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Die Abschnittsbefestigung Burg auch Burg Irnsing genannt ist eine abgegangene Spornburg ca 1200 m ostnordostlich der Kirche von Irnsing einem Ortsteil der niederbayerischen Stadt Neustadt an der Donau im Landkreis Kelheim von Bayern Die Burg liegt am linken Donauufer auf einer stumpfen Spornnase Ihr wird eine verkehrsgeographische Bedeutung zugeschrieben da von ihr aus das Donautal nach Suden und Norden uberblickt und kontrolliert werden konnte Die Anlage wird im Denkmalatlas von Bayern unter der Denkmalnummer D 2 7136 0172 als Freilandsiedlung des Jungpalaolithikums Aurignacien gefuhrt Abschnittsbefestigung BurgWallanlage Irnsing mit innenliegender Berme 1904 Wallanlage Irnsing mit innenliegender Berme 1904 Alternativname n Burg IrnsingStaat DeutschlandOrt Irnsing Neustadt an der DonauEntstehungszeit fruhmittelalterlichBurgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Burgstall Wall und GrabenresteGeographische Lage 48 50 N 11 45 O 48 841418 11 75751 Koordinaten 48 50 29 1 N 11 45 27 OAbschnittsbefestigung Burg Bayern p3 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Geschichte 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie fast rechteckige Wallanlage weist eine Innenflache ca 200 145 m auf Ein hakenformiger Wall schneidet die Sudwest und Nordwestseite vom Hinterland ab Der Wall besitzt eine durchschnittliche Hohe von 1 5 m ihm ist ein 2 m tiefer und 6 m breiter Graben vorgelagert Die Nutzflache betrug knapp 3 ha Der 29 m lange und steil zur Donau abfallende Hang bietet an der Sudostseite einen hinreichenden Schutz der nordlichen Schmalseite sind drei Terrassen vorgelagert die obere Terrasse wurde Anfang des 20 Jahrhunderts von der mittleren sowie dem Innenraum durch eine Boschung getrennt Der alte Zugang lag im Norden da dort der Graben in eine Mulde auslauft und der Wall bereits 5 m davor endet wodurch eine naturliche Einfahrt entstand Der Zugang von Suden wurde 1895 angelegt Damals wurde auch eine 5 bis 9 m breite und etwa 1 m hohe dem Wall auf der Innenseite vorgelagerte Stufe abgetragen 1 Grabungen von 1895 haben ergeben dass der Wall eine durchgehende gemortelte Mauer von 1 8 m Dicke und etwa einer 1 m Hohe besitzt er wurde von aussen mit Grabenaushub aufgeschuttet An der nordostlichen Seite stiess man auf eine 56 m lange Trockenmauer welche fast parallel zur Terrassenkante verlief von dieser waren drei Lagen noch erhalten Da auch halbgebrannte Lehmstucke mit eingebranntem Flechtwerk zum Vorschein kamen konnte diese der Unterbau eines Gebaudes gewesen sein Geschichte BearbeitenDie Anlage wird auf das Fruhmittelalter errichtet im 7 Jahrhundert und Ausbau im 9 10 Jahrhundert datiert An der Innenseite wurden jungpalaolithische Silices und zahlreiche vorgeschichtliche Keramikscherben gefunden die der Altheimer Gruppe der Chamer Gruppe und der Hallstattzeit zugeordnet wurden Der Bergsporn wurde also bereits in prahistorischer Zeit genutzt und die fruhmittelalterliche Wallanlage wurde einer fruheren Anlage aufgesetzt Funde aus der Romerzeit wurden nicht gemacht wodurch die Vermutung es handele sich bei der Anlage um ein Limeskastell wie etwa das in der Nahe donauabwartsliegende Abusina zuruckgewiesen werden kann Es wird bei der Burg auch ein mittelalterlicher Donauhafen vermutet bzw der Burg wird eine Funktion bei der Sicherung des Donauubergangs zugeschrieben In der Zeit der Ungarnsturme durfte die Anlage verstarkt worden sein 2 Es wird gemutmasst dass die Weitergabe von Konigsgut durch Kaiser Heinrich II bei Eining im Jahr 1002 an die Alte Kapelle in Regensburg und vor allem bei Irnsing 1014 an das Bistum Bamberg zu einem Bedeutungsverlust der Befestigung gefuhrt hat Die Burg wird um 1387 in einem Einkunfteverzeichnis des Weltenburger Abtes Diepold erwahnt damals hatte der Pfergner XVI Pifang auf der purg und Hantz Assgern I Acker an der puerg vom Kloster im Besitz von einer Burganlage ist nicht mehr die Rede Literatur BearbeitenJohann Auer Befestigungen und Burgen im Landkreis Kelheim vom Neolithikum bis zum Spatmittelalter Verlag der Weltenburger Akademie Aventinum e V Abensberg 2008 S 220 221 Karl Popp Kastell Irnsing In Beitrage zur Anthropologie und Urgeschichte Bayerns 1905 Band 15 S 1 13 Weblinks BearbeitenEintrag zu Wallburg Birg Burg Irnsing in der privaten Datenbank Alle Burgen Stephan Groschler Burg Irnsing abgerufen am 11 Juni 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Jorg W E Fassbinder Roland Linck Magnetometerprospektion der wohl fruhmittelalterlichen Befestigung bei Irnsing Stadt Neustadt a d Donau Landkreis Kelheim Niederbayern Oktober 2012 abgerufen am 11 Juni 2020 Andreas Boos Karl Schmotz Befestigungen des fruhen und alteren Mittelalters im ostbayerischen Donauraum In L Husty R Sandner K Schmotz Hrsg Vortrage 30 Niederbayerischer Archaologentag 2012 ISBN 978 3 89646 241 1 S 147 226 landkreis deggendorf de PDF abgerufen am 11 Juni 2020 Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Kelheim Schlosser Schloss Adlhausen Schloss Affecking abgegangen Schloss Aicholding Schloss Aiglsbach abgegangen Schloss Eggersberg Schloss Gitting abgegangen Schloss Herrngiersdorf Schloss Irnsing Schloss Kapfelberg Schloss Maierhofen Schloss Offenstetten Schloss Peterfecking Schloss Ratzenhofen Schloss Rosenburg Schloss Sandelzhausen Schloss Siegenburg Schloss Train Schloss WildenbergBurgen und Ruinen Burgruine Abbach Burg Abensberg Burg Altenhinzenhausen abgegangen Burg Arnhofen abgegangen Burg Berghausen abgegangen Burg Biburg abgegangen Burg Deising abgegangen Burgruine Eggersberg Burgruine Flugelsberg Burg Gasseltshausen Romerturm abgegangen Burg Geisselbach abgegangen Burgruine Harlanden Haslsteiner Sitz abgegangen Burg Hienheim abgegangen Burg Kelheim abgegangen Burg Leibersdorf abgegangen Burg Mainburg abgegangen Burg Marching abgegangen Burg Meilenhofen abgegangen Burg Niederulrain abgegangen Burg Poikam abgegangen Burg Prunn Burgruine Rabenstein Burgruine Randeck Adelssitz Sallehen abgegangen Burgruine Tachenstein Burg Trephenau abgegangen Burg Wohr Birg Beutelsburg Schlossl abgegangen Burg Wolfshausen abgegangen Turmhugelburgen alle abgegangen Turmhugel Altessing Turmhugel Aunkofen Turmhugel Herrngiersdorf Turmhugel Horneck Burg Leitenbach Burg Lindkirchen Turmhugel Niederumelsdorf Turmhugel Obermondsberg Turmhugel Schlosslberg Turmhugel im Welschenholz Turmhugel WieserkreuzBurgstalle abgegangene unbekannte Burgen Burgstall Altmuhlmunster Abschnittsbefestigung Burg Irnsing Abschnittsbefestigung Burg Volkenschwand Ringwall Burgstall Burgstall im Durnbucher Forst I Burgstall im Durnbucher Forst II Abschnittsbefestigung Geisberg Abschnittsbefestigung Grabmuhle Abschnittsbefestigung Hohe Wacht Burgstall Mantelkirchen Burgstall Moosholz Burgstall Mitterfecking Burgstall Neuhausen Ringwall Ochslhof Keltenschanze Romerschanze Burgstall Schellneck am Schlosselberg Wallanlage Schoissenkager Ringwall Sinsburg Geschlossel Burgstall Unterau Abschnittsbefestigung Wolfgangswall Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abschnittsbefestigung Burg Irnsing 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