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Dieser Artikel oder Abschnitt bedarf einer grundsatzlichen Uberarbeitung Bitte die Belege Abschnitt Literatur prazisieren was Kapitel wo Seiten die Literatur wurde vermutlich nicht selbst eingesehen Bitte hilf mit ihn zu verbessern und entferne anschliessend diese Markierung Die Seeschlacht von Pondicherry englisch Battle of Pondicherry franzosisch Bataille de Pondichery war die letzte von drei weitgehend unentschiedenen Seeschlachten zwischen einer britischen Flotte unter Vizeadmiral George Pocock und einer franzosischen Flotte unter Chef d escadre Anne Antoine d Ache vor der Ostkuste Indiens wahrend der Auseinandersetzungen zwischen Grossbritannien und Frankreich im Rahmen des Siebenjahrigen Krieges Die Schlacht wurde am 10 September 1759 bei Pondicherry im Golf von Bengalen ausgetragen Die vorhergehenden Schlachten waren die bei Cuddalore am 29 April und die bei Negapatam am 3 August 1758 Seeschlacht von PondicherryTeil von Siebenjahriger Krieg Feldzug in Vorderindien Schlacht von Pondicherry Positionen des franzosischen und englischen Geschwaders zu Beginn des Gefechts Zeitgenossische Darstellung Datum 10 September 1759Ort nahe Puducherry vor der Ostkuste IndiensAusgang UnentschiedenKonfliktparteienFrankreich Konigreich 1791 Frankreich Grossbritannien Konigreich GrossbritannienBefehlshaberAnne Antoine d Ache George PocockTruppenstarke11 Linienschiffe 2 Fregatten 9 Linienschiffe 1 FregatteVerluste1500 Gefallene und Verwundete 1 184 Gefallene und 385 Verwundete 1 Siebenjahriger Krieg 1756 1763 Asiatischer Kriegsschauplatz Kalkutta Chandannagar Plassey Cuddalore Negapatam Condore Madras Masulipatam Pondicherry I Chinsurah Wandiwash Pondicherry II Manila Palaris Aufstand Pocock versuchte d Aches Geschwader abzufangen das von der Isle de France mit Nachschub und Verstarkungen fur die franzosischen Streitkrafte in Pondicherry unterwegs war Die Schlacht endete unentschieden jedoch gelang es d Ache seine Mission zu erfullen Der Verlauf des Krieges in Indien der sich seit mehreren Monaten fur Frankreich ungunstig entwickelt hatte anderte sich dadurch jedoch nicht Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Die Schlacht 3 Auswirkungen 4 Schlachtordnung 4 1 Grossbritannien 4 2 Frankreich 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseVorgeschichte BearbeitenMit Beginn des Siebenjahrigen Krieges in Europa kam es auch zu Kampfhandlungen in den europaischen Kolonien der beteiligten Staaten Da sich die meisten Kampfe in Indien in der Region Karnatik ereigneten worunter man wahrend der Kolonialzeit das Gebiet zwischen den Ostghats und der Koromandelkuste im Norden des heutigen indischen Bundesstaats Tamil Nadu verstand wird dieser Konflikt auch als Dritter Karnatischer Krieg bezeichnet Der Krieg der sich in Europa im vierten und in Indien im zweiten Jahr befand begann sich fur die Franzosen schlecht zu entwickeln Lally Tollendal der 1758 mit dem Geschwader von d Ache in Indien angekommen war war nun in Schwierigkeiten 2 Der franzosische Anfuhrer erlitt nach einigen Erfolgen im Dekkan Einnahme von Cuddalore und Surat eine schwere Niederlage als er im November 1758 versuchte Madras einzunehmen Der britische Stutzpunkt hielt der Belagerung dank der energischen Verteidigung von General Laurence aber auch wegen der fehlenden Seeunterstutzung stand 2 Das Geschwader von d Ache hatte namlich nach den beiden schweren ersten Gefechten in denen Pococks Streitkrafte in Schach gehalten worden waren bei Einsetzen des Wintermonsuns die indischen Gewasser in Richtung Ile de France verlassen Der Stutzpunkt bot den franzosischen Schiffen zwar einen guten Schutz war allerdings auch zwei Monatsreisen von Pondicherry entfernt Die Briten verfugten dagegen an der Westkuste uber den Hafen von Bombay wo ihre Schiffe sicher uberwintern konnten und gleichzeitig in der Nahe des Einsatzortes blieben Die Konsequenzen liessen nicht lange auf sich warten Bereits im Februar 1759 am Ende des Monsuns lief Pococks Geschwader erneut vor Madras auf um die Stadt zu versorgen Im Februar 1759 musste Lally Tollendal die Belagerung des wichtigsten britischen Stutzpunkts an der Ostkuste Indiens aufgeben 2 In der Folge warteten die Kontrahenten auf Verstarkungen um den Feldzug wieder aufzunehmen Auf britischer Seite nutze man den Vorteil der Seeherrschaft die sich durch Pococks Ruckkehr aus dem Winterquartier bereits im April ergeben hatte um den franzosischen Hafen Pondicherry 3 zu blockieren wohin sich der Grossteil von Lally Tollendals Streitkraften zuruckgezogen hatte Auf der Ile de France wurden parallel signifikante Anstrengungen unternommen um Truppen zu sammeln und das Geschwader von d Ache zu verstarken Sein Geschwader das 1757 bis 1758 nur aus einem 74 Kanonen Linienschiff und acht bewaffneten Schiffen der Franzosischen Ostindien Kompanie bestanden hatte bestand nun aus vier Kriegsschiffen da drei 64 Kanonen Linienschiffe unter dem Kommando von Froger de l Eguille hinzugekommen waren 3 Die franzosische Ostindienkompanie unternahm wie es ihrem Auftrag entsprach erhebliche Anstrengungen um diese Streitmacht zu bewaffnen und zu auszurusten5 Sie war hierbei allerdings auf die lokalen Ressourcen des Maskarenen Archipels Madagaskars und der neutralen niederlandischen Kolonie am Kap der Guten Hoffnung 4 angewiesen da die franzosischen Nachschublinien uberall uberbeansprucht waren und die franzosische Marine die meisten Verbindungen zu den Stutzpunkten in Ubersee zu diesem Zeitpunkt bereits verloren hatte Diese langwierige und monatelange Vorbereitung des Geschwaders war der Grund dafur dass d Ache erst sehr spat in der Saison aufbrach 4 und erst Anfang September in indischen Gewassern ankam Die Schlacht BearbeitenPocock der uber die Ankunft des franzosischen Geschwaders bestens informiert war erwartete dieses zwischen Pondicherry und Negapatam Pococks Streitmacht die 1758 aus neun Schiffen bestand war nun auf elf Einheiten angewachsen darunter neun Kriegsschiffe erganzt durch zwei bewaffnete Schiffe der Englischen Ostindien Kompanie und ein Brander 4 Neben dem zahlenmassigen Vorteil hatte Pocock auch einen klaren qualitativen Vorteil denn die Feuerkraft seiner Linienschiffe selbst bei gleicher Kanonenanzahl war grosser als die eines Ostindienfahrers die Besatzung deutlich zahlreicher und besser fur den Kampf ausgebildet als bei den Handelsschiffen der Ostindienkompanie Am Morgen des 2 September entdeckte die Fregatte Revenge die franzosischen Segel vor der Sudkuste Ceylons Pocock nahm die Verfolgung auf doch aufgrund ungunstiger Stromungen und Winde gelang es erst am 10 September die Franzosen vor der Kuste von Porto Novo etwas sudlich von Pondicherry zum Gefecht zu stellen 5 Durch die Nahe zu Porto Novo wird die Schlacht in der Literatur mitunter auch als Schlacht von Porto Novo bezeichnet 3 Die beiden Admirale bildeten die traditionellen Schlachtlinien Die Briten im Norden bzw im Nordwesten die Franzosen von Suden bzw Sudosten D Ache der trotz der Unterlegenheit seiner Krafte entschlossen war um jeden Preis nach Pondicherry durchzukommen wich nicht aus Auf britischer Seite fuhrte die Elizabeth die Schlachtlinie an Der Kampf wurde auf britischer Seite von Konteradmiral Stevens eingeleitet der mit der Grafton die Zodiaque angriff Die beiden Linien beschossen sich heftig Die Franzosen konzentrierten ihr Feuer auf die Masten und versuchten die gegnerischen Schiffe durch Zerstorung von Masten und Segeln zu neutralisieren Auch das britische Feuer verursachte grosse Schaden Nach zwei Stunden Kampf brach die franzosische Linie auseinander da mehrere Schiffe aufgrund der erlittenen Schaden die Linie verliessen Unter diesen Schiffen war auch das Flaggschiff die Zodiaque aufgrund einer Verwechslung in der Fuhrung Auf dem Schiff wurde der Erste Offizier wahrend des Manovrierens auf seinem Posten getotet Der Offizier der ihn ersetzte gab den Befehl die Linie zu verlassen Als d Ache den Befehl ruckgangig machen wollte wurde er selbst durch eine Kugel schwer am Oberschenkel verletzt 5 6 Als die anderen franzosischen Schiffe das Verlassen der Linie der Zodiaque bemerkten folgten sie dem Beispiel und das gesamte franzosische Geschwader zog sich gegen 16 00 aus dem Kampf zuruck Die meisten britischen Schiffe waren zu beschadigt um sie verfolgen zu konnen und nachdem Pocock der Fregatte Revenge der Ostindien Kompanie befohlen hatte die Bewegungen der Franzosen zu beobachten zog er sich zuruck um seinen am starksten zerstorten Schiffen die Reparatur von Schaden zu ermoglichen Im Morgengrauen des 11 September wurden die Franzosen in sudostlicher Richtung etwa zwolf Meilen entfernt gesehen Sie zogen sich aber ebenfalls zuruck als sie die Briten bemerkten Am Abend des 11 September drehte schliesslich der Wind auf Ost und Pocock gab seinen Schiffen ein Zeichen zum Wenden und lief unter leichten Segeln auf Negapatam zu um dort Reparaturen durchfuhren zu lassen Die Sunderland nahm hierbei die Newcastle die Weymouth die Tiger und die Elizabeth die Cumberland in Schlepp Am 15 September 1759 gelang es d Ache Truppen und Nachschub in Pondicherry anzulanden Auswirkungen BearbeitenDie von d Ache an Land gebrachten Truppen reichten dennoch nicht aus um die Lage dauerhaft zu verbessern auch weil sich der franzosische Fuhrung in einer Krise befand Lally Tollendal ein guter Soldat aber ein schlechter Diplomat lehnte Bundnisse mit lokalen Nawabs ab und weigerte sich lokale Krafte wie etwa die von den Briten vielfaltig eingesetzten Sepoys auch fur die franzosische Seite zu rekrutieren Weiterhin geriet er auch mit seinen franzosischen Untergebenen und Zivilverwaltern in Konflikte Somit blieb die von d Ache unternommene Versorgung der Garnison letztlich ohne weitreichende Wirkung Bereits am 27 September lichtete d Ache die Anker um sich auf die Ile de France zuruckzuziehen und uberliess den Ort seinem Schicksal Die Ankunft des Wintermonsuns im Oktober scheint dabei nicht die einzige Erklarung fur diese ubersturzte Abreise Es wurde angenommen dass auch d Ache sich seinerseits mit Lally Tollendal zerstritten hatte zumal er nach dem Krieg auch gegen diesen aussagte was letztlich zu seiner Hinrichtung fuhrte In der Folge kippte der Konflikt der 1759 noch unentschieden war zu Gunsten der Briten die ihrerseits erhebliche Verstarkungen erhielten und nicht zogerten sich auf zahlreiche indische Truppen zu stutzen Sie eroberten das bis dahin verlorene Terrain zuruck und belagerten Pondicherry im Marz 1760 mit 4000 aus England eingetroffenen Mannern und mehr als 10000 Sepoys unterstutzt ausserdem von 16 Linienschiffen 7 D Ache und Pocock hatten sich vor der indischen Kuste insgesamt drei Schlachten geliefert Obwohl auch diese Kampfe ohne klaren Sieger bleiben behauptete Pocock schliesslich die Kontrolle uber die Gewasser um Pondicherry auch da sich die franzosischen Schiffe fur die Wintermonate jeweils auf die weit entfernte Ile de France zuruckziehen mussen Pondicherry wurde im Marz 1760 von der britischen Armee belagert und fiel schliesslich abgeschnitten von jeglicher Versorgung im Januar 1761 nach einem verzweifelten Widerstand Frankreich erhielt Pondicherry und die anderen Handelsposten zwar mit dem Friedensvertrag von 1763 zuruck musste sich aber fortan darauf beschranken dort Handel zu treiben und verzichtete auf jeglichen politischen Einfluss in Indien 8 Schlachtordnung BearbeitenGrossbritannien Bearbeiten Flotte von George Pocock 9 3 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtElizabeth 64 Armand de Saint FelixNewcastle 50 Colin Michie Der Kommandant fiel in der SchlachtTiger 60 William BreretonGrafton 68 Charles Steevens Richard KempenfeltYarmouth 66 John Harrison Flaggschiff von George PocockCumberland 58 John Stukley SomersetSalisbury 50 Digby DentSunderland 60 James ColvilleWeymouth 60 Sir William BairdNicht teil der SchlachlinieQueensborough 20 Robert Kirk FregatteFrankreich Bearbeiten Flotte von Anne Antoine d Ache 9 3 Schiff Kanonen Kommandant Verluste Anmerkungengetotet verwundet InsgesamtActif 64 Michel Joseph Froger de l EguilleMinotaure 74 Anne Marie Charles de la BourdonnayeDuc d Orleans 60 Jean Francois Marie de SurvilleSaint Louis 60Vengeur 64 Jean Baptiste Christy de La PalliereZodiaque 74 Jacques Antoine de Gotho Flaggschiff von Anne Antoine d Ache der Kommandant fiel in der Schlacht d Ache wurde verwundetComte de Provence 74 Jean Jacques de La ChaiseDuc de Bourgogne 60 Rene Joseph Bouvet de PrecourtIllustre 64 Jacques de Ruis EmbitoFortune 64Centaure 70 Robert Rene Louis de Surville der Kommandant fiel in der SchlachtNicht teil der SchlachlinieSylphide 36 Francois Aymar de Monteil FregatteDiligente 24 Marc Joseph Marion du Fresne FregatteLiteratur BearbeitenWilliam Laird Clowes The Royal Navy A History from the Earliest Times to the Present Band 3 Sampson Low Marston and Company London 1898 englisch Richard Owen Cambridge An Account of the War in India between the English and French on the Coast of Coromandel from the Year 1750 to the Year 1760 together with a Relation of the 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Pondicherry auf kronoskaf com Abgerufen am 21 November 2023 a b c Andre Zysberg Nouvelle Histoire de la France moderne vol 5 La monarchie des Lumieres 1715 1786 Point Seuil m 2002 S 273 a b c d e Jean Claude Castex Dictionnaire des batailles navales franco anglaises Editions Presses Universite de Laval Laval Canada 2004 ISBN 2 7637 8061 X S 180 a b c Jean Claude Castex Dictionnaire des batailles navales franco anglaises Editions Presses Universite de Laval Laval Canada 2004 ISBN 2 7637 8061 X S 182 a b Jean Claude Castex Dictionnaire des batailles navales franco anglaises Editions Presses Universite de Laval Laval Canada 2004 ISBN 2 7637 8061 X S 183 Etienne Taillemite Dictionnaire des marins francais Sammlung Dictionnaires Tallandier Paris 2002 ISBN 2 84734 008 4 Patrick Villiers Jean Pierre Duteil L Europe la mer et les colonies xviie xviiie siecle In Carre Histoire Nr 37 Hachette superieur 1997 S 105 106 Jean Meyer Jean Beranger La France dans le monde au xviiie siecle In Regards 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