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Der Rote Main ist einer der beiden Quellflusse des Mains Er entspringt in der Frankischen Schweiz und vereinigt sich am westlichen Stadtrand von Kulmbach mit dem rechten und nordlichen Quellfluss Weisser Main der mehr Wasser fuhrt Der Rote Main ist dagegen mit 72 Kilometern langer Sein Gefalle betragt 283 Meter Roter MainVerlauf des Roten Mains interaktive Karte Verlauf des Roten Mains interaktive Karte DatenGewasserkennzahl DE 2412Lage Deutschland Bayern OberfrankenFlusssystem RheinAbfluss uber Main Rhein NordseeQuelle im Lindenhardter Forst zehn Kilometer sudlich von Bayreuth bei Horlasreuth Creussen 49 51 23 N 11 31 59 O 49 8565 11 533194444444 581Quellhohe 581 m u NNZusammenfluss mit dem Weissen Main zum Mainbei Schloss Steinenhausen sudlich von Kulmbach50 086888888889 11 398805555556 298 Koordinaten 50 5 13 N 11 23 56 O 50 5 13 N 11 23 56 O 50 086888888889 11 398805555556 298Mundungshohe 298 m u NNHohenunterschied 283 mSohlgefalle 3 9 Lange 71 9 km 1 Einzugsgebiet 519 41 km 1 Abfluss am Pegel Unterzettlitz 2 96 des Einzugsgebietes AEo 500 35 km Lage 3 7 kmoberhalb der Mundung NNQMNQ 1930 1999MQ 1930 1999Mq 1930 1999MHQ 1930 1999HHQ 1984 410 l s1 1 m s4 51 m s9 l s km 71 4 m s322 m sAbfluss 3 an der MundungAEo 519 km MQMq 4 7 m s9 1 l s km Mittelstadte BayreuthDer Rote Main ostlich von BayreuthDer Rote Main ostlich von BayreuthRoter Main am Flossanger in BayreuthUnbegradigter Roter Main mit Herzogmuhle bei Bayreuth um 1850 Der Rote Main durchfliesst lehmhaltige Boden Vor allem nach Regenfallen enthalt er viel Schwebfracht was ihm eine rotlich braune Farbung gibt Daher ruhrt der Namensbestandteil rot Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Quelle 1 2 Flusslauf 1 3 Einzugsgebiet 1 4 Zuflusse 1 5 Flusssystem Roter Main 2 Geotop Bodenmuhlwand 3 Fauna 4 Wanderwege 5 Natur und Umwelt 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenQuelle Bearbeiten Hauptartikel Rotmainquelle Der Rote Main entspringt zehn Kilometer sudlich von Bayreuth bei Horlasreuth Creussen im Lindenhardter Forst auf einer Hohe von 581 m u NN Das Quellgebiet liegt im Naturpark Frankische Schweiz Veldensteiner Forst Es gehort geologisch zum Braunen Jura Die Quelle wurde 1907 in Stein gefasst aus ihr fliesst das Wasser uber ein Holzrohr ab Flusslauf Bearbeiten Rotmainquelle im Lindenhardter Forst Ehemaliges Flussbett an der Schlachthausbrucke in Bayreuth Vereinigung von Rotem Main hinten und Weissem Main links bei Kulmbach Einzugsgebiet des Roten Mains Roter Main und Muhlkanal in Bayreuth oberhalb des Flusses der hochwassergefahrdete Stadtteil Neuer Weg 1852 Muhlkanal hinter der ehemaligen markgraflichen Munzprageanstalt in Bayreuth Mundung des Bayreuther Muhlkanals von rechts in den Roten Main Hochwasser am Mainflecklein in Bayreuth in der Bildmitte die Mundung des Muhlkanals Baudenkmal Heubruck uber den Hochwasser fuhrenden Roten Main bei HeinersreuthDer Rote Main fliesst zunachst in sudostlicher Richtung bevor er nach Nordosten biegt und Creussen durchquert Von dort aus zieht er nach Norden und macht hinter der Eremitage eine Kehre nach Westen Die Stadt Bayreuth durchquert er von Osten nach Westen In der Innenstadt ist er seit den siebziger Jahren in ein Betonbett gefasst und teilweise uberdeckelt Am Flossanger 4 in der Nahe des Bayreuther Volksfestplatzes zweigt sudlich der Muhlkanal ab der fruher mehrere Muhlen im Stadtbereich antrieb Sein Durchfluss wird mit einem Wehr annahernd konstant gehalten Er verlauft oberirdisch bis in Hohe der Munzgasse 1886 wurde er zwischen der Munzgasse und der Kanalstrasse abgedeckt 5 An der Stelle der nach 1894 abgerissenen Munzmuhle wurde 1907 1908 uber dem Kanal das Koniglich Bayerische Bankhaus seit 2013 Iwalewahaus errichtet 6 am westlichen Ende der Deckelung verschwand er ab 1933 unter dem Haus der Deutschen Erziehung Im Bereich zwischen diesen Gebauden wurde er 1997 1998 leicht nach Suden verschwenkt und der neu angelegte Lauf teilweise wieder geoffnet 7 Langs der Kanalstrasse wurde der Muhlkanal 1967 gedeckelt 8 Anders als der Muhlkanal fuhrt der eigentliche Fluss gewohnlich nur sehr wenig Wasser dient aber bei Hochwasserstanden als Flutbach und hat ein sehr breites Bett Auf einem Stadtplan aus dem Jahr 1852 ist er in der Oberen Au bis zum heutigen Josephsplatz noch stark maandrierend eingezeichnet Die Riediger Karte von 1745 zeigt noch eine Insel im Bereich zwischen der Bahnhofstrasse und der Schulstrasse auf einem Plan von 1814 ist eine Insel in Hohe der Kaserne verzeichnet 9 Nach starken Hochwassern in den Jahren 1907 und 1909 die besonders den Stadtteil Neuer Weg betrafen wurde der Fluss 1913 bis 1915 dort verbreitert und kanalisiert 10 Seit 1967 68 ist er mit zwei Parkplatzen beiderseits der Bahnhofstrasse teilweise uberbaut 11 Westlich der Mundung des Muhlkanals erhielt der Fluss um das Jahr 1930 einen begradigten Lauf Bis dahin verlief er zunachst nach Sudwesten und schwenkte erst am Schlachthof jenseits der spateren Hindenburgstrasse nach Westen hin ab Nach dem Stadtgebiet fliesst der Rote Main in Maandern durch ein breites Tal in Richtung Nordwesten vorbei an den Ortschaften Heinersreuth und Neudrossenfeld Am westlichen Stadtrand von Kulmbach beim Schloss Steinenhausen vereinigt er sich mit dem Weissen Main der im Fichtelgebirge bei Bischofsgrun entspringt Der Rote Main ist 72 Kilometer lang Quelle bis Mundung der Weisse Main 52 Kilometer Direkt unterhalb der Mundung der beiden Quellflusse wurde 2009 eine Brucke errichtet Informationstafeln an der Brucke informieren uber den weiteren Flusslauf die ortlichen Wander und Radwege und das nahere Umland Einzugsgebiet Bearbeiten Der Rote Main entwassert Teile der nordostlichen Flanke der Frankischen Alb Teile des Oberpfalzer Hugellands und einen kleinen Teil im Sudwesten des Fichtelgebirges Das Einzugsgebiet gehort zum Flusssystem des Rheins und grenzt im Sudosten an das Flusssystem der Donau Das grosste Teileinzugsgebiet entfallt auf die Warme Steinach und macht 17 des gesamten Einzugsgebiets aus dicht gefolgt vom Teileinzugsgebiet der Olschnitz 16 2 12 Zuflusse Bearbeiten Zu den Zuflussen des Roten Mains gehoren Reihenfolge flussabwarts Lange und Einzugsgebiet wo nicht mit ca eingeleitet nach der amtlichen Gewasserkarte 1 Simmelbach von rechts ca 2 2 km Eschigbach 13 von rechts ca 1 5 km Huhnerbach von rechts Kupfergraben Kaigraben von links Tiefenbach von links Schwarzbach von rechts 7 00 km mit Oberlauf Ohrenbach und 12 53 km Metzlersbach von rechts Gosenbach von links 9 93 km und 17 53 km Schliefgraben von rechts Schwarzweiherbach von links Weihergraben von links Brunnengraben von rechts Schamelsgraben von rechts Muhlwasserlein von links Schnepfenbach von rechts Thiergartenweihergraben von links Olschnitz von rechts 18 69 km mit Abschnittsfolge Kirrlohbach Laimbach Olschnitz und 84 11 km Gereutbach von rechts 2 64 km und 2 31 km Buhlersbach von links 3 09 km und 2 17 km Warme Steinach von rechts 28 13 km und 87 71 km Mistel Mistelbach Anm 1 von links 13 72 km und 65 77 km Grunbachgraben von rechts Preuschwitzerin von links Cottenbach von rechts und Nordosten gegenuber Heinersreuth ca 3 4 km und ca 6 3 km Tannenbach von links Duhlbach von links 5 82 km mit Oberlauf Stockbrunnenbach und 17 67 km Seebach von rechts Krehmuhlbachlein links Kohlersgraben von links Rottelbach von links 10 35 km mit Abschnittsfolge Barenbach Rottelbach Rottelbach und 19 79 km Pechgraben von rechts Erlgraben von rechts Reuthbach Rotbach von links 6 80 km mit Abschnittsfolge Mutzenbach Rothbach Reuthbach und 14 06 km Schellenbach von rechts Friesenbach von links 10 55 km und 41 00 km Aubach von rechts 4 35 km und 6 26 km Erlenbach von rechts 5 67 km und 4 92 km Hirtengraben von links Krummer Lachengraben von rechts 7 20 km mit Oberlauf Hauptgraben und 6 59 km Prosser Bach von links 6 02 km und 9 23 km Vor der Begradigung nordwestlich der Innenstadt Bayreuths mundeten der Sendelbach am Pauschenberglein und fruher auch der Tappert am Muhlturlein unmittelbar in den Roten Main Roter Main ostlich der Eremitage Die Holzleinsmuhle im Jahr 1910 Roter Main in Bayreuth Blickrichtung ehemaliger Schwarzer Steg Rotmaindeckelung am Bayreuther AnnecyplatzFlusssystem Roter Main Bearbeiten Liste der Fliessgewasser im Flusssystem Roter MainGeotop Bodenmuhlwand Bearbeiten Keuperaufschluss Bodenmuhlwand Wehr und Muhle in Unterkonnersreuth Wehr in LangenstadtIn der Nahe der Bodenmuhle sudostlich von Bayreuth hat der Rote Main am Prallhang einer Flussschleife durch Erosion die sogenannte Bodenmuhlwand geschaffen einen Steilhang von etwa 30 Meter Hohe Dort sind Erdschichten aus der mittleren Keuperzeit altere Obertrias aufgeschlossen Sie bestehen aus relativ machtigen Tonsteinschichten in die einzelne geringmachtige Banke aus Kalkmergel Steinmergel eingeschaltet sind Diese Abfolge des unteren Mittelkeuper wird als Estherienschichten bezeichnet Der Name stammt von Fossilien der Muschelkrebs Art Palaeestheria vormals Estheria minuta die in diesen Schichten relativ haufig enthalten sind Ferner enthalten sie Reste von Quastenflossern sowie Schuppen Zahne und Flossenstacheln urzeitlicher Haie was auf marine Bedingungen zu ihrer Ablagerungszeit schliessen lasst Zudem sind die Estherienschichten der Bodenmuhlwand die Typlokalitat der Meeressaurierart Nothosaurus edingerae 14 Die auskeilende den Tonstein und Kalkmergelschichten diskordant auflagernde machtige Sandsteinbank im obersten Teil der Wand gehort bereits zur Abfolge des Schilfsandsteins die infolge eines Meeresruckzuges durch einen Fluss abgelagert wurde Die Bodenmuhlwand ist vom Bayerischen Landesamt fur Umwelt als geowissenschaftlich besonders wertvolles Geotop 15 ausgewiesen und mit dem offiziellen Gutesiegel Bayerns schonste Geotope ausgezeichnet worden 16 Siehe auch Liste der Geotope im Landkreis Bayreuth Fauna BearbeitenIm Roten Main kommen Bachforelle Asche Barbe Muhlkoppe Neunauge Karpfen Schleie Brachse Rotauge Flussbarsch Hecht Zander Aal und Aalrutten vor 17 Wanderwege BearbeitenAn der Quelle beginnt der Rotmainweg den der Fichtelgebirgsverein e V angelegt hat Dieser Hauptwanderweg hat als durchgehende Markierung ein rotes M auf weissem Grund Er ist bis zum Zusammenfluss mit dem Weissen Main 60 Kilometer lang und verlauft wie folgt Rotmainquelle Creussen Eimersmuhle Schlehenberg Eremitage Bayreuth Martinsreuth Altenplos Grungraben Joslein Langenstadt Affalterhof Katschenreuth Schloss Steinenhausen bei Kulmbach Natur und Umwelt BearbeitenEin Storfall in der Bayreuther Klaranlage fuhrte am 15 August 1991 zu einem Fischsterben von hochstem Ausmass Erst nach Wochen war die Anlage wieder funktionsfahig 18 Im August 2018 war der Rote Main oberhalb von Creussen ausgetrocknet 19 Im Fruhjahr 2023 stufte das in Hof ansassige Wasserwirtschaftsamt den Zustand des Roten Mains als massig bis unbefriedigend ein Auf der von 1 sehr gut bis 5 schlecht reichenden Skala der EU Wasserrahmenrichtlinie erreichte er oberhalb von Creussen sowie ab Bayreuth nur die Note 4 dazwischen die Note 3 Ebenfalls als unbefriedigend eingestuft wurden seine linken Zuflusse Gosenbach Mistel Duhlbach Rottelbach Reuthbach und Friesenbach 20 Literatur BearbeitenFranz X Bogner Der Obermain Ein Luftbildportrat von Bayreuth bis Bamberg Ellwanger Verlag Bayreuth 2006 ISBN 3 925361 57 X Johann Kaspar Bundschuh Mayn der rothe In Geographisches Statistisch Topographisches Lexikon von Franken Band 3 I Ne Verlag der Stettinischen Buchhandlung Ulm 1801 DNB 790364301 OCLC 833753092 Sp 466 Digitalisat Faltblatt des Fichtelgebirgsvereins Der Rotmainweg ausfuhrliche Wegbeschreibung Erich Freiherr von Guttenberg Land und Stadtkreis Kulmbach Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberfranken Band 1 Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 1952 DNB 451738918 S 104 105 Johann Christoph Pachelbel Ausfuhrliche Beschreibung des Fichtel Berges im Nordgau liegend Leipzig 1716 S 18 Gustav Schmidt Der Obermain von den Quellen bis Bamberg In Heimatbeilage zum Oberfrankischen Schulanzeiger Nr 325 2005 M Johann Willen Das Teutsche Paradeiss in dem vortrefflichen Fichtelberg In Archiv fur Geschichte von Oberfranken Band 15 Heft 3 S 167Weblinks Bearbeiten Commons Roter Main Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikivoyage Roter Main Reisefuhrer Der Rote MainAnmerkungen Bearbeiten Ortliche Bezeichnung in BayreuthEinzelnachweise Bearbeiten a b c Verzeichnis der Bach und Flussgebiete in Bayern Flussgebiet Main des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt Stand 2016 PDF 3 3 MB Hochwassernachrichtendienst Bayern Pegeldaten Unterzettlitz abgerufen am 27 Dezember 2012 Memento vom 7 September 2007 im Internet Archive Hochwassernachrichtendienst Bayern Mittlerer Abfluss MQ des Pegels Unterzettlitz Memento vom 17 Februar 2013 im Webarchivarchive today extrapoliert auf das gesamte Einzugsgebiet So war s fruher Staustufen allein reichen nicht in Nordbayerischer Kurier vom 13 14 November 2021 S 10 Herbert Popp Bayreuth neu entdeckt Ein stadtgeographischer Exkursionsfuhrer Ellwanger Druck und Verlag Bayreuth 2007 ISBN 978 3 925361 60 9 S 97 Kurt Herterich Vom Bayreuther Schlossturm zum Festspielhugel Ellwanger Bayreuth 2003 ISBN 978 3 925361 47 0 S 31 Kurt Herterich Vom Bayreuther Schlossturm zum Festspielhugel S 29 So war s fruher in Nordbayerischer Kurier vom 11 April 2017 S 10 Kurt Herterich Vom Bayreuther Schlossturm zum Festspielhugel S 84 Herbert Popp Bayreuth neu entdeckt S 120 Bernd Mayer Bayreuth im zwanzigsten Jahrhundert S 119 Gesamttabelle des Gewasserverzeichnisses Bayern des Bayerischen Landesamtes fur Umwelt XLS 10 3 MB fruher Huhnerbach Olivier Rieppel Rupert Wild Nothosaurus edingeraeSchultze 1970 Diagnosis of the Species and Comments on its Stratigraphical Occurrence Stuttgarter Beitrage zur Naturkunde Serie B Geologie und Palaontologie Nr 204 Staatliches Museum fur Naturkunde Stuttgart 1994 BHL Roland Eichhorn Stefan Glaser Ulrich Lagally Johann Rohrmuller Geotope in Oberfranken Erdwissenschaftliche Beitrage zum Naturschutz Band 2 2 Auflage Bayerisches Geologisches Landesamt Munchen 2003 S 61 lfu bayern de Bodenmuhlwand Bayerns schonste Geotope Bayerisches Landesamt fur Umwelt abgerufen am 18 Oktober 2013 Bezirksfischereiverein Bayreuth Roter Main Stephan H Fuchs Bayreuth Chronik 1991 Gondrom Bindlach 1991 ISBN 3 8112 0782 2 S 131 Bache teilweise ausgetrocknet in Nordbayerischer Kurier vom 18 19 August 2018 S 17 Meist schwache Noten fur Bach und Fluss in Nordbayerischer Kurier vom 20 April 2023 S 13 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Roter Main amp oldid 235328543