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Das Kloster Marienfliess ist ein ehemaliges Kloster in Marianowo Marienfliess im Powiat Stargardzki in Polen Es befindet sich 16 Kilometer nordostlich von Stargard Stargard am Grossen See Jezioro Marianowskie Zu Beginn des 17 Jahrhunderts erlangte es Bekanntheit durch den Hexenprozess gegen Sidonia von Borcke Zisterzienserinnen Kloster MarienfliessLage Hinterpommern MarienfliessKoordinaten 53 22 45 3 N 15 15 56 7 O 53 379243 15 265745 Koordinaten 53 22 45 3 N 15 15 56 7 OGrundungsjahr 1248Jahr der Auflosung Aufhebung 1569Ehem Klosterkirche Unbefleckte Empfangnis in MarianowoDas Kloster Marienfliess wurde am 2 November 1248 als Kloster Aller Heiligen und der gottlichen Maria der Zisterzienserinnen durch den pommerschen Herzog Barnim I zum Zwecke der Besiedelung und Urbarmachung seines neu erworbenen Stargarder Landes errichtet Dem am nordwestlichen Ende des Grossen Sees angelegten Kloster wurden 1 100 Hufen Land in einem 8 km breiten Streifen der sich auf etwa 35 km Lange von der Einmundung des Nonnenbaches in den Krampehl Krapiel bei Uchtenhagen Krzywnica bis an den Grossen Mellensee bei Zamzow Ziemsko nach Osten erstreckte Neben verschiedenen Grundherren stiftete Barnim dazu auch 600 Hufen aus herzoglichem Besitz Dass seine Tochter Barbara erste Priorin des Klosters gewesen sei wird nur in einer von Gottlieb Samuel Pristaff im 18 Jahrhundert gefalschten Urkunde erwahnt Ihr Priorat ist ebenso wenig urkundlich belegt wie das von Johann Joachim Steinbruck fur Elisabeth von Podewils 1272 genannte Bis zum 16 Jahrhundert legte das Kloster auf diesem sudlich des Enzigsees Jezioro Insko bei Norenberg gelegenen Land acht Dorfer an weitere zwei befanden sich zum Teil im Klosterbesitz Infolge der haufigen Kampfe zwischen den Pommernherzogen und den brandenburgischen Markgrafen erlitt das Kloster mehrfach Schaden Der Kaplan Herzogs Wartislaw VII und Propst des Klosters Konrad Flemming erreichte schliesslich dass der Herzog dem verarmten Kloster noch das Dorf Pegelow Gogolewo uberliess Den Fortbestand des Klosters nach der Reformation garantierte zunachst die 1534 auf dem Treptower Landtag beschlossene Zusicherung den Besitz der Johanniter und die Nonnenkloster nicht zu sakularisieren Seitens des Adelsstandes wurde schliesslich erreicht dass die funf Frauenkloster in Pommern der herzoglichen Aufsicht unterstellt und zu Zuchtschulen und Versorgungsanstalten fur adlige Fraulein umgewandelt wurden Diese Form evangelischer Frauenkloster wurde in der pommerschen Kirchenordnung von 1563 fixiert Bei einem Brand ging 1549 das Klosterarchiv verloren Im Jahre 1569 wurde das Kloster Marienfliess durch Beschluss des Wolliner Landtages zum Jungfrauenstift umgewandelt Die adlige Jungfer Sidonia von Borcke 1548 1620 die in dem Stift lebte wurde 1619 in einem Hexenprozess der Hexerei bezichtigt und am 28 September 1620 in Stettin enthauptet und verbrannt Als Klosterhexe blieb sie in Sage und Literatur lebendig Im Dreissigjahrigen Krieg nahm das Frauleinstift Schaden als die Schweden die Gebaude besetzten und plunderten Am 28 Juni 1643 uberliess Gustav II Adolfs Tochter Christine von Schweden die Guter des Frauleinstifts Marienfliess fur zehn Jahre dem General Herzog Franz Heinrich von Sachsen Lauenburg fur treue Dienste zum freien Niessbrauch 1 Dem neuen Landesherrn dem Grossen Kurfursten Friedrich Wilhelm fiel dann Marienfliess im Wege des Heimfalls zu nachdem Kurfurst und Herzog am 12 Dezember 1653 eine Kompensation fur Franz Heinrichs Verbesserungen vereinbart hatten 1 Im Jahre 1730 lebten 13 unverheiratete adlige Damen im Stift die jeweils ein eigenes Haus mit Kuche bewohnten Das Damenstift ging 1945 durch Flucht Vertreibung und Enteignung unter Letzte Stiftsoberin war Margarete Hahn ihre Stellvertreterin Selma von Goddenthow 2 Teile der Klostergebaude sind erhalten und offentlich zuganglich andere werden bewohnt Literatur BearbeitenWilhelm Wiesener Die Geschichte der christlichen Kirche in Pommern zur Wendenzeit Wiegandt amp Grieben Berlin 1889 Volltext in der Google Buchsuche Hermann Hoogeweg Die Stifter und Kloster der Provinz Pommern Band 2 Leon Saunier Stettin 1925 S 110 120 urn nbn de gbv 9 g 5274017 Einzelnachweise Bearbeiten a b Christian Friedrich Wutstrack Nachtrag zu der Kurzen historisch geographisch statistischen Beschreibung des koniglich preussischen Herzogthums Vor und Hinter Pommern Stettin Johann Samuel Leich 1795 p 179 Paul Schulz 40 Jahre Patenschaft Kreis Saatzig Pommern Kreis Ostholstein 2 Teile Teil 2 Erinnerungen an den Kreis Saatzig pp 25seq Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Marienfliess Pommern amp oldid 236452072