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Unter Katharinenspital werden in Regensburg funf Institutionen der St Katharinenspitalstiftung verstanden Die Spitalpfarrkirche St Katharina das Altenheim und die Brauerei nebst Biergarten der Forst und das Spitalarchiv Dem Spital steht der Spitalmeister vor Der Spitalrat ist zusammengesetzt aus vier vom Regensburger Stadtrat entsandten weltlichen und vier geborenen geistlichen Spitalraten namlich Propst Dekan Custos des Regensburger Domkapitels und dem Dompfarrer sofern er Mitglied des Domkapitels ist Der Regensburger Stadtrat hat das Vorschlagsrecht fur nachruckende weltliche Spitalrate der Spitalrat wahlt die bzw den Vorgeschlagenen Der Spitalrat ist das beschlussfassende Verwaltungsgremium der Stiftung 1 Das Katharinenspital verfugt uber eines der bedeutendsten Archive Deutschlands das einen unversehrten Urkundenbestand bis ins 12 Jahrhundert bewahrt 2 Die katholische Pfarr und Spitalkirche St Katharina steht am St Katharinen Platz 3 im Regensburger Stadtteil Stadtamhof nahe der Steinernen Brucke Spitalkirche St Katharina Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude 2 1 Baugeschichte 2 2 Innenausstattung 3 Orgel 4 Weblinks 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIm 12 Jahrhundert ist bereits das sudwestlich des romanischen Domes gelegene Johannesspital belegt seine Wurzeln konnten bis zu einem im 10 Jahrhundert unter Bischof Wolfgang vermuteten Domspital zuruckreichen Es wurde unter Bischof Konrad IV von Frontenhausen zusammen mit den Regensburger Burgern um 1213 14 an den heutigen Ort in Stadtamhof verlegt Aus seinem eigenen Vermogen stiftete Konrad 7000 Pfund Pfennig hinzu Er erliess 1226 die bis heute modifiziert gultige Spitalssatzung mit ihren je vier geistlichen und weltlichen Spitalraten Bis zu seiner Zerstorung im Jahr 1809 durch den vom osterreichischen Heer verursachten Stadtbrand zeigte daher eine lebensgrosse Statue am Mittelpfeiler des Spitalportals Bischof Konrad IV als Stifter Das Nebenpatrozinium Johannes des Taufers und Johannes des Evangelisten ist eine Reminiszenz an das ursprungliche Johannesspital An dieses erinnert auch das Siegel der Spitalbruderschaft bischoflichen Rechtes das bis ins 16 Jahrhundert ein Johannessiegel war wahrend der Spitalmeister nachweislich ab 1290 mit einem Katharinensiegel Urkunden beglaubigte Nachdem die Reichsstadt Regensburg im Jahre 1542 lutherisch geworden war versuchten sowohl Bistum als auch die Reichsstadt das Katharinenspital in die jeweils alleinige Rechtsgewalt zu bringen Im Gefolge des Westfalischen Friedens 1648 wurde die Stiftung von beiden Konfessionen gemeinsam verwaltet von einem lutherischen und einem katholischen Spitalmeister bei genau konfessionell aufgeteiltem Personal und Bewohnern Der protestantische Anteil an der Paritat wurde 1891 aufgehoben und die Protestanten mit 400 000 Mark abgefunden 3 Gebaude BearbeitenBaugeschichte Bearbeiten Die Spitalkirche des St Katharinenspitals ist ein sechseckiger Zentralbau mit Chor westlichem Langhaus und Dachreiter sowie einer nordlich angebauten achteckigen Taufkapelle und einer ebenfalls nordlich angebauten Sakristei Die Kirche wurde ursprunglich als Mausoleum der Regensburger Patrizierfamilie Zant errichtet Der sechseckige Zentralbau wurde gegen Ende des 13 Jahrhunderts um ein zweijochiges Langhaus erweitert in Bezug auf den Baubeginn von Zentralbau und Langhaus gibt es Forschungsdissens Das Jahr 1220 wird als fruhester Baubeginn des Zentralbaus angenommen Da das direkte Umfeld des Zentralbaus als Friedhof genutzt wurde und der Bau selber ein Mausoleum war die Reste der Zanttumba aus dem ursprunglichen Bau befinden sich im Regensburger Stadtmuseum handelt es sich bei diesem um die urkundlich als Sepulkralbau belegte Allerheiligenkapelle Ein besonderes architektonisch kunstlerisches Merkmal das auf handwerkliche Beziehungen der Steinmetze zur Dombauhutte schliessen lasst sind die sechs farbig gefassten originalen Kapitelle im Inneren des Zentralbaus 1489 erfolgte unter dem Spitalmeister Andreas Wallner eine Vergrosserung des Chors Der Mausoleumsbau ist nicht die ursprungliche Pfarrkirche der bis heute rechtlich eigenstandigen Pfarrei Jene stand unmittelbar neben der Steinernen Brucke musste aber abgerissen werden als die Stadtbefestigung Regensburgs am Nordufer der Donau am Anfang des 15 Jahrhunderts wegen der Hussitengefahr verstarkt wurde 1858 60 erfolgten ein Chorneubau und eine Regotisierung und durchgreifende Umbauten durch Michael Maurer 4 Innenausstattung Bearbeiten Von der ursprunglichen Innenausstattung ist nichts erhalten Das Bildnis der beiden Johannes von Albrecht Altdorfer das Gemalde befindet sich heute als Dauerleihgabe des Spitals im Regensburger Stadtmuseum gehort entgegen der Meinung von Karl Bauer erst seit dem Ende des 19 Jahrhunderts zum Besitz des Katharinenspitals Der Hochaltar ein Flugelaltar stammt aus der wegen des Truppenubungsplatzes Hohenfels aufgelassenen Kirche in Martinsberg Die Flugel zeigen auf der von Heiligabend bis Darstellung des Herrn sichtbaren Aussenseite das Weihnachtsgeschehen Anbetung der Hirten und Anbetung der Konige auf der Innenseite Szenen aus dem Leben der drei Martyrinnen Barbara Margarete und Katharina Im Zentrum des Altars steht eine um 1500 angefertigte Statue der Hl Katharina von Alexandria 5 Der Volksaltar wurde um 1990 angefertigt dazu wurden Elemente der ehemaligen Chorschranken wiederverwertet Der Ambo wurde im Stil des Volksaltares neu geschaffen und besitzt ein Ostensationpult zur Ablage des Evangeliars nach der Verkundung des Evangeliums Ebenfalls neueren Datums ist die vom Hochaltar getrennte Tabernakelstele mit eingraviertem Textzitat aus dem Hymnus Heiteres Licht vom herrlichen Glanze Die linke Seitenwand ziert ein von zwei luciferaren Engeln begleitetes gotisches Kruzifix Diese Engel wurden beim Umbau des Spitalmeisterhauses gefunden Ihr ursprunglicher kunstlerischer Zusammenhang zum Spital ist nicht geklart In der Osterzeit ist ein nicht zum ursprunglichen Bestand gehorender Auferstandener aus der Rokokozeit zu sehen Die bunten Glasfenster im Chor entstammen der Zeit des Chorneubaus Auf der rechten Seite des Zentralbaus befinden sich eine Madonna aus der Epoche des Jugendstil und eine vom seit 1998 im seelsorglichen Dienst des Spitals stehenden Kirchenrektors Pfarrer Msgr August Lindner zur Verfugung gestellte Reproduktion des Altdorfergemaldes Seit April 2018 erfolgt eine Renovierung dieses Baus der kunstgeschichtlich zu den bedeutendsten Arbeiten des 13 Jahrhunderts in Bayern zahlt 6 In der Seitenkapelle befindet sich ein ebenfalls aus der zur Martinsberger Kirche gehorenden Josephskapelle stammender gotischer Altar Die Flugel zeigen auf der Aussenseite den Hl Andreas und Rochus auf der Innenseite Szenen aus dem Leben des Hl Andreas und Nikolaus Die dazugehorige Figur des Hl Andreas im Zentrum aus der Zeit um 1400 befindet sich in der Hauskapelle Stattdessen steht dort eine Pieta Der Taufstein in der Seitenkapelle stammt aus dem Jahr 2005 Der Deckel ist mit einem barocken Auferstandenen bekront 7 In die Westwand ist die Grabplatte des Ulrich Zant 1250 eingelassen 8 Orgel Bearbeiten nbsp Heick OrgelDie Pfeifenorgel stammt aus dem Jahr 1973 und wurde von der ortsnahen Firma Heick erbaut Sie ist das einzige Werk dieser Firma die mehr im restauratorischen Bereich tatig war Sie ersetzte die in nach Kager transferierte Breil Orgel Ihre Disposition lautet Manual C f31 Gedackt 8 2 Prastant 4 3 Rohrpfeife 4 4 Schwiegel 2 5 Mixtur 1 1 3 Pedal C d16 Subbass 16 Koppel Man PEine zusatzlich angeschaffte elektronische Orgel zur Darstellung von Musik anderer Epochen stammt aus dem Jahre 2014 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Spitalkirche St Katharina Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der KatharinenspitalstiftungLiteratur BearbeitenKarl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 Auflage MZ Buchverlag Regenstauf 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 692 bis 726 Artur Dirmeier Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant in Artur Dirmeier Wido Wittenzellner Hgg Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant Geschichte Bauforschung Inschriften Selbstverlag Katharinenspital Regensburg Regensburg 2000 ISBN 3 9807354 0 0 S 9 41 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl die Satzung des Spitals Memento des Originals vom 19 April 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spital de Archiv Memento des Originals vom 19 Mai 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spital de der Katharinenspitalstiftung Vgl Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 erweiterte Auflage MZ Verlag Regensburg 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 720 722 Artur Dirmeier Wido Wittenzellner Hgg Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant Geschichte Bauforschung Inschriften Selbstverlag Katharinenspital Regensburg Regensburg 2000 ISBN 3 9807354 0 0 S 9 41 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 erweiterte Auflage MZ Verlag Regensburg 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 723 725 veraltet Artur Dirmeier Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant in Artur Dirmeier Wido Wittenzellner Hgg Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant Geschichte Bauforschung Inschriften Selbstverlag Katharinenspital Regensburg Regensburg 2000 ISBN 3 9807354 0 0 S 20 28 Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 erweiterte Auflage MZ Verlag Regensburg 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 723 725 Artur Dirmeier Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant in Artur Dirmeier Wido Wittenzellner Hgg Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant Geschichte Bauforschung Inschriften Selbstverlag Katharinenspital Regensburg Regensburg 2000 ISBN 3 9807354 0 0 S 28 33 Vgl http reinis welten de regensburg bauwerkeplaetzeundsonstigesberuehmtes stkatharinenspitalandersteinernenbruecke Karl Bauer Regensburg Kunst Kultur und Alltagsgeschichte 6 erweiterte Auflage MZ Verlag Regensburg 2014 ISBN 978 3 86646 300 4 S 723 725 Artur Dirmeier Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant in Artur Dirmeier Wido Wittenzellner Hgg Die Spitalkirche zu Regensburg Mausoleum der Zant Geschichte Bauforschung Inschriften Selbstverlag Katharinenspital Regensburg Regensburg 2000 ISBN S 28 33 Innenansichten der Spitalkirche Memento des Originals vom 28 Oktober 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www spital de49 02443 12 0962 Koordinaten 49 1 27 9 N 12 5 46 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Spitalkirche St Katharina Regensburg amp oldid 225606309