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Schonfeld oder Schonfeldt auch Herrn oder Reichsgrafen von Schonfeldt ist der Name eines Adelsgeschlechts das aus dem sachsisch meissnischen Uradel stammt Als Patrizier sassen sie auf der namensgebenden Wasserburg Schloss Schonfeld bei Schonfeld Sachsen Die erste Erwahnung des Adelssitzes und des Geschlechts Schonfeld erfolgte im Jahre 1216 Der Sage nach wurde die Familie bereits im Jahre 955 n Chr bei der Schlacht auf dem Lechfeld von Konig Otto I nobilitiert Zweige dieser Familie bestehen bis heute in Deutschland und Osterreich Stammwappen derer von SchonfeldtSie stehen in keinem genealogischen Zusammenhang mit dem bohmischen Adelsgeschlecht Schonfeld 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Linien und Besitzungen 1 3 Standeserhebungen 2 Wappen 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten Die erste Erwahnung des Adelssitzes und des Geschlechts Schonfeld erfolgte am 21 Januar 1216 2 Tammo de Sconevelt ist dort Zeuge bei der Ubertragung des Landgutes Zedele Zadel mit allen Hufen im Dorfe und der Kirche des heiligen Andreas an das Kloster Zelle der heiligen Maria Kloster Altzella bei Nossen durch den Markgrafen Dietrich Ein dominus Johannes de Sconeveld erscheint 1240 in Nuendorf Naundorf bei Meissen Die Stammreihe beginnt 1312 mit dem Ritter Siegfried von Schonvelt Der Sage nach wurde die Familie bereits im Jahre 955 n Chr bei der Schlacht auf dem Lechfeld von Konig Otto I nobilitiert Johann Theobald von Schonfeld war 1645 Mitglied der Fruchtbringenden Gesellschaft unter der Bezeichnung Der Beruhigende 3 Linien und Besitzungen Bearbeiten Auf ihrem Stammsitz Schonfeld sassen die von Schonfeldt bzw Schonfeld bis 1421 Die funf Linien der Familie nannten sich nach Wachau von 1378 bis 1770 im Besitz der Familie Lobnitz vor 1387 bis 1820 1945 Werben 1464 bis 1945 zuletzt geschrieben Schonfeldt Zahna 4 und Gulben Ausserdem besass die Familie zahlreiche Guter in der Mark Meissen in der Provinz Sachsen und in der Lausitz Darunter unter anderem Alsleben Belgershain Doben Dobern mit der Wustung Schonfeld 1508 Halfte verkauft Ermsleben Falkenhain Grosskochberg Kleinwolkau 1533 1659 Lobnitz Sachsen mit Roitzschjora und den dazugehorigen Vorwerken Seelhausen und Scholitz Sausedlitz 16 Jh Tornitz 1710 1764 Zahna GinselbergEs gab auch eine schlesische Linie derer von Schonfeld Dazu gehorten Georg August von Schonfeld 1722 1793 Nikolaus Heinrich von Schonfeld 1733 1795 Friedrich Wilhelm von Schonfeld 1730 1805 Eine Linie der Familie wandte sich 1625 nach Schweden erlosch aber dort 1784 Nach der Erhebung in den Reichsgrafenstand existierte die grafliche Linie in Wachau nur fur zwei Generationen bis zu ihrem Erloschen 1770 Zwei weitere noch existierende Linien Lobnitz und Zahna erhielten 1788 den Reichsgrafenstand und bestehen bis heute 5 6 nbsp Schloss Wachau nbsp Gutshof gebaude in Lobnitz nbsp Gut Werben nbsp Schloss Schonfeld Schonfeld nbsp Schloss Schonfeld Kassel nbsp Schloss Doben nbsp Schloss Ginselberg um 1900 nbsp Schloss StormthalStandeserhebungen Bearbeiten Das Adelsgeschlecht wurde 1704 und 1788 in den Grafenstand erhoben Johann Siegfried Freiherr von Schonfeld auf Wachau wurde am 2 Juni 1704 in den Reichsgrafenstand erhoben Dieses Wurde war schon seinem Grossvater vom Kaiser am 9 April 1657 angeboten worden er hatte aber damals aus ihm vorbehaltenen Ursachen dankend abgelehnt 1711 erhielt er das Erbtruchsessenamt des Hochstifts Bamberg Seine Witwe Magdalena Sophie geb Grafin von Werthern 1692 1757 liess zwischen 1730 und 1754 das Barockschloss Wachau fur ihren Sohn errichten Mit dem Tod dieses Sohnes Johann Georg Graf von Schonfeld 1718 1770 erlosch die grafliche Linie 1770 im Mannesstamm Am 6 Marz 1788 erhielt der kurfurstlich sachsischen Kammerherr und Wirkliche Geheimrat Johann Hilmar Freiherr von Schonfeldt auf Lobnitz Stormthal und Liebertwolkwitz die Reichsgrafenwurde Mit ihm kam diese Familie nach Osterreich Seit 18 Juli 1788 war er verheiratet mit Ursula Margaretha Agnes Victoria Ludovica Grafin von Fries Zu ihren Nachkommen die meist eine militarische Laufbahn einschlugen gehoren Johann Heinrich Ludwig Graf von Schonfeld geb 20 Marz 1791 gest 19 August 1828 Adolph Ludwig Moriz Graf von Schonfeld geb 2 Oktober 1797 Ehrenritter des Malteserordens Anton Graf von Schonfeld geb 26 April 1827 k k Kammerer und Oberstlieutenant a D Karl Graf von Schonfeld geb 18 April 1828 k k Rittmeister Adolph Graf von Schonfeld geb 3 April 1830 k k Major a D in Leoben Max Graf von Schonfeld geb 5 Dezember 1833 k k Rittmeister Heinrich Graf von Schonfeld geb 5 September 1868 7 Der in Berlin am 26 Oktober 1912 gegrundete Familienverband der Grafen und Herren von Schonfeld wurde in Bad Nauheim am 14 Oktober 1967 neu gebildet Wappen BearbeitenDas Stammwappen zeigt in Gold einen schragrechts liegenden oben und unten je dreimal gestummelten schwarzen Ast Auf dem gekronten Helm neun 4 rechts 5 links schwarze Hahnenfedern Die Decken sind schwarz golden Das Wappen der Graflichen Linie von 1788 ist gleich dem Stammwappen jedoch uber der Grafenkrone der Helm mit acht schwarzen Hahnenfedern Zwei auswarts sehende um Haupt und Lenden mit Lowenhaut bekleidete wildee Manner mit der Rechten bzw Linken eine holzerne Keule aufsetzend Der Wappenspruch lautet Spero Meliora Hoffen auf das Bessere nbsp Wappen in Siebmachers Wappenbuch von 1605 korrekt gespiegelt nbsp Wappen der Grafen von Schonfeld 1788 nbsp Wappen der Familie Schonfeld Dorfkirche Lobnitz nbsp Grafenwappen in Tyroffs WappenbuchPersonlichkeiten Bearbeiten nbsp Grabplatte des Wilhelm Ernst von Schonfeld Minister im Furstentum Ansbach auf dem Bayreuther FriedhofAve von Schonfeld 1541 Frau in der Geschichte der Reformation und erste Liebe Martin Luthers Siegfried von Schonfeldt 1486 1569 Rittergutsbesitzer in Lobnitz und Grosskochberg Johann Theobald von Schonfeld 1658 8 1645 Mitglied in der Fruchtbringenden Gesellschaft Hans Christoph von Schonfeldt 1651 1727 danischer General Johann Erich von Schonfeldt 1659 1724 Besitzer der Ritterguter Leulitz Beerendorf und Lobnitz Hofteil Johann Siegfried Graf Schonfeld auf Wachau 1682 1718 war ein churfurstlich sachsischer und pfalzischer Kammerherr Rittergutbesitzer und der erste Graf von Schonfeld Heinrich Rudolph von Schonfeldt 1695 1751 kursachsischer Hausmarschall Johann August von Schonfeld 1699 1760 sachsen coburg saalfeldischer Regierungsrat und zuletzt Hof und Konsistorialrat in Altenburg Johann Christoph von Schonfeldt 1762 Kreishauptmann und Assessor am Oberhofgericht in Leipzig Georg August von Schonfeld 1722 1793 preussischer Generalleutnant Chef des Infanterieregiments Nr 30 und Ritter des Schwarzen Adlerordens Wilhelm Ernst von Schonfeld s angefugte Grabplatte Minister und Regierungsprasident in Brandenburg Bayreuth 6 Juli 1777 9 Grosskreuz Ritter des Roten Adlerordens 10 Nikolaus Heinrich von Schonfeld 1733 1795 koniglich preussischer Generalleutnant und zuletzt Gouverneur der Festung Schweidnitz Friedrich Wilhelm von Schonfeld 1730 1805 Generalleutnant und Chef des Infanterie Regiments Nr 49 Johann Hilmar Adolph Graf von Schonfeld 1743 1820 seit 1784 sachsischer Gesandter in Wien seit 1788 Reichsgraf Adolph von Schonfeldt 1809 1886 Rittergutsbesitzer und Abgeordneter Carl August von Schonfeld 1898 1944 Generalmajor Trager des Ritterkreuzes des Eisernen Kreuzes Carl Graf von Schonfeldt 1898 1984 osterreichischer Rundfunksprecher und Fernsehmoderator Pseudonym Rudolf Hornegg Christl Schonfeldt 1916 2013 geb Arnold war eine osterreichische Musikreferentin und schriftstellerin In der Offentlichkeit ist sie vor allem als langjahrige Organisatorin des Wiener Opernballes bekannt Sybil Grafin Schonfeldt 1927 2022 deutsche Schriftstellerin Heinrich Graf von Schonfeldt 1884 1963 osterreichischer Rennfahrer und Leiter des kaiserlichen Automobilwesens Elisabeth Grafin Schonfeld 1832 1904 geb Grafin Festetic de Tolna Hofdame der Erzherzogin Sophie von Osterreich Obersthofmeisterin der Erzherzogin Marie Therese von BraganzaLiteratur BearbeitenHans Basilius von Gleichenstein Tabulae genealogicae oder Derer von Adel Des Furstenthums Sachsen Gotha stemmatographia alphabetica Christian Bensch Buchhandlung Frankfurt am Main Leipzig 1716 S 171 f Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 8 Friedrich Voigt Leipzig 1868 S 303 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Uradeligen Hauser 1916 Justus Perthes Gotha 1915 S 755 ff Otto Hupp Munchener Kalender 1922 Buch u Kunstdruckerei AG Munchen Regensburg 1922 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 2002 ISSN 0435 2408 Hans Joachim Bottcher Still und voll herber Schonheit Schlosser und ihre Garten in der Dubener Heide Bad Duben 2007 S 75 86 Lobnitz ISBN 978 3 00 020880 5 Heinrich von Schonfeldt in Der Deutsche Herold Volume 39 S 78fWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Schonfeld sachsisches Adelsgeschlecht Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource BLKO Schonfeld die Grafenfamilie Quellen und Volltexte Offizielle Internetprasenz des Familienverbandes der Grafen und Herren von Schonfeld t Wappen der Schonfeld im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 schloss schoenfeld deEinzelnachweise Bearbeiten Constantin von Wurzbach Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Band 31 Wien 1890 S 156 siehe Digitalisat Eduard Beyer Das Cistercienser Stift und Kloster Alt Cellein dem Bisthum Meissen Geschichtliche Darstellung seines Wirkens im Innern und nach Aussen nebst den Auszugen der einschlagenden hauptsachlich bei dem Hauptstaatsarchive zu Dresden befindlichen Urkunden Jannsen F G Dresden 1855 Nr 44 Digitalisat Der Neu Sprossende Teutsche Palmbaum Oder Ausfuhrlicher Bericht Von der Hochloblichen Fruchtbringenden Gesellschaft Das 8 Cap Die Rolle der Gesellschaftler 1645 Unter den Nehrenden Johabb Hoffmann Druck Joachim Heinrich Schmid Weimar Nurnberg 1668 S 283 google de abgerufen am 24 Marz 2023 Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon Band XIII Band 128 der Gesamtreihe GHdA C A Starke Verlag Limburg an der Lahn 2002 ISBN 978 3 7980 0835 9 Schonfelder Traumschloss Geschichte abgerufen am 4 Juni 2016 Heyko Dehn Historisches Sachsen Schonfeld bei Thiendorf abgerufen am 4 Juni 2016 Weiter Angaben siehe Wikisource BLKO Schonfeld die Grafenfamilie Ludwig Schortman Johann Theobald von Schonfeld Frewdige und Seelige Hinfarth Dess Herrn Johann Tehobalds von Schonfeld Uff Gross und Klein Kochbergk Rudolstad im abgewichenen 1658 Jahre den 20 Octobris Und der abgelebte Leichnam in der Kirchen zu Gross Kochbergk in sein RuheKammerlein den Novembris beygesetzt worden 1658 L Schneider Das Buch vom Rothen Adler Orden Historisch diplomatisch statistisch u bildlich Regesten Urkunden und Anmerkungen 1 Grafliche und Adelige Herren Ordens Ritter T 60 A W Hayn Berlin 1857 S 76 uni duesseldorf de abgerufen am 24 Marz 2023 Schonfeld auf Lobnitz abgerufen am 22 April 2016 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Schonfeld sachsisches Adelsgeschlecht amp oldid 235173870