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Merycoidodon ist eine ausgestorbene Gattung der Paarhufer innerhalb der ebenfalls erloschenen Familie der Merycoidodontidae Die Gruppe wird haufig den Schwielensohlern zugerechnet Die Gattung lebte vom ausgehenden Mittleren Eozan bis zum Oberen Oligozan vor etwa 38 bis 30 Millionen Jahren Das Verbreitungsgebiet lag im heutigen Nordamerika Es sind zahlreiche vollstandige Skelette der Tiere bekannt Eine der bedeutendsten Fundregionen ist die White River Gruppe in den Badlands der US amerikanischen Bundesstaaten South Dakota Nebraska und Wyoming Fossilreste liegen aber vom sudlichen Kanada bis in das sudliche Mexiko vor MerycoidodonSkelett von MerycoidodonZeitliches Auftretenausgehendes Mittleres Eozan bis Oberes Oligozan37 7 bis 29 7 Mio JahreFundorteNordamerikaSystematikLaurasiatheriaPaarhufer Artiodactyla Schwielensohler Tylopoda MerycoidodontoideaMerycoidodontidaeMerycoidodonWissenschaftlicher NameMerycoidodonLeidy 1852Es handelt sich um schafsgrosse Tiere im ausseren Erscheinungsbild zeigten sie Ahnlichkeiten zu heutigen Schweinen Besondere Charakteristika finden sich in dem kraftigen Korperbau mit langem Schwanz Die Beine waren ebenfalls robust und endeten vorn in funf hinten in vier Zehen Das Gebiss war vollstandig bezahnt auffalligerweise bestand ein grosser oberer Eckzahn dessen Gegenstuck sich im unteren ersten Pramolar fand Aufgrund der hohen Anzahl an Funden wird vermutet dass Merycoidodon in Herden lebte Den Gesteinsschichten zufolge in denen die Fossilreste eingelagert sind bevorzugten die Tiere Waldlandschaften Die Nahrung bestand hochstwahrscheinlich aus weicher Pflanzenkost was nicht nur die Abnutzungsspuren auf den Zahnen sondern auch Isotopenanalysen unterstreichen Moglicherweise lag auch ein geschlechtsspezifischer Unterschied zwischen mannlichen und weiblichen Individuen vor der in der Auspragung des Gebisses ersichtlich wird Die Gattung Merycoidodon wurde im Jahr 1848 von Joseph Leidy wissenschaftlich eingefuhrt Es handelt sich somit um eine der altesten benannten Tiergruppe der Badlands Region Leidy selbst anderte den Gattungsnamen im Jahr 1852 in Oreodon unter dem die Fossilreste lange Zeit gefuhrt und bekannt wurden Die nomenklatorisch korrekte Bezeichnung Merycoidodon setzte sich aber Anfang des 20 Jahrhunderts zunehmend wieder durch Die Tiergruppe bildet Gegenstand zahlreicher wissenschaftlicher Abhandlungen und unterlag mehreren Revisionen Die letzte im Jahr 1996 durchgefuhrt etablierte die heute anerkannte Aufteilung in mehrere Arten Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Habitus 1 2 Schadel und Gebissmerkmale 1 3 Skelettmerkmale 2 Fossilfunde 3 Palaobiologie 3 1 Lebensraum 3 2 Ernahrung 3 3 Fortpflanzung 4 Systematik 5 Forschungsgeschichte 5 1 Entdeckung der White River Fauna und Erstbeschreibung von Merycoidodon 5 2 Merycoidodon oder Oreodon 5 3 Weitere Forschungen 6 Literatur 7 Einzelnachweise 8 WeblinksMerkmale BearbeitenHabitus Bearbeiten Merycoidodon war ein mittelgrosser Vertreter der Huftiere Allgemein erreichten die Tiere die Grosse eines heutigen Schafes ahnelten ausserlich aber eher Schweinen Ein rekonstruiertes Skelett wies eine Gesamtlange von 69 cm und eine Schulterhohe von 32 cm auf 1 Das Korpergewicht lag Berechnungen zufolge bei rund 50 kg 2 3 Gegenuber der Schwestergattung Mesoreodon wurde Merycoidodon etwas kleiner Typisch war ihr recht kraftiger Korperbau mit vergleichsweise kurzem Hals und ebensolchen Gliedmassen Bei diesen besassen die oberen und unteren Abschnitte der Beine in etwa die gleiche Lange Ebenso war der Schwanz relativ lang Im Verhaltnis zum Korper hatte der Schwanz die grosste Lange von allen Mitgliedern der Familie 4 Schadel und Gebissmerkmale Bearbeiten nbsp Schadel von MerycoidodonDer Schadel wurde 19 bis 24 cm lang und an den Jochbogen 11 bis 12 cm breit In Aufsicht besass der Schadel einen schlanken Bau mit engem aber gestrecktem Hirnschadelabschnitt Die Hirnkapsel fasste 46 bis 54 ml 5 6 Hinter den Orbita schnurte der Schadel markant auf 3 0 bis 3 4 cm ein Insgesamt war er langgestreckt das Rostrum aber eher kurz Letzteres erstreckte sich vom Mittelkieferknochen bis zu den Augenfenstern uber 8 6 bis 10 2 cm und war im Bereich des ersten Molaren 5 9 bis 6 2 cm breit an den Eckzahnen 4 3 bis 4 6 cm Allgemein verjungte es sich in Aufsicht nach vorn verbreiterte sich aber an den Eckzahnen wieder Der Mittelkieferknochen uberragte den Eckzahn nur wenig Dadurch endete das Rostrum eher stumpf Die Stirnlinie verlief in Seitenansicht flach abfallend zur Schnauzenspitze hin bei Mesoreodon wolbte sie starker auf Der Oberkiefer ragte hoch auf und bildete nahezu die gesamte seitliche Wand des Rostrums Die Orbita hatten eine runde Form der vordere Rand lag oberhalb des zweiten Mahlzahns nahm aber insgesamt eine niedrige Position ein Die Jochbogen waren kraftig und schwangen weit auseinander hier zeigte sich der Ansatz am Schlafenbein besonders kraftig Auf dem Scheitelbein verlief ein markanter Scheitelkamm der seine grosste Hohe am Kamm des Hinterhauptsbeins erreichte An der Schadelunterseite war der Gaumen breit und parallelseitig Die Paukenblasen hatten bei fruhen Vertretern der Gattung nur eine geringe Grosse blahten sich jedoch bei spateren zunehmend auf Bei anderen Formen wie Eporeodon waren sie prinzipiell grosser 7 8 9 Der Unterkiefer mass 16 1 bis 18 3 cm in der Lange Die Symphyse am vorderen Ende nahm davon 3 7 bis 4 7 cm ein und formte einen etwas gerundeten Abschluss Der horizontale Knochenkorper war kurz und gewann nach hinten zunehmend an Hohe am letzten Molaren mass diese rund 4 cm Seine Unterkante verlief nahezu gerade Dagegen dellte der Alveolaflache leicht ein Unterhalb des zweiten Pramolaren offnete sich das Foramen mentale Der aufsteigende Ast zeigte einen breiten Ansatz Der Kronenfortsatz war hingegen klein und gerundet mit einer konvexen Vorder und konkaven Hinterkante Der Winkelfortsatz am hinteren Ende erreichte kraftige Ausmasse 7 9 Das Gebiss war vollstandig ausgebildet und bestand damit aus der fur die Hoheren Saugetiere typischen Anzahl von 44 Zahnen Die Zahnformel lautete entsprechend 3 1 4 3 3 1 4 3 displaystyle frac 3 1 4 3 3 1 4 3 nbsp Die Kauflache der oberen Zahnreihe verlief etwas nach unten ausgedellt die der unteren war entsprechend etwas konkav gestaltet Die oberen Schneidezahne bildeten gemeinsam mit dem Eckzahn einen geschlossenen Bogen lediglich zwischen den ersten beiden Incisiven der linken und rechten Seite bestand eine kleine Lucke Insgesamt waren die oberen und unteren Schneidezahne klein der obere Eckzahn hatte hingegen eine massive spitze Gestalt mit der Form einer dreikantigen Pyramide Im Unterkiefer glich der Eckzahn den Schneidezahnen und war somit incisiviform ahnlich wie bei den Pekaris und Hirschferkeln Die Pramolaren zeigten sowohl oben wie unten einen weitgehend uniformen und einspitzigen Bau In der oberen Reihe waren sie allgemein klein in der unteren nahm ihre Grosse vom zweiten zum vierten hin zu Eine Ausnahme stellte hier der erste Pramolar des Unterkiefers dar der einem Eckzahn caniniform ahnelte Er bildete das Gegenstuck zum oberen Eckzahn war aber nicht ganz so gross Allerdings wies er deutliche individuelle Variationen auf was eventuell mit einem Geschlechtsdimorphismus einhergeht bei dem weibliche Tiere uber einen kleineren unteren ersten Pramolaren als mannliche verfugten Allgemein waren die Molaren auffallend niederkronig brachyodont Sie zeichneten sich durch ein typisch mondsichelformiges selenodontes Kauflachenmuster aus In ihrer gesamten Morphologie ahnelten sie den Zahnen der heutigen Hirsche waren aber breiter und niedriger Im Vergleich zu Mesoreodon wirkten die Molaren bezogen auf die Hohe noch breiter Gegenuber Miniochoerus waren die Zahnschmelzleisten nicht verdunnt Die obere Zahnleiste wurde 10 9 bis 22 1 cm lang die untere 11 2 bis 11 9 cm Die Pramolaren und Molaren beanspruchten nahezu die gleiche Lange Bei Miniochoerus war die Pramolarenreihe kurzer als die Molarenreihe 7 9 Skelettmerkmale Bearbeiten nbsp Skelettrekonstruktion von MerycoidodonDie Wirbelsaule setzte sich aus 7 Hals 14 Brust 6 Lenden 4 bis 5 Kreuzbein und 23 Schwanzwirbeln zusammen Die Anzahl der gesamten Ruckenwirbel und der Schwanzwirbel war somit hoher als bei den rezenten Vertretern der Paarhufer Im Bewegungsapparat bestand am Schultergurtel noch ein Schlusselbein das bei heutigen Paarhufern zuruckgebildet ist Die vorderen und hinteren Gliedmassen waren kurz und etwa gleich lang wodurch eine eher horizontal orientierte Ruckenlinie entstand Der Oberarmknochen wies einen kurzen massigen Bau auf am Schaft setzten kraftige Knochenrippeln an Die beiden Knochen des Unterarms waren nicht verwachsen und ebenfalls robust gebaut An den Vorderfussen zeigte lediglich der Innenstrahl Daumen leichte Reduktionen wodurch sich der ursprunglich funfstrahlige pentadactyle Aufbau durchpauste Wie bei Paarhufern ublich bildeten die Strahlen III und IV die Hauptachse sie waren aber noch nicht zu dem typischen Kanonenbein der Wiederkauer und Kamele verwachsen Am Becken bestand lediglich uber das Darmbein und dem ersten Kreuzbeinwirbel eine Verbindung zur Wirbelsaule Darm und Sitzbein verliefen in gerader Linie und waren etwa gleich lang Der Oberschenkelknochen verfugte uber einen nur kurzen Schaft ebenso wie das Schienbein Letzteres zeigte keine Verwachsungen mit dem Wadenbein Der Hinterfuss war abweichend zum Vorderfuss tetradactyl also vierstrahlig gestaltet Auch hier verlief der Schwerpunkt durch die Strahlen III und IV ohne dass diese miteinander verschmolzen waren Die Endglieder der Zehen waren sowohl am Vorder wie am Hinterfuss symmetrisch im Querschnitt was deutlich von den heutigen Paarhufern abweicht 7 9 Fossilfunde Bearbeiten nbsp Badlands Nationalpark in South Dakota aufgeschlossen ist hier die Brule Formation mit dem Scenic Member nbsp Schadel von Merycoidodon aus der White River GruppeFunde von Merycoidodon sind aus weiten Bereichen von Nordamerika bekannt Das wichtigste Fundgebiet stellt die Region des White River in den US Bundesstaaten South Dakota Nebraska und Wyoming dar Dort liegt auch der bedeutende Badlands Nationalpark In der Region ist die sogenannte White River Gruppe aufgeschlossen Hierbei handelt es sich um eine uberaus fossilreiche geologische Ablagerungsfolge die aus mehreren Gesteinsformationen besteht Es werden zumeist drei Serien unterschieden zuunterst die Chamberlain Pass Formation gefolgt von der Chadron Formation und der Brule Formation regional so in Wyoming gilt die White River Gruppe als untergeordnete Formation die in ihr eingeschlossenen Gesteinseinheiten werden dann als Schichtglieder oder Member gefuhrt Von Bedeutung erwiesen sich die beiden letztgenannten Diese konnen wiederum in mehrere Schichtglieder aufgeteilt werden Die Chadron Formation entstand weitgehend im Oberen Eozan vor rund 37 bis 33 8 Millionen Jahren die Brule Formation hingegen dem Unteren Oligozan vor rund 33 8 bis 32 Millionen Jahren Diese biostratigraphische Alterseinschatzung wird durch absolute Altersmessungen mit Hilfe der Kalium Argon Methode bestatigt Sie ergaben fur ein Tuffband zwischen beiden Gesteinseinheiten einen Wert von 33 6 Millionen Jahren vor heute Sowohl die Chadron als auch die Brule Formation lieferten eine reichhaltige Fossilgemeinschaft Neben Pflanzenresten und Wirbellosen setzt sie sich vor allem aus Fischen Amphibien Reptilien Vogeln und Saugetieren zusammen Unter den Saugetieren sind neben verschiedensten Paarhufern auch Unpaarhufer auch Insektenfresser Nagetiere Hasenartige Raubtiere und Beuteltiere vertreten ebenso wie einzelne ausgestorbene Linien wie etwa die Leptictida und Pantolesta Bezogen auf die Paarhufer gehort Merycoidodon gemeinsam mit dem Wiederkauer Leptomeryx zu den am haufigsten aufgefundenen Formen innerhalb der White River Gruppe Das Fundgebiet erbrachte zahlreiche teils vollstandige Skelette 2 4 Ausserhalb des White River Gebietes stammen Funde von Merycoidodon aus etwa zeitgleichen Ablagerungen in Montana North Dakota und Colorado Sehr weit sudlich gelegene Fundpunkte sind mit der Palm Park Formation im Suden von New Mexico dokumentiert Diese dem Oberen Eozan angehorige Gesteinseinheit erbrachte unter anderem ein Oberkieferfragment 10 Ein Teilschadel stammt wiederum aus der ahnlich alten Capote Mountain Tuff Formation im sudwestlichen Texas 9 Das Vorkommen von Merycoidodon reichte ursprunglich aber noch weiter in den heute tropischen Bereich Nordamerikas Von dort wurde ein Teilschadel aus der Yolomecatl Formation im Nordwesten des mexikanischen Bundesstaates Oaxaca zu Tage gefordert Das Alter betragt absoluten Messungen zufolge mehr als 35 Millionen Jahre was dem ausgehenden Eozan entspricht 11 Zu den nordlichsten Fundpunkten gehort die Cypress Hills Formation im Sudwesten der kanadischen Provinz Saskatchewan Auch diese entstand weitgehend im Oberen Eozan und lieferte bisher mehrere Zahne von Merycoidodon 12 13 Palaobiologie BearbeitenLebensraum Bearbeiten nbsp Lebendrekonstruktion von MerycoidodonInnerhalb der Fauna des White River Gebietes zahlt Merycoidodon zu den am haufigsten aufgefundenen Formen von Huftieren Die hohe Anzahl an Funden lasst annehmen dass die Tiere moglicherweise in Herden lebten Zahlreiche Reste wurden im Zusammenhang mit Ablagerungen gefunden die auf ehemalige Flusse oder Uberschwemmungsebenen zuruckgehen Demnach bevorzugte Merycoidodon flussnahe Waldlandschaften wo die Gattung gemeinsam mit dem fruhen Pferd Mesohippus mehr als 55 aller Funde stellt Demgegenuber liess sich Merycoidodon kaum in Bereichen nachweisen die mit offeneren Landschaften in Verbindung stehen Dort dominierten vor allem kleine Huftiere wie Leptomeryx Der Korperbau von Merycoidodon mit einem eher unspezialisierten vierzehigen und breiten Fuss die kurzen Gliedmassen mit gleichlangem oberen und unteren Abschnitt sowie der generell kraftige Wuchs unterstutzen die Ansicht dass die Tiere weitgehend Waldbewohner reprasentierten 14 4 Ernahrung Bearbeiten Die niederkronigen Mahlzahne von Merycoidodon befurworten eine Spezialisierung auf weiche Pflanzenkost wie Blatter oder Fruchte browsing Bekraftigt wird diese Ansicht einerseits durch Untersuchungen der Abrasionsspuren 15 andererseits durch Isotopenanalysen an den Zahnen Die bei letzteren gewonnenen Verhaltnisse der Kohlenstoff Isotopen verweisen auf einen Bewohner von Waldlandschaften dessen Hauptnahrung zu rund 90 aus C3 Pflanzen bestand Moglicherweise nutzten die Tiere dabei auch sehr dichte Walder Bezuglich der Verhaltnisse der Sauerstoff Isotopen lasst sich eine hohere Wasserabhangigkeit annehmen Der Befund lasst sich aber auch dahingehend deuten dass die Verdauung im vorderen Darmabschnitt noch unvollstandig entwickelt war 2 3 Fortpflanzung Bearbeiten Uber die Fortpflanzung und den Lebenszyklus ist so gut wie nichts bekannt Bei einem Skelett eines weiblichen Individuums wurden zwei Jungtiere im Bereich der Bauchhohle dokumentiert Dies konnte nahelegen dass Weibchen je Geburt moglicherweise Zwillinge zur Welt brachten 4 Systematik BearbeitenMerycoidodon ist eine Gattung aus der ausgestorbenen Familie der Merycoidodontidae innerhalb der Ordnung der Paarhufer Artiodactyla Die Merycoidodontidae bilden eine sehr formenreiche Gruppe die hauptsachlich im Palaogen und fruhen Neogen in Nordamerika verbreitet war Es handelt sich weitgehend um schweineartige Tiere mit kraftigem oder schlankem Korperbau Besondere Kennzeichen finden sich in dem unreduzierten Gebiss dessen Molaren eine selenodonte Kauflachengestaltung aufwiesen Der untere Eckzahn ahnelte einem Schneidezahn incisiform wahrend der obere Eckzahn und der untere erste Pramolar als caniniformes Paar fungierten Im Gliedmassenskelett fallen die ursprunglichen Fusse mit vier funktionalen Zehen auf 9 16 17 Haufig werden die Merycoidodontidae den Schwielensohlern zugewiesen und damit in eine verwandtschaftliche Nahe zu den Kamelen Camelidae gestellt 18 4 Allerdings sehen einige Autoren eher Beziehungen zu den Anthracotheriidae und damit zu den heutigen Flusspferden Hippopotamidae 19 oder aber sie verweisen die Gruppe in eine Aussenposition zu den Wiederkauern Ruminantia 20 21 Die Merycoidodontidae gliedern sich in mehrere Unterfamilien Merycoidodon gehort den Merycoidodontinae an deren Mitglieder unter anderem durch ihr schmales und hohes Rostrum sowie ihre ursprungliche Gebissstruktur hervortreten Innerhalb der Familie nimmt die Gruppe eine eher basale Position ein Einziger weitere Angehoriger der Merycoidodontinae ist Mesoreodon 9 17 Die Gattung Merycoidodon enthalt mehrere Arten die sich auf zwei Untergattungen verteilen 9 17 Untergattung Merycoidodon Leidy 1848M culbertsoni Leidy 1848 M presidioensis Stevens amp Stevens 1996Untergattung Otarohyus Schultz amp Falkenbach 1968 M bullatus Leidy 1869 M major Leidy 1853 Die Untergattung Otarohyus unterscheidet sich von Merycoidodon durch deutlich grossere Paukenblasen Sie stellt dadurch die stammesgeschichtlich entwickeltere Form dar Ihre Hauptverbreitungszeit war das Untere und Mittlere Oligozan wahrend Merycoidodon vor allem im Oberen Eozan und Unteren Oligozan vorkam Das Auftreten der vergrosserten Paukenblasen erscheint abrupt Ubergangsformen sind nicht bekannt Das Merkmal erweist sich allerdings als insgesamt sehr variabel 22 Forschungsgeschichtlich wurden zahlreiche Arten der Gattung Merycoidodon zugewiesen Der uberwiegende Teil ist aber synonym zu jenen die bereits durch Joseph Leidy in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts benannt worden waren Vor allem die Vertreter der Untergattung Otarohyus galten teilweise anderen Gattungen wie Eporeodon zugehorig Sie wurden aber in einer systematischen Revision der Merycoidodontidae im Jahr 1996 weitgehend der Gattung Merycoidodon zugefuhrt Unklar ist die systematische Stellung von M dunagani welches im Jahr 1971 von John Andrew Wilson anhand eines Oberkieferfragments aus der Chambers Tuff Formation in Texas eingefuhrt worden war 23 Dessen Bezahnung gilt als relativ ursprunglich Moglicherweise bestehen hier engere Beziehungen zu Miniochoerus und damit zu einer anderen Entwicklungslinie der Merycoidodontidae 9 Forschungsgeschichte BearbeitenEntdeckung der White River Fauna und Erstbeschreibung von Merycoidodon Bearbeiten nbsp Joseph Leidy nbsp Die beiden Cotypen von Merycoidodon Die Gattung Merycoidodon blickt auf eine wechselvolle Forschungsgeschichte zuruck Ihre Entdeckung ist eng mit der Erforschung der Badlands in South Dakota verbunden In der Region wurden seit den 1840er Jahren Fossilien durch Pelztierjager und Trapper gesammelt Durch Alexander Culbertson einem Angestellten der American Fur Company gelangten einige der Funde via seinem Vater und Onkel Wissenschaftlern zu Angesicht So war es Hiram Prout im Jahr 1846 moglich einen Unterkiefer aus dem White River Gebiet vorzustellen der das erste verburgte Fossil darstellt Er wird heute zu Megacerops gestellt Nur ein Jahr spater fuhrte Joseph Leidy die Gattung Poebrotherium ein welches auf einem von den Culbertsons versandten Schadel basiert Wiederum im Jahr 1848 veroffentlichte Leidy die wissenschaftliche Erstbeschreibung von Merycoidodon Hierfur standen ihm zwei Kieferfragmente zur Verfugung deren Herkunft mit der Brule Formation angegeben wird Bei einem handelt es sich um einen partiellen Unterkiefer mit den drei Molaren erhalten bei dem anderen um ein Oberkieferfragment das die beiden hinteren Mahlzahne tragt Beide gelten als Cotypen der Gattung Exemplarnummern A N S P 10727 und 10728 Zu Ehren der Culbertsons etablierte Leidy die Art M culbertsonii Sie bildet die Nominatform von Merycoidodon Der Gattungsname selbst setzt sich aus den griechischen Wortern mhry3 meryx oder mhrykos merykos fur Wiederkauer eἶdos eidos fur Form oder Gestalt und ὀdoys odous fur Zahn zusammen Mit der Einfuhrung im Jahr 1848 gehort Merycoidodon zu den fruhesten ausgestorbenen Paarhufern die aus den Badlands beschrieben wurden 24 25 nbsp Einer der vollstandigen Schadel die Leidy 1869 zur Darstellung von Oreodon verwendeteProut ubermittelte Leidy kurz nach Erscheinen der Erstbeschreibung zwei Schadelfragmente aus dem gleichen Fundgebiet In keinem der Stucke erkannte Leidy Ahnlichkeiten zu Merycoidodon Aus diesem Grund wies er im Jahr 1851 fur eines der Schadelfragmente die neue Gattung Oreodon fur das andere Catylops aus In dem gleichen Aufsatz vereinte Leidy eine von ihm im Jahr zuvor anhand eines Schadels aus dem White River Gebiet benannte Gattung namens Eucrotaphus mit Merycoidodon 26 27 Durch die bis dahin bekannten Funde geriet die Region starker in den Fokus von geologisch und palaontologisch versierten Naturforschern Im Jahr 1849 entsandte David Dale Owen seinen Assistenten John Evans in die Badlands der diese in mehreren Expeditionen durchstreifte Die dabei entdeckten Fossilreste ubergab er Joseph Leidy 4 Unter diesen befanden sich auch mehrere teils vollstandig erhaltene Schadel Anhand dieser bemerkte Leidy im Jahr 1852 dass alle zuvor von ihm aufgestellten Gattungen einer einzigen Form angehorten Diese Erkenntnis gab ihm daruber hinaus aber auch Anlass die Gattung Merycoidodon zu Gunsten von Oreodon aufzulosen 28 Im Jahr 1853 veroffentlichte Leidy eine erste Monographie zur Fauna des White River Gebietes unter dem Titel The ancient fauna of Nebraska Hierin behandelte er sein Oreodon umfanglich und ordnete der Form mehrere Arten bei 29 Eine weitere deutlich umfangreichere Monographie aus Leidys Feder entstand im Jahr 1869 Sie tragt den Titel The extinct mammalian fauna of Dakota and Nebraska und widmet sich ebenfalls ausfuhrlich der Gattung Oreodon 30 4 Merycoidodon oder Oreodon Bearbeiten Die Gultigkeit der Bezeichnungen Merycoidodon und Oreodon wurde in der Folgezeit sehr unterschiedlich bewertet Leidy und zahlreiche weitere Forscher des 19 Jahrhunderts bevorzugten weitgehend Oreodon Leidy selbst gab an dass er den Namen Oreodon fur weniger anfechtbar oder anstossig exceptionable hielt als Merycoidoidon 28 Edward Drinker Cope lehnte im Jahr 1884 Merycoidodon ab und stufte die Bezeichnung als Nomen nudum ein 31 Dem widersprach jedoch Oliver Perry Hay in einem Aufsatz aus dem Jahr 1899 indem er darauf hinwies dass Leidy in seiner Erstbenennung von Merycoidodon im Jahr 1848 eine umfangreiche Beschreibung der Gattung samt der Vorstellung des Typusmaterials abgeliefert hatte 32 Malcolm Rutherford Thorpe unterstutzte dies in seiner im Jahr 1937 erschienenen Monographie zu den Merycoidodontidae 33 ebenso wie C Bertrand Schultz und Charles H Falkenbach in ihrer rund 30 Jahre spater erschienenen umfangreichen Ausarbeitung der Gruppe 34 Letztendlich verwiesen Margaret Skeels Stevens und James Bowie Stevens in ihren Revisionen der Merycoidodontidae welche im Ubergang vom 20 zum 21 Jahrhundert veroffentlicht wurden auf die Namensprioritat von Merycoidodon im Sinne der zoologischen Nomenklatur Gleiches gilt fur die hohere Taxonomie auf Familienebene Die Familie der Oreodontidae wurde zwar bereits 1869 von Leidy eingefuhrt 30 und spater auch von Theodore Gill oder von Edward Drinker Cope gebraucht 35 31 den heute gultigen Namen Merycoidodontidae pragte jedoch Hay erst im Jahr 1902 36 Die Bezeichnung Oreodon oder oreodont wird daher in der Regel nur noch informativ verwendet 9 17 Weitere Forschungen Bearbeiten Leidys initiale Arbeiten basierten hauptsachlich auf Schadel und Gebissresten In der nachfolgenden Zeit engagierten sich verschiedene US amerikanische Universitaten und Museen in den Badlands wodurch das Fossilmaterial erheblich anwuchs Aufgrund dessen konnte Edward Drinker Cope im Jahr 1884 das Skelett von Merycoidodon genauer beschreiben 31 37 Ein weiterer Protagonist war Othniel Charles Marsh vom Yale Peabody Museum Marsh hatte bereits im Jahr 1875 die Gattung Eporeodon anhand eines Teilschadels aus der John Day Formation aufgestellt Im Zuge dessen teilte er Leidys Oreodon auf und verwies alle Funde mit aufgeblahter Paukenblase seiner neuen Gattung zu 38 Mitte der 1880er Jahre beauftragte Marsh John Bell Hatcher zur Fossiliensuche in der Region Hatcher wechselte nach einer erfolgreichen mehrjahrigen Kooperation mit Marsh an die Princeton University uber an der auch William Berryman Scott lehrte Scott selbst bereiste seit dem Beginn der 1880er Jahre das Gebiet der Badlands Ab etwa 1900 fungierte William J Sinclair als Nachfolger von Hatcher Dessen Schuler Glenn L Jepsen wiederum veroffentlichte ab dem Jahr 1936 gemeinsam mit Scott mehrere umfangreiche Monographien zur Fauna aus den Badlands Der vierte Band der Reihe erschienen 1940 befasste sich ausfuhrlich mit den Paarhufern Hierin beschrieben Scott und Jepsen das Skelett von Merycoidodon im Detail 7 4 Noch vor Scotts und Jepsens Arbeit zum Skelett von Merycoidodon veroffentlichte Malcolm Rutherford Thorpe im Jahr 1937 eine umfangreiche Revision der Merycoidodontidae Hierbei behielt er die von Marsh begonnenen Teilung der Gattung in Merycoidodon mit kleinen und Eporeodon mit grossen Paukenblasen bei 33 Mit Beginn der 1940er Jahre publizierten C Bertrand Schultz und Charles H Falkenbach eine Serie von teils umfangreichen Aufsatzen in denen sie sich mit den Merycoidodontidae beschaftigten Dies gipfelte in einer Monographie im Jahr 1968 Nach Meinung einiger spaterer Forscher brachten sie damit eine gewisse Unubersichtlichkeit in das systematische Gerust introduced chaos in the Merycoidodontinae 9 Dies geschah vor dem Hintergrund eines extremen Aufsplitterns der Familie Nicht nur fuhrten beide Autoren zahlreiche neue Arten sowie Gattungen ein sie unterteilten letztere zusatzlich noch in mehrere Untergattungen Merycoidodon erhielt so insgesamt drei Untergattungen Daruber hinaus verteilte sich dadurch das Fundmaterial von Merycoidodon auf weitere Gattungen wie Otarohyus Paramerycoidodon Subdesmatochoerus oder Genetochoerus 34 Hauptverantwortlich dafur war dass Schultz und Falkenbach die Taxonomie uber die Morphologie stellten und somit kleineren anatomischen Variationen einen hohen Stellenwert zubilligten teilweise begleitet mit der Fehleinschatzung von post mortem verursachten Skelettveranderungen Erst Mitte der 1990er Jahre korrigierten Margaret Skeels Stevens und James Bowie Stevens diesen Missstand innerhalb einer weiteren Revision der Merycoidodontidae in die heute weitgehend akzeptierte Form 22 9 Literatur BearbeitenRachel C Benton Dennis O Terry Jr Emmett Evanoff und H Gregory McDonald The White River Badlands Geology and paleontology Indiana University Press Bloomington Indianapolis 2015 S 1 222 S 154 William Berryman Scott und Glenn Lowell Jepsen The mammalian fauna of the White River Oligocene Part IV Artiodactyla Transactions of the American Philosophical Society New Series 28 4 1940 S 363 746 S 537 554 Margaret Skeels Stevens und James Bowie Stevens Merycoidodontinae and Miniochoerinae In Donald R Prothero und R J Emry Hrsg The terrestrial Eocene Oligocene transition in North America Cambridge University Press 1996 S 499 573Einzelnachweise Bearbeiten Charles W Gilmore Notes on a newly mounted 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blueprint for a modern whale Molecular Phylogenetics and Evolution 66 2 2013 S 479 506 doi 10 1016 j ympev 2012 10 012 Fabrice Lihoreau Jean Renaud Boisserie Fredrick Kyalo Manthi und Stephane Ducrocq Hippos stem from the longest sequence of terrestrial cetartiodactyl evolution in Africa Nature Communications 6 2015 S 6264 doi 10 1038 ncomms7264 a b Donald R Prothero und Timothy R Heaton Faunal stability during the early Oligocene climatic crash Palaeogeography Palaeoclimatology Palaeoecology 127 1996 S 257 283 John Andrew Wilson Early Tertiary Vertebrate Faunas Vieja Group Trans Pecos Texas Agriochoeridae and Merycoidodontidae The Texas Memorial Museum Bulletin 18 1971 S 1 83 S 40 42 Joseph Leidy On a new fossil genus and species of ruminantoid Pachydermata Merycoidodon culbertsonii Proceedings of the Academy of Natural Sciences of Philadelphia 4 1848 S 47 50 4 T S Palmer Index Generum Mammalium A List of the Genera and Families of Mammals North American Fauna 23 1904 S 620 621 5 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Philadelphia 7 20 1869 S 1 472 S 72 110 10 a b c Edward Drinker Cope Synopsis of the Oreodontidae Paleontological Bulletin 38 1884 S 503 572 11 Oliver Perry Hay On the names of certain North American fossil vertebrates Science 9 255 1899 S 593 594 a b Malcolm Rutherford Thorpe The Merycoidodontidae an extinct group of ruminant mammals Memoir Peabody Museum of Natural History 3 1937 S 1 428 a b C Bertrand Schultz und Charles H Falkenbach The phylogeny of the oreodonts Part 1 Merycoidodontinae Eporeodontinae and Leptaucheniinae three subfamilies of oreodonts with an appendix to the revision of the Merycoidodontidae Part 2 summary and conclusions concerning the Merycoidodontidae Bulletin of the American Museum of Natural History 139 1968 S 1 498 Theodore Gill Arrangement of the families of mammals and synoptical tables of characters of the subdivisions of mammals Smithsonian Miscellaneous Collections 230 11 1872 S 1 98 S 81 12 Oliver Perry Hay Bibliography and catalogue of fossil Vertebratan the of North America Bulletin United States Geological Service 179 1902 S 1 868 S 665 13 Edward Drinker Cope On the structure of the feet in the extinct Artiodactyla of North America Proceedings of the American Association for the Advancement of Science 33 1884 S 482 489 14 Othniel Charles Marsh Notice of new Tertiary mammals IV American Journal of Science 3 9 51 1875 S 239 250 15 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Merycoidodon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Merycoidodon amp oldid 239527487