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Recz deutsch Reetz ist eine Kleinstadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Powiat Choszczenski Kreis Arnswalde ReczRecz Polen ReczBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat ChoszcznoFlache 12 00 km Geographische Lage 53 16 N 15 33 O 53 26007 15 54703 Koordinaten 53 15 36 N 15 32 49 OHohe 94 m n p m Einwohner 2873 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 73 210Telefonvorwahl 48 95Kfz Kennzeichen ZCHWirtschaft und VerkehrStrasse DK 10 Lubieszyn PlonskDW 151 Swidwin Gorzow WielkopolskiEisenbahn PKP Linie 403 Ulikowo PilaNachster int Flughafen Stettin GoleniowGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeGminagliederung 24 Ortschaften15 SchulzenamterFlache 180 00 km Einwohner 5450 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 30 Einw km Gemeindenummer GUS 3202063Verwaltung Stand 2019 Burgermeister Wieslaw LonskiAdresse ul Ratuszowa 17 73 210 ReczWebprasenz www recz pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Sohne und Tochter der Stadt 4 Gmina Recz 4 1 Allgemeines 4 2 Gemeindegliederung 4 3 Verkehr 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Reetz nordwestlich von Schneidemuhl und nordostlich von Arnswalde siehe obere Bildhalfte auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 gelb markierte Flachen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevolkerung nbsp Reetz um 1900 nbsp Altstadt von Recz nbsp Christkonigskirche nbsp Stadtmauer nbsp Steintorturm nbsp Stadtbibliothek nbsp Gebaude des Gymnasiums nbsp Bahnhof Recz PomorskiDie Stadt liegt in der Neumark zwischen den westlichen Auslaufern der Draheimer und Waltzer Seenplatten am linken Ufer des Flusses Ihna Geschichte BearbeitenWahrend der slawischen Besiedlung stand an der spateren Stelle von Recz eine wendische Burganlage Auf den zerfallenen Resten erbauten Zisterzienserinnen 1294 ein Kloster dem sudlich vorgelagert die wendische Burgsiedlung Kietz lag Diese Ortschaft blieb bevor sie nach Reetz eingemeindet wurde bis 1938 selbstandig Nordostlich des Klosters siedelten die Askanier im Rahmen ihre Ostexpansion Einwanderer aus dem Westen an 1296 wird dieser Ort bereit als Stadt Reetz erwahnt In den Jahren 1340 bis 1355 wurde die Stadtkirche erbaut 1369 erhielt die Adelsfamilie von Wedell unter Mitwirkung von Hasso II von Wedel Uchtenhagen die Stadt zunachst als Pfandbesitz ein Jahr spater als Lehen Die Familie blieb Stadtherr bis 1810 Polnische Truppen richteten bei ihrem Feldzug gegen den Deutschen Orden 1410 schwere Schaden an Im Krieg zwischen dem pommerschen Herzog Erich II und dem brandenburgischen Kurfursten Friedrich II uberfielen die Pommern 1469 das brandenburgische Reetz das unmittelbar an der Grenze zu Pommern lag und verwusteten es noch einmal Nach der 1538 in der Neumark eingefuhrten Reformation erhielt das Kloster 1545 einen Verwalter der ab etwa 1550 auch dem Kloster Bernstein vorstand Erst 1552 wurde die Zisterze sakularisiert und in eine kurfurstliche Domane umgewandelt 2 Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Reetz 1637 von den kaiserlichen Truppen gebrandschatzt und im polnisch schwedischen Krieg besetzte der polnische Heerfuhrer Stefan Czarniecki fur kurze Zeit die Stadt Zu Beginn des 18 Jahrhunderts werden die alten Wallanlagen vor der Stadtmauer eingeebnet und das Gelande in Garten umgewandelt 1827 wurde die Klosterruine abgetragen 1859 hatten die Juden eine Synagoge 3 Mit der neuen Kreiseinteilung im Konigreich Preussen wurde Reetz in den neumarkischen Kreis Arnswalde eingegliedert Seit 1849 bestanden in Preussen Kreisgerichte Das Kreisgericht Friedeberg in der Neumark war dem Appellationsgericht Frankfurt a d Oder nachgeordnet In Reetz bestand eine Zweigstelle Gerichtskommission des Kreisgerichts Friedeberg Im Rahmen der Reichsjustizgesetze wurden diese Gerichte 1879 aufgehoben Von 1879 bis 1945 bestand das Amtsgericht Reetz als Eingangsgericht 1895 wurde die Stadt an die Bahnstrecke Kallies Stolzenhagen angeschlossen Der Bahnhof lag zunachst zwei Kilometer nordlich wurde aber spater durch Erweiterungssiedlungen in das Stadtgebiet mit einbezogen Zu dieser Zeit waren eine Weberei und der Getreide Vieh und Wollhandel die wichtigsten Erwerbszweige Mit einer Verwaltungsneugliederung 1938 im Zusammenhang mit der Auflosung der Grenzmark Posen Westpreussen als Provinz kam Reetz mit dem Kreis Arnswalde zur Provinz Pommern in den neu gebildeten Regierungsbezirk Grenzmark Posen Westpreussen Zum Ende des Zweiten Weltkriegs kampfte im Februar 1945 im Reetzer Umland ein deutscher Truppenverband unter General Voigt gegen den russischen Vormarsch Am 8 Februar 1945 fiel Reetz in die Hande der Roten Armee Wahrend der Kampfe brannten grosse Teile der Altstadt nieder Nach Kriegsende kam die Stadt gemass dem Potsdamer Abkommen unter polnische Verwaltung Anschliessend wurde Reetz in Rzeczyca umbenannt danach in Recz Pomorski Die Erganzung Pomorski wurde spater weggelassen 4 Es wanderten nun Migranten zu die anfangs vorwiegend aus von der Sowjetunion annektierten Gebieten ostlich der Curzon Linie kamen der sogenannten Kresy In der Folgezeit wurde die deutsche Bevolkerung vertrieben und durch Polen ersetzt Demographie Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1750 895 3 1800 1354 3 1802 1364 5 1810 1339 5 1816 1498 davon 1454 Evangelische zwei Katholiken und 42 Juden drei Schullehrer und lehrerinnen 5 1821 1526 in 232 Privatwohnhausern 5 1846 2166 3 1859 2945 darunter acht Katholiken und 69 Juden1875 3105 6 1880 3312 6 1890 3166 darunter neun Katholiken und 88 Juden 6 1925 2968 6 1933 3595 6 1939 3646 6 nbsp Bevolkerungswachstum vor und nach 1945Sehenswurdigkeiten BearbeitenRomisch katholische Christkonigskirche ursprunglich der Heiligen Katharina geweiht Der Bau einer neuen Kirche im gotischen Stil begann in den Jahren 1352 1355 wahrscheinlich an der Stelle eines beim Stadtbrand 1340 zerstorten Vorgangerbaus Die Kirche wurde im 15 Jahrhundert wieder aufgebaut dabei wurde im Kirchenschiff ein Sterngewolbe eingebaut und der Turm neu errichtet Im 16 und 17 Jahrhundert wurde das Gebaude durch eine neue Innenausstattung bereichert 1859 wurde die Kirche vollstandig restauriert Die Fensterlaibungen holzgetafelten Friese Gesimse und Giebel wurden ersetzt Bis 1945 evangelisch lutherisch wurde die Kirche am 4 November 1945 als romisch katholische Pfarrkirche geweiht Reste der Feldsteinstadtmauer aus dem 14 15 Jahrhunderts mit den beiden Turmen Baszta Drawienska Steintorturm und Baszta Choszczenska Arnswalder Torturm Stadtbibliothek in einem restaurierten Fachwerkgebaude aus der Mitte des 19 Jahrhunderts Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Daniel Cramer auch Candidus 1568 1637 deutscher lutherischer Theologe Chronist und Autor Konrad von Wegerer 1822 1891 preussischer Generalmajor und Kommandeur der 2 Infanterie Brigade August Heyn 1879 1959 deutscher Lehrer und Reformpadagoge Wilhelm Bachmann 1890 1958 deutscher Lehrer und Schriftsteller Marie Schlei geb Stabenow 1919 1983 deutsche Politikerin Bruno Gloger 1923 deutscher Historiker und Autor Jobst Boning 1939 auf dem Rittergut Steinberg deutscher Psychiater Henryk Wejman 1959 polnischer BischofGmina Recz BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Die Stadt und Landgemeinde Recz umfasst eine Flache von 180 34 km bei einer Zahl von mehr als 5 700 Einwohnern Flachenmassig macht sie 13 6 des Landkreises Choszczno aus Durch das Gemeindegebiet zieht sich in Nord Sud Richtung die von Insko Norenberg herkommende Ina Ihna die bei Recz in westliche Richtung weiterfliesst Nachbargemeinden der Gmina Recz sind Choszczno Arnswalde und Drawno Neuwedell im Powiat Choszczenski Kreis Arnswalde Kalisz Pomorski Kallies im Powiat Drawski Kreis Dramburg Dobrzany Jacobshagen Insko Norenberg und Suchan Zachan im Powiat Stargardzki Kreis Stargard in Pommern Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gmina Recz untergliedert sich in die Stadt Recz sowie 15 Ortsteile Schulzenamter bei insgesamt 24 Ortschaften Amtssitz ist Recz Ortsteile Grabowiec Buchholz Jarostowo Liebenfelde Lubieniow Liebenow Netkowo Nantikow Pamiecin Denkhaus Pomien Pammin Rajsko Bethanien Rybaki Ziegenhagen Sicko Altenwedel Slutowo Steinberg Sokoliniec Falkenwalde Suliborek Klein Silber Suliborz Gross Silber Wielgoszcz Konraden Zeliszewo Zagensdorf Ubrige Ortschaften Bytowo Butow Chelpina Neu Helpe Krasnik Kratznick Lestnica Kuhnswalde Pomianka Neu Pammin Rybnica Karlshofchen Trzebien Wegnershof Witoslaw und Zdbino Stabenow Ziegelei Verkehr Bearbeiten Durch die Stadt fuhrt die Fernstrasse 10 an der 40 Kilometer westlich als nachste grossere Stadt Stargard liegt Die Eisenbahnstrecke Stettin Bromberg fuhrt ebenfalls durch Recz Die Gmina Recz wird von zwei Hauptverkehrsstrassen durchzogen die Landesstrasse 10 DK 10 fuhrt von Lubieszyn Neu Linken an der Grenze zu Deutschland uber Stettin bis nach Pila Schneidemuhl und weiter bis Plonsk Plohnen und benutzt dabei bis Pila die Trasse der ehemaligen deutschen Reichsstrasse 104 die bereits in Lubeck ihren Anfang nahm In Recz kreuzt die DK 10 die Woiwodschaftsstrasse 151 DW 151 die von Swidwin Schivelbein uber Lobez Labes und weiter uber Choszczno Arnswalde bis nach Gorzow Wielkopolski Landsberg a d Warthe fuhrt Auf ihrem Weg durch die Gmina Recz verlauft die DW 151 auf der Trasse der Touristenstrasse Droga Tysiaca Jezior polnocna Strasse der tausend Seen Nord Die Gmina Recz verfugt mit Recz Recz Pomorski und Sokoliniec Falkenwalde uber zwei Bahnstationen an der PKP Strecke Nr 403 von Ulikowo nach Pila Wulkow Schneidemuhl Bis 1945 1996 war noch die Bahnlinie der fruheren Saatziger Kleinbahnen von Kashagen heute polnisch Kozy uber Jacobshagen Dobrzany nach Klein Spiegel Gut Pozrzadlo Dwor in Betrieb deren Bahnstationen Butow Bytowo und Gross Silber Suliborz im Gebiet der Gmina Recz liegen Siehe auch BearbeitenListe der Stadte in der Neumark Liste der Stadte in Hinterpommern Liste deutscher Bezeichnungen polnischer OrteLiteratur BearbeitenW Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen bestande Berlin 1861 S 443 445 Textarchiv Internet Archive Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafthums Nieder Lausitz Band 3 Brandenburg 1856 S 381 383 Textarchiv Internet Archive Martin Zeiller Retz In Matthaus Merian Hrsg Topographia Electoratus Brandenburgici et Ducatus Pomeraniae Topographia Germaniae Band 13 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1652 S 88 89 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Recz Album mit Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt polnisch Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 Romer Potschke Schmidt Benediktiner Zisterzienser Lukas Verlag Berlin 1999 ISBN 3 931836 29 0 S 204 Auszug Google Books a b c d W Riehl J Scheu Hrsg Berlin und die Mark Brandenburg mit dem Markgrafenthum Nieder Lausitz in ihrer Geschichte und in ihrem gegenwartigen bestande Berlin 1861 S 445 Textarchiv Internet Archive Siehe Website der Gemeinde a b c d Alexander August Mutzell Leopold Krug Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Band 5 T Z Halle 1823 S 360 367 Ziffer 573 a b c d e f Michael Rademacher Landkreis Arnswalde Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Stadte und Gemeinden im Powiat Choszczenski Landkreis Arnswalde Stadte Choszczno Arnswalde Drawno Neuwedell Pelczyce Bernstein Recz Reetz Landgemeinden Bierzwnik Marienwalde Choszczno Gmina Arnswalde Land Krzecin Kranzin Normdaten Geografikum GND 4662110 6 lobid OGND AKS LCCN n2005023413 VIAF 123882155 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Recz amp oldid 236256385