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Die sudwestliche Innenstadt von Bayreuth stellt das Bindeglied zwischen dem alten Stadtkern und dem peripher gelegenen Stadtteil Altstadt dar Erlanger Strasse mittig die evangelisch reformierte Kirche im Palais von Gleichen aus dem Jahr 1743 mit dem 1989 aufgesetzten DachreiterSudwestliche Innenstadt auf einem Stadtplan von 1910 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Struktur 3 1 Vernichtung historischer Bausubstanz nach 1945 3 1 1 Erlanger Strasse 3 1 2 Kulmbacher Strasse 3 1 3 Graben 3 1 4 Wolfsgasse 3 1 5 Leopoldstrasse 3 1 6 Austrasse 3 1 7 Albert Preu Strasse 4 Stadtfriedhof 5 Kirchen 6 Industrie und Gewerbe 7 Anmerkungen 8 Weblinks 9 Literatur 10 EinzelnachweiseLage Bearbeiten nbsp Roter Main und Schlachthausbrucke rechts das 1935 abgerissene Gasthaus zum Main Das Gebiet lasst sich durch den Mistelbach sowie die Hindenburgstrasse den Strassenzug Hohenzollernring Wittelsbacherring Teil des Stadtkernrings die Rathenaustrasse die Bismarckstrasse und die Scheffelstrasse eingrenzen Bis zu seiner Verlegung und Kanalisierung wahrend des Ersten Weltkriegs bildete der Rote Main die nordliche Abgrenzung des Gebiets Einzige Moglichkeit zu dessen Uberquerung war die Schlachthausbrucke im Bereich der heutigen Kreuzung Muhlturlein Hohenzollernring Geschichte BearbeitenDer heutige Stadtteil Altstadt ist vermutlich alter als die Stadt Bayreuth selbst 1 Bis ins fruhe 20 Jahrhundert wurde er als Altenstadt bezeichnet und trug moglicherweise vorher den Namen Reut 2 Der vorgelagerte Ort Altenstadt wurde erst im Jahr 1840 nach Bayreuth eingemeindet ab 1480 hatten dessen Bewohner aber bereits das Burgerrecht der Stadt Der Hauptverkehrsweg zwischen den beiden Orten verlief entlang der heutigen Erlanger Strasse dem damaligen Kirchweg den die Burger auf dem Weg zum Gottesdienst nutzten Denn nach dem Bayreuther Landbuch von 1421 24 war die Sankt Nikolaus Kirche in der Altenstadt die rechte Pfarrkirche der Stadt die Stadtkirche intra muros nur deren Tochterkirche 3 An der Nordseite des Kirchwegs lag seit 1545 der stadtische Gottesacker Friedhof mit der 1562 geweihten ersten Gottesackerkirche nbsp Brucke der Kulmbacher Strasse uber den MistelbachVom Unteren Tor am Pauschenberglein breitete sich die Stadt ausserhalb ihrer Mauer nach Nordwesten und Sudwesten hin aus Die Bebauung der unteren Erlanger Strasse lasst sich bereits Anfang des 17 Jahrhunderts nachweisen 4 1745 war die Erlanger Strasse bis zu den heutigen Hausnummern 24a und 31 bebaut hinzu kamen vereinzelte Gebaude in Friedhofsnahe 5 Darunter war das Haus Erlanger Strasse 59 wo vermutlich bereits 1449 50 ein Siechenhaus Krankenhaus geschaffen wurde Das Gebaude wurde 1580 neu aufgebaut es erhielt 1784 ein Obergeschoss und wurde 1848 in ein Armenhaus umgewandelt 1979 wurde es unter Berucksichtigung von Auflagen des Denkmalschutzes abgebrochen zwei Jahre spater entstand ein Neubau unter Herstellung des ausseren Erscheinungsbilds Der dort befindliche Brunnen wurde zunachst neben die Rotmainhalle versetzt heute steht er auf dem Bernd Mayer Platz neben der Stadtkirche 6 Auch beiderseits der Kulmbacher Strasse die bereits 1447 gepflastert und fruher als Steingasse bzw Steinweg Anm 1 7 bezeichnet wurde wuchs die Stadt ab dem 16 Jahrhundert uber ihre Befestigung hinaus 8 Auf ihrer Sudseite ist 1745 der Spitalhof nachweisbar die vor 1447 erbaute Brucke uber den Mistelbach ist die alteste Brucke der Stadt 9 Mit der Bebauung der Strasse Graben und der Wolfsgasse endete die Erschliessung des Gebiets zunachst die weitere Bautatigkeit in westlicher Richtung erfolgte erst im 19 Jahrhundert 1850 reichte die Bebauung der Sudseite der Erlanger Strasse bereits bis uber die heutige Hardenbergstrasse hinaus 10 Die historischen Gebaude in diesem Bereich an der einstigen Strasse Graben der Austrasse und der alten Wolfsgasse sowie am Schoberths Eck fielen in der Nachkriegszeit weitgehend der Spitzhacke zum Opfer Ursache hierfur war der Bau der vierspurigen Umgehungsstrasse Stadtkernring in den 1970er Jahren Erhalten blieben Hauser an der Sudseite der Erlanger Strasse darunter das 1743 von Joseph Saint Pierre erbaute Palais von Gleichen das die evangelisch reformierte Kirche seit 1755 als Sakralbau nutzt 11 nbsp Ehemalige Offiziershauser in der RathenaustrasseUm 1900 wurde der Bereich sudlich der Erlanger Strasse baulich erschlossen Bereits aus dem Jahr 1889 stammt die Rathenaustrasse vor 1947 Kasernstrasse bzw Strasse des 7 Infanterieregiments 12 als nordliche Begrenzung des Kasernenviertels Am Nordrand der Rathenaustrasse wurden im Zuge des Kasernenbaus im Baustil der Kasernen Hauser errichtet in denen Offiziere mit ihren Familien in gehobenem Wohnstil lebten 1893 wurde die Karlstrasse seit 1947 Albert Preu Strasse 13 1897 wurden die Sedanstrasse seit 1947 Oswald Merz Strasse 14 und der ostliche Abschnitt der Rupprechtstrasse 15 angelegt Die Bismarckstrasse entstand zunachst zwischen der Karl und der Sedanstrasse im Jahr 1901 16 Zwischen der Erlanger Strasse und der Bismarckstrasse wurde eine Stadtrandsiedlung mit stattlichen mehrgeschossigen Wohnhausern villenhaften Zuschnitts errichtet In der Villa des Fabrikbesitzers Adolf Bayerlein der zugleich rumanischer Konsul war hatte in der Karlstrasse das Koniglich Rumanische Konsulat seinen Sitz 17 1902 wurde an der Sedanstrasse die Luitpoldschule fertiggestellt Sie war nach der Central Schule heutige Graserschule und der Volksschule in Sankt Georgen die dritte grosse Volksschule der Stadt Das am 1 September 1902 eingeweihte fur 20 Schulklassen konzipierte Gebaude hat sich in seiner ausseren Form nicht mehr verandert Namengebend war Luitpold von Bayern 18 Prinzregent des Konigreichs Bayern von 1886 bis 1912 Wahrend des Ersten Weltkriegs wurde das Gebaude als Lazarett genutzt 19 Die vom Bauverein gebauten Mietwohnungskomplexe am Y formigen Teil der westlichen Rupprechtstrasse stammen aus den Jahren 1924 1926 20 Bis dahin wurde alljahrlich von ca 1900 bis 1914 sowie 1920 und 1921 auf der dortigen Baumanns Wiese das Schutzenfest der 1890 gegrundeten Schutzengilde Unteres Tor veranstaltet Damit war stets ein kleines Volksfest mit Karussellen Schiffsschaukeln Glucks und Schaubuden verbunden 1912 wurde als grosse Neuerung der gesamte Festplatz erstmals elektrisch beleuchtet 1914 fuhrte das Attentat von Sarajevo zu einem vorzeitigen Abbruch 21 nbsp Albert Preu Strasse nbsp Rupprechtstrasse nbsp Luitpoldschule nbsp Bismarckstrasse nbsp Oswald Merz StrasseStruktur Bearbeiten nbsp JustizpalastAm unteren Ende der heutigen Maximilianstrasse begannen die Landstrassen nach Kulmbach und Bamberg sog Hohe Strasse bzw Erlangen Wahrend erstere ihre Funktion als solche verloren hat ist die Erlanger Strasse weiterhin die Ausfallstrasse in Richtung Westen Den Verkehr in der Gegenrichtung nehmen die Bismarckstrasse und die Rathenaustrasse auf Zwischen dem Hohenzollernring und ihrer Vereinigung fungieren die Erlanger Strasse und die Bismarckstrasse seit Mitte der 1970er Jahre als Einbahnstrassen 22 Vor allem durch den Bau des Stadtkernrings wurde die alteste Substanz des Viertels weitgehend zerstort Die ostliche Erlanger Strasse verlor ihren Charakter der durch Einzelhandel und Gastwirtschaften gepragt war Im Wittelsbacherring ging die Leonrodstrasse auf deren Bebauung jedoch erhalten blieb An deren Ecke zur Wilhelminenstrasse wurde 1904 der Justizpalast eingeweiht In den als Zentraljustizgebaude genutzten Bau sollten im Fruhjahr 1945 mehrere Senate des Volksgerichtshofs verlegt werden 23 Gegenuber in der Wilhelminenstrasse 9 befindet sich seit 1953 die Hochschule fur evangelische Kirchenmusik der evangelisch lutherischen Kirche in Bayern Mit der Begradigung des Roten Mains in der Unteren Au Anfang der 1930er Jahre verlor die Schlachthausbrucke ihre Funktion sie verschwand im Zuge des Baus der Hindenburgstrasse 1935 wurde dort das Gebaude der uber 200 Jahre alten Gastwirtschaft Gasthaus zum Main abgebrochen und durch einen Neubau ersetzt 24 Jenseits der Schlachthausbrucke lag das Mainflecklein Anm 2 eine Wiese die die Bewohner der Stadt z B zum Waschetrocken unentgeltlich nutzen konnten 25 Dort wurden auch Versammlungen und Volksfeste abgehalten nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs diente das Gelande als Barackenviertel und spater als Parkplatz In den 1990er Jahren entstanden dort ein Parkhaus und das 1997 eroffnete Multiplex Filmtheater Cineplaza 26 Vernichtung historischer Bausubstanz nach 1945 Bearbeiten Erlanger Strasse Bearbeiten Nach 1945 wurden die folgenden Hauser abgerissen Erlanger Strasse 2 zuletzt Gaststatte Weisses Rossel abger 1974 Erlanger Strasse 4 zuletzt Bavaria Drogerie Eysser und Backerei Hammon Erlanger Strasse 6 Eck Schoberth zuletzt Gaststatte Schoberth Fachwerkhaus Erlanger Strasse 8 zuletzt Farberei Wacht Erlanger Strasse 10 zuletzt Drogerie Eysser und Schreibwarenhandlung Horlbeck Erlanger Strasse 11 Eckhaus zur Wolfsgasse Erlanger Strasse 12 zuletzt Gaststatte Unteres Tor Erlanger Strasse 13 zuletzt Fahrrad und Nahmaschinenhandlung Rabiger Erlanger Strasse 14 zuletzt Fahrrad Nahmaschinen und Buromaschinenhandlung Schrock Erlanger Strasse 15 zuletzt Lebensmittelgeschaft Rabenstein Erlanger Strasse 16 zuletzt Metzgerei Hoffmann Erlanger Strasse 17 Erlanger Strasse 18 zuletzt Kolonialwarenhandlung Schorr und Schneiderei Hertel Erlanger Strasse 20 zuletzt landwirtschaftliche Maschinen Haus und Kuchengerate Schorr Erlanger Strasse 22 zuletzt Gaststatte Lindenstuben Erlanger Strasse 39 zuletzt Gartnerei Ullmann und Glaserei PfeifferKulmbacher Strasse Bearbeiten Hauptartikel Kulmbacher Strasse Bayreuth Von der einstigen Bebauung sind die Hauser an der Nordseite gerade Hausnummern weitgehend vorhanden Auf der Sudseite existiert bis zum Mistelbach mit der Nummer 9 nur noch eines der 1973 noch vorhandenen Gebaude Seit 1974 wurden abgerissen Kulmbacher Strasse 1 erbaut 1743 Sandsteingebaude zuletzt Friseur Kuffner abger 1974 Kulmbacher Strasse 2 1514 erstmals urkundlich erwahnt Sandsteingebaude zuletzt Drogerie Fischer abger 1974 Kulmbacher Strasse 3 1680 urkundlich erwahnt Sandsteingebaude zuletzt Mechaniker Frey Kulmbacher Strasse 5 Sandsteingebaude zuletzt Kolonialwaren Krug Kulmbacher Strasse 7 Sandsteingebaude erbaut 1745 55 Geburtshaus von Jakob und Julius Herz zuletzt Metzgerei Eberl Kulmbacher Strasse 11 eingeschossiges Sandsteingebaude um 1955 Mobelgeschaft Eichmuller abger 1990 Kulmbacher Strasse 13 Landmaschinenhandlung Schorr abger 1990Graben Bearbeiten Die Strasse Graben verschwand fast vollstandig beim Bau des Stadtkernrings Dort verlauft heute ein Abschnitt des Hohenzollernrings Abgerissen wurden Graben 2 Eckgebaude zur unteren Maximilianstrasse Sandsteingebaude zuletzt Sanitaranlagen Kuffner abger 1969 Graben 4 Sandsteingebaude abger 1973Wolfsgasse Bearbeiten Von der historischen Hauserzeile 27 der alten Wolfsgasse ist nach dem Bau der mehrstreifigen Strasse Wittelsbacherring im Zuge des Stadtkernrings nichts mehr geblieben Westlich parallel dazu wurde 1981 eine neue Strasse angelegt die diesen Namen nun tragt Wolfsgasse 5 Wohnhaus des Ehepaars Sabine und Jakob Oppenheimer die im November 1941 nach Riga deportiert und ermordet wurden 27 28 Wolfsgasse 7 zuletzt Gastwirtschaft Frische Quelle 27 Leopoldstrasse Bearbeiten Leopoldstrasse 6 Wohnhaus aus der Grunderzeit Schaupp Villa an der Ecke zur Bismarckstrasse erbaut 1910 abger 1991 29 Austrasse Bearbeiten Malzerei Albrecht abger 1991 30 Albert Preu Strasse Bearbeiten Im Fruhjahr 2023 wurde bekannt dass das Haus Albert Preu Strasse 7 abgerissen werden soll Das dreistockige Gebaude in Ziegelbauweise wurde 1889 fertiggestellt und 1963 der Stadtkirchengemeinde vermacht Jene verausserte es im Jahr 2022 an einen Privatunternehmer der auf dem zentrumsnahen Grundstuck einen Neubau mit mehr Wohneinheiten plant 27 Stadtfriedhof Bearbeiten nbsp Grabanlage von Franz Liszt nbsp Von Elias Rantz geschaffener Grabstein der Stecknadelbraut Nordlich der ausseren Erlanger Strasse liegt der Bayreuther Stadtfriedhof Der alteste existierende Friedhof Bayreuths beherbergt zahlreiche Grabdenkmaler beruhmter Personlichkeiten Er wurde im Jahr 1545 ausserhalb der Stadtmauer angelegt und ersetzte den alten Gottesacker an der Stadtkirche Dieser war bis 1533 genutzt worden in den folgenden zwolf Jahren bestattete man um der Ansteckungsgefahr bei Seuchen zu begegnen die Toten auf dem Friedhof der nahen Altenstadt 31 Unter anderem befinden sich auf dem Stadtfriedhof die Ruhestatten von Franz Liszt Jean Paul Emil Warburg Siegfried Wieland und Wolfgang Wagner sowie des Dirigenten Hans Richter Das prunkvollste Grabmal ist die Grabkapelle des Herzogs Alexander von Wurttemberg 32 Fur Maria Anna Thekla Mozart die 1841 auf dem Stadtfriedhof beerdigt wurde wurde 1991 eine Gedenktafel angebracht 33 Elias Rantz schuf das Grabmal der Gerberstochter Margarete Katharina Schlenk aus dem Haus Kulmbacher Strasse 6 die als Stecknadelbraut in die Bayreuther Annalen einging Die 18 jahrige junge Frau verschluckte am Tag ihrer Hochzeit im Jahr 1721 beim Anlegen der Brautkleidung eine Stecknadel und starb Bis 1998 stand der Grabstein als Gedenkstein unter freiem Himmel an der Friedhofsmauer Da der Sandstein zunehmend verwitterte erhielt er einen geschutzten Platz in der Aussegnungshalle 34 Am sudostlichen Friedhofseingang steht die evangelisch lutherische Friedhofskirche Deren erstes Gebaude wurde 1562 erbaut und 1599 erweitert 31 1779 wurde es abgebrochen und 1781 durch den heutigen Bau ersetzt der im Volksmund den Namen Gottesackerkirche weiterfuhrt 35 Kirchen Bearbeiten nbsp GottesackerkircheGottesackerkirche auf dem Stadtfriedhof Evangelisch reformierte Kirche seit 1755 in der Erlanger Strasse 29 der Dachreiter stammt von der 1949 erbauten provisorischen katholischen Kirche in Mistelbach und wurde erst 1989 aufgesetzt 36 Industrie und Gewerbe Bearbeiten nbsp Wochenmarkt vor der RotmainhalleAls Folge einer jahrhundertealten Tradition hatten zahlreiche Bayreuther Burger das Recht Bier zu brauen Fur diejenigen die kein eigenes Brauhaus unterhalten konnten schuf die Stadt mehrere Kommunbrauhauser Zunachst befand sich eines auf dem Gelande der spateren Malzfabrik an der Austrasse Nachdem es Mitte des 19 Jahrhunderts abgebrannt war liess der stadtische Baurat Eustachius Rittler 1856 eine solche Anlage in der Erlanger Strasse 37 errichten 1930 verkaufte die Stadt das Kommunbrauhaus an die Burgerbrau Genossenschaft Das unter Denkmalschutz gestellte Sudhaus wurde 1995 als Restaurant in einen Hotelneubau integriert 37 In der Austrasse lag die in den Jahren nach 1900 erbaute Malzerei Albrecht mit ihrem markanten von einer zwei mal drei Meter grossen Windrose gekronten Schornstein 30 An der Stelle der im April 1991 abgerissenen Fabrik steht heute ebenfalls ein Hotel Die Wolfsgasse 12 beherbergte die Mobelfabrik Becher die sich dort 1920 angesiedelt hatte und als Mobelhaus am Wittelsbacherring noch existiert In der Erlanger Strasse 13 existierte bis 1960 die Ofen und Tonwarenfabrik L Seiler Seiler sche Kachelofen wurden bis nach Amerika in den Vatikan und ins Schloss Windsor geliefert 38 Das Granitwerk Wolfel amp Herold befand sich von 1860 bis in die 1960er Jahre in der Erlanger Strasse 36 Der Betrieb existiert nach wie vor in verkleinertem Ausmass als Hersteller vor allem von Grabdenkmalern 39 In der Kulmbacher Strasse 16 etablierte sich in den 1880er Jahren die Ol und Fettfabrik Bohmer die dort bis 1976 vor allem Schmiermittel herstellte 40 Zwischen der Strasse Graben und dem Mistelbach floss bis zu seiner Begradigung um das Jahr 1930 der Rote Main Um 1800 wurde dort eine Muhle erwahnt die mit sieben Wasserradern die grosste Muhle der Stadt war Ein erster Vorgangerbau der Pleitner oder Bleithenmuhle ist im Jahr 1398 nachweisbar 1881 wurde die Muhle abgebrochen und der stadtische Schlachthof errichtet der bis 1993 dort existierte 41 An seiner Stelle wurde 1996 der Grundstein fur das Einkaufszentrum Rotmain Center gelegt 42 1935 wurde nordlich davon am Beginn der im selben Jahr fertiggestellten Hindenburgstrasse die Rotmainhalle als Viehauktionshalle errichtet 43 und am 14 Juli 1935 eingeweiht 44 In der Reichskristallnacht vom 9 November 1938 wurden die Bayreuther Juden dort zusammengetrieben und festgehalten 12 von ihnen wurden anschliessend ins Konzentrationslager Dachau deportiert 23 im Gefangnis Sankt Georgen inhaftiert 45 Heute dient das Gebaude als Wochenmarkt und Sporthalle Auch im Bereich der Wolfsgasse hatten sich Handwerksbetriebe angesiedelt Ab 1896 betrieb dort z B der Saiteninstrumentenbauer Johann Stocklmeier seine Werkstatt die bis 1936 existierte 46 Im Bereich zwischen der Leuschner der Rathenau und der Schwindstrasse ist die Firma ebu Umformtechnik angesiedelt Deren Ursprunge gehen auf eine 1861 durch August Hensel gegrundete mechanische Werkstatt zuruck 1872 baute das Eisenwerk Hensel die erste Nahmaschine im Konigreich Bayern 47 1917 wurde die Firma unter Beibehaltung des Namens an Otto Wilhelm Burkhardt verkauft 1999 wurde das Eisenwerk Hensel zunachst zur Burkhardt GmbH 2012 dann zur ebu Burkhardt GmbH und 2014 schliesslich zur ebu Umformtechnik GmbH an der seit 2016 die chinesische Jiangsu Xuzhou Metalforming Machine Group beteiligt ist 48 Anmerkungen Bearbeiten Der Name verweist auf den alten Flurnamen Der Stein er war bereits vor der Pflasterung der Strasse gebrauchlich Auf einer Karte von 1775 als Gemein Flecklein eingezeichnet bestimmt fur den allgemeinen Gebrauch ein Zusammenhang mit dem Roten Main besteht bezuglich des Namens nicht Weblinks BearbeitenPlan von 1850Literatur BearbeitenKurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth Ellwanger Bayreuth 2001 ISBN 3 925361 39 1 Kurt Herterich Ein Bayreuther Strassendreieck Ellwanger Bayreuth 1994 ISBN 3 925361 21 9 Rainer Trubsbach Geschichte der Stadt Bayreuth 1194 1994 Druckhaus Bayreuth Bayreuth 1993 ISBN 3 922808 35 2 Einzelnachweise Bearbeiten Gottfried Lindner Wolfgang Bouillon Unsere Altstadt 100 Jahre Kirchengemeinde Bayreuth Altstadt 1898 1998 Heinz Spathling Ruppertsgrun 1998 S 26 Rainer Trubsbach Geschichte der Stadt Bayreuth S 24 Rainer Trubsbach Geschichte der Stadt Bayreuth S 28 Gottfried Lindner Wolfgang Bouillon Unsere Altstadt S 35 Herbert Popp Bayreuth neu entdeckt Ellwanger Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 60 9 S 146 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 122 ff Rosa und Volker Kohlheim Bayreuths Strassennamen vom Mittelalter bis heute In Historischer Verein fur Oberfranken Hrsg Archiv fur Geschichte von Oberfranken 86 Band Ellwanger Bayreuth 2006 S 57 ff Kurt Herterich Ein Bayreuther Strassendreieck S 7 Neues Korsett fur die alte Brucke in Nordbayerischer Kurier vom 2 November 2020 S 8 Plan von 1850 bei www bayerische landesbibliothek online de abgerufen am 14 August 2018 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 109 Rosa und Volker Kohlheim Bayreuth von A Z C u C Rabenstein Bayreuth 2009 ISBN 978 3 928683 44 9 S 96 Rosa und Volker Kohlheim Bayreuth von A Z S 20 Rosa und Volker Kohlheim Bayreuth von A Z S 92 Rosa und Volker Kohlheim Bayreuth von A Z S 101 Rosa und Volker Kohlheim Bayreuth von A Z S 29 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 145 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 141 f Bernd Mayer Bayreuth wie es war Blitzlichter aus der Stadtgeschichte 1850 1950 2 Auflage Gondrom Bayreuth 1981 S 85 Herbert Popp Bayreuth neu entdeckt S 147 ff Ronald Werner Schutzen als Wegbereiter des Volksfestes in Heimatkurier 3 1997 des Nordbayerischen Kuriers S 21 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 88 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 19 ff Bernd Mayer Das Ende eines Altbayreuther Endembles in Heimatkurier 3 2005 Beilage des Nordbayerischen Kuriers S 22 Rosa und Volker Kohlheim Bayreuth von A Z S 22 f Vor 25 Jahren in Nordbayerischer Kurier vom 12 13 Februar 2022 S 10 a b c d Mieter bereiten sich auf Auszug vor in Nordbayerischer Kurier vom 2 Juni 2023 S 11 Gedenkbuch der Stadt Bayreuth fur die Opfer des Nationalsozialismus bei gedenkbuch bayreuth de abgerufen am 3 Juni 2023 Stephan H Fuchs Bayreuth Chronik 1991 1 Auflage Gondrom Bindlach 1991 ISBN 3 8112 0782 2 S 60 a b Stephan H Fuchs Bayreuth Chronik 1991 S 78 a b Bernd Mayer Kleine Bayreuther Stadtgeschichte Pustet Regensburg 2010 ISBN 978 3 7917 2266 5 S 31 Bernd Mayer Geheimnisvolles Bayreuth S 16 Stephan H Fuchs Bayreuth Chronik 1991 S 175 Tod am Hochzeitstag in Nordbayerischer Kurier vom 24 Juni 2021 S 12 Hermann Gotzl Bayreuth in alten Stadtansichten Freunde des Historischen Museums Bayreuth e V Bayreuth 2012 OCLC 816286405 S 16 Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 111 f Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 113 ff Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 96 f Kurt Herterich Durchs sudwestliche Bayreuth S 104 f Kurt Herterich Ein Bayreuther Strassendreieck S 17 f Kurt Herterich Ein Bayreuther Strassendreieck S 85 ff Bernd Mayer Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert S 158 Kurt Herterich Ein Bayreuther Strassendreieck S 108 Bernd und Gerda Mayer Arbeiten und Leben in Bayreuth Sutton Erfurt 2010 ISBN 978 3 86680 745 7 S 22 f Karl Mussel Bayreuth in acht Jahrhunderten 1 Auflage Gondrom Bindlach 1993 ISBN 3 8112 0809 8 S 207 Bernd und Gerda Mayer Arbeiten und Leben in Bayreuth S 9 Bernd und Gerda Mayer Arbeiten und Leben in Bayreuth S 44 Unsere Geschichte bei ebu fp com abgerufen am 23 Mai 2022 Stadtteile und Distrikte von Bayreuth Aichig Altstadt Bauerngrun Bauernhofen Bayreuth Historische Innenstadt Birken Bodenmuhle Burg Burgerreuth Gruner Hugel Colmdorf Destuben Dornhof Durschnitz Eichelberg Eremitage Eremitenhof Frankengut Friedrichsthal Fursetz Gartenstadt Geiersnest Geigenreuth Glocke Grunau Grunauermuhle Gruner Baum Hammerstatt Heinersberg Hermannshof Hohlmuhle Holzleinsmuhle Hornsroth Hussengut Juchhoh Karolinenhohe Karolinenreuth Kasernenviertel Kreuz Kreuzstein Krodelsberg Krugshof Laimbach Laineck Letten Lohe Meyernberg Meyernreuth Mooshugel Moritzhofen Mosing Neue Heimat Neuer Weg Obere Roth Oberkonnersreuth Oberobsang Oberpreuschwitz Oberthiergarten Opelsgut 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