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Von einer Pflanzenbewegung spricht man in der Botanik wenn eine Pflanze auf einen Reiz mit einer Bewegung reagiert Pflanzenbewegungen dienen der einzelnen Pflanze dazu den Lebensraum bestmoglich auszunutzen bzw zu erschliessen oder Gefahren auszuweichen Pflanzenbewegungen konnen Taxien Nastien Tropismen oder autonome Bewegungen sein Inhaltsverzeichnis 1 Reize 1 1 Reizaufnahme 1 2 Reizstarke und Prasentationszeit 1 3 Alles oder Nichts Reaktionen 2 Taxien 2 1 Chemotaxis 2 2 Phototaxis 2 3 Magnetotaxis 2 4 Weitere Taxien 3 Nastien und Tropismen 3 1 Nastien 3 1 1 Uberblick uber verschiedene Nastien 3 1 2 Thermonastie 3 1 3 Photonastie 3 1 4 Chemonastie 3 1 5 Seismonastie 3 1 6 Thigmonastie 3 2 Tropismen 3 2 1 Uberblick uber verschiedene Tropismen 3 2 2 Phototropismus 3 2 3 Skototropismus 3 2 4 Gravitropismus 3 2 5 Chemotropismus 3 3 Abgrenzung Nastie vs Tropismus 4 Autonome Bewegungen 4 1 Aktive Mechanismen 4 2 Passive Mechanismen 5 Die schnellste Pflanzenbewegung 6 Literatur 7 EinzelnachweiseReize BearbeitenPflanzenbewegungen werden durch Reize ausgelost Die meisten Reize finden in der Umgebung der Pflanze statt und induzieren Vorgange in der Pflanze Es gibt jedoch auch autonome bzw endogene Reize die im Inneren der Pflanze entstehen und noch wenig bekannt sind Reizaufnahme Bearbeiten Pflanzen nehmen Reize durch entsprechende Empfanger auf z B ein Pigment das auf einen bestimmten Wellenbereich des Lichts reagiert Der Reiz fuhrt bei Pflanzen zu unterschiedlichen Reaktionen Manche Pflanzenzellen bauen Aktionspotentiale auf bei anderen startet bzw hemmt der Reiz eine chemische Reaktion oder Reaktionsfolge In allen Fallen ist der Reiz nur das auslosende Signal nicht Substrat oder Energiequelle Reizstarke und Prasentationszeit Bearbeiten Damit ein Reiz eine Wirkung erzielt muss er eine Reizschwelle uberschreiten wobei ein Dauerreizen abstumpfend wirkt Die Mindestzeitdauer die ein Reiz einwirken muss um eine Reaktion herbeizufuhren nennt man Prasentationszeit Der Erfolg eines Reizes ist also sowohl von der Reizstarke als auch von der Dauer abhangig Je grosser die Reizstarke ist desto kurzer kann die Prasentationszeit sein Dieses wird im Reizmengengesetz definiert R I t wobei R fur den Reizerfolg I fur die Reizstarke und t fur die Reizdauer stehen Dieses gilt nur in der Nahe der Reizschwelle und hat keinen Einfluss bei Reizmengen die weit uber dem Schwellenwert liegen Alles oder Nichts Reaktionen Bearbeiten Bei manchen Reaktionen ist die Starke der Reaktion abhangig von der Starke des Reizes Ist die Starke der Reaktion immer gleich unabhangig davon wie stark die Reizschwelle uberschritten wird spricht man von einer Alles oder Nichts Reaktion Taxien BearbeitenTaxien sind freie Ortsbewegungen die durch einen Aussenfaktor bestimmt sind Im Pflanzenreich sind diese nur bei begeisselten oder amoboiden Einzellern bei beweglichen Kolonien und bei einzelligen Entwicklungsstadien hoher organisierter Formen Meiosporen Zoosporen Gameten moglich Positive Taxien dienen den jeweiligen Lebensformen der Orientierung nach den optimalen Bedingungen Photosynthetisch aktive Organismen streben nach dem Licht heterotrophe oder mixotrophe Organismen nach dem Substrat Viele dieser Bewegungen sind daher Photo oder Chemotaxien Um eine Schadigung des Individuums zu verhindern gibt es auch negative Taxien die von einem Reiz wegfuhren Diese Reize sind beispielsweise hohe Strahlungsintensitaten oder toxische Chemikalienkonzentrationen Bewegt sich ein Organismus gezielt auf eine Reizquelle hin handelt es sich um eine Topo oder Strophotaxis 1 Richtet sich die Bewegung in die entgegengesetzte Richtung des Reizes so handelt es sich um Phobotaxis bzw eine phobische Reaktion Chemotaxis Bearbeiten Hauptartikel Chemotaxis Bei manchen Pflanzen suchen die Gameten durch Chemotaxis gezielt den Geschlechtspartner wobei z T hochspezifische Lockstoffe Pheromone wirken Die Richtung der Bewegung wird entweder durch ein ortliches topische Reaktion oder ein zeitliches phobische Reaktion Konzentrationsgefalle bestimmt Phototaxis Bearbeiten Vor allem photosynthetisch aktiven Organismen hilft die Phototaxis bei der Suche nach der optimalen Lichtintensitat Auch die Phototaxis kann topisch oder phobisch sein Das gezielte Nahern oder Entfernen von einer Lichtquelle Topo Phototaxis setzt voraus dass sowohl zeitliche Intensitatsanderungen als auch verschieden starke Belichtung der Flanken wahrgenommen werden konnen solange Euglena und Chlamydomonas noch zu den Pflanzen gerechnet wurden gaben sie hierzu gute Beispiele ab sie sind durch einen Augenfleck dazu befahigt die Lichtrichtung wahrzunehmen Magnetotaxis Bearbeiten Hauptartikel Magnetotaxis Magnetotaxis ist von einzelnen pflanzlichen Einzellern bekannt Weitere Taxien Bearbeiten Hydro Hygro Xerotaxis Reaktion auf Feuchtigkeitsdifferenzen Trockenheit Barytaxis Durch Druck hervorgerufene Reaktion Geotaxis bzw Gravitaxis Reaktion auf die Erdanziehung Rheotaxis Durch stromendes Wasser hervorgerufene Reaktion Thigmo Haptotaxis Reaktion auf Beruhrungsreize Stereotaxis Reaktion auf starre Beruhrungsreize Thermotaxis Reaktion auf Temperaturveranderungen Elektro Galvanotaxis Reaktion auf elektrische Reize Tono Osmotaxis Die Reaktion auf Veranderungen des osmotischen Druckes der umgebenden Flussigkeit Autotaxis Selbstordnung 1 Nastien und Tropismen BearbeitenAn einen Standort gebundene Pflanzen fuhren mit ihren Organen verschiedenartige Bewegungen aus Dabei wird zwischen Nastien und Tropismen unterschieden Meistens ist eine Unterscheidung bei den Bewegungen einzelner Organe einfach moglich bei einigen Pflanzenbewegungen gibt es jedoch auch Mischformen Nastien Bearbeiten Von Nastien Krummungsbewegungen wird gesprochen wenn die Bewegungsrichtung durch den Bau des sich bewegenden Organs bestimmt ist Die Richtung aus welcher der Reiz erfolgt ist also nicht entscheidend Der Reiz dient nur als Signal fur eine festgelegte Bewegung Nastien vollziehen sich relativ schnell und konnen reversibel sein Haufig beruhen Nastien auf Turgoranderungen Bei einigen Nastien sind auch mehr oder weniger starke Wachstumsbewegungen beteiligt Reine Nastien sind z B die Bewegungen von Stomataschliesszellen die uberwiegend photonastisch und hydronastisch sind Sie sind jedoch auch thermonastisch empfindlich Viele Nastien sind Turgorbewegungen Siehe auch Pulvinus Uberblick uber verschiedene Nastien Bearbeiten nbsp Nachtliches Aufstellen der Blatter bei der Zimmerpflanze Maranta leuconeura var erythroneuraBeispiele fur Nastien Seismonastie bzw Thigmonastie Reaktion auf Erschutterung bzw auf Beruhrung Mimose Venus Fliegenfalle einige Ranken Chemonastie Reaktion auf chemische Reize Nahrstoffe Dorsiventrale Randtentakeln des Sonnentaus Aeronastie Bewegungsreaktionen auf Sauerstoff Thermonastie Reaktion auf Warme Temperaturdifferenz Offnen Schliessen z B von Krokus oder Tulpenbluten Photonastie Reaktion auf Licht Lichtstarke Schliessen und Offnen von Bluten bei unterschiedlicher Lichtintensitat Nyktinastie Mit dem Tag Nacht Rhythmus zusammenfallende autonome meist durch Licht und Temperaturreize hervorgerufene Lageveranderung pflanzlicher Organe Autonyktinastie autonyktitropisch Schlafbewegung tritt immer gleich ein unabhangig von der Lage Gravi Geonyktinastiie gravi geonyktitropisch Nur mit der Schwerkraft eintretende Nyktinastie Stomatonastie Offnen und Schliessen der Stomata geregelt durch die Bewegungen der Schliesszellen 2 Seismonastie Bewegungsreaktionen auf Erschutterungsreize Thigmo Haptonastie Durch Beruhrungsreize ausgeloste Bewegungsreaktion Traumatonastie Durch Verletzung hervorgerufene nicht gerichtete Bewegung Hydro Hygro Xeronastie Durch Anderung der Luft Feuchtigkeit Trockenheit ausgeloste Bewegung Psychronastie Durch Abkuhlung hervorgerufene Bewegungsreaktion 1 Hyponastie Krummungsbewegung durch verstarktes Wachstum der Unterseite abaxial gegenuber der Oberseite adaxial eines Pflanzenteils Epinastie Krummungsbewegung durch verstarktes Wachstum der Oberseite adaxial gegenuber der Unterseite abaxial eines Pflanzenteils Paranastie Diejenige nastische Krummung eines Pflanzenorgans welche nicht durch gefordertes Langenwachstum der oberen oder unteren Seite Epinastie Hyponastie sondern durch das einer seitlichen Flanke zustande kommt Diplonastie Diejenige Form des exzentrischen Dickenwachstums von Sprossen bei welchen an zwei einander gegenuberliegenden Flanken das Dickenwachstum gefordert wird Siehe auch Nutation Botanik Autonastie Nach vorangegangener Nastie die von Reizen bzw Aussenfaktoren unabhangige Ruckkehr in ihre Ausgangsposition Bei volliger Konstanz der Aussenbedingungen ablaufende Nastien z B viele Entfaltungsbewegungen Aitionastie Sind alle diejenigen Formen der Nastie welche durch eine Veranderung in den auf die Pflanze wirkenden Aussenbedingungen verursacht werden 1 Der Reiz der zu einer Nastie fuhrt wird auch innerhalb einer Pflanze weitergeleitet so dass z B bei der Mimose auch benachbarte Blatter reagieren Dieses geschieht einerseits durch chemische Botenstoffe andererseits durch elektrische Impulse Thermonastie Bearbeiten nbsp Das Offnen und Schliessen der Blutenblatter ist bei einem Ganseblumchen eine thermonastische Bewegung Als Beispiel fur Thermonastien sind die Offnungs und Schliessbewegungen einiger Bluten zu nennen Dies ist etwa bei Tulpen Krokussen oder Ganseblumchen der Fall Die Oberseite der Blutenblatter hat bei diesen Pflanzen ein hoheres Temperaturoptimum als die Unterseite Dies beeinflusst das Wachstum der Seiten das heisst bei einem Temperaturanstieg wachst die Oberseite der Blutenblatter schneller als die Unterseite Hierdurch offnet sich die Blute Dieser Vorgang wiederholt sich fortwahrend wodurch es zu einem wiederholten Offnen und Schliessen kommt Da diese Bewegungen vom Wachstum der Blutenblatter abhangig sind verlangern sich die Blutenblatter einer Tulpe wahrend einer thermonastischen Bewegung um 7 und wahrend eines gesamten Bluhzyklus um uber 100 Es gibt auch thermonastische Blutenstiele zum Beispiel beim Sauerklee und Ranken Blatter sind hingegen selten thermonastisch aktiv doch einige Pflanzen deren Blattachseln mit Gelenken ausgestattet sind beispielsweise Mimosen fuhren thermonastische Turgorbewegungen aus Photonastie Bearbeiten nbsp Viele Enzianarten wie etwa der Fruhlings Enzian schliessen ihre Bluten bereits bei geringer Lichtabnahme Es gibt auch eine grosse Anzahl von Pflanzen deren Bluten photonastische Bewegungen vollfuhren Bei empfindlichen Pflanzen z B einigen Enzian Arten reicht schon die kurzzeitige Lichtabnahme durch eine Wolke aus um die Bluten schliessen zu lassen Bei nachtbluhenden Pflanzen ist der Effekt umgekehrt z B Nickendes Leimkraut Auch die Laubblatter einiger Pflanzen reagieren photonastisch Einige von ihnen z B einige Springkrauter senken ihre Blatter bei Dunkelheit durch eine Wachstumsbeschleunigung der Blattoberseite Ausgewachsene Blatter konnen photonastisch nur mit Turgorveranderungen z B Gelenke der Mimosen reagieren Hierzu gehoren auch die wichtigsten photonastischen Bewegungen die der Stomata Die Offnungsweite der Spaltoffnungen wird jedoch nicht ausschliesslich durch Lichtstarke und Lichtqualitat gesteuert sondern auch durch die CO2 Konzentration Chemonastie sowie durch die Phytohormone Auxin und Abszisinsaure Chemonastie Bearbeiten Als teilweise chemonastische Reaktion wurde bereits die Bewegung der Spaltoffnungen genannt Ein weiteres Beispiel sind die dorsiventralen Randtentakeln auf einem Blatt der insektivoren Gattung Sonnentau Wahrend die Mitteltentakeln radiar gebaut sind und Chemotropismus zeigen sind die Randtentakeln in der Lage sich bei einer Reizung nastisch zur Blattmitte hin zu krummen Der chemische Reiz der von der Beute ausgeht ist dabei starker als die thigmischen Beruhrungsreize Thigmonastien Die Pflanze erkennt mit Hilfe von Eiweissrezeptoren die vom Beutetier abgegebenen Eiweisspartikel Die Randtentakeln konnen auch uber Erregungsleitung von anderen Tentakeln der Blattmitte gereizt werden Auch dann krummen sie sich was allerdings keine nastische sondern eine tropistische Bewegung auf die Reizquelle hin ist Seismonastie Bearbeiten nbsp Erschutterung bewirkt eine Turgorveranderung in den Blattgelenken der Mimose und somit eine Seismonastie Seismonastien finden nach Erschutterungen statt Dieses konnen z T sehr schnelle Bewegungen sein die nicht durch Wachstum sondern durch Turgorveranderungen erreicht werden Die Richtung der Bewegung ist dabei vom Bau der reagierenden Teile festgelegt Bei Seismonastien handelt es sich meistens um Alles oder Nichts Reaktionen wobei eine Erschutterung durch einen Regentropfen oder Windstoss meistens ausreicht Das bekannteste Beispiel fur eine Seismonastie sind die Bewegungen der Blatter der Mimosen bei deren Blattern nach einer Erschutterung zunachst die Fiederchen paarweise zusammenklappen dann die einzelnen Fiedern sich annahern und schliesslich klappt der Blattstiel nach unten Diese Reaktion ist zwar auch durch andere Reize auszulosen u a Verletzung Hitze in der Natur ist jedoch die Erschutterung durch umherstreifende Tiere am haufigsten Bei starker Reizung kann die Reaktion auf weitere Teile der Pflanze die nicht direkt betroffen waren fortschreiten Auch die Blutenorgane vieler Pflanzen sind seismonastisch aktiv so z B die Staubblatter der Berberitze die bei Reizung nach innen geklappt werden Thigmonastie Bearbeiten nbsp Die Ranken der Zaunrube winden sich thigmonastisch um eine Stutze Thigmonastie Haptonastie findet als Reaktion auf einen Beruhrungsreiz thigmische Reize statt Dieser Effekt ist gut bei den Ranken der Zaunrube zu beobachten Bei diesen Ranken kann entsprechend der Morphogenese zwischen einer Ober und einer Unterseite unterschieden werden Im Jungstadium sind die Ranken wie eine Spirale aufgerollt strecken sich dann und beginnen zu kreisen Nutation Die Ranken reagieren bei einer Reizung der Ober oder Unterseite wobei sie sich jedoch immer zur Unterseite hin durch ein verstarktes Wachstum der Oberseite krummen auxingesteuert Die erste Reaktion auf einen Reiz ist jedoch zunachst ein Turgorverlust der konkav werdenden Flanke und eine Turgorzunahme auf der Gegenseite Hinzu kommt eine Erhohung der Wanddehnbarkeit durch Auxin Wurde eine Stutze erfasst wird diese mehrfach durch das Rankenende umwickelt In der Mitte der Ranke bilden sich ebenfalls Einrollungen durch verstarktes Wachstum der Oberseite wodurch die Pflanze zu der Stutze hingezogen wird Um Bruche zu vermeiden kommt es bei diesen Windungen zu einem oder mehreren Umkehrpunkten zwischen links und rechtsgangigen Windungen Dass es auch zu Veranderungen an Stellen kommt die nicht direkt gereizt wurden beweist dass auch bei Thigmonastien eine Erregungsweiterleitung stattfindet Der Reiz der bei diesen Ranken zu einer Windung fuhrt muss spezielle Voraussetzungen erfullen Er darf nicht gleichmassig und glatt sein das heisst ein glatter Stab der mit gleichmassigem Druck gegen die Ranke gedruckt wird wurde nicht umwunden werden Eine zeitliche und ortliche Veranderung des Druckes ist erforderlich Tropismen Bearbeiten Bei Tropismen altgriechisch troph trope deutsch Wendung den Reizrichtungsreaktionen bestimmt der Reiz die Bewegungseigenschaften Ablauf Orientierung der Reaktion des Pflanzenorgans Wendet sich das Organ zu dem Reiz hin handelt es sich um einen positiven Tropismus Pro Anatropismus wendet es sich ab handelt es sich um einen negativen Tropismus Apotropismus Orientiert sich das Organ in einem bestimmten Winkel zur Reizrichtung nennt man den Tropismus plagiotrop bspw Seitenzweige bei einem 90 Winkel dia homalotrop bzw Transversal Tropismus und orth parallelotrop wenn es annahernd senkrecht auf oder abwarts wachst bei schiefwinkliger Einstellung klinotrop wobei hier kataklinotrop einen negativen Klinotropismus bedeutet Als ageotrop bezeichnet man ein Wachstum das nicht nach der Schwerkraft ausgerichtet ist Tropismen vollziehen sich relativ langsam und bedeuten langanhaltende Veranderungen fur die Pflanze da es sich zumeist um Wachstumsvorgange handelt Da eine Krummung durch einseitiges Streckungswachstum erfolgt vollziehen Sprosse mit langen Wachstumszonen Krummungen mit grossem Radius wahrend Wurzeln mit kurzen Wachstumszonen Krummungen mit kleinem Radius vollziehen Bei einer positiven Krummung kommt es beim Streckungswachstum zu einem vermehrten Wachstum auf der reizabgewandten Seite Dieses gilt nicht nur fur hohere Pflanzen sondern auch fur einige einzellige Systeme Haben diese jedoch ein ausgepragtes Spitzenwachstum anstelle eines Streckungswachstums so kann der Reiz das Spitzenwachstum hemmen und seitlich einen reizzugewandten neuen Apex initiieren so dass die reizzugewandte Seite starker wachst Uberblick uber verschiedene Tropismen Bearbeiten Phototropismus Reaktion auf Licht positiv Sprosse negativ Wurzeln diaphototrop Blatter Skototropismus In Richtung Dunkelheit wachsend Reaktion auf Schatten Lianen Heliotropismus Reaktion auf den Lauf der Sonne Barytropismus Auf Druckreiz gerichtete Wachstumsbewegung Gravitropismus fruher auch Geotropismus Reaktion auf Gravitation Wurzeln Bananen Rheotropismus Stromwendigkeit die Eigenschaft wachsender Pflanzenteile zu einer stromenden Flussigkeit eine bestimmte Richtung einzunehmen 3 4 Thigmo Pieso Haptotropismus Reaktion auf Beruhrung einige Ranken Stereotropismus Reaktion auf den Kontakt mit einem festen Korper oder rauer Oberflache starre Beruhrungsreize Mechanotropismus Reaktion auf mechanische Krafte Wind Schneekrafte Anemotropismus Windwendigkeit Orientierung als Reaktion auf einen Luftstrom Wind 5 Chemotropismus Reaktion auf chemische Reize Nahrstoffe Wurzeln 6 3 Trophotropismus Durch Nahrstoffangebot bestimmt Oxytropismus Durch Sauren hervorgerufene Reaktion Alk c aliotropismus Durch Reaktion auf alkalische Stoffe 1 Aerotropismus Das Wachstum in Richtung oder weg von einer Region mit hoherem Sauerstoffgehalt Saccharochemotropismus Durch Zucker bedingtes Wachstum Proteinochemotropismus Durch Eiweissstoffe bedingtes Wachstum Hydro Hygro Xerotropismus Reaktion auf Luft Feuchtigkeit Trockenheit Lebermoose Wurzeln Thermotropismus Reaktion auf Warme Autotropismus Die Tendenz der Pflanzenorgane in einer Gleichgewichtslage Eigenrichtung zu wachsen wenn sie nicht durch aussere Reize beeinflusst wird Selbstordnung 7 Autoorthotrop Wachst krumm Autoskoliotrop Wachst gerade Aitiotropismen Durch aussere Reize bedingte Tropismen im Gegensatz zu Autropismus 1 Somatotropismus Direkter Substrateinfluss auf das Wachstum 8 Galvano oder Elektrotropismus Reaktionen auf elektrische Reize Magnetotropismus Einfluss eines elektromagnetischen Feldes auf das Wachstum 2 Traumatropismus Durch Verletzung hervorgerufene Wachstumsanderung 1 Tono Osmotropismus Die Reaktion auf Veranderungen des osmotischen Druckes der umgebenden Flussigkeit Kamptotropismus Eine hervorgerufene Krummung erscheint gleichgerichtet an anderer Stelle ebenfalls geotropische Induktion 9 Phototropismus Bearbeiten nbsp Ein nach Umpflanzung ursprunglich nach unten gerichteter Stangel einer Salbeipflanze biegt sich infolge des Phototropismus U formig nach oben nbsp Ein abgeschnittener und in Wasser gestellter Stangel einer Salbeipflanze richtet sich infolge des Phototropismus wieder auf gleichzeitig stellen sich die Blattflachen mehr oder weniger senkrecht zum Lichteinfall reale Zeit 13 Stunden nbsp Die Bluten des Mauer Zimbelkrauts sind zunachst positiv phototrop nach der Befruchtung negativ phototropDer Phototropismus auch als Lichtwendigkeit bezeichnet bewirkt bei einseitiger Belichtung dass sich fast alle oberirdischen Stamme und Zweige dem Licht zuwenden und in der Richtung weiterwachsen aus der die Strahlen einfallen Gleichzeitig stellen sich die Blattflachen vielfach mehr oder weniger senkrecht zum Lichteinfall 10 Positiv phototrope Organe wenden sich dem Licht zu vor allem fur eine optimale Photosynthese Positiv phototrop sind z B meistens die Sprossachsen und viele Blattstiele Bei negativem Phototropismus wenden sich die Organe hingegen ab wie z B die Haftwurzeln des Efeu das Hypokotyl der keimenden Mistel und die Keimwurzeln einiger Pflanzen sowie die Blatter des Stachel Lattichs Die meisten Wurzeln werden jedoch nicht vom Licht beeinflusst sind also aphototrop Seitenzweige zeigen haufig Plagiophototropismus wahrend Blattspreiten meistens sogar Transversal Phototropismus aufweisen d h sie stehen in einem Winkel von 90 zum einfallenden Licht Einige Organe konnen im Laufe der Zeit auch zwischen positivem und negativem Phototropismus wechseln So wenden sich die Bluten des Mauer Zimbelkrauts zunachst zum Licht nach der Befruchtung wenden sie sich jedoch vom Licht ab um einen fur die Samenkeimung geeigneten Ort zu erreichen Die Samenausbreitung geschieht durch die Pflanze somit selbst Autochorie Entscheidend fur die Perzeption ist nicht die Lichtrichtung sondern der Helligkeitsunterschied zwischen Licht und Schattenseite Die verantwortlichen Photorezeptoren befinden sich nicht in den an der Krummung beteiligten Zellen stattdessen findet eine Reizubertragung von den Rezeptoren zu den tiefer gelegenen Zellen durch Phytohormone vor allem Auxine statt Skototropismus Bearbeiten Skototropismus bedeutet ein Wachstum zum Schatten in Richtung Dunkelheit Dieses wurde vor allem bei Lianen z B den Fensterblattern festgestellt die auf diese Weise ihren Stutzbaum finden Wurde der Stutzbaum erreicht wandelt sich der Skototropismus zu einem positiven Phototropismus Skototropismus ist nicht mit negativem Phototropismus gleichzusetzen da eine Hinwendung zum dunkelsten Sektor nicht gleichbedeutend mit einer Abwendung vom Licht ist Gravitropismus Bearbeiten Der Gravitropismus wird teilweise auch Geotropismus deutsch auch Erdwendigkeit 10 genannt Gravitrope Pflanzen sind in der Lage ihre Organe durch Wachstumskrummung in eine bestimmte Richtung zur Erdbeschleunigung zu bringen Dieses ermoglicht es z B Pflanzen an einem Hang eine aufrechte Haltung einzunehmen Positiv gravitrop sind demnach Organe die sich auf den Erdmittelpunkt zubewegen z B Hauptwurzeln wahrend sich negativ gravitrope Organe von ihm wegbewegen Transversal oder Plagiotropismus auch Plagiogravitropismus genannt liegt hingegen bei den Seitenwurzeln erster Ordnung vor d h sie wachsen horizontal oder in einem bestimmten Winkel abwarts wahrend die Seitenwurzeln zweiter Ordnung meistens gravitrop unempfindlich also agravitrop sind nbsp Mohnknospen wechseln von positivem zu negativem Gravitropismus Wie beim Phototropismus kann auch beim Gravitropismus ein Wechsel zwischen positivem negativem und transversalem Tropismus in einem Organ erfolgen Die Knospen des Mohnes sind beispielsweise positiv gravitrop und erst beim Aufbluhen werden sie negativ gravitrop Die Krummung wird bei gravitropen Reaktion wie schon bei den phototropen Reaktionen durch unterschiedliches Wachstum zweier Organhalften erreicht Die Veranderung findet also in den Hauptwachstumszonen statt wobei auch ausgewachsene Organe zu erneutem Wachstum angeregt werden konnen Bei der Aufkrummung eines waagerecht gelegten Sprosses kommt es haufig zunachst zu einer Uberkrummung d h der Spross krummt sich zu weit so dass es zu einer Ruckkrummbewegung kommt um die optimale Lage zu erreichen Die Prasentationszeit kann beim Gravitropismus sehr kurz sein z B zwei Minuten beim Hirtentaschel Dieses ist nur zu messen indem der Pflanze nach dem Reiz jegliche Schwerkraftwirkung genommen wird z B durch Drehen an einem Klinostat Die Reaktionszeit kann zwischen wenigen Minuten z B Hafer Koleoptile und mehreren Stunden z B Grasnodi liegen Die Pflanzen nehmen auch kleine und kurze Veranderungen ihrer Lage wahr reagieren jedoch erst mit einer Krummung wenn der Schwerereiz langere Zeit auf sie eingewirkt hat Die Perzeption der Gravitationsreize findet in den Wurzeln und bei Koleoptilen in den Spitzen statt wahrend sie bei Sprossen in den Streckungszonen aller noch wachsenden Internodi stattfindet Die Perzeption ist mit der Verlagerung von Statolithen im Cytoplasma bestimmter Zellen Statocyten verbunden Als Statolithen kommen vor allem Amyloplasten in Frage Chemotropismus Bearbeiten nbsp Die Keimlinge der Seide werden von Wirtspflanzen chemotrop angezogen Sind in der Umgebung einer Pflanze chemische Substanzen ungleichmassig in Losung oder gasformig vorhanden so kann die Pflanze anhand des Konzentrationsgradienten dieses Stoffes chemotrop reagieren Chemotrop wirkende Substanzen sind haufig in niedrigen Konzentrationen anlockend positiv chemotrop und in hohen Konzentrationen abstossend negativ chemotrop Bei den Sprossen hoherer Pflanzen spielt der Chemotropismus eine geringere Rolle Ein Beispiel hierfur sind die Keimlinge des Teufelszwirn die sich ebenfalls gezielt auf ihre transpirierenden Wirtspflanzen zubewegen Auch Wurzeln konnen chemotrop reagieren wobei noch weiter spezifiziert wird z B nach Aerotropismus O2 als Reiz oder Hydrotropismus Feuchtigkeit als Reiz Bei hydrotropen Wurzeln wird die Zellstreckung an der feuchten Wurzelseite gehemmt so dass sich die Wurzel zur Feuchtigkeit krummt Aerotrope Wurzeln suchen sauerstoffreiche Bodenschichten auf um die Wurzelatmung zu sichern Rhizoide von Moosen und Farnprothallien reagieren ebenfalls hydrotrop Die Thalli der Lebermoose reagieren transversal hydrotrop und legen sich so an einen feuchten Untergrund Chemotropismus bei Blattern ist relativ selten nachgewiesen worden Ein Beispiel sind jedoch die Mitteltentakeln der Blatter des Sonnentaus Da wie bei allen Chemotropismen Wachstumsvorgange fur die Bewegungen verantwortlich sind sind die Haufigkeit der Blattkrummung und Ruckkrummung begrenzt Bei der Bewegung der Sonnentaublatter sind jedoch auch verschiedene Nastien beteiligt Abgrenzung Nastie vs Tropismus Bearbeiten nbsp Die Bewegungen des Sonnentaublattes sind eine Mischung aus Nastien und Tropismus Zwischen nastischer und tropistischer Reaktionsart kann es zu Schwierigkeiten bei der Abgrenzung kommen Eine solche findet sich z B bei den Ranken Bei einigen Ranken kann entsprechend der Morphogenese zwischen einer Ober und einer Unterseite unterschieden werden Reagiert stets dieselbe Seite mit Wachstum egal welche Seite gereizt wurde so handelt es sich um eine Thigmonastie z B Zaunrube Ist nicht zwischen Ober und Unterseite zu unterscheiden und reagiert immer die gereizte Seite so handelt es sich um Thigmotropie z B Bunte Klimme Haufig kommt es auch zu Bewegungen von Pflanzenorganen die eine Mischung aus Nastie und Tropismus darstellen Die Bewegungen des Sonnentaublattes sind beispielsweise eine Mischung aus dem Chemotropismus der Mitteltentakeln und der Chemo und Thigmonastie der Randtentakeln Andererseits konnen die Randtentakeln uber Erregungsleitung von einer gereizten Mitteltentakel ebenfalls zu einer Bewegung angeregt werden bei der es sich dann jedoch ebenfalls um einen Tropismus handelt Autonome Bewegungen BearbeitenEndogene Bewegungen also nicht von Aussenfaktoren gesteuerte Bewegungen werden als autonom bezeichnet Diese Bewegungsmechanismen kann man in passive und aktive Mechanismen einteilen Aktive Mechanismen Bearbeiten nbsp Bei der Reife der Spritzgurke wird der gesamte Inhalt bis zu 12 Meter herausgeschleudert Bei den aktiven Mechanismen sind stoffwechselabhangige Prozesse beteiligt Dies konnen Kontraktionen fibrillarer Proteine sein Bewegung durch Geisseln einseitige Forderung bzw Hemmung von Wachstum oder lokale Turgorerniedrigungen oder erhohung Als Beispiel fur eine aktive autonome Bewegung ist die Nutation zu nennen Keimpflanzen junge Ranken und vor allem Windepflanzen vollziehen durch die einseitige Forderung von Wachstum kreisende Bewegungen Die meisten Pflanzen fuhren die Bewegungen von oben betrachtet entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn es gibt jedoch Ausnahmen wie z B beim Hopfen einige Pflanzen wechseln sogar die Winderichtung Weitere aktive autonome Bewegung sind durch Turgorveranderung bewirkte Bewegungen Die Blatter des Wiesen Klee werden durch Turgorveranderungen in den Blattgelenken auf und ab geschwungen um die Transpirationsrate zu erhohen Auch die Schlafbewegungen vieler Leguminosen Blatter sind auf Turgorveranderungen zuruckzufuhren Dieses sind reversible Mechanismen Es gibt jedoch auch Turgorveranderungen die zu irreversiblen Schleuder oder Spritzbewegungen fuhren Schleuderbewegungen sind auf Gewebespannungen zuruckzufuhren Hierbei dehnt sich ein Gewebe durch Turgorzunahme gegen einen Widerstand aus bis ein bestimmter Grenzwert uberschritten wird so dass das Organ entlang vorgebildeter Rissstellen aufreisst Dieses ist z B bei den Fruchtwanden der Springkrauter der Fall Die Springkrauter schleudern hierdurch ihre Samen mehrere Meter weit Die Spritzgurke die zu den sogenannten Saftdruckstreuern gehort steht unter einem hohen Druck von bis zu 6 bar Wahrend der Reifung bildet sich am Stielansatz ein Trenngewebe heraus bei dessen Reissen die Frucht wie ein Sektkorken einen halben Meter davonschiesst Gleichzeitig werden die etwa 50 Samen in Gegenrichtung bis zu 12 Meter aus dem Fruchtinneren geschleudert Dabei erreichen sie eine Geschwindigkeit von 10 m s 36 km h Diese Form der Ausbreitung ist eine Form der sogenannten Ballochorie der Ausbreitung von Pflanzensamen durch Schleudermechanismen Neben explodierenden Fruchten gibt es bei einigen Gattungen explodierende Staubgefasse Passive Mechanismen Bearbeiten nbsp Die Kapseldeckel der Laubmoose werden durch einen Ring von quellbaren Zellen abgelost Bei den passiven Mechanismen funktionieren die Bewegungen nach rein physikalischen Prinzipien Vorgeformte Strukturen machen dieses moglich Hierzu gehoren Quellungs und Kohasionsmechanismen Durch Quellung hervorgerufene Bewegungen werden als hygroskopische Bewegungen bezeichnet Auch diese dienen vor allem der Sporen Pollen Samen und Fruchtausbreitung Tote Zellen dehnen sich bei Quellung fast nur senkrecht zur Richtung der Mikrofibrillen Da sich die Ausrichtung der Mikrofibrillen in Zellwanden zur Stabilitat haufig pro Schicht um 90 dreht kommt es zu Krummungen oder Torsionen Auch die ausseren Peristomzahne der Sporenkapseln der Laubmoose krummen sich beim Eintrocknen hygroskopisch so dass sie schliesslich den Kapseldeckel ablosen Ein weiteres Beispiel sind die in feuchter Luft geschlossenen Schuppen der Kiefernzapfen die sich bei Trockenheit offnen Die Zellwande an der Aussenseite der Schuppen quellen bei hoher Luftfeuchtigkeit auf dehnen sich und die Schuppe krummt sich nach innen Bei Trockenheit trocknen die Wande ein schrumpfen und die Schuppe krummt sich nach aussen sodass der Samen herausfallen kann Bewegungen konnen bei Pflanzen auch durch Kohasionskrafte erfolgen die eine Krummung toter selten auch lebender Zellen zur Folge haben Dieses ist z B bei den Farnsporangien der Fall Die schnellste Pflanzenbewegung BearbeitenDie schnellste bislang beobachtete Pflanzenbewegung vollzieht der Kanadische Hartriegel Nach der extrem schnellen explosiven Offnung der Blutenblatter entfalten sich die freigelegten Staubblatter explosionsartig in nur 0 3 0 5 Millisekunden Dies entspricht der 2400fachen Erdbeschleunigung Sie schleudern so den Pollen mit einer Geschwindigkeit von etwa 3 Metern in der Sekunde in die Hohe s o Spritzgurke 10 m s 11 Literatur BearbeitenU Luttge M Kluge G Bauer Botanik 5 Auflage Wiley VCH Weinheim 2005 ISBN 3 527 31179 3 N Campbell u a Biologie Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1997 ISBN 3 8274 0032 5 P Sitte E W Weiler J W Kadereit A Bresinsky C Korner Strasburger Lehrbuch der Botanik fur Hochschulen 34 Auflage Spektrum Akademischer Verlag Heidelberg 1999 ISBN 3 8274 0779 6 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f g C Correns Alfred Fischel E Kuster Terminologie der Entwicklungsmechanik der Tiere und Pflanzen Engelmann 1912 archive org Forgotten Books 2016 ISBN 978 1 334 46936 7 a b S Venugopal Biology Part II Saraswati House 2016 ISBN 978 81 7335 871 5 Reprint Kap 15 1 15 7 a b Erwin Bunning Entwicklungs und Bewegungsphysiologie der Pflanze 3 Auflage Springer 1953 ISBN 978 3 642 87329 4 S 515 Wilhelm Zopf Die Pilze Trewendt 1890 S 210 Gordon Gordh David Headrick A Dictionary of Entomology 2nd Edition CABI 2011 ISBN 978 1 84593 542 9 S 29 72 1388 Eleanor Lawrence Henderson s Dictionary of Biology 14th Edition Pearson Education 2008 ISBN 978 0 321 50579 8 S 689 Peter W Barlow Differential Growth in Plants Pergamon Press 1989 ISBN 0 08 036841 7 S 54 M Eichhorn German Dictionary of Biology Worterbuch Biologie Englisch Volume Band 1 Routledge 1999 ISBN 0 415 17129 6 S 727 E Korschelt u a Handworterbuch der Naturwissenschaften 8 Band Gustav Fischer 1913 S 256 archive org a b Otto Schmeil bearbeitet von Wilhelm J Fischer Pflanzenkunde Band 2 Quelle amp Meyer Heidelberg 1951 World s Fastest Plant New Speed Record Set bei Live Science 12 Mai 2005 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pflanzenbewegung amp oldid 238859135 Phototropismus