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Sobesovice deutsch Schobischowitz polnisch Szobiszowice auch Szebiszowice ist eine Gemeinde in Tschechien Sie liegt am nordostlichen Ufer vom Stausee Zermanice entgegen Lucina u Frydku Mistku und gehort zum Okres Frydek Mistek SobesoviceSobesovice Tschechien BasisdatenStaat Tschechien TschechienRegion Moravskoslezsky krajBezirk Frydek MistekFlache 365 haGeographische Lage 49 44 N 18 28 O 49 725 18 466111111111 330 Koordinaten 49 43 30 N 18 27 58 OHohe 330 m n m Einwohner 953 1 Jan 2023 1 Postleitzahl 739 38Kfz Kennzeichen TStrukturStatus GemeindeOrtsteile 1VerwaltungBurgermeister Petr Voznica Stand 2019 Adresse Sobesovice 10739 38 Dolni DomaslaviceGemeindenummer 568791Website www sobesovice cz OrtskircheInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gemeindegliederung 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort wurde circa 1305 im Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis Zehntregister des Bistums Breslau erstmals urkundlich als item apud Sobnonem oder eher item apud Sobisonem erwahnt 2 3 4 Das Dorf war noch in der fruheren Phase der Grundung weshalb das Territorium von dem die Hohe des Zehnts ausgerechnet war nicht festgelegt war und der Eintrag mit dem Word apud bei war ungewohnlich Der Name ist patronymisch abgeleitet ursprunglich 1447 Sobieschowicz 1450 Sobiesonowicze vom slawischen Personennamen Sobiesz Sobes Sobiesad Sobieslaw usw die Form mit dem Anlaut tauchte nach dem Mittelalter auf 1600 Ssobyssowskeho na Ssobissowiczych 1652 Szobiszowice 1679 Schebischowitz und etablierte die deutschen und polnischen Namen aber im Tschechischen ruckte die ursprungliche Form 1900 polnisch Szebiszowice czes tschechisch Sebiszovice deutsch Schoebischowitz Der Anlaut an dieser Stelle Ersatz von s vocalis a o durch sch s sz war typisch fur den deutsch schlesischen Dialekt z B Sobice deutsch Schebitz oder Szobiszowice Im ortlichen Dialekt wurde der Name Sobisovice Szobiszowice ausgesprochen 5 Politisch gehorte das Dorf ursprunglich in der Zeit des polnischen Partikularismus zum im Jahr 1290 begrundeten Herzogtum Teschen Seit 1327 bestand die Lehensherrschaft des Konigreichs Bohmen und seit 1526 gehorte es mit diesem zur Habsburgermonarchie Die Kirche der Pfarrei Sobieschowicz 1447 wurde in der Zeit der Reformation lutherisch Nach dem Tod Herzogin Elisabeth Lukretias 1653 erlosch der Teschener Familienzweig der Schlesischen Piasten und das Herzogtum fiel als erledigtes Lehen an die Krone Bohmen die seit 1526 das Haus Habsburg innehatte Die Habsburger leiteten die Rekatholisierung der Untertanen ein Im Jahr 1654 gab eine habsburgische Sonderkommission 49 Kirchen und eine Kapelle an die Katholiken zuruck darunter in Schobischowitz am 25 Marz 6 1580 wurde der Vorwerk Petrow spater Pitrow 1669 im Osten erstmals erwahnt 7 Im Jahr 1680 wurde zunachst Horni Ssobissowicze Ober Schobischowitz unterschieden 5 In der Beschreibung Teschener Schlesiens von Reginald Kneifl im Jahr 1804 war Schobischowitz Nieder ein zum Gute Ober Toschowotitz gehoriges Dorf mit einem Mayerhofe und Muhle am Bache Muschaletz im Teschner Kreis dessen Einwohner schlesisch mahrischer Mundart waren und zur mahrischsprachigen Pfarrei in Ober Domaslowitz gehorten Schobischowitz Ober war dagegen ein den Joseph Skulinischen Erben gehoriges Gut und Dorf wo 203 Einwohner in 55 Hausern schlesisch mahrischer Mundart eine Filialkirche von Ober Domaslowitz hatten 8 Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Schobischowitz Nieder und Ober mit dem Ortsteil Pitrau ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Teschen in Osterreichisch Schlesien Auf der ethnographischen Karte der Osterreichischen Monarchie von Karl von Czoernig Czernhausen aus dem Jahr 1855 war Nieder Schobischowitz am linken Ufer des Flusses Luczina auf der mahrisch lachischen Seite der sprachlichen Grenze wahrend Ober Schobischowitz und Pitrau ostlich der Luczina sprachlich gemischt waren 9 Nach den Volkszahlungen in den Jahren 1880 bis 1910 sank die Einwohnerzahl von 948 in 1880 auf 863 in 1910 Tschechischsprachige waren in absoluter Mehrheit von 89 5 in 1910 bis 98 1 in 1900 gefolgt von 91 oder 10 5 Polnischsprachigen in 1910 und 7 oder 0 7 Deutschsprachigen in 1880 10 Im Jahr 1910 waren 817 94 7 Romisch Katholiken 46 5 3 Protestanten 11 Ab 1907 gehorte die Gemeinde zum Wahlbezirk Schlesien 13 In der ersten allgemeinen gleichen geheimen und direkten Reichsratswahl 1907 sowie der Reichsratswahl 1911 gewann dort viermal Ryszard Kunicki aus der Polnischen Sozialdemokratischen Partei Galiziens und Teschener Schlesiens 12 13 14 Nach dem Zusammenbruch Osterreich Ungarns Ende 1918 war das Gebiet vom Teschener Schlesien umstritten Am 5 November 1918 verstandigten sich der Polnische Nationalrat des Herzogtums Teschen Rada Narodowa Kiestwa Cieszynskiego RNKC und das tschechische Gebietskomitee Zemsky narodni vybor ZNV darauf dass der ganze Bezirk Teschen mit Schobischowitz als Szebiszowice an Polen fallen sollte und zwar wie vier andere nach der letzten Volkszahlung mehrheitlich tschechischsprachige Gemeinden am westlichen Rand des Bezirkes die historisch mit der Pfarrei in Horni Domaslavice verbunden waren auch Dolni Domaslavice Dolni Tosanovice und Dobratice Die tschechoslowakische Regierung erkannte das jedoch nicht an Nach dem Polnisch Tschechoslowakischen Grenzkrieg einer nicht verwirklichten Volksabstimmung sowie der Entscheidung des Botschafterrats der Siegermachte am 28 Juli 1920 wurde der Ort ein Teil der Tschechoslowakei und des Bezirks Cesky Tesin 1938 wurde Sobesovice mit dem Olsagebiet von Polen annektiert Die polnische Regierung machte nach der Annexion auch einen Gebietsaustausch mit gutem Willem und kehrte die Halfte der Gemeinde Sobesovice an die Tschechoslowakei 15 eigentlich um die Grenze entlang der Luczina zu vereinfachen Im Jahre darauf kam der polnische Teil nach dem Uberfall auf Polen zum Deutschen Reich Landkreis Teschen wahrend der tschechische Teil westlich der Luczina im Protektorat blieb Nach Kriegsende kamen beide Teile zur Tschechoslowakei zuruck Der Stausee Zermanice wurde am Fluss Lucina in den Jahren 1951 bis 1957 erbaut Fur die Bewohner der uberfluteten Gebiete der zwei Gemeinden Sobesovice und Dolni Domaslavice wurde am westlichen Ufer die Gemeinde Lucina am 8 Januar 1956 gegrundet wahrend Sobesovice jetzt nur ostlich vom Stausee liegt Gemeindegliederung BearbeitenFur die Gemeinde Sobesovice sind keine Ortsteile ausgewiesen Grundsiedlungseinheiten bzw Katastralbezirke sind Sobesovice Horni Sobesovice Dolni Sobesovice PitrovWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Sobesovice Frydek Mistek District Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Cesky statisticky urad Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1 Januar 2023 PDF 602 kB Idzi Panic Slask Cieszynski w sredniowieczu do 1528 Starostwo Powiatowe w Cieszynie Cieszyn 2010 ISBN 978 83 926929 3 5 S 297 299 polnisch Wilhelm Schulte Codex Diplomaticus Silesiae T 14 Liber Fundationis Episcopatus Vratislaviensis Breslau 1889 ISBN 978 83 926929 3 5 S 110 112 online Liber fundationis episcopatus Vratislaviensis Abgerufen am 24 August 2014 Latein a b Robert Mrozek Nazwy miejscowe dawnego Slaska Cieszynskiego Uniwersytet Slaski w Katowicach 1984 ISSN 0208 6336 S 170 polnisch Jan Broda Z historii Kosciola ewangelickiego na Slasku Cieszynskim Dom Wydawniczy i Ksiegarski Didache Katowice 1992 ISBN 83 8557200 7 Materialy do dziejow Kosciola ewangelickiego w Ksiestwie Cieszynskim i Panstwie Pszczynskim w XVI i XVII wieku S 259 260 polnisch R Mrozek 1987 S 139 Reginald Kneifl Topographie des kaiserl konigl Antheils von Schlesien 2 Teil 1 Band Beschaffenheit und Verfassung insbesondere des Herzogtums Teschen Furstentums Bielitz und der freien Minder Standesherrschaften Friedeck Freystadt Deutschleuten Roy Reichenwaldau und Oderberg Joseph Georg Trassler Brunn 1804 S 309 310 Digitalisat Ethnographische Karte der Osterreichischen Monarchie von Carl Freiherr von Czornig 1855 Kazimierz Piatkowski Stosunki narodowosciowe w Ksiestwie Cieszynskiem Macierz Szkolna Ksiestwa Cieszynskiego Cieszyn 1918 S 283 polnisch Online Ludwig Patryn ed Die Ergebnisse der Volkszahlung vom 31 Dezember 1910 in Schlesien Troppau 1912 Wyniki wyborow In Gwiazdka Cieszynska Nr 39 1907 S 196 197 sbc org pl Memento des Originals vom 5 Februar 2017 im Internet Archive abgerufen am 5 Februar 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sbc org pl Wyniki wyborow In Gwiazdka Cieszynska Nr 42 1907 S 210 sbc org pl Memento des Originals vom 5 Februar 2017 im Internet Archive abgerufen am 5 Februar 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www sbc org pl Wyniki wyborow In Slazak Nr 25 113 1911 S 205 org pl abgerufen am 5 Februar 2017 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