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Insko iɲskɔ deutsch Norenberg ist eine Stadt in der polnischen Woiwodschaft Westpommern Powiat Stargardzki Kreis Stargard InskoInsko Polen InskoBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft WestpommernPowiat StargardFlache 6 95 km Geographische Lage 53 26 N 15 33 O 53 433333333333 15 55 Koordinaten 53 26 0 N 15 33 0 OHohe 111 m n p m Einwohner 1892 31 Dez 2020 1 Postleitzahl 73 140Telefonvorwahl 48 91Kfz Kennzeichen ZSTWirtschaft und VerkehrStrasse DW 151 Swidwin Gorzow WielkopolskiEisenbahn kein BahnanschlussNachster int Flughafen Stettin GoleniowGminaGminatyp Stadt und LandgemeindeGminagliederung 18 Ortschaften7 SchulzenamterFlache 151 01 km Einwohner 3318 31 Dez 2020 1 Bevolkerungsdichte 22 Einw km Gemeindenummer GUS 3214053Verwaltung Stand 2015 Burgermeister Jacek LiwakAdresse ul Bohaterow Warszawy 38 73 140 InskoWebprasenz www insko pl Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Demographie 3 1 Kirche 3 2 Personlichkeiten 3 2 1 Sohne und Tochter der Stadt 4 Gmina Insko 4 1 Allgemeines 4 2 Gemeindegliederung 4 3 Landschaftsschutzpark 4 4 Verkehr 4 4 1 Strassen 4 4 2 Schienen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographische Lage Bearbeiten nbsp Norenberg nahe der pommerschen Grenze zur Neumark ostlich von Stargard in Pommern auf einer Landkarte von 1794Die Stadt liegt in Hinterpommern 40 km ostlich von Stargard an der Grenze zur Neumark am sudlichen Ufer des Enzigsees Jezioro Insko Geschichte Bearbeiten nbsp Norenberg nordwestlich der Stadt Schneidemuhl und nordlich der Stadt Arnswalde siehe obere Bildhalfte auf einer Landkarte der Provinz Posen von 1905 gelb markierte Flachen kennzeichnen Gebiete mit seinerzeit mehrheitlich polnischsprachiger Bevolkerung Der genaue Zeitpunkt der Stadtgrundung ist nicht bekannt Er durfte nach dem Jahre 1248 liegen denn bei der Grundung des Klosters Marienfliess stattete Herzog Barnim I dieses mit Landereien aus die bis zum Enzigsee reichten jedoch zu dieser Zeit noch grosstenteils unbesiedelt waren Der erste urkundliche Beleg datiert von 1312 darin wird der Stadt Norenberg fur acht Jahre das Bischofsgeld erlassen Norenberg war Teil der Landereien der Markgrafen von Brandenburg Zum Ausbau der Stadtbefestigung gewahrte Ludwig I 1335 Norenberg eine Befreiung von der Urbede auf vier Jahre die er spater um weitere funf Jahre verlangerte 1350 ging Norenberg als Pfand an Henning von Wedel uber der sie vier Jahre spater von Markgraf Ludwig dem Romer als Erblehen abkaufte Norenberg blieb zur Mitte des 17 Jahrhunderts im Besitz der Wedel lediglich 1371 gehorte die Stadt Herzog Kasimir III Durch die Bruder Ludwig und Hasso von Wedel erfolgte 1372 der Bau eines Schlosses Infolge des 1402 durch Konig Sigismund vollzogenen Verkaufs der Neumark an den Deutschen Orden wurde Norenberg in die Kriegshandlungen zwischen den Ordensrittern und Polen Litauen hineingezogen 1421 fielen die Polen ein und plunderten die Stadt und das Schloss In Norenberg das seit 1454 wieder brandenburgisch geworden war erfolgte 1530 die Reformation und das Dominikanerkloster wurde aufgelost Durch den Dreissigjahrigen Krieg erlitt der Ort schwere Schaden Im Jahre 1682 fiel der Kirchturm ein und den Norenbergern fehlte das Geld fur den Wiederaufbau so dass lediglich ein Glockenstuhl errichtet werden konnte Seit 1775 wurden die von Gotze und Bornstedt neue Schlossherren Bei der Neuorganisation der Verwaltungsbezirke im Jahre 1816 wurde Norenberg aus der Neumark herausgelost und dem pommerschen Landkreis Saatzig zugeordnet Bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts sind die Hand und Spanndienste aufrechterhalten geblieben 1858 erfolgte der Abriss von Rathaus und Kirche Kirchweihe fur das neue Gotteshaus war am 21 Juni 1860 Lebensgrundlagen der Bewohner bildeten hauptsachlich die Landwirtschaft und Fischerei daneben bestanden in der Stadt etliche Handwerksbetriebe Wegen der Lage der Stadt wurde sie seit dem Ende des 19 Jahrhunderts verstarkt zur Sommerfrische 1896 wurde eine Schmalspurbahnstrecke der Saatziger Kleinbahnen nach Stargard in Betrieb genommen Am Anfang des 20 Jahrhunderts hatte Norenberg eine evangelische Kirche eine Synagoge und das Amtsgericht Norenberg 2 Nahe der Stadt entstand an der Bahnlinie nach Grassee zu Beginn des 20 Jahrhunderts eine Kalksandsteinfabrik Die Neue Kalksandstein und Cementwarenfabrik GmbH gehorte bis 1933 einem judischen Unternehmer aus Norenberg und wurde danach vom ortlichen Bauunternehmer Rietz erworben In diesem Werk wurden mittels Sand Kalk und Wasser Kalksandsteine Mauersteine hergestellt Fur den Transport der Kalksandsteine bestand ein eigenes Anschlussgleis nbsp Ein Notgeldschein der Stadt Norenberg von 1920 Wertseite Im Jahr 1945 gehorte Norenberg zum Landkreis Saatzig im Regierungsbezirk Stettin der preussischen Provinz Pommern des Deutschen Reichs Wahrend des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt am 1 Marz 1945 geraumt und am ubernachsten Tag von der Roten Armee eingenommen Nach der Besetzung durch die sowjetischen Truppen brach im eng bebauten Stadtkern ein Grossfeuer aus bei dem die Stadtkirche ausbrannte und die Stadt zu 60 zerstort wurde Nach Kriegsende wurde Norenberg im Sommer 1945 von der sowjetischen Besatzungsmacht unter polnische Verwaltung gestellt Es begann danach die Zuwanderung polnischer Migranten Die Polen fuhrten fur Norenberg die Ortsbezeichnung Insko ein Die deutsche Bevolkerung wurde bis etwa 1947 aus Norenberg vertrieben Die beschadigten Gebaude wurden spater abgebrochen so dass Norenberg danach zu einem Ort ohne Stadtzentrum wurde In der Stadt wird alljahrlich das Sommerfilmfestival veranstaltet das am 15 August 2005 seine 32 Auflage erfuhr Demographie BearbeitenBevolkerungsentwicklung bis 1945 Jahr Einwohner Anmerkungen1719 0 298 3 1750 0 605 3 1801 0 920 3 1816 1 043 darunter vier Katholiken und 22 Juden 3 1831 1 557 darunter drei Katholiken und 29 Juden 3 1843 1 932 darunter acht Katholiken und 34 Juden 3 1852 2 008 darunter zwei Katholiken und 55 Juden 3 1861 2 517 darunter sieben Katholiken und 64 Juden 3 1864 2 703 darunter 2 626 Evangelische zehn Katholiken sechs Dissidenten und 61 Juden 4 1867 2 738 5 1871 2 667 darunter 2596 Evangelische 3 Katholiken und 68 Juden sieben Nicht Preussen 5 1875 2 776 6 1880 2 926 6 1905 2 633 davon 54 Juden 2 1925 2 660 darunter 2 544 Evangelische 15 Katholiken und 40 Juden 7 1933 2 954 6 1939 3 040 6 Im Jahr 2007 hatte die Stadt 2 023 Einwohner 8 Kirche Bearbeiten nbsp Stadtkirche erbaut 1858 60Standort der Kirche war seit Jahrhunderten die Nordostecke des Marktplatzes 1652 brannte der Turm und sturzte ein Er wurde nicht wieder aufgebaut auch nicht bei der Erweiterung der Kirche 1770 Im Jahre 1858 wurde die alte Kirche abgebrochen und an ihrer Stelle ein neues Gotteshaus errichtet Am 21 Juni 1860 wurde es durch den Generalsuperintendenten von Pommern Albert Sigismund Jaspis feierlich eingeweiht Die bisher in einem separaten Glockenstuhl aufgehangten Glocken von 1660 bekamen nun im Turm der neuen Kirche wieder ihren Platz Zu Beginn des 20 Jahrhunderts gehorte Norenberg zum evangelischen Kirchenkreis Jacobshagen Dobrzany in der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreussischen Union Der letzte deutsche Geistliche des Kirchspiels zu dem auch die Filialgemeinden Alt Storkow Storkowo und Klein Grunow Gronowko gehorten war Pfarrer Werner Ladwig Die Kirche wurde nach dem Kriege zerstort und vollstandig abgetragen Heute unterhalt die katholische Kirche ein neues Gotteshaus das dem Hl Josef geweiht ist Der Ort ist wieder Pfarrsitz nun auch fur die Filialgemeinden Ciemnik Temnik Czertyn Zehrten und Scienne Zeinicke und ist Sitz des Dekanats Insko im Erzbistum Stettin Cammin der Katholischen Kirche in Polen Evangelische Kirchenglieder werden vom Pfarramt in Stettin aus betreut Personlichkeiten Bearbeiten Sohne und Tochter der Stadt Bearbeiten Gerhard Schmidt 1904 1991 deutscher Psychiater Neurologe und Hochschullehrer Dietrich Karl Ernst Fewson 1925 2004 deutscher Agrarwissenschaftler Populationsgenetiker und TierzuchterGmina Insko Bearbeiten nbsp Die Ruckseite eines Notgeldscheins der Stadt Norenberg von 1920Allgemeines Bearbeiten Die Gemeinde Insko hat eine Flache von 151 km und 3500 Einwohner Der westliche Gemeindeteil liegt im Landschaftsschutzpark Inski Park Krajobrazowy Etwa 5 km nordwestlich der Stadt erhebt sich der Glowacz Kleist Berg der mit 179 7 m m p n die hochste Erhebung der Norenberger Seenplatte ist 9 Die Bildseite auf vielen Notgeldscheinen aus Norenberg illustriert die Sage vom Grossen Krebs im Enzigsee der nachts die Steine des Kirchturms anknabberte und deswegen gefangen und vom Dorfschmied an einen Baumstumpf am Pupkenloch gekettet wurde Nachbargemeinden sind Chociwel Freienwalde und Dobrzany Jacobshagen im Powiat Stargardzki Drawsko Pomorskie Dramburg und Kalisz Pomorski Kallies im Powiat Drawski Kreis Dramburg und Wegorzyno Wangerin im Powiat Lobeski Kreis Labes nbsp Die Lage der Gmina Insko im Powiat StargardzkiGemeindegliederung Bearbeiten Zur Gmina Insko gehoren eine Stadt Insko Norenberg sieben Ortsteile Schulzenamter Ciemnik Temnick Czertyn Zehrten Granica Grabnitzfelde Linowko Klein Lienichen Scienne Zeinicke Storkowo Storkow Studnica Grassee ubrige Ortschaften Dolnik Gronowko Klein Grunow Kanice Kanitzkamp Kleszcze Heinrichshohe Mialka Werderfelde Powalice Karlshof Nierybno Waliszewo Margarethenhof Wierzchucice Friedrichsfeld Landschaftsschutzpark Bearbeiten Nordlich und westlich der Stadt Insko erstreckt sich das 1981 eingerichtete Landschaftsschutzgebiet Insko Inski Park Krajobrazowy mit zehn Seen von denen der Enzigsee Jezioro Insko der grosste ist Funf Kilometer ostlich von Ciemnik befindet sich die Quelle der Ihna Verkehr Bearbeiten Strassen Bearbeiten Durch die Gmina Insko verlauft in Nord Sud Richtung die polnische Landesstrasse 151 die von Swidwin Schivelbein nach Gorzow Wielkopolski Landsberg a d Warthe fuhrt Sie verbindet die Gemeinde mit wichtigen Strassen im Norden DK 20 Stargard Stargard in Pommern Gdynia Gdingen ehemalige deutsche Reichsstrasse 158 und im Suden DK 10 Lubieszyn Neu Linken an der deutsch polnischen Grenze Plonsk Plohnen ehemalige Reichsstrasse 104 Schienen Bearbeiten Wahrend fruher eine Strecke der Saatziger Kleinbahnen das jetzige Gemeindegebiet durchzog ist heute kein Bahnanschluss mehr vorhanden Literatur BearbeitenPaul Schulz Hrsg Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard Ein pommersches Heimatbuch Rautenberg Leer 1984 ISBN 3 7921 0307 9 Gustav Kratz Die Stadte der Provinz Pommern Abriss ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden Berlin 1865 S 279 281 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogtums Pommern und des Furstentums Rugen II Teil 4 Band Anklam 1868 382 410 Johannes Hinz Pommern Wegweiser durch ein unvergessenes Land Bechtermunz Augsburg 1996 ISBN 3 86047 181 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Insko Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Stadt Norenberg auf der Webseite des Heimatkreises Saatzig Informationen zur Stadtgeschichte alte Ansichten Die Stadt Norenberg im ehemaligen Kreis Saatzg Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft 2011 Einzelnachweise Bearbeiten a b Population Size and Structure by Territorial Division As of December 31 2020 Glowny Urzad Statystyczny GUS PDF Dateien 0 72 MB abgerufen am 12 Juni 2021 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 14 Leipzig und Wien 1908 S 778 a b c d e f g h Gustav Kratz Die Stadte der Provinz Pommern Abriss ihrer Geschichte zumeist nach Urkunden Berlin 1865 S 280 Heinrich Berghaus Landbuch des Herzogthums Pommern und des Furstenthums Rugen Zweiten Theils vierter Band Anklam 1868 S 386 388 a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Pommern und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band III 1874 ZDB ID 2059283 8 S 44 f Digitalisat Nr 3 a b c d Michael Rademacher Saatzig Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Die Stadt Norenberg im ehemaligen Kreis Saatzig in Pommern Memento des Originals vom 10 September 2013 imInternet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot stadt noerenberg kreis saatzig de Gunthard Stubs und Pommersche Forschungsgemeinschaft Glowny Urzad Statystyczny LUDNOSC STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM Stand vom 31 Dezember 2007 Memento des Originals vom 20 September 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www stat gov pl Rezerwat przyrody Glowacz In polnische Wikipedia Abgerufen am 12 April 2021 polnisch Gemeinden im Powiat Stargardzki Stadtgemeinde StargardStadt und Land Gemeinden Chociwel Freienwalde Dobrzany Jakobshagen Insko Norenberg Suchan Zachan Landgemeinden Dolice Dolitz Kobylanka Kublank Marianowo Marienfliess Stara Dabrowa Alt Damerow Stargard Normdaten Geografikum GND 4618906 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Insko amp oldid 234357916