www.wikidata.de-de.nina.az
Schloss Gitting befand sich in dem Ort Niederleierndorf heute einem Gemeindeteil des Marktes Langquaid im niederbayerischen Landkreis Kelheim Es wurde mehrmals zerstort und wieder aufgebaut Seit Anfang des 19 Jahrhunderts ist es abgegangen nicht mehr vorhanden Schloss Gitting nach einem Stich von Michael Wening um 1700Das Schloss lag sudlich der heutigen Gittinger Strasse im westlichen Teil von Niederleierndorf Es wird im Bayernatlas als Bodendenkmal mit der Aktennummer D 2 7138 0083 gefuhrt und als mittelalterlicher Burgstall Schloss Gitting bezeichnet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenEin eigenstandiger Ort Gitting wird seit dem Hochmittelalter genannt ist aber heute vollig in Niederleierndorf aufgegangen Aufgrund des Auftretens des Ortsadelsgeschlechts der Gi u ttinger ist der erste Burgenbau in Gitting Ende des 12 bis Mitte des 13 Jahrhunderts anzunehmen Die Burg wurde unmittelbar an der Verkehrsroute von Regensburg uber Kloster Paring Hebramsdorf nach Landshut errichtet zudem verlief in unmittelbarer Nahe die Strasse von Staubing nach Abensberg Die 1490 im Lowlerkrieg zerstorte Burg wird hier von Philipp Apian genannt Diese Ruine wurde hundert Jahre spater von dem Besitzer Hans Ulrich von und zu Konigsfeld 1589 wieder zu einem Schloss aufgebaut Von der Baufertigstellung zeugt ein Wappenstein der auf der Nordseite der sog Schlossmuhle noch erhalten ist Auch im Dreissigjahrigen Krieg wurde das Schloss in Mitleidenschaft gezogen aber zwischen 1705 und 1720 von seinem damaligen Besitzer Nothafft von Weissenstein wieder in Stand gesetzt Wie auf dem Kupferstich von Michael Wening zu sehen ist bestand das Wasserschloss damals aus einem mehrgliedrigen zwei bzw dreistockigen Baukomplex der an der Ostseite von zwei kuppelbedeckten Eckturmen abgeschlossen wurde Der Zugang erfolgte durch zwei Torbogen die dann zu einer Brucke fuhren Ausserhalb des Wassergrabens ist eine barocke Parkanlage zu sehen nbsp Schloss Gitting auf dem Urkataster von Bayern von 1815Das Wasserschloss Gitting der Nachfolgebau einer hochmittelalterlichen Wasserburg lag zwischen den zwei Armen der Grossen Laaber und der Alten Laber auf dem sog Schlossbuckel Auf dem Urkataster von Bayern von 1815 ist die etwa 60 mal 70 m grosse trapezformige Anlage von einem etwa funfzehn Meter breiten Wassergraben umgeben der 20 Jahre spater nicht mehr vorhanden war Im Nordwesten des Trapezes ist ein Gebaude zu erkennen der Zugang erfolgte von der Ostseite Heute dient der Rest des Grabens an der Nordseite als Fischweiher die anderen drei versandeten Seiten sind noch als Mulden nachweisbar Von der sudostlichen Grabenecke fuhrte eine Rinne in Richtung Alte Laaber alles liegt in einem landwirtschaftlich genutzten Grundstuck an das ein geschutztes Niedermoos anschliesst 2 Von dem Schlossgebaude ist oberirdisch nichts mehr zu sehen erhalten blieb nur das ehemalige Amtshaus des Schlosses Wiesenweg 1 Geschichte BearbeitenAls fruhe Mitglieder des Ortadelsgeschlecht der Gittinger werden 1187 Anna von Gutting Stiftsfraulein in Niedermunster 1243 Friedrich von Gutting und seine Frau Berta von Sunching dann deren Tochter Anna 1313 sowie 1291 Rudolf von Gutting genannt Die Gittinger treten mehrmals als Schenker an das Kloster Niedermunster das Katharinenspital zu Regensburg an das Kloster Paring und an das Kloster Weltenburg auf Friedrich von Guettingen ist um 1300 zeitweise der Vogt der Kirchen zu Sandsbach und Westenkirchen Der letzte aus dieser Familie ist vermutlich Ulrich der Achdorfer zu Gitting der mit seiner Frau Margareta von Ebran von Lauterbach 1371 die Hofmark verkauft 1444 wird hier der edel Dietrich Ramelstainer von Gutting als Gerichtsbeisitzer genannt Er verpfandet Gitting an einen Landshuter Burger und ubergibt Gitting 1457 zur Pfandschaftsauslosung an die Kirchenprobste von Ingolstadt 1459 uberfallt der Ramelsteiner Gitting aber der auf der Burg sitzende Hans Elsenbeck nimmt ihn gefangen Durch Vermittlung des bayerischen Herzogs Heinrich XVI kommt eine Einigung zustande Hans Elsenpeck von Gutting erscheint 1470 als Landstand Ulrich Elsenpeck war 1489 ein Grundungsmitglied des aufstandischen Lowlerbundes der sich gegen Herzog Albrecht IV richtete Die herzoglichen Truppen erobern und zerstoren im Kriegsverlauf 1491 auch die Burg von Gitting Die Elsenbeck werden 1500 zum letzten Mal als Herren von Gitting genannt Nicht bekannt ist wie Gitting an die Konigsfeld gekommen ist 1510 wird Sigmund von Konigsfeld als Landsasse auf Gitting genannt Bei einer Erbteilung 1543 erhalt Hans Sigmund von und zu Konigsfeld auch die Hofmark Gitting mitsamt thurn Burgstal Graben Nach seinem kinderlosen Tod 1551 geht der Besitz an seinen Bruder Franz und 1562 an dessen drei Sohne uber Bei einer Erbteilung von 1574 erhalt Johann Ulrich u a in Gutting den Burkstal darauf das Schloss so alless Eingefallen gestanden Dieser nennt sich in der Folge Johann Ulrich von und zu Konigsfeld auf Gutting Affecking und Pfettrach 1589 lasst er die Burg sowie die daneben stehende Muhle wieder errichten Nachfolger wird 1603 sein Sohn Johann Ludwig 1631 Pfleger zu Kelheim Dessen Tochter Regina verkauft Gitting am 9 Marz 1643 an Graf Christoph von Conzin Freiherr zu Weissenstein 1680 Nach dem Tod seiner Witwe 1696 eine geborene Freyberg von Eisenstein kommt Gitting auf dem Erbweg an Christoph Benedikt von Freyberg zu Eisenstein der die Hofmark an Josef von Reindl verkauft Dieser veraussert Gitting 1705 wiederum an Christoph Cajetan Ferdinand Nothaft Freiherr von Weissenstein Er liess das Schlossgebaude 1705 1720 wieder in Stand setzen wohnte aber nicht hier Auf die Gant gekommen geht Gitting 1759 auf Wigulaus Xaverius Aloisius Freiherr von Kreitmeyer auf Offenstetten uber 1799 wird hier seine Witwe Maria Romana geborene von Fronau genannt Das Schloss verbleibt im Besitz dieser Familie bis 1915 Literatur BearbeitenJohann Auer Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spatmittelalter Verlag der Weltenburger Akademie Aventinum e V Abensberg 2008 S 278 281 Weblinks BearbeitenEintrag zu Schlossbuckel verschwundenes Wasserschloss in der privaten Datenbank Alle Burgen Emma Mages Kelheim Pfleggericht und Kastenvogtgericht Hrsg Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Historischer Atlas von Bayern Altbayern Heft 64 Munchen 2010 ISBN 978 3 7696 6858 2 S 210 212 Digitalisat abgerufen am 19 Dezember 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Gitting auf dem Urkataster von Bayern abgerufen am 17 Dezember 2020 Niedermoos sudlich Niederleierndorf abgerufen am 17 Dezember 2020 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Kelheim Schlosser Schloss Adlhausen Schloss Affecking abgegangen Schloss Aicholding Schloss Aiglsbach abgegangen Schloss Eggersberg Schloss Gitting abgegangen Schloss Herrngiersdorf Schloss Irnsing Schloss Kapfelberg Schloss Maierhofen Schloss Offenstetten Schloss Peterfecking Schloss Ratzenhofen Schloss Rosenburg Schloss Sandelzhausen Schloss Siegenburg Schloss Train Schloss WildenbergBurgen und Ruinen Burgruine Abbach Burg Abensberg Burg Altenhinzenhausen abgegangen Burg Arnhofen abgegangen Burg Berghausen abgegangen Burg Biburg abgegangen Burg Deising abgegangen Burgruine Eggersberg Burgruine Flugelsberg Burg Gasseltshausen Romerturm abgegangen Burg Geisselbach abgegangen Burgruine Harlanden Haslsteiner Sitz abgegangen Burg Hienheim abgegangen Burg Kelheim abgegangen Burg Leibersdorf abgegangen Burg Mainburg abgegangen Burg Marching abgegangen Burg Meilenhofen abgegangen Burg Niederulrain abgegangen Burg Poikam abgegangen Burg Prunn Burgruine Rabenstein Burgruine Randeck Adelssitz Sallehen abgegangen Burgruine Tachenstein Burg Trephenau abgegangen Burg Wohr Birg Beutelsburg Schlossl abgegangen Burg Wolfshausen abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altessing Turmhugel Aunkofen Turmhugel Herrngiersdorf Turmhugel Horneck Burg Leitenbach Burg Lindkirchen Turmhugel Niederumelsdorf Turmhugel Obermondsberg Turmhugel Schlosslberg Turmhugel im Welschenholz Turmhugel WieserkreuzBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altmuhlmunster Abschnittsbefestigung Burg Irnsing Abschnittsbefestigung Burg Volkenschwand Ringwall Burgstall Burgstall im Durnbucher Forst I Burgstall im Durnbucher Forst II Abschnittsbefestigung Geisberg Abschnittsbefestigung Grabmuhle Abschnittsbefestigung Hohe Wacht Burgstall Mantelkirchen Burgstall Moosholz Burgstall Mitterfecking Burgstall Neuhausen Ringwall Ochslhof Keltenschanze Romerschanze Burgstall Schellneck am Schlosselberg Wallanlage Schoissenkager Ringwall Sinsburg Geschlossel Burgstall Unterau Abschnittsbefestigung Wolfgangswall 48 82706 12 08025 398 Koordinaten 48 49 37 4 N 12 4 48 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schloss Gitting amp oldid 216535507