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Freiherren von Schwarzenberg nannten sich zwischen 1120 und 1465 zwei verschiedene Geschlechter denen nacheinander die Schwarzenburg bei Waldkirch gehorte und die die Vogtei uber das Kloster St Margarethen in Waldkirch ausubten Die von Schwarzenberg grundeten die Stadte Waldkirch und Elzach bauten ausser der Schwarzenburg die Kastelburg betrieben Blei und Silber Bergbau bei Bleibach bzw im Suggental Silberbergwerk Suggental mit dem Urgraben und herrschten uber grosse Teile des Elz sowie des Glottertals 1 Wappen des Hans von Schwarzenberg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Das altere Haus Schwarzenberg 1100 1216 1 2 Das jungere Haus Schwarzenberg 1243 1465 1 2 1 Schwarzenberg Schwarzenberg ca 1290 1347 1 2 2 Schwarzenberg Kastelburg ca 1290 1465 1 3 Die weiteren Geschicke der schwarzenbergischen Erbschaft 2 Wappen 2 1 Mit schwarzenbergischem Sechsberg 2 2 Mit Abwandlungen des schwarzenbergischen Sechsbergs 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenKonig Otto III gab 994 dem Frauenkloster St Margarethen in Waldkirch das Recht sich frei einen Schirmvogt auszuwahlen und einen solchen allenfalls auch wieder abzusetzen 2 Dieses Recht wurde 1123 von Heinrich V bestatigt Papst Alexander III bestatigte in einer Bulle von 1178 den Besitz des Klosters Das altere Haus Schwarzenberg 1100 1216 Bearbeiten Um 1100 erscheinen im Zusammenhang mit der Beurkundung von Schenkungen an die Kloster St Peter und St Georgen die Waldkircher Schirmvogte als advocati de Waldhilcha spater nach dem Bau der Schwarzenburg auf dem Schwarzenberg einem Auslaufer des Kandels advocati de Swarzinbere Um 1120 wird bei einem Gutertausch von einem Schirmvogt Konrad gesprochen Die Waldkircher 3 bzw Schwarzenberger bewegten sich im Umfeld der Zahringer Usenberger und Rottler woraus eine gewisse Bedeutung des Geschlechts abzulesen ist Die Schwarzenberg waren einerseits Vogte des Klosters St Margarethen in Waldkirch sie verfugten aber auch uber ausgedehnte Eigenguter im Raum Waldkirch wobei die Auseinandersetzungen zwischen Vogten und Kloster im 15 Jahrhundert den Schluss nahelegen dass die Schwarzenberger schon damals ihre Rechte auf Kosten des Klosters sukzessive ausgedehnt hatten Dem um 1100 auftretenden Konrad folgten weitere drei Personen mit diesem Leitnamen Ein Konrad von Schwarzenberg war Teilnehmer am 3 und 4 Kreuzzug 4 Bei letzterem gehorte er zu einer Gruppe Adliger aus dem Elsass und dem Breisgau die Abt Martin vom elsassischen Kloster Pairis folgten Er kam uber Akkon 1204 nach Konstantinopel als dieses vom Hauptheer der Kreuzfahrer belagert und dann geplundert wurde Konrad der Kreuzfahrer war der letzte mannliche Nachkomme seines Geschlechts und besass Guter in Runstal inklusive Burg Runstal Mundingen und Vorstetten 4 Nach der Urkundenlage muss er 1212 oder 1213 in Akkon verstorben sein wo er sich 1207 1208 ein stattliches Haus gekauft hatte 4 Adelheid von Schwarzenberg eine Tochter oder Schwester des Konrad war mit Walter I von Eschenbach verheiratet Das jungere Haus Schwarzenberg 1243 1465 Bearbeiten Die Sohne von Walter I von Eschenbach Walter II und Berchtold teilten das Erbe und bildeten die Linien Eschenbach zu Oberhofen und Eschenbach Schnabelburg Die neu erworbenen schwarzenbergischen Gebiete wurden zunachst gemeinsam verwaltet Um 1270 teilten Walter von Eschenbach und Johann von Eschenbach Schnabelburg die Besitztumer der Familie in der Weise dass die Guter im Breisgau an die Eschenbach Schnabelburg gingen wahrend die Besitzungen in der Schweiz weitgehend an die Eschenbach kamen 5 Ein Walter von Eschenbach nannte sich 1223 bis 1245 Vogt zu Schwarzenberg Spater nannte sich das Geschlecht auch Schnabelburg Schwarzenberg Vor 1283 grundeten die Herren von Schwarzenberg die Stadt Waldkirch die sie dann um 1300 mit dem Freiburger Stadtrecht ausstatteten 1284 kauften die Schwarzenberger die Heidburg 6 Um das Jahr 1290 erhielt Elzach durch Wilhelm oder dessen Sohn Heinrich von Schwarzenberg die Stadtrechte 1316 versicherte Heinrich von Schwarzenberg der Stadt Freiburg dass er keinen befahrbaren Weg durch den Simonswald anlegen werde 7 Unter den Sohnen von Ulrich I von Schnabelburg Berchtold III und Johann I kam es um 1290 zu einer weiteren Aufteilung des Besitzes Bereits um 1330 erlangten die Habsburger die Lehenshoheit uber die Herrschaft Schwarzenberg 8 Schwarzenberg Schwarzenberg ca 1290 1347 Bearbeiten Berchtold III ist der Begrunder der Linie Schwarzenberg Schwarzenberg die mit seinem Ur Enkel Ulrich II bereits 1347 ausstarb An die Herrschaft Schwarzenberg gingen 1290 neben der Schwarzenburg die Orte Siensbach Siegelau Oberglottertal Unterglottertal Heuweiler Katzenmoos und Unteryach sowie die Freivogtei uber das Kloster St Margarethen Bei einer weiteren Teilung von bisher gemeinsamem Besitz im Jahr 1316 erhielt die Herrschaft Schwarzenberg die Halfte von Suggental und die Stadt Elzach 1 Burg und Herrschaft fielen an die Linie Schwarzenberg Kastelburg da Ulrichs Erbtochter Anna mit Johann III von Schwarzenberg Kastelburg verheiratet war 9 Schwarzenberg Kastelburg ca 1290 1465 Bearbeiten Johann I von Schwarzenberg ist der Begrunder der Linie Schwarzenberg Kastelburg die mit seinem Ur Ur Enkel Hans Werner 1465 ausstarb Johann I tritt in den Urkunden uber viele Jahre gemeinsam mit seinem Neffen Wilhelm von der Linie Schwarzenberg Schwarzenberg auf An die Herrschaft Kastelberg gingen 1290 neben der Kastelburg die Orte Oberwinden Simonswald Bleibach Gutach Riedern Kohlenbach und Kollnau Bei der weiteren Teilung von bisher gemeinsamem Besitz im Jahr 1316 erhielt die Herrschaft Kastelberg die andere Halfte von Suggental und die Stadt Waldkirch Die finanzielle Lage der Kastelburger war schlecht und bereits 1347 und 1352 verkaufte Johann III Rechte Am 31 Dezember 1354 verpfandete Johann auch Henselin von Kastelburg genannt den Kern seiner Besitzungen Kastelburg Waldkirch Oberwinden halb Simonstal halb Suggental u a an Martin Malterer Hesse Schnewlin und Dieter von Falkenstein In der Literatur ist auch vom Verkauf der Herrschaft Kastelberg an Martin Malterer 1354 die Rede 1 Johannes III von Schwarzenberg Kastelburg war mit Anna der Erbtochter von Ulrich II von Schwarzenberg Schwarzenberg verheiratet und beerbte so die Linie Schwarzenberg Schwarzenberg Er bestatigt 1347 nochmals die von seinen Vorfahren erteilten Rechte fur die Stadt Elzach Am 14 Mai 1377 war er bei den Rittern von Graf Ulrich von Wurttemberg die bei der Burg Achalm plundernde Soldner der Reichsstadt Reutlingen angriffen und verlustreich zuruckgeschlagen wurden und kam in diesem Kampf ums Leben 10 1406 versuchte die Abtissin Anastasia Pfalzgrafin von Tubingen zu beweisen dass von alters her das gesamte Elztal dem Stift gehore und somit die Schwarzenberger beweisen mussten dass ihr Besitz rechtmassig sei Die letzte Abtissin Agatha von Usenberg versuchte wiederum Hans Werner von Schwarzenberg als Vogt zu ersetzen und die Ruckgabe von inzwischen schwarzenbergischen Gutern an das Stift zu erzwingen 1428 kam es jedoch zu einem Vergleich der lediglich den Rechtsweg festlegte den das Stift zu gehen hatte 11 Johann Hans Werner von Schwarzenberg hatte einen Sohn Simon der jedoch schon zu Lebzeiten seit 1459 seines Vaters als verschollen galt so dass 1465 beim Tod von Johann Werner die verbliebenen Besitzungen an seinen Schwiegersohn Heinrich von Rechberg kamen 12 Die weiteren Geschicke der schwarzenbergischen Erbschaft Bearbeiten Die Herrschaft Schwarzenberg ging 1465 an die Familie von Rechberg spater an die von Ehingen 1546 und von Reischach 1560 uber wobei die neuen Herren ihren Wohnsitz meist im Stadtschloss Elzach nahmen Die Herrschaft Kastelberg wurde im Jahr 1565 von Osterreich zuruckerworben 1 1567 kaufte Erzherzog Ferdinand von Osterreich die verschuldete Herrschaft Schwarzenberg fur 28 000 Gulden 13 und vereinigte sie mit der Herrschaft Kastelberg zur vorderosterreichischen Kameralherrschaft Kastelberg Schwarzenberg welche 1805 zum Grossherzogtum Baden kam Wappen Bearbeiten nbsp Wappen der Schwarzenberg in der Zurcher Wappenrolle nbsp Wappen der Freiherren von Schwarzenberg bei Aegidius TschudiIn Silber ein schwarzer Sechsberg in der Zurcher Wappenrolle mit einem Zehnberg Das Schwarzenberger Wappen ist heute noch Bestandteil des Wappens des Landkreises Emmendingen und einiger Stadte und Gemeinden Mit schwarzenbergischem Sechsberg Bearbeiten nbsp Wappen des Landkreises Emmendingen nbsp Wappen der Stadt Waldkirch nbsp Wappen von Glottertal 14 nbsp Wappen des Gutacher Ortsteils Siegelau nbsp Wappen des Waldkircher Stadtteils Suggental nbsp Wappen des Glottertaler Ortsteils Unterglottertal 14 nbsp Wappen des Glottertaler Ortsteils Oberglottertal 14 Mit Abwandlungen des schwarzenbergischen Sechsbergs Bearbeiten nbsp Wappen von Elzach 15 nbsp Wappen des Elzacher Stadtteils Katzenmoos 16 nbsp Wappen von Simonswald 17 Siehe auch BearbeitenSechsbergLiteratur BearbeitenHermann Rambach Die Stadtgrundungen der Herren von Schwarzenberg Waldkirch u Elzach 1976 Hermann Rambach Die Stadtgrundungen der Herren von Schwarzenberg In Schau ins Land Jahrgang 94 95 1976 77 S 39 86 Digitalisat der UB Freiburg Julius Kindler von Knobloch Oberbadisches Geschlechterbuch Drei Bande Carl Winter s Universitatsbuchhandlung Heidelberg 1898 1919 Hier Band 1 S 313 315 Digitalisat der UB Heidelberg Heinrich Zeller Werdmuller Die Freien von Eschenbach Schnabelburg und Schwarzenberg In Zurcher Taschenbuch NF Band 16 1893 S 75 132 archive org Heinrich Zeller Werdmuller Die Freien von Eschenbach Schnabelburg und Schwarzenberg II Theil Die Freien von Schnabelburg und Schwarzenberg In Zurcher Taschenbuch NF Band 17 1894 S 62 105 archive org Franziska Halg Steffen Eschenbach von In Historisches Lexikon der Schweiz Franziska Halg Steffen Eschenbach Walter III von In Historisches Lexikon der Schweiz Franziska Halg Steffen Schnabelburg von In Historisches Lexikon der Schweiz Joseph Bader Waldkirch im Elzthale Eine culturhistorische Skizze In Badenia 1862 S 584 611 Textarchiv Internet Archive Lorenz Werkmann Beitrage zur Geschichte des Frauenstifts Waldkirch In Freiburger Diozesan Archiv Band 3 1868 S 124 163 insbesondere S 158 163 zu den Schirmvogten Digitalisat der Universitat Freiburg Theodor Vulpinus Renaud Gunthers von Pairis Historia Constantinopolitana Jahrbuch fur Geschichte Sprache und Literatur in Elsass Lothringen 5 1889 S 3 56 archive org Deutsche Ubersetzung der Historia Constantinopolitana von Gunther von Pairis Eintrag bei geschichtsquellen de Heinrich Schreiber Der Ritter von Schwarzenberg In August Schnezler Hrsg Badisches Sagen Buch I S 335 342 Volltext Wikisource Weblinks BearbeitenDie Schwarzenberger und ihre Burgen Memento vom 13 August 2014 im Internet Archive bei stadt waldkirch de Eintrag Conrad von Schwarzenberg bei leo bw de Adel und Ministeriale Memento vom 14 Marz 2017 im Internet Archive bei thz historia de Das Bergbaugebiet unteres Elztal Waldkirch Kandel bei mineralienatlas deEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Joachim Fischer Die Urkunden des Stadtarchivs Waldkirch von 1300 bis 1600 In Schau ins Land 1969 S 79 81 Digitalisat der UB Freiburg Werkmann S 128 Es gibt keine Verbindung zu den Grafen von Waldkirch a b c Der Kreuzfahrer Conrad von Schwarzenberg Andreas Haasis Berner wiki ghv villingen de Geschichts und Heimatverein Villingen e V 29 Mai 2015 abgerufen am 23 Juni 2019 Zeller Werdmuller II S 81 82 Eintrag zu Heidburg bei Hofstetten in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Werkmann S 133 Franz Quarthal Vorderosterreich In Meinrad Schaab Hansmartin Schwarzmaier Hrsg u a Handbuch der baden wurttembergischen Geschichte Band 1 Allgemeine Geschichte Teil 2 Vom Spatmittelalter bis zum Ende des alten Reiches Hrsg im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Klett Cotta Stuttgart 2000 ISBN 3 608 91948 1 S 611 Zeller Werdmuller II S 90 Ulrich wurde noch 1346 urkundlich genannt und muss 1347 oder 1348 gestorben sein Zeller Werdmuller II S 97 bei Werdmuller wird das Datum 21 Mai genannt was aber in der Literatur bestritten wird der Dichter Ludwig Uhland hat diese Schlacht bei Reutlingen in einem Gedicht thematisiert wobei er allerdings Johann von Schwarzenberg irrtumlich als einen Grafen bezeichnet Die Schlacht bei Reutlingen Wikisource Siehe auch Carl Christian Gratianus Geschichte der Achalm und der Stadt Reutlingen Tubingen 1831 S 268 Textarchiv Internet Archive archive org Werkmann S 141 Zeller Werdmuller II S 103 Franz Kreutter Geschichte der k k vorderosterreichischen Staaten St Blasien 1790 S 252 a b c Glottertal leo bw de abgerufen am 23 Juni 2019 Das Stadtwappen elzach de abgerufen am 23 Juni 2019 Stadtteil Katzenmoos elzach de abgerufen am 23 Juni 2019 Das Wappen von Simonswald simonswald de abgerufen am 23 Juni 2019 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schwarzenberg Adelsgeschlechter Schwarzwald amp oldid 238205348