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Die Russelratte Petrodromus tetradactylus auch Vierzehen Russelratte ist eine Saugetierart aus der Ordnung der Russelspringer Macroscelidea Sie gehort zu den grosseren Vertretern dieser Gruppe und ist wie andere Russelspringer auch durch einen grossen Kopf mit einer typischen russelartig verlangerten Nase sowie langen Hinter und kurzen Vorderbeinen charakterisiert Ein besonderes Merkmal stellen borstenartige Haare an der Schwanzunterseite dar die manchmal ein knopf oder knotenartiges Ende aufweisen und deren Funktion nicht vollstandig geklart ist Insgesamt erscheint die Russelratte sehr variantenreich was in zahlreichen Unterarten resultiert Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das zentrale ostliche und sudostliche Afrika Dadurch gehoren vorrangig Walder Flussauen und Buschlandschaften zu den bewohnten Landschaften Die Hauptnahrung besteht aus Insekten seltener werden auch Pflanzen verspeist Die Tiere leben in monogamen Paaren deren Nachwuchs aus einem oder zwei Jungen je Wurf besteht Sie unterhalten Eigenreviere mit einem dichten Netz aus Pfaden und Wegen Diese verbinden die einzelnen Aktivitatsgebiete und Unterschlupfmoglichkeiten Die wissenschaftliche Ersterwahnung der Art erfolgte im Jahr 1846 Der Gesamtbestand der Russelratte gilt als ungefahrdet RusselratteRusselratte Petrodromus tetradactylus SystematikUberordnung Afrotheriaohne Rang AfroinsectiphiliaOrdnung Russelspringer Macroscelidea Familie MacroscelididaeGattung RusselrattenArt RusselratteWissenschaftlicher Name der GattungPetrodromusPeters 1846Wissenschaftlicher Name der ArtPetrodromus tetradactylusPeters 1846 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 2 Verbreitung 3 Lebensweise 3 1 Territorialverhalten 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 3 4 Fressfeinde und Parasiten 4 Systematik 5 Stammesgeschichte 6 Forschungsgeschichte 7 Russelratte und der Mensch 7 1 Darstellungen der Russelratte 7 2 Bedrohung und Schutz 8 Literatur 9 Einzelnachweise 10 WeblinksBeschreibung BearbeitenHabitus Bearbeiten nbsp Praparierte Exemplare der Russelratte im Koniglichen Museum fur Zentral Afrika im belgischen TervurenDie Russelratte ist ein mittelgrosser Vertreter der Russelspringer und der grosste aus der gemeinsamen Verwandtschaftsgruppe mit den Elefantenspitzmausen Elephantulus und mit Macroscelides Sie erreicht eine Gesamtlange von 31 8 bis 38 cm die Kopf Rumpf Lange betragt 16 3 bis 21 cm der Schwanz wird 14 7 bis 18 7 cm lang Damit besitzt der Schwanz rund 85 der Lange des restlichen Korpers Das Gewicht betragt 129 bis 280 g Im Kustengebiet Ostafrikas konnte kein ausgesprochener Geschlechtsdimorphismus ausgemacht werden weiter im Landesinnern und nach Suden hin sind Weibchen im Durchschnitt etwas grosser als Mannchen So betrug das Gewicht der Mannchen im Arabuko Sokoke Forest im ostlichen Kenia durchschnittlich 198 g das der Weibchen 208 g 1 In KwaZulu Natal in Sudafrika wurde fur Mannchen ein mittleres Gewicht von 182 g fur Weibchen von 204 g ermittelt Wie andere Russelspringer auch zeichnet sich die Russelratte durch einen grossen Kopf mit russelartig verlangerter Nase und gegenuber den Hinterbeinen vergleichsweise kurzen Vorderbeinen aus Das Fell ist ausserst weich die Haare am Rucken sind langer als am Bauch Die Farbe des Ruckenfells erscheint variantenreich von rost uber sandfarben zu dunkelbraun bis hin zu grau Bei einigen Vertretern kann ein undeutlicher breiter sowie dunkler Streifen entlang der Mitte des Ruckens ausgebildet sein Die Korperseiten zeigen eine gelblichbraune uber orangegraue bis hellgraue Farbung teilweise ist ein grauer oder brauner Streifen vorhanden Der Bauch kann bei manchen Weibchen eine ausgewaschen ockergraue Farbung besitzen er ist ansonsten uberwiegend weisslichgrau getont ebenso wie die Beine Der nur sparlich behaarte Schwanz zeigt sich oberseits schwarz unterseits aber heller An der Basis tritt ein unbehaarter Hautfleck auf Auffallend sind borstenartige Haare von bis zu 7 mm Lange die das hintere Drittel der Schwanzunterseite bedecken und teilweise in eine knoten oder knopfartige Verdickung enden 2 3 4 5 Der grosse Kopf besitzt eine moderat verlangerte Schnauze Die Oberlippen das Kinn und die Kehle sind weisslich gefarbt vor den Augen weist die Schnauze einen rotlichbraunen Ton auf Die grossen Augen werden von einem deutlichen hellen Augenring umrahmt der an den Ohren erweitert ist Unterhalb dieser Erweiterung tritt ein dunkler Fleck auf der hier den Augenring teilweise unterbricht Die Ohren stehen weit auseinander sind breit und von rostfarbener bis gelblichbrauner Farbung im Innern wachsen weisse Haare Die Lange der Ohren betragt 34 bis 39 mm Die Oberseite der krallenbewehrten Fusse ist gelblichbraun Der Vorderfuss verfugt uber funf Zehen der dritte und vierte Strahl sind am langsten ausgebildet der zweite und funfte stehen um Nagellange zuruck wahrend der innerste Zeh nur bis zu Basis des nachstausseren zweiten reicht Abweichend von den Elefantenspitzmausen und Macroscelides sind am Hinterfuss nur vier Zehen ausgebildet die Grosse der Strahlen entspricht der des Vorderfusses mit der Ausnahme dass der innerste Zeh vollstandig reduziert ist 6 Die Lange des Hinterfusses variiert von 51 bis 58 mm 2 3 4 Ebenfalls abweichend von Macroscelides und Elephantulus besitzt das Weibchen der Russelratte nur zwei Zitzenpaare je eins in der Brust und eins in der Bauchgegend 7 5 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten Der Schadel erreicht eine Lange von 54 3 bis 58 5 mm an den Jochbogen ist er 28 1 bis 30 5 mm breit Er zeigt in der Aufsicht einen sehr schmalen Bau in der Seitenansicht ist eine domartige Aufwolbung des hinteren Schadels sichtbar Die Jochbogen sind gut entwickelt ebenso die Paukenblase die prominente Anteile am Keilbein und am Paukenteil aufweist Sie ist aber nicht so aufgeblaht wie bei Macroscelides Der Scheitelkamm beschrankt sich auf die hintere Halfte der Scheitelbeine Das Tranenbein ist insgesamt sehr gross Im Gaumenbein bestehen drei Paare von Offnungen die Anzahl und Grosse entsprechen der bei den Elefantenspitzmause und den Macroscelides Arten weichen aber von den Russelhundchen Rhynchocyon ab Allerdings fehlen im Unterschied zu den beiden erstgenannten grossere Offnungen zwischen den ersten hinteren Backenzahnen Das Gebiss umfasst 40 Zahne und besitzt folgende Zahnformel 3 1 4 2 3 1 4 2 displaystyle frac 3 1 4 2 3 1 4 2 nbsp Der erste Schneidezahn uberragt die beiden ausseren um das Doppelte an Lange und hat eine eckzahnartige caniniforme Gestalt Der aussere dritte Schneidezahn steht isoliert zu den vorderen und ist etwas grosser als der zweite Wahrend der Eckzahn der durch ein Diastema von den Schneidezahnen getrennt ist und rund 4 mm hoch wird in seiner Form dem dritten Schneidezahn entspricht incisiform gleicht der erste Pramolar wiederum einem Eckzahn Der dritte Pramolar ist den Molaren ahnlich molariform Die Lange der oberen Zahnreihe betragt 28 1 bis 30 5 mm 2 3 8 5 Verbreitung Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet braun der RusselratteDie Russelratte lebt im zentralen ostlichen und sudostlichen Afrika Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich von der Demokratischen Republik Kongo uber Uganda und Kenia sowie dem grossten Teil Tansanias und Sambias bis nach Mosambik dem sudostlichen Simbabwe dem ostlichsten Teil Angolas und dem nordlichen Sudafrika Ausserdem ist sie auf den vorgelagerten Inseln Sansibar und moglicherweise Mafia 9 anzutreffen Berichte von Sichtungen aus dem Caprivizipfel von Namibia konnten bisher nicht bestatigt werden Das Vorkommen im Kongobecken ist raumlich getrennt vom restlichen Verbreitungsgebiet der Art Die hauptsachlich bewohnten Landschaften setzen sich aus der Sambesi Waldlandzone den Kustenwaldern mit offenen Mosaiklandschaften und den sudlichen Regenwald Savannenlandschaften zusammen deren Niederschlagsmenge wenigstens 700 mm jahrlich betragt Eine Unterart bewohnt zudem die tropischen Regenwalder des Kongobeckens dort scheint sie aber nicht nordlich des Kongos aufzutreten Die Hohenverbreitung reicht vom Meeresspiegelniveau bis in Hochlandlagen um etwa 1400 m in den Taita Bergen im sudostlichen Kenia moglicherweise bis auf 2200 m 10 4 5 Die Habitate der Russelratte bestehen aus Uferwaldern und Waldern mit dichtem Unterholz teilweise auch aus Buschland Die Art ist allgemein relativ haufig die Populationsdichte variiert aber mit den einzelnen Habitaten und mit der Jahreszeit In den Kustenwaldern im nordostlichen Tansania wurde eine fast doppelt so haufige Anwesenheit der Russelratte wahrend der Trockenzeit gegenuber der Regenzeit vermerkt 11 Im Arabuko Sokoke Forest einem rund 420 km grossen Kustenwald in Kenia sudlich des Tana kommt sie uberwiegend in Landschaften mit Cynometra Vegetationsgemeinschaften vor mit etwa der Halfte an Nachweisen ist sie in Gebieten mit Afzelia Bestanden deutlich seltener wahrend sie in Brachystegia Landschaften kaum beobachtet wurde In den Afzelia Pflanzenbestanden konnte eine Populationsdichte von etwa 2 1 Individuen je Hektar ausgemacht werden in den kustennahen Waldern Kenias tritt die Russelratte zudem sympatrisch mit dem Goldenen Russelhundchen Rhynchocyon chrysopygus auf das ein ahnliches Habitat bewohnt Allerdings nutzt die Russelratte dabei Regionen mit dichterer Untergrund oder Gebuschvegetation 1 Im Kongobecken teilt sich die Russelratte die Landschaftsraume mit dem Dunklen Russelhundchen Rhynchocyon stuhlmanni sie ist aber dort eher mit alten ursprunglichen Landschaften assoziiert wo zumeist Pfeilwurzgewachse oder Entandrophragma Gewachse dominieren zudem ist sie haufiger in Flussgebieten zu beobachten 12 Im Tembe Elephant Park von KwaZulu Natal im sudlichsten Teil des Verbreitungsgebietes der Russelratte wo Walder auf Sandboden gedeihen konnte allgemein nur eine sehr geringe Populationsdichte festgestellt werden 13 4 14 5 Lebensweise BearbeitenTerritorialverhalten Bearbeiten nbsp Darstellung der Russelratte aus dem Jahr 1852Die Russelratte ist polyzyklisch aktiv zumeist aber wahrend der Dammerungszeit und tagsuber Die Hauptaktivitaten finden morgens von 05 00 bis 10 00 Uhr und abends von 16 00 bis 20 00 Uhr teilweise auch bis 22 00 Uhr statt wahrend der heissesten Phase des Tages ruht die Russelratte uberwiegend Die Zeiten der Aktivitaten werden manchmal durch kurze Ruhephasen unterbrochen die aber nicht langer als 30 Minuten anhalten Wahrend dieser liegt ein Tier nicht seitlich und schliesst selten die Augen vollstandig so dass es immer alarmiert ist 15 Die Russelratte lebt bodenbewohnend und kann sich sehr schnell cursorial vierfussig laufend und springend fortbewegen wobei der Schwanz aufrecht gehalten wird Ihre Lebensweise ist allerdings sehr versteckt so dass sie teilweise nur uber ihre Aktivitatsspuren in einer Region nachgewiesen werden kann 10 Zum Komfortverhalten gehoren unter anderem das Gesichtwaschen mit den Vorderpfoten Kratzen und ausgiebige Sandbader 1 16 4 5 Die einzelnen Individuen unterhalten Aktionsraume Diese besitzen laut Untersuchungen im kenianischen Arabuko Sokoke Forest bei Weibchen eine Ausdehnung von etwa 1 4 ha und sind damit nur wenig grosser als die der Mannchen mit 1 1 ha 1 Ahnliche Werte ergaben Beobachtungen im Sodwana Bay Nationalpark im ostlichen KwaZulu Natal 16 Im Tembe Elephant Park ebenfalls KwaZulu Natal dagegen verfugen Mannchen mit 1 2 ha uber fast doppelt so grosse Gebieten wie Weibchen deren Aktionsraume nur 0 7 ha umfassen 13 Bei einigen Weibchen wurden hier aber auch deutlich grossere Reviere festgestellt Abhangig von der Dichte der Population einer Region konnen sich die angrenzenden Territorien von Geschlechtsgenossen teilweise uberlappen was aber zumeist weniger als ein Drittel der Flache beansprucht Innerhalb der Aktionsraume gibt es eine oder mehrere Kernzonen die von den einzelnen Tieren benutzt werden Diese konnen zwischen 2 und 11 im Durchschnitt 5 Unterschlupfmoglichkeiten enthalten die aus Baumhohlen umgefallenen Stammen oder dichter Vegetation seltener aus Erdhohlen anderer grabender Tiere bestehen Eigene Baue und spezielle Nester legt die Russelratte nicht an 13 Die verschiedenen Aufenthaltsgebiete im Territorium sind durch ein dichtes Wegenetz miteinander verbunden Die Wege und Pfade besitzen eine Breite von rund 10 cm und werden von der Russelratte mit fegenden Bewegungen der Vorderbeine angelegt Manchmal bestehen sie auch nur aus einer Aneinanderreihung von gesauberten Flecken von 10 bis 20 cm Durchmesser die in einem Abstand von rund 30 cm zueinander liegen Vor allem in dichter Untergrundvegetation konnen sie uber eine langere Zeit Bestand haben in etwas offenerem Gelande sind sie eher instabil und werden haufig in einem Zeitraum von wenigen Wochen durch neue ersetzt 16 Sie dienen hauptsachlich der schnellen Fortbewegung oder der Flucht 2 3 4 5 Wie bei anderen Russelspringern auch lebt die Russelratte in monogamen Paarbeziehungen die meist uber das gesamte Leben anhalten Bei den gebundenen Tieren uberlappen sich die Territorien der einzelnen Partner teilweise oder vollstandig Das vollstandige Uberlappen der Reviere ist wahrscheinlich abhangig von der Dichte der Population in den bewohnten Region und tritt vor allem dann auf wenn sie besonders hoch ist Gemeinsame Aktivitaten der Partner finden ausserhalb der Paarungszeit aber nur selten statt In der Regel zieht sich jedes Tier in seinen eigenen Unterschlupf zuruck die Pfade innerhalb der Territorien werden von beiden Partnern genutzt selten aber zur gleichen Zeit am gleichen Ort 1 13 Bei Untersuchungen im Sodwana Bay Nationalpark konnte auch ein gewisses polygynes Verhalten beobachtet werden 16 was aber darauf zuruckgefuhrt wird dass die Mannchen ein subadultes Alter aufwiesen 13 Ob die Russelratte wie einige andere Russelspringer auch territorial ist lasst sich aus Beobachtungen in freier Wildbahn bisher nicht eindeutig belegen Bei Tieren in Gefangenschaft konnte dies zwischen Geschlechtsgenossen aber aufgezeigt werden 2 3 4 5 Die innerartliche Kommunikation findet haufig uber Duftmarken statt Eventuell dienen auch die borstenartigen Haare an der Schwanzunterseite zum Verteilen derartiger Sekrete da sich dort zahlreiche Drusen befinden und die Tiere haufig mit seitlichen Bewegungen des Schwanzes uber den Boden streifen teilweise wurden die Borsten auch mit dem Aufspuren von Bodenvibrationen oder mit dem Anlegen der Pfade in Verbindung gebracht ebenso wie sie ursprunglich als Ergebnisse von Buschbranden angesehen wurden 17 Lautausserungen sind nur wenige bekannt Sie reichen von einem Schnurren und Klicken zu einem Schreien bei Storungen Charakteristisch ist das Fusstrommeln mit den Hinterbeinen auf dem Untergrund das recht laut sein kann und uber mehrere Meter zu horen ist 2 3 4 Ernahrung Bearbeiten Die Nahrung der Russelratte besteht hauptsachlich aus Insekten von denen sie uberwiegend Ameisen Termiten und Kafer verzehrt Die bevorzugte Beute umfasst Tiere von 2 bis 5 mm Lange Daruber hinaus gehoren auch grune Pflanzenteile Fruchte und Samen zum Speiseplan Nach Untersuchungen von Mageninhalten im ostlichen Kustenwaldgebiet von Kenia betrug der Anteil an pflanzlichem Material gut 4 6 Die Wirbellosen enthielten mit 22 5 eine grosse Menge an Kafern daneben kamen auch Tausendfusser Schaben und Grillen vor Etwa 0 9 bestand aus sonstigem Material wie Zweige Haare Federn und Steinchen Im Arabuko Sokoke Nationalpark zeigte sich dass die Russelratte vor allem wahrend der Trockenzeit hauptsachlich Ameisen frisst Dabei variiert auch die Grosse der einzelnen Territorien mit der Anzahl an Ameisen so dass sich bei einer hohen Ameisendichte die Ausdehnung der Aktionsraume verringert wobei die Grossenschwankungen bei 10 liegen 1 In Uganda ergaben Analysen von Magenresten zum grossten Teil Ameisen 18 Die Nahrung wird uberwiegend durch Scharren mit den Hinterbeinen im Blatterabfall am Boden gesucht zusatzlich auch uber die mobile Nase und somit mit dem Geruchssinn Je nach Erfolg der Nahrungssuche legt ein Tier zwischen 10 und 100 m durchschnittlich 40 m in je halbe Stunde zuruck 16 Fur die Nahrungsaufnahme wird die lange Zunge eingesetzt 2 3 4 Die Russelratte trinkt regelmassig Wasser wobei sie die verlangerte Nase nach oben biegt 18 5 Die Korpertemperatur der Russelratte betragt 33 bis 37 5 C sie liegt damit um durchschnittlich einen Grad niedriger als bei den Elefantenspitzmausen Dagegen deckt die Thermoneutralitat der Russelratte im Vergleich zu den Elefantenspitzmausen und der Arten der Gattung Macroscelides eine weite Spanne von 25 bis 34 C ab was die Bevorzugung mesischer bis feuchter Habitate widerspiegelt Als Folge davon sind die Nieren nicht darauf ausgelegt Urin anzureichern Den dadurch bedingten starken Wasserverlust bei hohen Aussentemperaturen begegnet die Russelratte mit dem Aufsuchen kuhlerer Unterschlupfe und mit Gefasserweiterungen Vasodilation Ein Torpor bei kuhlen Aussentemperaturen wie bei einigen Elefantenspitzmausen bekannt tritt nicht ein 19 20 21 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung der Russelratte liegen nur wenige Informationen vor Moglicherweise bringen die Weibchen in aquatornahen Gebieten das ganze Jahr uber Nachwuchs zur Welt in weiter sudlicheren Regionen konnte die Reproduktionsphase eingeschrankt sein Im sudlichen Afrika finden Geburten zumeist kurz vor dem Einsetzen oder wahrend der Regenzeit statt die von August bis Oktober anhalt trachtige Weibchen wurden im Januar Juli und Oktober beobachtet Im ostlichen Afrika hingegen liegen fur fast alle Monate Sichtungen von Jungtieren vor Haufig wird nur ein Junges teilweise auch zwei geboren Untersuchungen in Sambia zufolge tragt jedes zweite Weibchen zwei Embryos in Zimbabwe waren es zwei von drei Weibchen Ein Neugeborenes wiegt im Durchschnitt 31 5 g und besitzt eine Kopf Rumpf Lange von rund 7 5 cm 18 Es ist weit entwickelt mit voll ausgebildetem Fellkleid geoffneten Augen und befahigt innerhalb kurzester Zeit zu laufen Nestfluchter Die tagliche Gewichtszunahme betragt etwa 2 g Der Zeitpunkt der Entwohnung und des Eintretens der Geschlechtsreife wurden bisher nicht dokumentiert es durfte aber wie bei anderen Russelspringern relativ fruh sein 2 3 4 Die Lebenserwartung in freier Wildbahn ist unbekannt in Gefangenschaft wurden Tiere bis zu sechs Jahre und sieben Monate alt 22 5 Fressfeinde und Parasiten Bearbeiten Zu den naturlichen Fressfeinden zahlen die Ostliche Gabunviper Greifvogel und Raubtiere moglicherweise auch verwilderte Katzen Vor diesen fluchtet die Russelratte in der Regel in Erd oder Baumlocher Aussere Parasiten sind mit verschiedenen Vertretern von Zecken nachgewiesen etwa Ixodes Rhipicephalus und Haemaphysalis die sich haufig am Ohr und Schwanzansatz sammeln 23 Daruber hinaus kommen mit Chimaeropsylla Neolinognathus Ctenocephalides und Echidnophaga auch mehrere Formen der Flohe und zusatzlich einige Milben vor 24 Daneben konnte auch eine Vielzahl innerer Parasiten festgestellt werden darunter Kratzwurmer wie Cloeascaris Subulura und Travasospirura und zusatzlich einige Blutparasiten etwa Plasmodium und Trypanosoma 2 4 Systematik BearbeitenInnere Systematik der Russelspringer nach Heritage et al 2020 25 Macroscelidea Macroscelididae Macroscelidinae Galegeeska Petrodromus Petrosaltator Macroscelides Elephantulinae Elephantulus Rhynchocyonidae RhynchocyonVorlage Klade Wartung StyleDie Russelratte ist die einzige Art aus der demzufolge monotypischen Gattung Petrodromus Sie gehort zur Ordnung der Russelspringer Macroscelidea Die Russelspringer stellen eine Gruppe kleinerer Saugetiere dar die endemisch in Afrika verbreitet sind insgesamt sechs Gattungen und zwei Familien umfassen 26 Eine der Familien die Rhynchocyonidae wird durch die Russelhundchen Rhynchocyon gebildet und ist somit ebenfalls monotypisch Sie sind die grossten Vertreter der Russelspringer und bewohnen uberwiegend bewaldete Habitate Die zweite Familie wird durch die Macroscelididae reprasentiert zu der neben der Russelratte auch die Elefantenspitzmause Elephantulus sowie die Gattungen Macroscelides Galegeeska und Petrosaltator zahlen Der uberwiegende Teil der Vertreter der Macroscelididae ist an deutlich trockenere Offenlandschaften angepasst lediglich die Russelratte kommt auch in Gebieten mit geschlossener Vegetation vor 27 8 Die beiden Familien trennten sich laut molekulargenetischen Analysen bereits im Unteren Oligozan vor etwa 32 8 Millionen Jahren Eine starkere Diversifizierung der Macroscelididae setzte dann im Oberen Oligozan vor rund 28 5 Millionen Jahren ein Petrodromus bildet gemeinsam mit Patrosaltator Gelegeeska und Macroscelides die Unterfamilie der Macroscelidinae Elephantulus hingegen steht alleinig in der Unterfamilie der Elephantulinae 28 25 Innere Systematik der Elefantenspitzmause nach Smit et al 2011 verkurzt und die Position der Russelratte 28 Elephantulus Elephantulus fuscus Elephantulus fuscipes Galegeeska Panelephantulus clade Macroscelides Petrodromus tetradactylus Petrosaltator ubrige ElefantenspitzmauseVorlage Klade Wartung StyleDie Stellung von Petrodromus innerhalb der heutigen Familie der Macroscelididae und die sich dadurch ergebende nahe Verwandtschaft zu Elephantulus und Macroscelides konnte durch die genetischen Analysen bestatigt werden Als problematisch erwiesen sich aber die genaueren Beziehungen der einzelnen Vertreter zueinander Generell ist die Russelratte nahe mit Macroscelides verwandt daruber hinaus besteht eine weitaus engere Verbindung zur Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus Petrosaltator rozeti und zur Somali Elefantenspitzmaus Galegeeska revoili beide galten lange Zeit als zu den Elefantenspitzmausen gehorig Die enge Verwandtschaft der Russelratte vor allem zur Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus findet neben den molekulargenetischen Hinweisen auch durch morphologische und anatomische Befunde eine Bestatigung Unter anderem zeigt sich dies im ahnlichen Bau des Penis der bei beiden Vertretern zwei seitlich ausgebildete Lappen nahe der Spitze besitzt 29 oder im Auftreten von Milchdrusen auch bei mannlichen Tieren Unterschiede liegen hier allerdings wiederum mit der Anzahl der Zitzenpaare vor die bei Elephantulus und Macroscelides generell drei bei Petrodromus dagegen nur zwei betragt 7 Die Russelratte besitzt daruber hinaus Ahnlichkeiten im Schadelbau die sie wiederum mit der Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus und den ubrigen Elefantenspitzmausen verbindet wahrend die Macroscelides Arten durch die aufgewolbten Paukenblasen hier starker abweichen 30 In der Struktur des Basicraniums stimmen wiederum Macroscelides Petrodromus und die Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus starker uberein 31 des Weiteren verfugen alle drei Vertreter uber einen verknocherten Nervenkanal am Innenohr 32 Aufgrund der zahlreichen Indizien fur eine nahere Verwandtschaft von Petrodromus mit Elephantulus rozeti wie die ursprungliche Bezeichnung der Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus lautete und Macroscelides wurden die drei Taxa vorlaufig in einer gemeinsamen Panelephantulus clade vereint 31 32 Daraus ergab sich aber eine tiefe Einbettung von Petrodromus und Macroscelides in die Gattung Elephantulus wodurch wiederum letztere paraphyletisch wurde 28 33 Eine als notwendig erachtete Neubewertung der gesamten Verwandtschaftsgruppe hielt zwei Moglichkeiten bereit die Zusammenfuhrung der Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus und der Russelratte in eine Gattung oder aber auch die Vereinigung aller Gattungsvertreter der heutigen Macroscelididae in einem einzigen Taxon 28 32 Im Jahr 2016 wurde letztendlich die Nordafrikanische Elefantenspitzmaus aus der Gattung Elephantulus herausgelost und in die eigene Gattung Petrosaltator gestellt Gleichzeitig erhielt die Panelephantulus clade den Status einer Tribus mit der Bezeichnung Macroscelidini 34 welche spater auf die Ebene einer Unterfamilie verschoben wurde 26 Bezuglich der Verwandtschaft der Russelratte mit der Somali Elefantenspitzmaus ergaben sich hier erst Hinweise durch genetische Untersuchungen aus dem Jahr 2020 weswegen letztere in die neu geschaffene Gattung Galegeeska uberfuhrt wurde Die Aufspaltung des gesamten Verwandtschaftskomplexes der Macroscelidinae datiert in das Obere Oligozan vor rund 25 5 Millionen Jahren 25 Die Russelratte ist sehr variantenreich die Unterscheidungen erfolgen zumeist aufgrund unterschiedlicher Farbgebungen des Fells Die Aufteilung in Unterarten ist vorlaufig moglicherweise mussen einige Formen als klinal angesehen werden Zumeist werden folgende Unterarten angegeben 8 2 4 P t beirae Roberts 1913 Mosambik sudlich des Sambesi diffuser Mittelstreifen auf dem Rucken Korperseiten hell gelblichbraun deutlich abgesetzt vom weisslichen Bauch keine borstenartigen Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite Schwanzoberseite nahezu nackt P t rovumae Thomas 1897 ostliches Tansania nordostliches Mosambik kein deutlicher Mittelstreifen auf dem Rucken weisslicher Bauch mit einem Gelblichbraun durchsetzt Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite borstenartig mit knotenartigem Ende P t sangi Heller 1912 wird teilweise auch innerhalb von P t sultan gefuhrt nur aus den Taita Bergen von Kenia bekannt schmaler und diskreter gelblichbraun aufgehellter Mittelstreifen auf dem Rucken von grauen Zonen flankiert lange borstenartige Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite mit knotenartigem Ende Schwanzoberseite nahezu nackt P t schwanni Thomas amp Wroughton 1907 nur aus Coguno in der Provinz Inhambane in Mosambik bekannt diffuser grauer Mittelstreifen auf dem Rucken Korperseiten grau mit leichtem gelbbraunen Einschlag unscharf zum ebenfalls gelblichbraunen Bauch abgesetzt borstenartige Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite mit knotenartigem Ende P t sultan Thomas 1897 Kustengebiet von Kenia und Tansania vom Galana bis zum Pangani schmaler und diskreter rotlichbrauner Mittelstreifen auf dem Rucken von grauen Zonen flankiert Bauch eher gelblichbraun lange borstenartige Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite mit knotenartigem Ende Schwanzobernseite nahezu nackt grosse Form mit oberer Zahnreihenlange uber 28 mm P t swynnertoni Thomas 1918 bei Chimanimani in Simbabwe matter als P t beirae und P t tetradactylus Schwanz kaum behaart P t tetradactylus Peters 1846 vom Sambesi nordwarts uber Sambia Malawi bis nach Tansania und Ruanda sowie im Sudosten der Demokratischen Republik Kongo kein deutlicher Mittelstreifen auf dem Rucken weisslicher Bauch Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite verlangert P t tordayi Thomas 1910 am Sankuru in der Demokratischen Republik Kongo sehr dunkle Ruckenfarbung ohne Mittelstreifen auffallende gelbbraune Streifen an den Korperseiten cremefarbener Bauch teils verwaschen gelbbraun Schwanz nahezu nackt P t warreni Thomas 1918 Zululand in KwaZulu Natal in Sudafrika kein deutlicher Mittelstreifen auf dem Rucken Korperseiten grau mit sehr wenig Gelbbraun weisslicher Bauch Haare entlang der Mittellinie auf der Schwanzunterseite unspezialisiert Schwanz dunn behaart P t zanzibarensis Corbet amp Neal 1965 auf den Inseln Sansibar und Mafia leicht rotlichbrauner Mittelstreifen auf dem Rucken durch graue Zonen von den gelblichbraunen Korperseiten abgesetzt Haare entlang der Mittellinie der Schwanzunterseite mit knotenartigem Ende kleiner als P t sultan mit oberer Zahnreihenlange unter 28 mm Stammesgeschichte BearbeitenFossilfunde der Russelratte sind nicht bekannt 35 Die nahe Verwandtschaft mit der Nordafrikanischen Elefantenspitzmaus befurwortet eine zeitlich fruhe Abspaltung der beiden voneinander Die molekulargenetisch Untersuchungen datieren dies in das ausgehende Mittlere Miozan vor rund 11 Millionen Jahren Moglicherweise spielte dabei die Herausbildung der Sahara eine grosse Rolle die die einst weiter verbreiteten Vorlaufer der beiden Arten voneinander abtrennte und so zu ihrer heutigen Verbreitung beitrug 36 Forschungsgeschichte Bearbeiten nbsp Wilhelm PetersGattung und Art wurden im Jahr 1846 von Wilhelm Peters wissenschaftlich erstbeschrieben Fur die Benennung stand ihm ein Individuum aus Tete am Sambesi in Mosambik zur Verfugung das er dort selbst beobachtet und gefangen hatte der Ort gilt auch als Typuslokalitat Peters erkannte aufgrund der russelartig verlangerten Nase und der langen Hinterbeine grosse Ahnlichkeiten der Russelratte zu Macroscelides beide ordnete er zusammen in die Gruppe der Rohrussler Als Unterschied merkte er den nur vierzehigen Hinterfuss an Der wissenschaftliche Gattungsname Petrodromus setzt sich aus den griechischen Wortern petra petra Fels sowie dromos dromos Laufer zusammen und bezieht sich auf die Annahme die Tiere wurden in felsigen Landschaften leben Der Artname tetradactylus ist ebenfalls griechischen Ursprungs tessares tessares abgeleitet tetra tetra vier und daktylos daktylos Finger und hebt die vierstrahligen Hinterfusse als Merkmal hervor 37 2 In seinem Bericht Naturwissenschaftliche Reise nach Mossambique aus dem Jahr 1852 beschrieb Peters dann die Russelratte eingehend und ging dabei sowohl auf aussere als auch auf innere anatomische Eigenschaften ein als weitere Fundorte benannte er Sena und Boror 6 Albert Gunther machte 1881 erstmals auf die knotenartigen Verdickungen der Haare der Schwanzunterseite aufmerksam 38 Im Jahr 1897 vermutete Oldfield Thomas dass die Gattung Petrodromus unter anderem aufgrund der Gestaltung beziehungsweise An oder Abwesenheit dieser besonderen Schwanzhaarenden mehrere Arten beinhalten konnte Er fuhrte zu diesem Zeitpunkt unter anderem P t rovumae und P t sultan spater auch P t tordayi als eigenstandige Arten ein 39 40 Andere Autoren folgten ihm teilweise 41 so dass die Gattung Petrodromus in den ersten beiden Jahrzehnten des 20 Jahrhunderts aus mehreren Arten mit verschiedenen Unterarten bestand Im Jahr 1916 kreierte Ned Hollister die Untergattungsbezeichnung Cercoctenus die er von Petrodromus anhand der Auspragung der knotenartigen Enden an den Schwanzborsten und der Gestaltung der Hockerchen an den Pramolarenunter unterschied Er vereinte in Cercoctenus unter anderem die Formen P t sultan P t sangi und P t schwanni 42 Oldfield Thomas diskutierte zwei Jahre darauf die borstenartigen Haare erneut und etablierte mit Mesoctenus eine weitere Untergattung in die er P t rovumae stellte Seiner Meinung nach bestand die Gattung Petrodromus aus drei Untergattungen einerseits die Nominatform mit einfachen verlangerten Borsten und andererseits Mesoctenus und Cercoctenus die sich durch besondere Auspragung der Spitzen der Borsten auszeichneten wobei erstere nur leichte Verdickungen besass letzterer aber deutlich knopf oder knotenartige Bildungen 43 In der Gesamtrevision der Russelspringer aus dem Jahr 1968 durch Gordon Barclay Corbet und John Hanks berucksichtigten diese die einzelnen Untergattungen nicht und vereinten die verschiedenen Arten zu einer mit insgesamt neun Unterarten Sie gaben aber an dass P t tordayi aufgrund seiner abgetrennten Verbreitung im Kongobecken ohne Verbindung zum restlichen Vorkommen der Russelratte ein moglicher Kandidat fur eine eigene Art ware die allopatrisch entstand Sie konnten aber keine definierenden Merkmale vorlegen 8 Russelratte und der Mensch BearbeitenDarstellungen der Russelratte Bearbeiten Im Gegensatz zu zahlreichen anderen afrikanischen Saugetieren die haufig in der lokalen prahistorischen Felsmalerei abgebildet wurden sind Darstellungen der Russelratte praktisch unbekannt In der Nahe von Springbok in der sudafrikanischen Provinz Nordkap befinden sich auf den dunkel gefarbten Doleritblocken der Karoo allerdings einige wenige Abbildungen eines Tieres das mit grossem Kopf und verlangerter Nase an Russelspringer denken lasst Charakteristische senkrechte Linien an der Unterseite des Schwanzes erinnern an die Borsten der Russelratte Die Felsmalereien sind Teil des Kulturkreises der Khoisan Volksgruppen ihr Alter ist unbekannt konnte aber bis zu 6000 Jahre betragen Bemerkenswert ist dass sie rund 1000 bis 1200 km westlich bis sudwestlich der nachsten heutigen Populationen der Russelratte auftreten Die Landschaft gehort heute zu den semiariden Gebieten der Karoo ob die Russelratte hier ursprunglich ebenfalls verbreitet war ist unbekannt 44 17 Bedrohung und Schutz Bearbeiten Grossere Bedrohungen fur den Bestand der Russelratte sind nicht bekannt Sie gehort zu den am weitesten verbreiteten Arten der Russelspringer und wird daher von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingestuft Sie ist in zahlreichen geschutzten Gebieten vertreten unter anderem im Arabuko Sokoke Nationalpark 14 Allerdings sind die einzelnen Unterarten unterschiedlichen Einflussen ausgesetzt Fur die auf die Taita Berge in Kenia beschrankte Unterart P t sangi wird aufgrund der Zerstorung der Walder eine starkere Bedrohung angenommen moglicherweise ist sie bereits ausgestorben Die Unterart P t beirae aus dem sudostlichen Afrika gilt allgemein als sehr selten Im ostlichen Kenia wird die Russelratte teilweise zu Nahrungszwecken bejagt Die Giriami erbeuten einer Studie aus dem Anfang der 1990er Jahre zufolge im rund 350 km grossen Arabuko Sokoke Waldgebiet jahrlich bis zu 5700 Individuen mit einer Gesamtbiomasse von rund 1 1 t Die Russelratte stellt dabei mit einem Anteil von 35 die am haufigsten erlegte Art dar Nach Berechnungen entspricht die Menge etwa 15 Individuen je Quadratkilometer je Jahr was bei einer Populationsdichte von 2 1 bis 3 9 Individuen je Hektar als vertretbar angesehen wird 45 4 Die Russelratte wird nur selten in zoologischen Garten gezeigt einziger Halter der europaischen Zoogeschichte war in den 1960er Jahren London 46 Einzelne Tiere befinden sich aber auch in privaten Einrichtungen 47 Literatur BearbeitenMark R Jennings und Galen B Rathbun Petrodromus tetradactylus Mammalian Species 682 2001 S 1 6 Volltext Stephen Heritage Macroscelididae Sengis In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 206 234 S 230 ISBN 978 84 16728 08 4 Ronald M Nowak Walker s Mammals of the World Johns Hopkins University Press 1999 ISBN 0801857899 Galen B Rathbun Petrodromus tetradactyla Peters 1846 Four toed elephant shrew In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 24 25 Galen B Rathbun Petrodromus tetradactyla Peters 1846 Four toed elephant shrew In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 279 281Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Clare D FitzGibbon Comparative ecology of two elephant shrew species in a Kenyan coastal forest Mammal Review 25 1 2 1995 S 19 30 a b c d e f g h i j k Mark R Jennings und Galen B Rathbun Petrodromus tetradactylus Mammalian Species 682 2001 S 1 6 a b c d e f g h Galen B Rathbun Petrodromus tetradactyla Four toed Sengi Four toed Elephant shrew In John D Skinner und Christian T Chimimba Hrsg The Mammals of the Southern African Subregion Cambridge University Press 2005 S 24 25 a b c d e f g h i j k l m Galen B Rathbun Petrodromus tetradactyla Peters 1846 Four toed elephant shrew In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 279 281 a b c d e f g h i j Stephen Heritage Macroscelididae Sengis In Don E Wilson und Russell A Mittermeier Hrsg Handbook of the Mammals of the World Volume 8 Insectivores Sloths and Colugos Lynx Edicions Barcelona 2018 S 206 234 S 230 ISBN 978 84 16728 08 4 a b Wilhelm Peters Naturwissenschaftliche Reise nach Mossambique auf Befehl seiner Majestat des Konigs Friedrich Wilhelm IV in den Jahren 1842 bis 1848 ausgefuhrt Berlin 1852 S 1 205 S 92 100 1 a b Gea Olbricht und William T Stanley The topographic distribution of the penis and mammary glands in sengis Macroscelidea and its usefulness for taxonomic distinctions Zoosystematics and Evolution 85 2 2009 297 303 a b c d G B Corbet und J Hanks A revision of the elephant shrews Family Macroscelididae Bulletin of the British Museum Natural history Zoology 16 1968 S 47 111 Dieter Kock und William T Stanley Mammals of Mafia Island Tanzania Mammalia 73 2009 S 339 352 a b N Oguge R Hutterer R Odhiambo und W Verheyen Diversity and structure of shrew communities in montane forests in Southeast Kenya Mammalian Biology 69 2004 S 289 301 Hyd Kiwia Species richness and abundance estimates of small mammals in Zararinge coastal forest in Tanzania Tanzanian Journal of Science 32 2 2006 S 51 60 K Kaswera The ecology and morphology of sengis in DRC Afrotherian Conservation 6 2008 S 11 12 a b c d e Katherine H Oxenham und Michael R Perrin The spatial organization of the four toed elephant shrew Petrodromus tetradactylus in Tembe Elephant Park KwaZulu Natal South Africa African Zoology 44 2 2009 S 171 180 a b C FitzGibbon M Perrin C Stuart IUCN SSC Afrotheria Specialist Group und H Smit Stellenbosch University Petrodromus tetradactylus The IUCN Red List of Threatened Species Version 2014 3 2 zuletzt aufgerufen am 26 Mai 2015 Galen B Rathbun The social structure and ecology of Elephant shrews Zeitschrift fur Tierpsychologie Beiheft 20 Fortschritte der Verhaltensforschung 1979 S 1 76 a b c d e Ian Linn Michael R Perrin und Kay Hiscocks Use of space by the four toed elephant shrew Petrodromus tetradactylus Macroscelidae in Kwazulu Natal South Africa Mammalia 71 2007 S 30 39 a b Galen B Rathbun Tales of sengi tails Afrotherian Conservation 6 2008 8 10 a b c Arthur Loveridge Notes on East African Mammalia other than horned ungulates collected or kept in captivity 1915 1919 part 2 Journal of the East African and Uganda Natural History Society 5 17 1922 S 39 69 Mike Perrin Comparative aspects of the metabolism and thermal biology of elephant shrews Macroscelidea Mammal Review 25 1995 S 61 78 Colleen T Downs Renal structure and the effect of an insectivorous diet on urine composition of Southern African Elephant Shrew species Macroscelidea Mammalia 60 4 1996 S 577 589 Colleen T Downs und Mike R Perrin The thermal biology of three Southern African Elephant shrews Journal of thermal Biology 20 6 S 445 450 Gea Olbricht Longevity and fecundity in sengis Macroscelidea Afrotherian Conservation 5 2007 S 3 5 Ivan G Horak Shaun Welman Stacey L Hallam Heike Lutermann und Nomakwezi Mzilikazi Ticks of four toed elephant shrews and Southern African hedgehogs Onderstepoort Journal of Veterinary Research 78 1 2011 Art 243 doi 10 4102 ojvr v78i1 243 L J Fourie J S du Toit D J Kok und I G Horak Arthropod parasites of elephant shrews with particular reference of ticks Mammal Review 25 1995 S 31 37 a b c Steven Heritage Houssein Rayaleh Djama G Awaleh und Galen B Rathbun New records of a lost species and a geographic range expansion for sengis in the Horn of Africa PeerJ 8 2020 S e9652 doi 10 7717 peerj 9652 a b Brigitte Senut und Martin Pickford Micro cursorial mammals from the late Eocene tufas at Eocliff Namibia Communications of the Geological Survey of Namibia 23 2021 S 90 160 Mike Perrin und Galen B Rathbun Order Macroscelidea Sengis Elephant shrews In Jonathan Kingdon David Happold Michael Hoffmann Thomas Butynski Meredith Happold und Jan Kalina Hrsg Mammals of Africa Volume I Introductory Chapters and Afrotheria Bloomsbury London 2013 S 258 260 a b c d H A Smit B Jansen van Vuuren P C M O Brien M Ferguson Smith F Yang und T J Robinson Phylogenetic relationships of elephant shrews Afrotheria Macroscelididae Journal of Zoology 284 2011 S 133 143 P F Woodall The penis of elephant shrews Masmmalia Macroscelididae Journal of Zoology 237 1995 S 399 410 Fabiana Panchetti Massimiliano Scalici Giuseppe Maria Carpaneto und Giancarlo Gibertini Shape and size variations in the cranium of elephant shrews a morphometric contribution to a phylogenetic debate Zoomorphology 127 2008 S 69 82 a b Massimiliano Scalici und Fabiana Panchetti Morphological cranial diversity contributes to phylogeny in soft furred sengis Afrotheria Macroscelidea Zoology 114 2011 S 85 94 a b c Julien Benoit Nick Crumpton Samuel Merigeaud und Rodolphe Tabuce Petrosal and Bony Labyrinth Morphology Supports Paraphyly of Elephantulus Within Macroscelididae Mammalia Afrotheria Journal of Mammalian Evolution 21 2014 S 173 193 Matjaz Kutner Laura J May Collado und Ingi Agnarsson Phylogeny and conservation priorities of afrotherian mammals Afrotheria Mammalia Zoologica Scripta 40 2011 S 1 15 John P Dumbacher Elizabeth J Carlen und Galen B Rathbun Petrosaltator gen nov a new genus replacement for the North African sengi Elephantulus rozeti Macroscelidea Macroscelididae Zootaxa 4136 3 2016 S 567 579 Patricia A Holroyd Macroscelidea In Lars Werdelin und William Joseph Sanders Hrsg Cenozoic Mammals of Africa University of California Press Berkeley London New York 2010 S 89 98 Christophe J Douady Francois Catzeflis Jaishree Raman Mark S Springer und Michael J Stanhope The Sahara as a vicariant agent and the role of Miocene climatic events in the diversification of the mammalian order Macroscelidea elephant shrews PNAS 100 14 2003 S 8325 8330 Wilhelm Peters Uber neue Saugethiergattungen aus den Ordnungen der Insectenfresser und Nagethiere Bericht uber die zur Bekanntmachung geeigneten Verhandlungen der Koniglichen Preussischen Akademie der Wissenschaften 1846 S 257 259 3 Albert Gunther Notes on the species of Rhynchocyon and Petrodromus Proceedings of the Zoological Society of London 1881 S 163 164 4 Oldfield Thomas Exhibition of small mammals from North Nyasaland with a note on the genus Petrodromus Proceedings of the Zoological Society of London 1897 S 430 436 5 Oldfield Thomas New African mammals Annals and Magazine of Natural History 5 1910 S 83 92 6 Austin Roberts The collection of mammals in the Transvaal Museum registered up to the 31st march 1913 with description of new species Annals of the Transvaal Museum 4 2 1913 S 65 107 N Hollister Descriptions of a new genus and eight new species of African mammals Smithsonian miscellaneous collections 66 1917 S 1 8 7 Oldfield Thomas Notes on Petrodromus and Rhynchocyon The Annals and magazine of natural history 9 1 1918 S 364 370 8 Janette Deacon und Craig Foster My Heart Stands in the Hill London Kapstadt Sydney 2005 S 1 191 S 135 Clare D FitzGibbon Hezron Mogaka und John H Fanshawe Subsistence Hunting in Arabuko Sokoke Forest Kenya and Its Effects on Mamml Populations Conservation Biology 9 5 1995 S 1116 1126 Zootierliste 9 zuletzt abgerufen am 15 Juni 2015 Gea Olbricht und Alexander Sliwa Elefantenspitzmause die kleinen Verwandten der Elefanten Zeitschrift des Kolner Zoos 53 3 2010 S 135 147Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Russelratte Petrodromus tetradactylus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Petrodromus tetradactylus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 1 Eingestellt von FitzGibbon C Perrin M Stuart C IUCN SSC Afrotheria Specialist Group amp Smit H Stellenbosch University 2008 Abgerufen am 26 Mai 2015 California Academy of Sciences Foto einer Russelratte Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Russelratte amp oldid 212456378