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Der Uberfall bei Domstadtl auch Schlacht Gefecht oder Affare bei Domstadtl genannt fand Ende Juni 1758 bei Domstadtl wahrend des Siebenjahrigen Krieges statt Es gelang den Osterreichern die Bedeckung eines grossen Nachschubkonvois der Preussen zu besiegen den Konvoi zu zerstoren beziehungsweise die Wagen zu erobern Die Angriffe erfolgten zum Grossteil dabei nicht in formierter Schlachtordnung sondern nach Art des kleinen Krieges aus dem Hinterhalt In der Folge war Friedrich II gezwungen die Belagerung von Olmutz abzubrechen Uberfall bei DomstadtlTeil von Siebenjahriger KriegDenkmal aus dem Jahr 1858Datum 30 Juni 1758Ort DomstadtlAusgang osterreichischer SiegKonfliktparteienPreussen Konigreich Preussen Romisches Reich Heiliges 1400 Habsburg Osterreich Kaiserliche BefehlshaberHans Joachim von Zieten Friedrich Wilhelm von der Mosel Joseph von Siskowitz Gideon Ernst von LaudonTruppenstarke8 Bataillone Infanterie 10 Eskadrone Kavallerie 15 Kanonen zusammen 7000 Mann 11 Bataillone Infanterie 30 Eskadrone Kavallerie zusammen 11 000 MannVerluste900 Mann tot oder verwundet 1500 Gefangene zusammen 2400 Mann 15 Kanonen und 4000 Wagen 680 Mann tot oder verwundetDie Angaben zu Truppenstarke und Verluste konnen in der Literatur variieren 1 Siebenjahriger Krieg 1756 1763 Ostlicher Kriegsschauplatz Pirna Lobositz Prag Kolin Gross Jagersdorf Moys Rossbach Breslau Leuthen Domstadtl Olmutz Zorndorf Hochkirch Kay Kunersdorf Hoyerswerda Maxen Kossdorf Landeshut Liegnitz Oschatz Berlin Wittenberg Torgau Dobeln Burkersdorf Reichenbach Freiberg Bildnis von Joseph Graf von Siskowitz Inhaltsverzeichnis 1 Vorgeschichte 2 Verlauf 3 Folgen 4 Einzelnachweise 5 Literatur 6 WeblinksVorgeschichte BearbeitenFriedrich II belagerte die strategisch wichtige Festungsstadt Olmutz in Mahren Ein Fall der Stadt hatte ihm moglicherweise den Weg nach Prag und Wien eroffnet Allerdings war die preussische Armee auf Nachschublieferungen aus den von ihr beherrschten Gebieten angewiesen Auf der osterreichischen Seite erkannte Daun die Verwundbarkeit des Gegners und bemuhte sich darum den Nachschub aus Schlesien zu unterbinden In Troppau sammelte sich ein grosser preussischer Transport Dieser bestand aus tausenden von Transportwagen Teilweise wird die Zahl von 4000 genannt General Laudon erhielt den Befehl den Transport mit seinen Truppen zu erwarten Ein weiteres Korps unter Siskowitz mit 7000 Mann erhielt einen ahnlichen Befehl Gedeckt wurde die Aktion durch ein weiteres Korps Daun versuchte durch Manover Friedrich II abzulenken und ihm weiszumachen dass er eine Schlacht suche Diese Tauschung funktionierte und der Konig hatte deshalb dem Transport auch keine starke Bedeckung entgegen gesandt Da Laudons Marsch auch bei den Preussen bekannt war wurde unter anderem General Zieten mit 5000 Mann in Richtung Troppau entsandt Verlauf BearbeitenAm 26 Juni verliess der Transport die Stadt Geschutzt wurde er von einer starken Bedeckung unter Friedrich Wilhelm von der Mosel Einen Tag spater musste er Halt machen um den Zug wieder zu sammeln Laudon kam an diesem Tag in Sternberg an und postierte sich in der Gegend so gut dass der Kontakt zwischen dem Transport und Friedrich II unterbrochen wurde Laudon musste damit rechnen dass der Konig daraufhin von Olmutz eine starkere Truppe zur Unterstutzung entsenden wurde und marschierte am 28 nach Gundersdorf Dort besetzte er die Hohen Als der Transport sich naherte entschloss er sich obwohl noch zahlenmassig unterlegen zum Angriff Die Preussen reagierten mit Verteidigungsmassnahmen und besetzten einige Hugel von denen aus sie ihre Geschutze einsetzen konnten Das verlustreiche Gefecht dauerte funf Stunden Dabei zerstorten osterreichische Husaren 100 Wagen Laudon zog sich zuruck weil er befurchtete dass Zieten in seinem Rucken auftauchen konnte Der Angriff hat insbesondere unter den Fuhrleuten fur erhebliche Verwirrung gesorgt Auch als Ziethen mit seinen Truppen zum Transport gestossen war dauerte es den gesamten Tag um die Ordnung im Zug wiederherzustellen Durch diese Verzogerung konnte Siskowitz eine Stellung zwischen Altliebe und Domstadtl erreichen und sich mit Laudon uber das weitere Vorgehen absprechen Am 30 setzte sich der Konvoi wieder in Bewegung Zeitweise zog er sich uber eine Strecke von vierzig Kilometern hin Die Kavallerie bewachte ihn auf der rechten und die Infanterie auf der linken Seite Die durch Buschwerk versteckten Osterreicher liessen die Vorhut und etwa 100 Wagen passieren Danach griff General Siskowitz die Wagen von der linken Seite an Kanonenschusse toteten die Pferde der ersten Wagen dies brachte den ganzen Zug zum Stehen Zieten liess eine Wagenburg errichten Diese wurden mit drei Bataillonen Infanterie und sechs Geschutzen besetzt Mit einem Teil seiner Soldaten griff er die Osterreicher an und warf einige Einheiten zuruck Durch die osterreichischen Husaren wurde er in die Wagenburg zuruckgetrieben von der rechten Seite griff nun auch Laudon an Er liess zahlreiche Pulvertransporter explodieren und schuf grosse Verwirrung im gesamten Zug Der Konvoi zerbrach in zwei Teilgruppen Ein Teil der preussischen Truppen versuchte den Transport zu schutzen General Zieten und ein Grossteil seiner Truppen wurde abgeschnitten und konnte nicht eingreifen Er musste sich nach Troppau zuruckziehen Etwa 250 Wagen konnten zunachst entkommen wurden aber spater noch einmal angegriffen Dabei gingen erneut 50 Wagen verloren sodass nur 200 Wagen vor Olmutz eintrafen Insgesamt waren 1200 Wagen den Osterreichern in die Hande gefallen Die restlichen waren zerstort worden Ausserdem wurde General Puttkammer mit 650 Mann gefangen genommen Folgen BearbeitenDurch den erfolgreichen Uberfall mangelte es den Preussen vor Olmutz an Nachschub Dadurch war Friedrich II gezwungen die Belagerung abzubrechen Somit war ein Vorstoss in das Kernland des Gegners unmoglich geworden Zur Erinnerung an die Ereignisse entstanden zum Jubilaum 1858 mehrere Schriften und in Domasov wurde ein Denkmal enthullt Ein weiteres Denkmal befindet sich bei Guntramovice Einzelnachweise Bearbeiten hier wurde verwendet Gaston Bodart Militar historisches Kriegs Lexikon 1618 1905 Wien 1908 S 225Literatur BearbeitenOsterreichisches Militar Konversations Lexikon Bd 2 Wien 1852 S 97 99 Dictionary of Battles and Sieges A E Westport 2007 S 308 Johannes Kunisch Friedrich der Grosse der Konig und seine Zeit Munchen 2004 Marian Fussel Der siebenjahrige Krieg Ein Weltkrieg im 18 Jahrhundert Munchen 2010 S 46 Anton Machinek Die Schlacht bei Domstadt im Jahr 1758 Olmutz 1858 Weblinks BearbeitenDie Affaire bei Domstadtel Ende Juni 1758 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Uberfall bei Domstadtl amp oldid 237406124