffen Zwischen den Pfeilern sind schlanke rundbogige Fenster ausgespart mit aufgeweiteten und ausgekehlten Gewanden In der Sudwestwand ist leicht aussermittig zum Schiff versetzt eine rundbogige Tur ausgespart dessen Keilsteinbogen auf profilierten Kampferprofilen steht Mittig uber der Tur etwa in Hohe der Pfeilerenden ist eine kreisrunde Wandnische ausgespart die von einem oberflachenbundigen Keilsteinring eingefasst wird Querhaus mit Vierung und Querhauskapellen Bearbeiten Das Querhaus ragte vor dem Anbau der Kapellen gegenuber dem Langhaus um 5 40 Meter aus Die Traufhohen der Querhausarme liegen etwa auf Hohe der Pultdachfirste der Seitenschiffe Sie sind mit Satteldachern uberdeckt die dem des Mittelschiffs gleichen in Eindeckung Neigung und Traufausbildung Die Wande der Querhausarme sind allseitig mit Ornamentstrukturen dekoriert wie man sie auf den Wanden des nordwestlichen Arms des Westbaus findet Die Giebelwande werden an den Bauteilkanten mit breiten Lisenen abgeschlossen Die Wandflachen dazwischen werden mit zwei halb so breiten Lisenen in drei gleich breite Felder vertikal geteilt Diese Felder werden oben ein Stuck unter den Ortgangen mit Bogenfriesen aus je zwei Bogen abgeschlossen Auf den dreieckigen Wandflachen des Nordost und Sudwestseiten sind ebensolche Strukturen eingelassen In der nordwestlichen Giebelwand ist weit oben im Mittelfeld ein grosses rundbogiges Fenster ausgespart mit aufgeweiteten Gewanden Zwei ebensolche aber deutlich kleinere Fenster sind in den Seitenfeldern untergebracht deren Scheitelhohen auf Hohe der Brustung des Mittelfensters liegen In der sudostlichen Giebelwand gibt es nur das mittlere Fenster nbsp Vierungsturm von WDer Vierungsturm hat seine heutige Gestalt im 12 Jahrhundert erhalten Auch wenn im Grundriss die Vierung leicht rechteckig ist erscheint der Vierungsturm ausserlich genau quadratisch zu sein Er gliedert sich in zwei Geschosse Das untere bildet eine Art Laterne des Vierungsturms und birgt ganz oben die Vierungskuppel Es weist Seitenlangen auf die der Breite des Mittelschiffs entsprechen und uberragt den First des Mittelschiffs ein kurzes Stuck Die Seitenflachen sind entsprechend den Querhausgiebelwanden vertikal von zwei breiten und zwei schmalen Lisenen begrenzt und in drei Felder unterteilt die oben von Bogenfriesen aus je zwei Bogen abgeschlossen werden In den mittleren Feldern ist auf drei Seiten je ein rundbogiges Fenster ausgespart auf der Sudwestseite lasst das Dach des Mittelschiffs ein solches Fenster nicht zu Die Fenster belichten die Vierung Das Dach des unteren Geschosses weist die Form eines etwa 20 Grad geneigten Kegelstumpfs auf auf dessen waagerechte Oberseite das obere Turmgeschoss heraustritt Es weist einen deutlich kleineren quadratischen Umriss auf als das untere Es wird in fast halber Hohe von einem Kragprofil umschlossen auf dem auf jeder Seite eine Zwillingsarkadenoffnung steht deren Kanten abgeschragt sind Ihre Bogen stehen gemeinsam auf einem Saulchen mit einem schlichten Kapitell Oberhalb der Zwillingsarkade gibt es noch jeweils kleinere Offnung in unterschiedlichen Formen etwa eine Vierpassoffnung eine Offnung mit zwei Rundbogen eine Dreipassofnung und eine doppelte Kreisoffnung Das obere Geschoss wird abgeschlossen durch ein profiliertes Kraggesims auf schlicht skulptierten Kragkonsolen Es wird uberdeckt durch ein pyramidenformiges Dach mit etwa 20 grad Neigung Die Dachflachen des Turms sind mit grauen Steinplatten wie auf den Dachern der Querhausarme eingedeckt deren untere Reihen uber den Traufgesimsen leicht auskragen nbsp Chorhaupt von NAn die Nordwestseite des Chors schliessen zwei Querhauskapellen an die Karmel Kapelle und die Kapelle Ste Therese Beide weisen die Breite ihrer ehemaligen Vorgangerkapellen des Staffelchors auf Die erste steht auf dem Grundriss eines lang gesteckten Rechtecks das die Rundung der Chorapsis noch betrachtlich uberschreitet Es wird von einem Satteldach uberdeckt dessen First auf Hohe der Traufe des Chorjochs liegt und dessen Kopfende abgewalmt ist In der Kopfwand offnete sich ursprunglich ein grosses spitzbogiges Fenster das heute auf der Innenseite vermauert ist Das Gewande ist nach aussen aufgeweitet und ausgekehlt Seine Kante wird durch einen Rundstab gebrochen Das ehemalige Fenster enthalt hochgotisches Masswerk In der freien Nordwestwand ist ein grosses rundbogiges Fenster ausgespart dessen Gewandekanten abgeschragt sind Die Kapelle Ste Therese steht auf rechteckigem Grundriss ist aber wesentlich kurzer Sie wird von einem Pultdach uberdeckt ein abgeschlepptes Dach in Verlangerung des Satteldachs der Nachbarkapelle In der Kopfwand der Kapelle ist ein Zwillingsfenster ausgespart dessen Spitzbogen zweifach ausgebuchtet sind Die Gewande sind zweifach profiliert und auswarts aufgeweitet Die Bogen stehen gemeinsam auf einem sehr schlanken Saulchen das von zwei Rundstaben begleitet wird Zwischen den Bogen ist noch ein kleines Ochsenauge ausgespart dessen innerer Kreisring funffach ausgebuchtet ist nbsp Chorhaupt von NODie Traufen beider Kapellen bestehen lediglich aus grosseren waagerecht ausladenden Steinplatten der Eindeckung uber denen die erste Reihe der schragen Eindeckung aufliegt und leicht auskragt An die Sudostseite des Chors schliesst eine Querhauskapelle die Rosenkranzkapelle an die in der Neuzeit um eine Sakristei erweitert worden ist Die Rosenkranzkapelle loste die ursprunglichen beiden Apsidiolen des Staffelchors ab Sie steht auf einem rechteckigen Grundriss der so lang ist wie der Querhausarm und etwas breiter als die Lange des Chorjochs Die Kapelle ist mit einem Satteldach in etwa 30 Grad Neigung uberdeckt Sein First bleibt knapp unter der Traufe de Querhausarms Zwischen diesem Dach und der Wand des Chorjochs entstand eine V formige Kehle die mit Kupferblech als Dachrinne ausgekleidet ist Sein Regenwasser wird uber ein Regenfallrohr abgeleitet Seine freie Traufe ist wie die der Kirchenschiffe ausgebildet In der Sudostwand ist ein rundbogiges Fenster ausgespart mit aufgeweiteten und ausgekehlten Gewanden In der Nordostwand gab es vermutlich zwei Fenster oder auch nur eins wo heute der Durchgang zur Sakristei ist Uber ihre Anzahl und Form gibt es keinerlei Anhaltspunkte An die Nordostwand ist in gleicher Lange die Sakristei angebaut deren Breite etwa derjenigen der Kapelle entspricht Sie wird von einem halben Walmdach uberdeckt dessen Trauf und Firsthohen deutlich unter denen der Kapelle bleiben Die Dacheindeckung der Sakristei wie auch die der Kapelle entspricht der der anderen Anbauten des Chorhauptes ebenso die Traufausbildung der Sakristei Die Sakristei weist an den Bauteilkanten in Grundriss um 45 gedrehte weit ausladende Strebepfeiler auf mit abgeschragten Oberseiten Auf den drei freien Seiten gibt es zusatzlich noch je einen weniger ausladenden Strebepfeiler Das einzige Fenster der Sakristei ist auf ihrer Sudostseite ausgespart und ist rechteckig Chor Bearbeiten Der Chor und seine Apsis sind durch ihre spateren Anbauten fast ganzlich verdeckt allerdings ist seine Formgebung von Nordosten zu erkennen Das im Grundriss fast quadratisch Chorjoch wird von einem Satteldach uberdeckt dessen Hohen Neigungen Eindeckung und Traufausbildungen mit denen des Querhausarme ubereinstimmen Die Seitenwande deren obere Bereiche uber den Dachern der Anbauten herausragen sind mit breiten Lisenen an den Wandenden gegliedert die oben untereinander mit Bogenfriesen aus funf Bogen verbunden sind Unter den mittleren Bogen sind noch Reste der ehemals hoheren Rundbogenfenster erhalten An die Giebelwand des Chorjochs schliesst die im Grundriss halbkreisformige Chorapsis an die an den Seiten geringfugig zurucktritt Sie wird von einem gleich geneigten halben Kegeldach uberdeckt dessen Dachflachen deutlich unter den Ortgangen des Chorjochs liegen Die Rundung der Wand wird mit sechs schmalen Lisenen gegliedert die oben mit Bogenfriesen aus je zwei Bogen verbunden sind Im zentralen Zwischenraum ist ein grosseres schlankes und rundbogiges Fenster ausgespart dessen Gewande auswarts aufgeweitet und ausgekehlt sind Seine Brustung liegt etwa auf halber Wandhohe Die benachbarten Zwischenraume beherbergen je ein etwas kleineres ansonsten gleich gestaltetes Fenster nbsp Narthex mit EmporeInneres Bearbeiten Westbau Bearbeiten Der Westbau ist zweigeschossig im Erdgeschoss der Narthex und daruber ein deutlich hoheres Obergeschoss Von aussen betritt man den Narthex uber ein rechteckiges Portal Entsprechend dem Langhaus ist er dreifach unterteilt Der kleine mittlere Raum wird seitlich mit rundbogigen Arkaden von den seitlichen abgetrennt und von einem Tonnengewolbe uberdeckt Bemerkenswert ist der Arkadenbogen durch den man das Mittelschiff betritt ist ein Hufeisenbogen der nordlichste den die Architekturhistorie kennt Soweit reichte immerhin der Einfluss des islamischen Spaniens denn der Hufeisenbogen aus der spatromischen und westgotischen Kunst hervorgegangen ist im Fruhmittelalter ein signifikantes Stilelement der arabischen Baukunst geworden Der Bogen steht auf deutlich vortretende Wandvorlagen seine Bogenansatze werden von Kampfertprofilen markiert Die beiden seitlichen Raume des Narthex werden von Kreuzrippengewolben uberdeckt Beide werden uber kleine rundbogige Fenster belichtet Der nordwestliche Raum offnet sich ins Seitenschiff mit einer rundbogigen Arkade die deutlich niedriger ist als die Gurtbogen der Seitenschiffe Auf seiner Sudwestwand ist eine rundbogige Nische eingelassen Der sudostliche Raum des Narthex birgt einen Treppenaufgang zum Obergeschoss und ist vom Seitenschiff durch eine geschlossene Wand getrennt nbsp Mittelschiff n hintenDas Obergeschoss besteht wieder aus drei Raumen Der zentrale Raum ist eine Emporenkapelle die etwas schmaler ist als das Mittelschiff Sie wird von einem Kreuzrippengewolbe uberdeckt das sich etwa in Hohe der Mittelschiffgewolbe befindet Es besitzt im Scheitel eine kreisrunde Offnung die von einem hohen Kreisring eingefasst wird und zum Vertikaltransport von Glocken Baumaterial und Werkzeugen dienen soll Die Seitenraume sind uber kleine Turen zu erreichen Die Hohe des sudostlichen Raums ist durch die spatere Anderung der Dachform verkleinert worden Langhaus mit Anbauten Bearbeiten nbsp PfeilerquerschnittDas Langhaus steht auf einem rechteckigen Grundriss ist in Langsrichtung in drei Schiffe und in Querrichtung in vier Joche unterteilt Die Schiffteilung ubernehmen die beiden Scheidewande die ganz oben auch Aussenwande des Mittelschiffs bilden Die Scheidewande stehen auf scharfkantigen teils leicht angespitzten und stark gestelzten Arkadenbogen die in gut zwei Metern Hohe uber dem Boden ohne Kapitelle fliessend in die Pfeiler ubergehen Die Pfeiler haben unterhalb dieses Ubergangs den ungewohnlichen Querschnitt eines quadratischen Pfeilerkerns dem flache im Grundriss segmentbogenformige Vorlagen vorgeblendet sind oder anders ausgedruckt aus einer Vermischung einer runden Saule aus der die Kanten eines quadratischen Pfeilers hervortreten siehe Skizze Auf den Seiten der Schiffe liegen knapp zwei Meter hoher die fliessenden Ubergange zwischen den segmentbogenformigen Pfeilervorlagen und den aufgehenden rechteckigen Wandpfeilern die bis unter die Ansatze der Gurtbogen der Gewolbe reichen die nur im Mittelschiff mit Kampferprofilen markiert sind Die Kanten der Pfeiler folgen oberhalb zwei Meter uber dem Boden auf beiden Schiffseiten den Stelzungen der Scheidewandbogen und anschliessend den hoher reichenden rechteckigen Wandpfeilern bis zu den Bogenansatzen wo sie in die Grate der Gewolbe ubergehen Die Arkade zur Vierung entspricht den ubrigen des Mittelschiffs nbsp Mittelschiff z ChorDie Seitenschiffe werden von den ursprunglichen Kreuzgratgewolben uberdeckt die jochweise von scharfkantigen Gurtbogen getrennt sind Die scharfkantigen Gurtbogen des Mittelschiffs trennen die im 17 Jahrhundert nachtraglich eingebauten Kreuzgratgewolbe deren Scheitelpunkte mit runden Schlusssteinen dekoriert sind Die Arkaden in den Querhauswanden entsprechen den anderen der Seitenschiffe In der sudwestlichen Wand des Mittelschiffs offnen sich rundbogige Arkaden im Erd und Obergeschoss in gleicher Breite Im Erdgeschoss folgt unmittelbar mit einem deutlichen Ruckversatz die etwas kleinere Arkade mit dem oben genannten Hufeisenbogen Der Bogen der oberen Arkade liegt in Hohe der Gurtbogen des Mittelschiffs Diese Offnung weist unten eine waagerechte Abschluss auf auf dem eine holzerne Balustrade angebracht ist Galerie Langhaus nbsp Sudostl Seitenschiff z Chor nbsp Nordwestliches Seitenschiff nbsp Nordwestl Seitenschiff n hinten nbsp Sudostl Seitenschiff aus Querhaus nbsp Sudostl Mittelschiffgewolbe nbsp St Bernard KapelleDie Erweiterung der Kapelle St Bernard im Untergeschoss der Krypta unter dem nordwestlichen Querhausarm erstreckt sich uber die Joche drei und vier und ist so breit wie das Innere des Querhausarms Sie ist von zwei Kreuzgratgewolben uberdeckt die von einem Gurtbogen getrennt sind der auf Wandpfeilern steht Die Bogenansatze sind mit Kampferprofilen markiert In Hohe des Kirchenbodens werden die Wandpfeiler von Kapitellen unterbrochen Die ehemaligen Aussenwande des Seitenschiffs offnen sich bis auf einen Pfeiler in der Mitte mit rundbogigen scharfkantigen Arkaden In der Nordwestwand der Erweiterung sind zwei rundbogige Fenster mit aufgeweiteten Gewanden ausgespart In der Sudwestwand ist in Hohe des Kirchenbodens ein kleines Ochsenauge mit Vierpass ausgespart das von stark aufgeweiteten und profilierten Gewanden umschlossen wird Auf derselben Wand fuhrt ein langer steinerne Treppenlauf aus dem Seitenschiff zur Krypta hinunter Die Krypta unter dem Querhausarm offnet sich zur Erweiterung hin in fast ganzer Breite und wird offensichtlich von einer modernen Betondecke uberdeckt Sie weist keine eigenen Fenster auf Auf ihrer Kopfseite gibt es noch eine Apsidiole wie sie auch im Staffelchor des Erdgeschosses vorkam In der Mitte des Apsis ist eine kleine rechteckige Nische eingelassen die moglicherweise ursprunglich ein Fensterchen war Auf der rechten Seite der Krypta gelangt man gebuckt in einen sehr archaisch anmutenden Raum in dem ein kleiner Steinaltar steht Wande und Boden bestehen teilweise aus dem anstehenden Fels und sind mit sehr primitiven Mauerwerk erganzt Vielleicht handelt es sich um eines der altesten Sanktuarien an dieser Stelle nbsp Heiligkreuzkapelle aus Seitenschiff nbsp KreuzrippengewolbeGalerie St Bernard Kapelle nbsp St Bernard Kapelle aus Erweiterung nbsp Aufgang aus St Bernard Kapelle nbsp Ochsenauge St Bernard Kapelle nbsp Archaisches SanktuariumAuf der gegenuber liegenden Seite des Langhauses befindet sich die in Grundriss etwa gleich grosse Heiligkreuzkapelle Ihr Boden liegt zwei Stufen uber dem des Langhauses Zu ihr offnen sich in ganzer Jochbreite zwei Arkaden mit scharfkantigen runden Bogen Ihre Ansatze sind durch Kampferprofile markiert Sie wird von zwei gotischen Kreuzrippengewolben uberdeckt die von einem leicht angespitzten Gurtbogen getrennt werden Die Kreuzrippen sind feingliedrig profiliert Ihre Scheitel sind mit runden Schlusssteinen ausgestattet Einer von ihnen tragt ein Wappen auf dem zwei gehornte Widder sich gegenuberstehen uber dem ein grossohriger Engel hervorschaut Die Rippenansatze stehen auf Konsolen mit Kopfskulpturen und profilierten Kampfern Die halbrunden auch angespitzten Anschlusse der Gewolbezwickel an die Wande und Bogen sind mit halben profilierten Rippen gefullt In der sudwestlichen Kopfwand ist eine rundbogige Tur und weiter oben eine kreisrunde Nische mit aufgeweitetem und profilierten Gewande eingelassen Galerie Heiligkreuzkapelle nbsp Schlussstein Kreuzrippengewolbe nbsp Konsole unter Kreuzrippe nbsp Konsole unter Kreuzrippe nbsp Konsole unter Kreuzrippe nbsp nordwestl QuerhausarmQuerhaus mit Vierung und Querhauskapellen Bearbeiten Die Querhausarme treten deutlich gegenuber dem Langhaus vor und flankieren beidseitig die Vierung Sie werden durch rundbogige scharfkantige Arkaden in Verlangerung der Seitenschiff Aussenwande nahezu halftig unterteilt Diese Abschnitte werden von quer zum Hauptschiff ausgerichteten Tonnengewolben uberdeckt die geringfugig hoher sind als die Vierungsarkaden Die Wolbungen gehen ohne Zasur aus den Wanden hervor In der Giebelwand des nordwestlichen Querhausarms sind im oberen Bereich drei schlanke rundbogige Fenster mit aufgeweiteten Gewanden ausgespart in der Mitte ein grosseres seitlich und deutlich tiefer angeordnet zwei kleinere In der Giebelwand des sudostlichen Querhausarms gibt es nur das grossere Fenster Die Nordostwanden der Querhausarme offneten sich ursprunglich mit zwei rundbogigen Arkaden in die ehemaligen Kapellen mit Apsidiolen des Staffelchors Im sudostlichen Arm sind diese Arkadenoffnungen erhalten die sich beide in die Rosenkranzkapelle offnen Sie wird von zwei rechteckigen Kreuzgratgewolben uberdeckt die untereinander etwa halftig durch einen Gurtbogen getrennt sind In der freien Aussenwand ist ein rundbogiges Fenster ausgespart In der rechten Halfte der Kapelle offnet sich eine Tur in die Sakristei Diese weist einen ahnlichen etwas breiteren rechteckigen Grundriss auf wie die Rosenkranzkapelle und ist ebenso uberwolbt Auch sie wird durch ein einziges Fenster in der Sudostwand erhellt Im nordwestlichen Querhausarm ist die Arkadenoffnung der ehemaligen ausseren Kapelle zugemauert worden und verbleibt als Wandnische Die zweite Arkadenoffnung neben dem Chor erschliesst zwei untereinander durch eine rundbogige Arkadenoffnung verbundenen Kapellen die Karmel Kapelle neben dem Chor und die aussere Kapelle Ste Therese Beide stehen auf lang gestreckten rechteckigen Grundrissen Die Karmel Kapelle ist deutlich langer als ihre Nachbarin Beide sind von halbrunden Tonnengewolben uberdeckt auf denen noch Reste dunkler Putzmalereien erhalten sind Die Gewolbe sind in beiden Kapellen durch einen Gurtbogen in zwei Abschnitte unterteilt Die Gewolbeansatze werden von einem profiliertes Kraggesims markiert nbsp VierungskuppelDie nicht ganz quadratische Vierung wird dreiseitig von Arkaden umschlossen die der Arkade in der Nordostwand des Mittelschiffs entsprechen Den gleichen Aufriss hat der Triumphbogen zum Chorjoch der von dessen Wanden und Tonnengewolbe gebildet wird Uber diesen Arkaden steigen die Vierungswande Wande noch ein gutes Stuck weiter hinauf und bilden mit ihren drei Rundbogenfenstern das Untergeschoss oder die Laterne des Vierungsturms Kurz oberhalb der Fenster sind in den Vierungsecken dreieckige Trompen eingefugt die zum kaum wahrnehmbaren nahezu kreisrunden Rand der Vierungskuppel uberleiten nbsp ChorGalerie Querhauskapellen nbsp Rosenkranzkapelle aus Querhaus nbsp Karmelkapelle nbsp Karmelkapelle Chorwand nbsp Kapelle Ste ThereseChor Bearbeiten Das Chorjoch steht auf einem leicht rechteckigen Grundriss und wird von einem halbrunden Tonnengewolbe uberdeckt dessen Hohe mit denen der Vierungsarkaden ubereinstimmt Die dem Joch folgende Chorapsis steht auf halbkreisformigem Grundriss der gegenuber dem Chorjoch leicht eingeruckt ist Sie wird von einer halben Kuppelkalotte uberdeckt die deutlich unter der Hohe des Jochs bleibt Die Wande des Jochs und der Apsis gehen ohne Zasur in die Gewolbe uber Im Scheitel der Apsis sind drei rundbogige Fenster ausgespart mit aufgeweiteten Gewanden und steil abgeschragten Brustungen Sie sind gleich hoch das mittlere Fenster ist aber etwas breiter Die Wande des Chors sind unterhalb der Fensterbrustungen rundum mit einem holzernen Chorgestuhl bekleidet Ausstattung Auswahl Bearbeiten Ein Meisterwerk burgundischer Bildhauerkunst ist die Beweinung Christi von 1527 im nordwestlichen Querhausarm die aus der zerstorten Franziskaner Kirche von Chatillon stammt Wie in einer Momentaufnahme sind die elf lebensgrossen in zeitgenossische 16 Jh Gewander gekleideten Figuren im Grab Christi wiedergegeben Weit ausholend und dramatisch sind die Bewegungen sorgfaltig und detailgetreu die Gesichtszuge Gewander und Kopfbedeckungen Auf der Langsseite der Tumba befindet sich ein Relief mit Darstellung der zwolf Apostel Halbkreisformig um den Leichnam Christi herum stehen und knien elf einzelne Personen deren Anordnung nicht die ursprungliche sein muss Von links nach rechts sind folgende Personen dargestellt Links aussen steht einer der beiden Soldaten Nr 1 die das Grab bewachen sollen Neben ihm knien betend die beiden deutlich kleineren Stifterfiguren Nr 2 u 3 Es folgen Josef von Arimathaa Nr 4 und die Jungerin Maria Salome Nr 5 Im Zentrum stehen Maria die Mutter Jesu der sich der Junger Johannes trostend zuwendet Nr 6 u 7 Ihnen folgen Maria die Mutter des Jakobus Nr 8 und Maria Magdalena Nr 9 die beide Salbungsgefasse in Handen halten Ein grosseres Gefass mit Myrrhe und Aloe tragt auch der Pharisaer Nikodemus Nr 10 mit einem langen Vollbart und einer turbanartiger Kopfbedeckung Die Gruppe wird rechts aussen von dem zweiten Soldaten in Rustung abgeschlossen Nr 11 Die Grosse der Personen nimmt von aussen nach innen ab was die Tiefenwirkung der Gruppierung unterstreichen soll nbsp Rest eines FlugelaltarsGalerie Beweinung Christi nbsp Chatillon Beweinung Christi nbsp Bewacher links aussen u beide Stifter nbsp Beweinung Christi Mittelteil nbsp Beweinung Christi rechter Abschnitt nbsp Tumba mit Leichnam Jesu nbsp Bewacher links aussen nbsp Stifter nbsp Josef von Arimathaa nbsp Maria Salome nbsp Maria Mutter Jesu und Junger Johannes nbsp Maria Mutter des Jakobus nbsp Maria Magdalena nbsp Bewacher rechts aussen nbsp Nikodemus 2 von rechtsIn diesem Querhausarm hangen zwei bemalte Holztafeln aus dem 16 Jahrhundert die vermutlich ursprunglich zu einem Flugelaltar gehorten In der zentralen Wandnische der Apsis der Kapelle des St Bernard steht eine farbig gefasste holzerne thronende Madonna mit dem Jesusknaben auf dem Schoss Dieser entbietet mit seiner Rechen den Segensgestus und halt in der Linken eine Kugel Die Madonna stammt vermutlich aus der Romanik gegen Ende des 12 Jahrhunderts Eine weitere Skulptur stellt eine stehende gekronte Madonna dar mit dem Jesuskind auf dem Arm das ein geoffnetes Buch in den Handen halt Die Skulptur ist fst ganz in weiss gehalten die Krone und die Rander des Gewandes sind vergoldet Sie stammt vermutlich aus der Gotik von Mitte bis gegen Ende ds 14 Jahrhunderts Im Scheitel des Gurtbogens in der Heiligkreuzkapelle hangt frei die kleine Figur eines schwebenden Engels In dieser Kapelle steht uber dem Altar eine Kreuzigungsgruppe eine Zusammenstellung von Figuren die aus einem anderen Zusammenhang stammen und hier mehr oder weniger willkurlich zusammengestellt wurden Das Ensemble besteht aus einem Sockel mit einer korinthischen Saule darauf ein Kruzifix am Sockel eine emblematische Darstellung Memento mori mit dem Totenkopf siehe auch Schadel Abrahams auf Golgota zu Fussen des Gekreuzigten und mit Leidenswerkzeugen Geisselsaule Kreuz und andere Das ganze wird flankiert von zwei Leuchterengeln Die kleinen Busten beiderseits am Fuss der Skulptur sind wahrscheinlich Reliquiare die kleine Offnungen aufweisen durch die man die Reliquien sehen konnte Links vom Kreuz steht auf einer Konsole die Skulptur Johannes des Taufers mit dem Gestus ecce agnus dei Lamm Gottes auf einem Buch liegend rechts davon der Apostel Andreas mit dem Andreaskreuz In den Formen der spaten Renaissance und des fruhen Ubergangs zum Barock vor allem bei den bewegten Leuchterengeln konnte man ein Epitaph vermuten dazu musste man aber die Inschrift auf der Tafel kennen nbsp Altar HeiligkreuzkapelleAm rechten Wandpfeiler im nordwestlichen Querhausarm ist ein grosser in Teilen vergoldeter Krummstab aufrecht stehend befestigt an dem unter einem Schutzdach eine Laterne befestigt ist Der Krummstab ist Insigne eines Bischofs oder Abts Vielleicht soll er an den Grunder der romanischen Kirche Bruno de Roucy dem Bischof von Langres erinnern Auf einem Freskenrest ist eine Figur in Nonnentracht dargestellt die ein Kruzifix tragt und deren Hande Stigmata aufweisen Das Ochsenauge in der Kryptaerweiterung wird in dessen Vierpass Masswerk eine Glasmalerei gezeigt mit verschiedenen Architekturen in deren Zentrum die Gottesmutter steht die die Hand ihres stehenden Sohnes halt Rechts davon sitzt in einem Gebaude ein weisser Hund Galerie Ausstattung nbsp Engel in Heiligkreuzkapelle nbsp Vierpass Glasmalerei nbsp Freskenrest nbsp Marienstatue nbsp Krummstab nbsp thronende Maria mit dem KindSource de la Douix Bearbeiten nbsp Source de la DouixUnterhalb des Hugels auf dem sich St Vorles erhebt entspringt die Quelle Source de la Douix deren Wasser nach wenigen Metern in die Seine mundet Die Karstquelle wird von einem verzweigten System unterirdischer Wasserlaufe genahrt Im Normalfall entspringen dort 600 Liter pro Sekunde nach heftigen Regenfallen kann die Menge bis auf 3000 Liter in der Sekunde ansteigen Die Quelle war schon immer ein Anziehungspunkt Bereits zu Beginn unseres Zeitalters war sie als Heilquelle begehrt Noch vor kurzem warf man an Lichtmess Brotstucke in die Quelle um sie zu ehren Trotz aller unterirdischer Nachforschungen in einem uber 180 m langen Stollen im Kalkstein bewahrt die Karstquelle teilweise noch etliche Geheimnisse Siehe auch Liste der Monuments historiques in Chatillon sur SeineLiteratur BearbeitenThorsten Droste Burgund Kloster Schlosser historische Stadte und die Kultur des Weinbaus im Herzen Frankreichs 3 aktualisierte Auflage DuMont Reiseverlag Koln 2003 ISBN 3 7701 4166 0 S 239 240 Rolf Tomann Hrsg Burgund Architektur Kunst Landschaft Text von Ulrike Laule Fotografien von Achim Bednorz Konemann Koln 2000 ISBN 3 8290 2707 9 S 108 111 Susanne Feess Burgund Baedeker Allianz Reisefuhrer Karl Baedeker Ostfildern 2008 ISBN 978 3 87504 537 6 S 192 193 Ortlich aufgestellte Schilder zu den Ruinen des Chateaus zur Karstquelle der Douix und zum Tour de Gissey Frz TexteWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Vorles de Chatillon sur Seine Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien ho net nl Bilder u frz Texte Saint Vorles Kurzbiografie frz 47 858333333333 4 5765277777778 Koordinaten 47 51 30 N 4 34 35 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Vorles Chatillon sur Seine amp oldid 205586758