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Seelhausen ist eine moderne Wustung die sich nordostlich von Delitzsch an der Grenze von Sachsen zu Sachsen Anhalt befand und 1987 dem Braunkohleabbau durch den Tagebau Goitzsche zum Opfer fiel Heute erinnert nur noch der Seelhausener See an das einstige Dorf Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Seelhausen heute 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeographische Lage BearbeitenDie Flur des ehemaligen Orts Seelhausen liegt heute im Seelhausener See sudlich des Grossen Goitzschesees Sie befindet sich im Landkreis Nordsachsen im Freistaat Sachsen an der Grenze zum Land Sachsen Anhalt Der heutige Seelhausener See gehort im Unterschied zum Ort auch zu einem Teil zu Sachsen Anhalt Geschichte BearbeitenIn Seelhausen das bis 1815 der zum kursachsischen Amt Delitzsch gehorte 1 besassen die Herren von Schonfeld auf Lobnitz ein Vorwerk und waren die Gerichtsherren Durch die Beschlusse des Wiener Kongresses kam Seelhausen zu Preussen und wurde 1816 dem Kreis Delitzsch im Regierungsbezirk Merseburg der Provinz Sachsen zugeteilt zu dem es bis 1952 gehorte 2 Im Zuge der Kreisreform in der DDR 1952 wurde Seelhausen dem neu zugeschnittenen Kreis Delitzsch im Bezirk Leipzig zugeteilt Am 1 Dezember 1973 erfolgte die Eingemeindung in den sudlichen Nachbarort Sausedlitz 3 Mit der Erweiterung des nordlich gelegenen Tagebaus Goitzsche Abbaufeld Rosa wurde die Gemeinde Sausedlitz mit Seelhausen im Jahr 1980 zum Bergbauschutzgebiet erklart Die MIBRAG kaufte 1983 erzwungenermassen Wald und Ackerflachen auf Wegen des geplanten Braunkohleabbaus begann 1986 in Sausedlitz und Seelhausen die Umsiedlung der Bewohner Wahrend Seelhausen im darauf folgenden Jahr uberbaggert devastiert wurde 4 blieb Sausedlitz aufgrund der politischen Wende und der damit einhergehenden Anderung der Energiepolitik dieses Schicksal zum grossten Teil erspart Am 1 Marz 1994 wurde Sausedlitz in die Gemeinde Lobnitz eingegliedert wodurch die Seelhausener Flur seitdem zu Lobnitz gehort 5 Seelhausen heute Bearbeiten Nach der im Jahr 2000 begonnenen und 2005 beendeten Flutung des Tagebaurestlochs Seelhausen befindet sich die Flur des Orts in dem nach dem Ort benannten Seelhausener See Einzelnachweise Bearbeiten Karlheinz Blaschke Uwe Ulrich Jaschke Kursachsischer Amteratlas Leipzig 2009 ISBN 978 3 937386 14 0 S 56 f Der Landkreis Delitzsch im Gemeindeverzeichnis 1900 Seelhausen auf gov genealogy net Seelhausen auf www devastiert de Memento vom 23 September 2015 im Internet Archive Sausedlitz auf gov genealogy netLiteratur BearbeitenManfred Wilde Die Verlorenen Orte des Kreises Delitzsch Zur Siedlungs und Sozialgeschichte der Dorfer Grabschutz Kattersnaundorf Kommlitz Lossen Paupitzsch Schladitz Seelhausen Werbelin und Wolteritz Sax Verlag Beucha 1999Weblinks BearbeitenSeelhausen im Historischen Ortsverzeichnis Sachsen Seelhausen in der Geschichte des Tagebaus Goitzsche auf der Webseite der LMBV51 58523 12 42223 Koordinaten 51 35 6 8 N 12 25 20 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Seelhausen amp oldid 219941559