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Schneppenhausen mundartlich Schneppehause 2 ist ein Stadtteil der Stadt Weiterstadt im sudhessischen Landkreis Darmstadt Dieburg SchneppenhausenStadt WeiterstadtWappen von SchneppenhausenKoordinaten 49 56 N 8 35 O 49 928333333333 8 5797222222222 102 Koordinaten 49 55 42 N 8 34 47 OHohe 102 m u NHNFlache 2 76 km 1 Einwohner 2052 31 Dez 2021 HW 1 Bevolkerungsdichte 743 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1977Postleitzahl 64331Vorwahl 06150Karte Lage von Schneppenhausen in Weiterstadt Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 3 Gerichtszugehorigkeit 2 4 Einwohnerentwicklung 2 5 Historische Religionszugehorigkeit 3 Politik 3 1 Burgermeister bis 1976 3 2 Wappen 4 Regelmassige Veranstaltungen 5 Sonstiges 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen und EinzelnachweiseGeografie BearbeitenSchneppenhausen liegt etwa acht Kilometer nordwestlich von Darmstadt Im Norden liegt Morfelden Kreis Gross Gerau im Osten der Stadtteil Grafenhausen im Suden der Stadtteil Braunshardt und im Westen der Ortsteil Worfelden der Gemeinde Buttelborn Kreis Gross Gerau Geschichte Bearbeiten nbsp Ehemaliges Rathaus Schneppenhausen Grafenhauser Strasse 2 Ortsgeschichte Bearbeiten In Schneppenhausen wurden Gegenstande aus der Altsteinzeit bis hin zur jungeren Eisenzeit gefunden 1211 war die Ersterwahnung von Schneppenhausen im Guterbuch Oculus Memoriae des Klosters Eberbach Alberand von Gerau uns im Tausch eine Wiese in der Nahe von Schneppenhausen gegeben und im Gegenzug von uns eine Wiese welche Betwiese genannt wird erhalten 3 Der Ort wurde am 21 November 1225 mit Grafenhausen in einer Urkunde erwahnt Dort trat ein Schultheiss von Schneppenhausen als Zeuge vor einem Schiedsgericht auf Im 13 Jahrhundert hatten die Grafen von Katzenelnbogen die landesherrliche Gewalt uber Schneppenhausen Am 14 August 1618 klagt Schneppenhausen gegen Braunshardt wegen des Weidegangs der Pferde auf der Gemarkung Braunshardt Wahrend des Dreissigjahrigen Kriegs wurden in Schneppenhausen zahlreiche Hauser niedergebrannt 1640 sind nur noch elf Familien und zehn Hauser vorhanden Ein Jahr spater wurden nur noch etwa 20 Bewohner verzeichnet Es standen nur noch zehn von 25 Hausern Ab 1705 wurde das 1605 gebaute Rathaus als Schule genutzt bis 1890 ein Schulhaus eingerichtet wurde Das nicht mehr benotigte Rathaus wurde in Privatbesitz verkauft Im Laufe der Jahrhunderte wird der Ort in historischen Dokumenten mit wechselnden Ortsnamen genannt 4 Von Sneppenhusen im Jahr 1211 uber Sneppinhusin 1318 Schneppenhusen 1506 bis Schneppenhawsen im Jahr 1516 Die Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen berichtet 1829 uber Schneppenhausen Schneppenhausen L Bez Langen luth Filialdorf liegt 2 1 4 St von Langen und besteht aus 37 Hausern und 210 Einw die ausser 2 Kath lutherisch sind Unter diesen sind 19 Bauern 9 Handwerker und 9 Taglohner enthalten Im Jahr 1225 kommt hier schon ein Schultheiss mit Namen Godebaldus als Zeuge vor Philipp der Jungere Graf von Katzenellenbogen hat 1449 Schneppenhausen von seinem Vater mit zu seiner Hofhaltung erhalten 5 1881 oder 1888 wurde die Strasse zwischen Schneppenhausen und Grafenhausen gebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1952 wurde die Trink und Brauchwasserversorgung auf offentliche Tiefbrunnen mit Pumpstationen umgestellt und 1964 die Klaranlage in Betrieb genommen Die Verwaltungszugehorigkeit von Schneppenhausen zum Amt Darmstadt ist 1783 belegt Von 1820 bis 1821 gehort es dann zum Oberamt Darmstadt von 1821 bis 1832 zum Landratsbezirk Langen von 1832 bis 1848 zum Kreis Gross Gerau vom 1848 bis 1852 wahrend der kurzen Zeit der Regierungsbezirke in der Provinz Starkenburg zum Regierungsbezirk Darmstadt und ab 1852 mit der Neueinfuhrung von Kreisen zum Kreis Darmstadt 4 Dieser geht dann 1977 im neuen Landkreis Darmstadt Dieburg auf Hessische Gebietsreform 1970 1977 Am 1 Januar 1977 wurde Schneppenhausen im Zuge der Gebietsreform in Hessen zusammen mit Grafenhausen kraft Landesgesetz in die Gemeinde Weiterstadt eingemeindet 6 Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten Anm 1 denen Schneppenhausen angehort e 4 7 8 vor 1479 Heiliges Romisches Reich Grafschaft Katzenelnbogen Obergrafschaft Katzenelnbogen ab 1479 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Obergrafschaft Katzenelnbogen ab 1567 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Obergrafschaft Katzenelnbogen 1783 zum Amt Darmstadt 1787 Oberamt Darmstadt Cent Arheiligen ab 1803 Heiliges Romisches Reich Landgrafschaft Hessen Darmstadt Furstentum Starkenburg Amt Darmstadt ab 1806 Grossherzogtum Hessen Anm 2 Furstentum Starkenburg Amt Darmstadt 9 ab 1815 Grossherzogtum Hessen Anm 3 Provinz Starkenburg Amt Darmstadt ab 1821 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Landratsbezirk Langen Anm 4 ab 1832 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Gross Gerau ab 1848 Grossherzogtum Hessen Regierungsbezirk Dieburg ab 1852 Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Darmstadt ab 1871 Deutsches Reich Grossherzogtum Hessen Provinz Starkenburg Kreis Darmstadt ab 1918 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Provinz Starkenburg Kreis Darmstadt ab 1938 Deutsches Reich Volksstaat Hessen Landkreis Darmstadt 10 Anm 5 ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Anm 6 Gross Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Darmstadt ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Darmstadt ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Darmstadt ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Landkreis Darmstadt Dieburg Gemeinde Weiterstadt Anm 7 Gerichtszugehorigkeit Bearbeiten Schneppenhausen gehorte zur Zent Arheilgen In der Landgrafschaft Hessen Darmstadt wurde mit Ausfuhrungsverordnung vom 9 Dezember 1803 das Gerichtswesen neu organisiert Fur das Furstentum Starkenburg wurde das Hofgericht Darmstadt eingerichtet Es war fur normale burgerliche Streitsachen Gericht der zweiten Instanz fur standesherrliche Familienrechtssachen und Kriminalfalle die erste Instanz Ubergeordnet war das Oberappellationsgericht Darmstadt Die Rechtsprechung der ersten Instanz wurde durch die Amter bzw Standesherren vorgenommen Damit war das Amt Darmstadt zustandig Die Zentgerichte hatten damit ihre Funktion verloren Mit Bildung der Landgerichte im Grossherzogtum Hessen war ab 1821 das Landgericht Langen das Gericht erster Instanz Die zweite Instanz war das Hofgericht Darmstadt Es folgten 4 1853 Landgericht Darmstadt zweite Instanz Hofgericht Darmstadt 1879 Amtsgericht Darmstadt II Landgerichte wurden durch funktionsgleiche Amtsgerichte ersetzt zweite Instanz Landgericht Darmstadt 1932 Amtsgericht Darmstadt zweite Instanz Landgericht DarmstadtEinwohnerentwicklung Bearbeiten 1641 circa 20 11 1770 circa 160 11 1806 199 Einwohner 34 Hauser 9 1829 210 Einwohner 37 Hauser 5 1867 299 Einwohner 44 Hauser 12 Schneppenhausen Einwohnerzahlen von 1791 bis 2020Jahr Einwohner1791 1441800 1831806 1991829 2101834 2221840 2481846 2701852 2571858 2941864 2981871 3081875 3201885 3411895 3701905 4491910 4811925 5051939 6231946 9061950 9401956 9081961 9921967 1 2471970 1 4861980 1990 2001 2 0442007 2 0032011 1 9352015 2 0312020 2 089Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAIS 4 1791 13 1800 14 Website Weiterstadt Webarchiv 15 Zensus 2011 16 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1829 208 lutheranische 99 05 und 2 katholische 0 95 Einwohner 5 1961 737 evangelische 74 29 220 katholische 22 18 Einwohner 4 Politik BearbeitenBis zur Eingliederung in die damalige Gemeinde Weiterstadt im Jahr 1977 wurde die kommunale Selbstverwaltung der Gemeinde Schneppenhausen durch die von den Burgern direkt gewahlte Gemeindevertretung einerseits und den Gemeindevorstand unter dem Vorsitz des Burgermeisters andererseits wahrgenommen Nach der Eingliederung wurde fur den Ortsteil Schneppenhausen davon abgesehen einen Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher zu bilden Burgermeister bis 1976 Bearbeiten Von 1945 bis 1976 wurde die Gemeindeverwaltung von folgenden Burgermeistern geleitet Amtszeit Name1945 1949 Jakob Schmidt1949 1968 Georg Bender1968 1976 Karlheinz UhligWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In silber ein rotes Herz in ihm ein grauer Schragen dessen linker Balken oben nach links zu einem Haken umgebogen ist 17 Das Wappen wurde der Gemeinde Schneppenhausen im damaligen Landkreis Darmstadt am 31 Marz 1949 durch den Hessischen Innenminister genehmigt 18 Gestaltet wurde es durch den Heraldiker Georg Massoth Es basiert auf einem alten Gerichtssiegel aus dem Jahr 1622 Die Bedeutung der Elemente ist unbekannt Regelmassige Veranstaltungen BearbeitenSeptember Kerb 19 Sonstiges BearbeitenSchneppenhausen verfugt uber eine eigene Freiwillige Feuerwehr Der Fussballspieler und trainer Bruno Labbadia hat in Schneppenhausen seine Kindheit verbracht und beim FSV 1962 Schneppenhausen seine ersten Punktspiele in der Jugend gespielt Literatur BearbeitenChronik der Gemeinde Weiterstadt und ihrer Ortsteile Braunshardt Grafenhausen Riedbahn Schneppenhausen Gunther Hoch 1988 ISBN 978 3 924803 08 7 Literatur uber Schneppenhausen nach Register nach GND In Hessische Bibliographie Literatur uber Weiterstadt Schneppenhausen nach GND In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenStadtteil Schneppenhausen In Webauftritt der Stadt Weiterstadt Historische Bilder Heimatverein Grafenhausen Schneppenhausen abgerufen am 18 Februar 2018 Schneppenhausen Landkreis Darmstadt Dieburg Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Anmerkungen und Einzelnachweise BearbeitenAnmerkungen Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Amter und fruhen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan Infolge der Rheinbundakte Das Grossherzogtum Hessen war von 1815 bis 1866 Mitglied des Deutschen Bundes Ein Staatenbund ehemaliger Territorien des Heiligen Romischen Reichs Er gilt als gescheiterter Versuch einer erneuten Reichsgrundung Trennung zwischen Justiz Landgericht Langen und Verwaltung Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelost Infolge des Zweiten Weltkriegs Am 1 Januar 1977 zur Gemeinde Weiterstadt Einzelnachweise a b Statistische Informationen der Stadt Weiterstadt Einwohnerzahlen HW Flachen abgerufen im Februar 2022 Darmstadter Echo Mittwoch 8 Oktober 2014 S 20 Rosen fur die Damen Memento vom 19 Oktober 2014 im Internet Archive Der Oculus Memorie ein Guterverzeichnis von 1211 aus Kloster Eberbach im Rheingau Teil 2 Edition a b c d e f Schneppenhausen Landkreis Darmstadt Dieburg Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 23 Juli 2012 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b c Georg Wilhelm Justin Wagner Statistisch topographisch historische Beschreibung des Grossherzogthums Hessen Provinz Starkenburg Band 1 Carl Wilhelm Leske Darmstadt Oktober 1829 OCLC 312528080 S 213 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Darmstadt und Dieburg und der Stadt Darmstadt GVBl II 330 334 vom 26 Juli 1974 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1974 Nr 22 S 318 2 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 5 MB Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Grossherzogliche Centralstelle fur die Landesstatistik Hrsg Beitrage zur Statistik des Grossherzogtums Hessen Band 1 Grossherzoglicher Staatsverlag Darmstadt 1862 OCLC 894925483 S 43 ff eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche a b Verzeichnis der Amter Orte Hauser Einwohnerzahl 1806 HStAD Bestand E 8 A Nr 352 4 In Archivinformationssystem Hessen Arcinsys Hessen Stand 6 Februar 1806 Gesetz uber die Aufhebung der Provinzen Starkenburg Oberhessen und Rheinhessen vom 1 April 1937 In Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler Hrsg Hessisches Regierungsblatt 1937 Nr 8 S 121 ff Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 11 2 MB a b Chronik der Gemeinde Weiterstadt von Dr Gunther Hoch herausgegeben vom Gemeindevorstand Weiterstadt 1988 Ph A F Walther Alphabetisches Verzeichniss der Wohnplatze im Grossherzogtum Hessen G Jonghaus Darmstadt 1869 OCLC 162355422 S 80 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1791 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1791 S 119 Online in der HathiTrust digital library Hessen Darmstadter Staats und Adresskalender 1800 Im Verlag der Invaliden Anstalt Darmstadt 1800 S 119 Online in der HathiTrust digital library Statistische Informationen Einwohnerzahlen HW Flachen In Webauftritt Stadt Weiterstadt archiviert vom Original abgerufen im Februar 2022 Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 8 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt archiviert vom Original am 11 Juli 2021 abgerufen im Oktober 2010 Karl Ernst Demandt Otto Renkhoff Hessisches Ortswappenbuch C A Starke Verlag Glucksburg Ostsee 1956 S 143 Verleihung des Rechts zur Fuhrung eines Wappens an die Gemeinde Schneppenhausen vom 31 Marz 1949 In Hessischen Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1949 Nr 16 S 134 Punkt 186 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 5 MB Darmstadter Echo Dienstag 8 September 2015 S 17Stadtteile von Weiterstadt Braunshardt Grafenhausen Riedbahn Schneppenhausen Normdaten Geografikum GND 2123146 1 lobid OGND AKS VIAF 313476304 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schneppenhausen amp oldid 238240242