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Das abgegangene Schloss Affecking befand sich in Affecking heute ein Stadtteil der Stadt Kelheim im niederbayerischen Landkreis Kelheim Das Schloss lag westlich der Pfarrkirche Heilig Kreuz am Sudufer der Donau An der Stelle des ehemaligen Schlosses befindet sich heute ein Friedhof Die Anlage wird als Bodendenkmal unter der Aktennummer D 2 7037 0180 im Bayernatlas als untertagige mittelalterliche und fruhneuzeitliche Befunde im Bereich des abgegangenen Schlosses in Affecking zuvor mittelalterliche Burg sowie der Kath Nebenkirche und ehem Schlosskapelle Hl Kreuz mit zugehorigem Friedhof darunter die Spuren von Vorgangerbauten bzw alteren Bauphasen gefuhrt Schloss Affecking nach einem Stich von Michael Wening um 1700Lageplan von Schloss Affecking auf dem Urkataster von Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie ursprunglich auf dem Schlossbuckel sich befindliche Burg der Affeckinger bestand vermutlich nur aus einem Wohnturm Ende des 14 Jahrhunderts ist in einer Urkunde von 1388 der Ecker zu Eggmuhl von einer Festen Auekking die Rede Auf einer Karte aus der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts ist hier ein Burggebaude mit zwei Scharwachthauschen zu erkennen sudlich vorgelagert sind die Burgkapelle zum Hl Kreuz und ein Amtmannhaus Umgeben war die Anlage von einem Graben Kurz vor dem Dreissigjahrigen Krieg liess der damalige Besitzer Hans Adam von Konigsfeld hier ein Schloss errichten das 1630 fertiggestellt aber bei einem Einfall der Schweden 1632 33 schwer beschadigt wurde Wie die Darstellung von Michael Wening zeigt wurde das Schloss aber wieder errichtet Damals bestand es aus zwei Gebauden die von steilen Zeltdachern bedeckt und mit einem Zwischentrakt miteinander verbunden waren Dem sudlichen Gebaude waren zwei Turme vorgebaut die durch eine Reihe zweistockiger Arkaden verbunden waren Der Zugang zu dem Schloss fuhrt uber eine Brucke und einen Graben dahinter wird der Gebaudekomplex durch Mauern geschutzt Das Schloss kam 1726 in den Besitz des Klosters Weltenburg sein Ende erfolgte 1803 im Zuge der Sakularisation Das Gut bestand damals aus dem Schlossgebaude einem Getreidestadel einem neu erbauten Stall einem alten Stall einem sechs Klafter tiefen Brunnen einem 5 1 8 Tagwerk grossen und mit einer Mauer umschlossenen Garten den Donauwiesen 172 Tagwerk an Ackern 21 Tagwerk Wiesen und 50 Tagwerk Wald Der bayerische Staat verkaufte 1803 1 das Schloss um 17 200 fl an die Gebruder Kern aus Sachsen die hier eine Zichorienfabrik eroffnete die aber durch die Napoleonischen Kriege 1811 bankrottging 1820 wurde das Schloss auf Abbruch verkauft 1823 war nur noch das aus Quadersteinen erbaute Erdgeschoss mit seinen Fenster und Turgewanden erhalten Diese Reste erwarb ein Anton Reitter Pachter der koniglichen Weissbierbrauerei das Steinmaterial verwendete er zur Herstellung eines Neubaus auf dem jenseits der Donau gelegenen Goldberg Reste des Schlosses sind in landwirtschaftlichen Gebauden auf dem Schlossbuckel erhalten Unter einem der Kirche benachbartem Wohnhaus ist ein mit Sandsteinquadern gewolbter Keller vorhanden und die Hausture dieses Gebaudes wird von einem wappengezierten Turstock des alten Schlosses geschmuckt Geschichte BearbeitenAffecking wird erstmals in einer Schenkungsurkunde des B P runo von Affecking Marschall und Rat von Kaiser Heinrich III in der Mitte des 11 Jahrhunderts an das Kloster Weltenburg genannt Mit dieser Schenkung erwirbt er das Recht als Konverse in das Kloster einzutreten Die Herren von Affecking werden bis 1336 genannt der letzte dieses Geschlechts wird ein Ulrich gewesen sein Ihm folgt bereits 1314 ein Konrad genannt Kohnhut bevor der Besitz an die Ecker von Egg gelangt Der erste aus dieser Familie ist Peter von Eck 1357 gefolgt von seinem Sohn Ulrich und dessen Sohn Georg 1388 verkaufen diese einen Halfteanteil von Affecking an Wilhelm den Frauenberger zu Haag dem Schwager von Ulrich von Eck 1410 erheiratet sich Gebhard Judmann durch die Ehe mit Elisabeth einer Tochter des Weinmar von Eck Affeckting Gebhard Judmann ist 1419 Pfleger auf Randeck und 1430 Hauptmann zu Regensburg Der letzte aus dieser Familie ist sein Sohn Hans 1497 Auf diesen folgen Mitglieder der Familie der Raidenbucher 1446 hatte Hans von Raidenbuch eine Tochter des Gebhard Judmann geheiratet Sein Sohn Wilhelm von Raidenbuch erhalt von seinem Vater Affecking Durch die Heirat mit einer geborenen Nothafft fallt ihm auch Herrngiersdorf zu Nach seinem Tod 1523 fallt der Besitz an seinen Enkel Ulrich von Raidenbuch zu Affecking und Giersdorf Von diesem werden Schloss und Hofmark Affecking an Ulrich Pusch zu Vilsheim und Oberlauterbach verkauft Dessen Sohne Wolf Gabriel und Wolf Franz veraussern Affecking 1564 an Karntner Adeligen Christoph von Keutschach Dessen Tochter Anna Barbara heiratete 1593 Hans Ulrich von Konigstein und bei dieser Familie verblieb Affecktng bis 1653 In diesem Jahr kauft Philipp Goswin von Seiboldsdorf Affecking nachdem er die Witwe Maria Elisabeth geb von Taufkirchen des Hans Adam von Konigstein geehelicht hatte 1675 verkauft er seinen Besitz an Johann Nikolaus Bernhard von Eck der Maria Anna Sylvia von Konigsfeld geheiratet hatte Deren Tochter Barbara Pauline verehelichte sich 1686 mit Johann Albert Nothafft von Weissenstein Dieser verkauft 1726 Schloss und Hofmark Affecking an das Kloster Weltenburg Hier verbleiben die Besitzungen bis zur Sakularisation 1803 danach fallt alles an den Staat Bayern der danach den Verkauf und die Zerstorung von Schloss Affeckting betrieb Literatur BearbeitenJohann Auer Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spatmittelalter Verlag der Weltenburger Akademie Aventinum e V Abensberg 2008 S 157 160 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schloss Affecking in der privaten Datenbank Alle Burgen Emma Mages Kelheim Pfleggericht und Kastenvogtgericht Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 64 Munchen 2010 ISBN 978 3 7696 6858 2 S 198 200 oben google de abgerufen am 12 Juni 2020 Franz Seraph Gsellhofer Beitrage zur Geschichte a des Pfarrdorfes Affecking in Niederbayern und b des Pfarrdorfes Walderbach in der Oberpfalz Abgerufen am 12 Dezember 2020 Familie Nothafft Affecking abgerufen am 12 Dezember 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Versteigerung des Schloss Hofbauer zu Affeking Kurpfalzbaierische Munchner Staats Zeitung 1803 S 684 Abgerufen am 12 Dezember 2020 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Kelheim Schlosser Schloss Adlhausen Schloss Affecking abgegangen Schloss Aicholding Schloss Aiglsbach abgegangen Schloss Eggersberg Schloss Gitting abgegangen Schloss Herrngiersdorf Schloss Irnsing Schloss Kapfelberg Schloss Maierhofen Schloss Offenstetten Schloss Peterfecking Schloss Ratzenhofen Schloss Rosenburg Schloss Sandelzhausen Schloss Siegenburg Schloss Train Schloss WildenbergBurgen und Ruinen Burgruine Abbach Burg Abensberg Burg Altenhinzenhausen abgegangen Burg Arnhofen abgegangen Burg Berghausen abgegangen Burg Biburg abgegangen Burg Deising abgegangen Burgruine Eggersberg Burgruine Flugelsberg Burg Gasseltshausen Romerturm abgegangen Burg Geisselbach abgegangen Burgruine Harlanden Haslsteiner Sitz abgegangen Burg Hienheim abgegangen Burg Kelheim abgegangen Burg Leibersdorf abgegangen Burg Mainburg abgegangen Burg Marching abgegangen Burg Meilenhofen abgegangen Burg Niederulrain abgegangen Burg Poikam abgegangen Burg Prunn Burgruine Rabenstein Burgruine Randeck Adelssitz Sallehen abgegangen Burgruine Tachenstein Burg Trephenau abgegangen Burg Wohr Birg Beutelsburg Schlossl abgegangen Burg Wolfshausen abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altessing Turmhugel Aunkofen Turmhugel Herrngiersdorf Turmhugel Horneck Burg Leitenbach Burg Lindkirchen Turmhugel Niederumelsdorf Turmhugel Obermondsberg Turmhugel Schlosslberg Turmhugel im Welschenholz Turmhugel WieserkreuzBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altmuhlmunster 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