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Die Seeschlacht bei Lagos fand am 18 August 1759 wahrend des Siebenjahrigen Kriegs zwischen britischen und franzosischen Seestreitkraften vor Lagos Portugal statt und endete mit einem britischen Sieg Seeschlacht bei LagosTeil von Siebenjahriger KriegDie Schlacht von Lagos Gemalde von Thomas Luny Datum 18 August 1759Ort LagosAusgang Sieg der BritenKonfliktparteienGrossbritannien Konigreich Grossbritannien Frankreich Konigreich 1791 FrankreichBefehlshaberGrossbritannien Edward Boscawen Frankreich Jean Francois de Bertet de La Clue SabranTruppenstarke15 Linienschiffe 10 Fregatten 2 Sloops 2 Brander 12 Linienschiffe 3 FregattenVerluste2 Linienschiffe beschadigt 2 Linienschiffe zerstort 3 Linienschiffe erobertSiebenjahriger Krieg 1756 1763 Europaischer Kriegsschauplatz Pirna Lobositz Prag Kolin Hastenbeck Gross Jagersdorf Moys Hastenbeck Rossbach Breslau Leuthen Rheinberg Krefeld Domstadtl Olmutz Mehr Zorndorf Saint Cast Hochkirch Bergen Kay Minden Kunersdorf Lagos Hoyerswerda Bucht von Quiberon Maxen Kossdorf Landeshut Emsdorf Warburg Liegnitz Berlin Kloster Kampen Torgau Dobeln Vellinghausen Olper Burkersdorf Reichenbach Freiberg Dritter Schlesischer Krieg westlicher Kriegsschauplatz Grossbritannien Kur Hannover u a Alliierte gegen Frankreich Seeschlacht Amerikanischer Kriegsschauplatz Siebenjahriger Krieg in Nordamerika und der KaribikMonongahela Lake George Carillon La Belle Famille Quebec Beauport Abraham Ebene Sainte Foy Restigouche Tacky s Rebellion Belagerung von Havanna Pontiac AufstandAsiatischer Kriegsschauplatz Dritter Karnatischer KriegKalkutta Chandannagar Plassey Cuddalore Negapatam Condore Madras Masulipatam Pondicherry I Chinsurah Wandiwash Pondicherry II Manila Palaris Aufstand Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Die Schlacht 3 Nachwirkungen 4 Schlachtordnung 4 1 Grossbritannien 4 2 Frankreich 5 Siehe auch 6 Anmerkungen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenUm den britischen Erfolgen unter William Pitt dem Alteren entgegenzuwirken plante der franzosische Aussenminister Etienne Francois de Choiseul eine Invasion Grossbritanniens 1 Doch drei Jahre nach Kriegsbeginn befanden sich Tausende von franzosischen Seeleuten in britischer Gefangenschaft sodass Frankreich Schwierigkeiten hatte die Flotte mit erfahrenen Seeleuten zu besetzen Die Franzosen verfugten in heimischen Gewassern uber 43 Linienschiffe die sich auf Brest und Toulon sowie Lorient und Rochefort verteilten Insgesamt benotigten diese Schiffe eine Besatzung von etwa 25 000 Mann die um mehr als 9 000 Mann unterschritten wurde Die Briten denen 55 Schiffe zur Verfugung standen litten ebenfalls unter einem Mangel an Seeleuten Anfang des Jahres dienten in der Royal Navy 71 000 Mann Dennoch war dies nicht ausreichend fur alle 300 Schiffe der Marine 2 Im Mai 1759 ubernahm Edward Boscawen das Kommando uber die britische Flotte im Mittelmeer Seine Aufgabe war es den Hafen von Toulon zu blockieren und bei einem Durchbruch den Franzosen zu folgen und sie im Kampf zu stellen 3 Ende Juli segelte die Britische Flotte nach Gibraltar wo sie neue Vorrate aufnehmen und die Schiffe dringend uberholt werden mussten Anfang August erhielt Boscawen die Nachricht dass die franzosische Mittelmeerflotte unter Chef d escadre Konteradmiral Jean Francois de Bertet de La Clue Sabran versuchen wurde die Blockade zu durchbrechen um sich entweder mit der Atlantikflotte vor Brest zu vereinigen oder einen Angriff auf die von den Briten gehaltene Insel Guadeloupe zu unternehmen A 1 4 Am 5 August stach de la Clue mit zwolf Linienschiffen und 3 Fregatten Richtung Westen in See Am Mittag des 16 August erreichten sie Gibraltar wo sie von der britische Fregatte Gibraltar 125 km vor Kap Spartal gesichtet wurden Nachdem Boscawen davon erfahren hatte liess er seine Flotte einsatzbereit machen und nahm um 23 00 Uhr mit seiner Flotte von 15 Linienschiffen und 10 Fregatten die Verfolgung auf 5 6 Da Boscawen vermutete die Franzosen wurden sich entweder in Cadiz treffen oder Kap St Vincent umschiffen und die franzosische Westkuste anzusteuern nahm er Kurs nach Nordwesten La Clue stand ebenfalls vor einer schweren Entscheidung Er wusste dass wenn sich seine Flotte bei Tageslicht am Ankerplatz von Rota am nordwestlichen Rand der Bucht von Cadiz vereinigte ware sie einem britischen Angriff schutzlos ausgeliefert Der starke Nordostwind wurde es ausserdem schwierig machen von Rota aus Cadiz zu erreichen was wiederum von den Briten blockiert werden konnte Die einzige Moglichkeit einem direkten Kampf auszuweichen war die Flucht in den Atlantik zusammen mit der Hoffnung dass die Briten sie in Rota oder Cadiz vermuteten Da der Kurs um Cadiz zu erreichen bzw um Kap St Vincent zu umfahren um volle 45 Grad nach Suden abwich und es keine Moglichkeit gab seinen Schiffen einen nachtlichen Kurswechsel mitzuteilen blieb La Clue nichts weiter ubrig seine Segel zu reffen in der Hoffnung dass dies seinen Schiffen genug Zeit geben wurde seine Kursanderung zu bemerken und ihm auf den neuen Kurs zu folgen Die Kursanderung von La Clue wurde jedoch von acht seiner Schiffe entweder nicht gesehen oder absichtlich ignoriert 7 Die Schlacht BearbeitenGegen 6 00 Uhr morgens kam eine Gruppe grosser Schiffe in Sicht worauf La Clue beidrehen liess weil er sie fur den fehlenden Teil seiner Flotte hielt Als jedoch weitere Schiff am Horizont erschienen wurde klar dass es sich um britische Schiffe handelte Die Britischen Schiffe konnten schnell zu den franzosischen Schiffen aufschliessen und gegen 13 30 Uhr eroffneten die Franzosen das Feuer Da Boscawen erkannte dass die Franzosen fliehen wurden sobald die Brise sie erreichte signalisierte er der Guernsey und der America vorzustossen und der franzosischen Vorhut den Weg abzuschneiden bis die ubrigen Schiffe aufgeschlossen hatten 8 Nach einem heftigen Gefecht wurde die Namur ausser Gefecht gesetzt und musste aus der Gefechtslinie ausscheren Das franzosische 74 Kanonen Linienschiff Centaure strich die Flagge nachdem es die Hauptlast des Kampfes getragen hatte und zum Wrack geschossen worden war De la Clue versuchte den Ausfall des gegnerischen Flaggschiffs zu nutzen brach den Kampf ab und liess alle Segel setzen um den Briten zu entkommen Boscawen wechselte auf die Newark und ordnete von dort aus eine allgemeine Verfolgung der Franzosen an In der folgenden Nacht gelang es zwei franzosischen Schiffen durch einen Kurswechsel zu entkommen der Rest versuchte unter den Kanonen der Festung Lagos im neutralen Portugal Schutz zu finden Hierbei lief das franzosische Flaggschiff Ocean 80 Kanonen auf Grund wurde von der Besatzung aufgegeben und von den Briten in Brand gesteckt Zerstort wurde ebenfalls die Redoutable 74 Kanonen wahrend die Temeraire 74 Kanonen und die Modeste 64 Kanonen kapitulierten und von den Briten ubernommen wurden Neben den Schiffen gerieten etwa 2 000 Franzosen in Gefangenschaft Die weitgehende Vernichtung der franzosischen Mittelmeerflotte spielte eine wichtige Rolle darin die Franzosen zur Aufgabe ihres Invasionsplans zu bewegen Die eroberten Schiffe wurden in die Royal Navy ubernommen Nachwirkungen BearbeitenDie Franzosen hatten 500 Gefallene Verwundete oder Gefangene zu beklagen wahrend auf britischer Seite 56 Tote und 196 Verwundete verzeichnet wurden 9 La Clue uberlebte schwer verletzt und wurde funf Jahre spater zum Lieutenant general Vizeadmiral befordert 10 11 Die Schlacht selbst hatte keinen Einfluss auf die franzosischen Plane einer Invasion 12 Schlachtordnung BearbeitenGrossbritannien Bearbeiten Admiral Edward Boscawen s FlotteSchiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtNamur 90 Mathew Buckle 13 41 53 FlottenflaggschiffNewark 80 William Holburne 0 5 5Culloden 74 Smith Callis 4 15 19Warspite 74 John Bentley 11 40 51Conqueror 68 William Lloyd 2 6 8Swiftsure 68 Thomas Stanhope 5 32 37America 60 James Kirk 3 16 19Intrepid 60 Edward Pratten 6 10 16Saint Albans 60 Edward Vernon 6 2 8Portland 50 Marriot Arbuthnot 6 12 18Guernsey 50 Mark Milbanke 0 14 14Nicht direkt beteiligtPrince 90 Joseph PeytonEdgar 60 Francis William DrakePrincess Louisa 60 Robert HarlandJersey 60 John BarkerLyme 28 James BakerGibraltar 20 William McClevertyGramont 18 William BennettFrankreich Bearbeiten Admiral Jean Francois de La Clue Sabran s FlotteSchiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtOcean 80 Carne Flottenflaggschiff auf Grund gelaufen und verbranntTemeraire 74 d Herville gekapertCentaure 74 Joseph de Sabran gekapert 200 GefangeneRedoutable 74 Paul Hippolyte de Beauvilliers gesunkenSouverain 74 Joseph de Brunet de CastelpersGuerrier 74 Henri II de RochemoreModeste 64 Dulac de Montvert gekapertVor dem Gefecht nach Cadiz entkommenTriton 64Lion 64Fantasque 64Fier 50Oriflamme 50Minerve 24Chimere 26Gracieuse 24Siehe auch BearbeitenListe bedeutender SeeschlachtenAnmerkungen Bearbeiten Da de la Clue annahm das seine Flotte wahrend der nachtlichen Flucht zerstreut werden wurde plante er in Wirklichkeit zunachst nach Cadiz zu segeln wo er seine Flotte sammeln wollte Literatur BearbeitenFrank McLynn 1759 the year Britain became master of the world Atlantic Monthly Press New York 2004 ISBN 0 87113 881 6 englisch Nicholas Tracey The Battle of Quiberon Bay 1759 Hawke and the Defeat of the French Invasion Pen amp Sword Barnsley 2010 ISBN 978 1 84884 116 1 englisch Sam Willis The Battle of Lagos 1759 In Journal of Military History Band 73 Nr 3 2009 ISSN 1543 7795 S 745 765 Ben Wilson Empire of the deep the rise and fall of the British Navy Phoenix London 2014 ISBN 978 0 7538 2920 2 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Battle of Lagos Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Battle of Lagos Bay 18th August 1759 19th August 1759 threedecks org englisch Einzelnachweise Bearbeiten Wilson Empire of the deep S 329 McLynn 1759 S 232 236 Wilson S 330 Willis The Battle of Lagos 1759 S 747 McLynn S 249 Willis S 75 Willis S 753f Clowes The Royal Navy S 213 Willis S 762 Rodger The command of the ocean S 278 McLynn S 253 Tracey The Battle of Quiberon Bay 1759 S 135 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seeschlacht bei Lagos 1759 amp oldid 237518564