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Die Unterscheidung von Mengen bei Tieren engl numerosity sowie die Generalisierung von Anzahlen engl number estimation wurde in zahlreichen voneinander unabhangigen verhaltensbiologischen Experimenten nachgewiesen Insbesondere einige in Japan und in den USA mit Schimpansen den nachsten Verwandten des Menschen durchgefuhrte Studien lassen den Schluss zu dass einfache mathematische Fahigkeiten nicht auf den Menschen beschrankt sind Der Nachweis dass Tiere unterschiedlicher Arten fahig sind Anzahlen und einige von ihnen auch Zahlen zu unterscheiden konnte wenn eines Tages hinreichend viele Studien vorliegen sollten einen Hinweis darauf geben wie sich die Fahigkeit zum Rechnen im Verlauf der Stammesgeschichte der Arten entwickelt hat Beispiele fur die Anordnung von Punkten 2 4 8 16 und 32 anhand derer die Unterscheidung von Anzahlen bei Rhesusaffen untersucht wurde 1 Kopfrechnen und die Anwendung komplexer mathematischer Formeln sind zwar kulturelle Leistungen und kommen vermutlich nicht ohne die Fahigkeit zum Benutzen einer Sprache aus Ein Gespur fur mehr oder weniger sowie die Fahigkeit Anzahlen zu schatzen sind hingegen nicht an Sprache gekoppelt Zahlensinn Das Unterscheiden von Quantitaten durfte neben der Wahrnehmung von Raum und Zeit eine der elementarsten Voraussetzungen dafur sein dass Tiere zum Beispiel bei der Futtersuche angemessen auf ihre Umwelt reagieren konnen 2 Experimente mit Sauglingen belegen dass bereits drei Monate alte Babys unterschiedlich grosse Mengen voneinander unterscheiden konnen Allerdings lassen diese Erkenntnisse uber erste Fahigkeiten von Kindern zur Mengenunterscheidung kaum Ruckschlusse zu inwieweit man hier von einem Verstandnis fur Mengen im mathematischen Sinne sprechen kann 3 Inhaltsverzeichnis 1 Erste Studien 1 1 Kluge Hunde und Pferde 1 2 Zahlversuche mit Vogeln 1 3 Fruhe Versuche mit Ratten 2 Wirbellose 2 1 Honigbienen 2 2 Spinnen 3 Fische 4 Amphibien 5 Vogel 5 1 Kuken 5 2 Tauben 5 3 Langbeinschnapper 5 4 Graupapageien 5 5 Fuchskolibris 6 Saugetiere 6 1 Waschbaren 6 2 Amerikanische Schwarzbaren 6 3 Asiatische Elefanten 6 4 Rhesusaffen 6 5 Schimpansen 7 Biologische und soziale Grundlagen beim Menschen 7 1 Studien an Sauglingen und Kleinkindern 7 2 Studien an Erwachsenen 8 Ein Sonderfall die Venusfliegenfalle 9 Siehe auch 10 Literatur 11 Weblinks 12 BelegeErste Studien BearbeitenUntersuchungen zur Relationserfassung 4 oder zum Zahlenverstandnis von Tieren wurden bereits Anfang des 20 Jahrhunderts vor der Etablierung des akademischen Faches Tierpsychologie durchgefuhrt und bildeten damals die Brucke zur Psychologie des Menschen Es entstand eine ausgedehnte Literatur uber dieses Phanomen Allein im Jahr 1913 wurden mehr als 500 Berichte veroffentlicht berichtete der Munchener Physiologe Otto Frank 1914 in der Deutschen Medizinischen Wochenschrift 5 Frank publizierte zugleich genaue Vorschlage wie man mit Hilfe sorgfaltig durchgefuhrter Tests die angeblich mathematischen Fahigkeiten von Tieren als Selbstbetrug ihrer Besitzer entlarven konnte Frank fuhrte das Fehlen solcher Tests darauf zuruck dass sich die Psychologie noch in der ersten Entwicklung befindet und man wunschen mochte dass eine bestimmte Richtschnur zur Beurteilung der Denkleistungen der Tiere zur Verfugung stunde Kluge Hunde und Pferde Bearbeiten In seiner 1914 veroffentlichten Ubersichtsarbeit hatte Otto Frank am Beispiel des Hundes Rolf aus Mannheim zudem festgestellt Nicht der Gelehrte sondern ein erfahrener Zirkusdirektor oder ein geschickter Detektiv scheint in erster Linie zur Aufklarung berufen Das wissenschaftlich Interessante liegt mehr in der Psychologie der handelnden Personen Eine sehr umfangreiche Verhaltensanalyse des denkenden Hundes Rolf von Mannheim wurde daraufhin im August 1916 in der Munchener Medizinischen Wochenschrift publiziert 6 Jener Rolf galt zuvor auch nach Ansicht einer grosseren Anzahl von bedeutenden Psychologen als befahigt sich mit Hilfe eines Klopfalphabetes einer Art Morsealphabet mit den Menschen zu verstandigen Angeblich konnte der Hund rechnen und lesen Briefe und Gedichte diktieren ja seine Autobiografie verfassen Tatsachlich war es der Verhaltensanalyse zufolge die Mimik der Besitzerin des Hundes die dessen Klopfen steuerte Uber den Hund eines Bauernjungen aus der Nahe von Zeitz heute Sachsen Anhalt der rund 30 Worter sprechen konnte hatte 1715 auch Gottfried Wilhelm Leibniz berichtet nachdem er Augen und Ohrenzeugen dieses kuriosen Phanomens geworden war 7 Wegen solcher angeblicher Wundertiere musste sich die neu entstehende Tierpsychologie in den 1920er und 1930er Jahren den Rang einer ernstzunehmenden Wissenschaft erst muhsam erkampfen da ihre Tierexperimente und dressuren in den Augen der Akademiker gewissermassen in Konkurrenz zu pseudowissenschaftlichen Jahrmarktsdarbietungen standen Bernhard Hassenstein schrieb 1974 8 in seinem Nachruf auf Otto Koehler Besonderes Aufsehen erregten die so genannten klugen Tiere die Elberfelder Pferde 9 sowie Rolf Lumpi Fips Kurwenal Isolde und bis 1938 weitere rund 80 Hunde 10 die scheinbar jedes Menschenwort verstanden rechneten Wurzeln zogen und buchstabierten Auf die Frage eines Theologieprofessors Welches ist deine Weltanschauung antwortete der Dackel Kurwenal Meine ist die Eure Dass diese Wundertiere nur so lange klopften oder bellten bis ihnen ihre Besitzer meistens unbewusst ein Zeichen gaben aufzuhoren ihnen also ihre eigenen Antworten diktierten war mehrfach erwiesen Um so entschiedener setzten sich die Gekrankten fur ihre Lieblinge ein und selbst ein Professor der Zoologie diskutierte mit Uberzeugung Die zahlensprechenden Hunde als Domestikationserscheinung nbsp Der Kluge Hans gibt Zahlen anZu besonderer Bekanntheit hatte es damals der Kluge Hans gebracht ein Pferd von dem es hiess es konne zahlen 11 Es stellte sich jedoch heraus dass das Tier nur hochsensibel auf Gesichtsausdrucke und Korperhaltungen von Menschen reagierte Im Jahre 2008 wiesen Forscherinnen der University of Essex dann aber nach dass Pferde tatsachlich Quantitaten unterscheiden konnen Im Wahlversuch zwischen beispielsweise 6 und 4 Apfeln sowie 2 gegen 1 3 gegen 2 entschieden sich die Pferde jeweils fur die grossere Anzahl 12 Hunde hingegen bevorzugen laut einer 2013 publizierten Studie in solchen Wahlversuchen in der Regel nicht die grossere Portion an dargebotenem Futter 13 allerdings waren laut einer alteren Studie zumindest einzelne Testtiere hierzu in der Lage 14 Ferner scheinen verwilderte Haushunde die Grosse eines feindlichen Hunderudels abschatzen zu konnen 15 Fur Wolfe wurde von osterreichischen Forschern wiederum belegt dass sie die Grosse von Futtermengen unterscheiden zum Beispiel 1 3 und im Wahlversuch bevorzugt die grossere Futtermenge aufsuchen 16 daraus wurde geschlossen dass Hunde diese Fahigkeit im Verlauf der Domestikation verloren haben 17 Die Beobachtungen bei Pferden und anderen klugen Tieren fuhrten letztlich zu einer Revolution in der Verhaltensforschung Bei Studien zu kognitiven Fahigkeiten von Tieren hat jeder Augen oder Gesichtskontakt strikt zu unterbleiben 18 Zahlversuche mit Vogeln Bearbeiten Werner Fischel ab 1941 der erste Dozent fur Tierpsychologie in Deutschland publizierte 1926 seine bei Otto Koehler an der Universitat Munchen verfasste Doktorarbeit unter dem Titel Haben Vogel ein Zahlengedachtnis 19 Otto Koehler und seine Mitarbeiter waren die ersten die in zahlreichen Veroffentlichungen Zahlversuche speziell von Vogeln dokumentierten die Koehler wiederholt mit exakten naturwissenschaftlichen Methoden untersuchte So lernten Tauben und Wellensittiche beispielsweise je nach verschiedenfarbigen Anweisern entweder 2 oder 4 Koder aufzunehmen Einem gezahmten Kolkraben brachte Koehler bei unter mehreren Gefassen stets dasjenige auszuwahlen auf dessen Deckel sich funf Punkte befanden wobei Form Grosse und Lage der Punkte von Versuch zu Versuch verandert wurden 20 Der Graupapagei Jako reagierte auf akustische und visuelle Reize indem er beispielsweise nach 3 Lichtblitzen 3 Koder aus den dargebotenen Schalchen entnahm zudem unterschied er Ein von Zweiklangen Otto Koehler zufolge reichte das Unterscheiden von Anzahlen stets bis zu bestimmten oberen Grenzen bei Tauben 5 bei Wellensittichen und Dohlen 6 bei Amazonenpapageien Elstern und Kolkraben 7 beim Graupapagei 8 Diese Daten wurden von anderen Forschern im Wesentlichen bestatigt Da auch der Mensch etwa 7 Informationseinheiten gleichzeitig in seinem Kurzzeitgedachtnis behalten kann die sogenannte Millersche Zahl vermutete Bernhard Hassenstein 1974 dass das Vermogen Anzahlen zu unterscheiden bei Menschen und Tieren einer gemeinsamen Wurzel entstammt schliesslich konnten unter gleichartigen Versuchsbedingungen Menschen etwa dasselbe leisten wie diese Tiere 21 Fruhe Versuche mit Ratten Bearbeiten Die Experimente Otto Koehlers mit Vogeln wurden in den 1930er und 1940er Jahren von anderen Forschergruppen weder reproduziert noch fortgefuhrt Vor allem in den USA war die Verhaltensforschung zudem durch behavioristische Forschungsansatze gepragt die zunachst kein Interesse an Fragestellungen zu angeborenen anscheinend kognitiven Leistungen von Tieren aufkommen liessen Dennoch war es dann aber gerade einer der Pioniere des aus dem Behaviorismus abgeleiteten sogenannten programmierten Lernens der US amerikanische Psychologe Francis Mechner von der Columbia University der Anfang der 1960er Jahre ein uberzeugendes Nachweisverfahren zum Unterscheiden von Quantitaten entwickelte und zwar bei Ratten 22 Mechner schloss jeden moglichen Einfluss des Versuchsleiters auf das Verhalten der Testtiere dadurch aus dass er eine so genannte Skinner Box benutzte Hungrige Ratten fanden in dieser geschlossenen Versuchsapparatur zwei Hebel vor die sie mit Schnauze oder Pfoten drucken konnten Wurde Hebel 2 gedruckt gab ein Automat ein wenig Futter frei allerdings nur dann wenn zuvor auch Hebel 1 gedruckt worden war In unterschiedlichen Versuchsansatzen wurde die Zahl der notigen Hebeldrucke auf Hebel 1 variiert Einige Tiere erhielten ihre Futterbelohnung erst wenn sie zum Beispiel viermal Hebel 1 und danach Hebel 2 druckten andere Tiere mussten achtmal Hebel 1 und dann erst Hebel 2 drucken um etwas Futter zu erhalten Nach einigem Training druckten die Testtiere tatsachlich im Mittel vier bzw achtmal Hebel 1 und dann erst Hebel 2 auch 12 und 16 faches Hebeldrucken konnte ihnen beigebracht werden wobei aber nicht jedes Testtier immer genau die vom Versuchsleiter vorgegebene Anzahl druckte Rund 75 Prozent der 4er Gruppe druckten drei bis sechs Mal den Hebel in der 8er Gruppe druckten etwa 75 Prozent der Testtiere sieben bis elf Mal den Hebel Hieraus kann man ableiten dass Ratten nur relativ grob eine bestimmte erforderliche Anzahl von Aktionen erlernen konnen Um auszuschliessen dass die Testtiere statt der Anzahl der Hebeldrucke eine bestimmte Zeitdauer kontinuierlichen Hebeldruckens lernten wurden unterschiedlich hungrige Ratten getestet Je hungriger die Tiere waren desto hektischer druckten sie zwar die Hebel ohne dass sich dies aber auf die Anzahl der Hebeldrucke auswirkte Andere Ratten wurden in einem Tunnelsystem darauf dressiert jeweils die vierte Abzweigung nach links zu wahlen und zwar unabhangig von den Abstanden zwischen den Abzweigungen 23 Zwei Forscher der Brown University Russell Church und Warren Meck veroffentlichten 1984 eine Studie die nahelegt dass Ratten nicht nur lernen konnen eine bestimmte Anzahl von Hebeldrucken in einer bestimmten Situation auszufuhren Vielmehr konnen sie das Gelernte auch auf eine neue Situation ubertragen vermenschlichend ausgedruckt konnte man sagen Die Tiere verallgemeinern das gelernte Verhalten Die Forscher brachten den Tieren zunachst bei nach zwei Tonen den linken Hebel zu drucken und nach vier Tonen den rechten Danach lernten die Tiere zusatzlich nach zwei Lichtblitzen den linken Hebel zu drucken und nach vier Lichtblitzen den rechten Schliesslich wurden den Ratten wahrend einiger Tests sowohl Tone als auch Lichtblitze prasentiert und die Ratten druckten den linken Hebel auch dann wenn ihnen ein Lichtblitz plus ein Ton bzw den rechten wenn zwei Lichtblitze plus zwei Tone dargeboten wurden 24 Wirbellose BearbeitenHonigbienen Bearbeiten Honigbienen Apis mellifera sind bekannt dafur dass sie sich an Landmarken orientieren wenn sie wiederholt ertragreiche Futterpflanzen anfliegen Forscherinnen der Australian National University trainierten Bienen darauf in einen Tunnel zu fliegen in dem gelbe Striche oder Punkte als Markierung fur eine bestimmte Anzahl von Futterstellen dienten Die Versuchsbienen lernten eine bestimmte Futterstelle an der ersten zweiten oder dritten usw Markierung anzufliegen wobei die Abstande zwischen den Markierungen und die Form der Markierungen veranderlich waren Der eigentliche Test bestand darin dass die trainierten Bienen in den Tunnel flogen ohne dass an der gewohnten Futterstelle Futter bereit lag Die Tests ergaben dass Bienen sich die Anzahl zu uberfliegender Landmarken unabhangig von deren Form und deren Entfernung zueinander merken konnen jedoch nicht mehr als vier Landmarken 25 Ein gemeinsames Experiment von Forschern der Australian National University und der Wurzburger Arbeitsgruppe von Jurgen Tautz ergab dass Honigbienen Anzahlen von bis zu vier Symbolen unterscheiden konnen nicht aber grossere Anzahlen wie vier gegen funf oder vier gegen sechs Symbole 26 Die Bienen lernten zunachst dass hinter einer Tafel auf der zwei blaue Punkte abgebildet waren eine Belohnung Zuckerwasser versteckt war Den so konditionierten Testtieren wurde dann zugleich eine Tafel mit zwei Symbolen und eine weitere Tafel mit beispielsweise vier Symbolen zur Auswahl gestellt Die trainierten Tiere flogen jeweils die Tafel mit den zwei Symbolen an In weiteren Experimenten konnten die Bienen auf Quantitaten bis zu vier Symbolen konditioniert werden Ausserdem wurden Testtieren die auf eine bestimmte Quantitat blauer Punkte konditioniert waren beispielsweise Tafeln mit gelben Sternen oder grunen Blattern zur Auswahl gestellt Auch unter solchen veranderten Bedingungen blieb die Unterscheidungsfahigkeit fur die zuvor gelernte Quantitat erhalten Die Autoren erlauterten dass ihre Studie erstmals bei Insekten die Fahigkeit zum Unterscheiden von Quantitaten nachgewiesen habe 2018 wurde in Science berichtet dass Bienen zudem das Konzept Null beherrschen konnen Den Testtieren wurden zunachst jeweils zwei Bilder mit schwarzen Objekten auf weissem Hintergrund prasentiert und sie wurden mit Futter belohnt wenn sie das Bild mit der kleineren Anzahl schwarzer Objekte anflogen Nach erfolgtem Training wurde ihnen erstmals ein rein weisses Bild und eines mit zwei oder drei schwarzen Objekten prasentiert In 64 Prozent aller Testfluge also uberzufallig haufig wurde das leere Bild angeflogen 27 2019 wurden Hinweise darauf publiziert dass Bienen zur Addition und Subtraktion befahigt sind 28 14 frei fliegende Testtiere wurden zunachst mit Hilfe einer Futterdressur trainiert in der Testapparatur durch ein Einflugloch in eine kleine Kammer und danach entweder nach links oder nach rechts durch jeweils ein weiteres Loch in eine zweite Kammer zu fliegen In der anschliessenden Testsituation wurde neben dem ersten Einflugloch eine kleine graue Tafel mit farbigen geometrischen Symbolen Quadraten als Test Stimulus angebracht Zeigte diese Tafel zum Beispiel drei blaue Quadrate wurde neben einem der beiden inneren Fluglocher eine Tafel mit vier blauen Symbolen korrekte Reaktion und neben dem zweiten inneren Flugloch eine Tafel mit zum Beispiel funf oder zwei blauen Symbolen falsche Reaktion angebracht In ahnlicher Weise wurde uberpruft ob dieselben Testtiere nach Darbietung eines Test Stimulus von zum Beispiel drei gelben Symbolen das mit zwei gelben Symbolen markierte innere Flugloch korrekte Reaktion durchfliegen oder das alternative innere Flugloch das zum Beispiel mit einem oder mit vier gelben Symbolen falsche Reaktion markiert war Das Ergebnis Eine statistische Analyse ergab dass Bienen die beiden Farben als Symbole fur Addition und Subtraktion erkannten und dass sie fahig sind plus eins und minus eins im Zahlenraum bis 5 zu berucksichtigen 2022 wurde mit ahnlicher Methodik eine vergleichbare Fahigkeit bei Fischen nachgewiesen 29 Spinnen Bearbeiten Das Beutemachen von jungen Springspinnen der Art Portia africana ein Verhalten das gegen Nester der Art Oecobius amboseli Oecobiidae gerichtet ist wurde in einer umfangreichen Laborstudie analysiert 30 Bekannt war bereits dass haufig zwei Jungtiere von Portia africana gemeinsam im Netz der Beute fressen Die Versuchsanordnungen ergaben dass ein Testtier von Portia africana am ehesten dann in ein Nest der Beute Art eindringt wenn dort genau ein Individuum ihrer eigenen Art sitzt Statistisch signifikant seltener sucht Portia africana das Nest auf wenn sich dort bereits zwei oder drei Individuen der eigenen Art aufhalten oder wenn noch gar kein Individuum der eigenen Art im Nest vorhanden ist Fische BearbeitenGambusen Moskitofische der Art Gambusia holbrooki schliessen sich wann immer moglich zu Schwarmen zusammen wobei Einzeltiere jeweils zum grossten von mehreren Schwarmen schwimmen Psychologen der Universitat Padua nutzten dieses Verhalten um zu testen wie gross die Differenz zwischen zwei Schwarmen sein muss um von einem einzelnen Tier noch unterschieden zu werden Sie wiesen nach dass im Labor gehaltene Fische Schwarme von 3 Individuen gegen solche von 4 Individuen unterscheiden konnen nicht aber ein Verhaltnis von 4 5 31 Auch ein Verhaltnis von 2 4 4 8 und 8 16 erwies sich als unterscheidbar 32 Eine weitere Studie ergab dass diese Tiere auch kleine Anzahlen von abstrakten Symbolen 2 3 unterscheiden konnen 33 nbsp Beispiele fur Addition oben und Subtraktion unten links der Test Stimulus mittig die korrekte Wahl rechts die falsche WahlIn der Bonner Arbeitsgruppe der Zoologin Vera Schluessel wurde bei Blauen Malawibuntbarschen Maylandia zebra und Pfauenaugen Stechrochen Potamotrygon motoro mit Hilfe einer Futterdressur uberpruft ob sie lernen nach Darbietung eines Test Stimulus von zum Beispiel zwei blauen geometrischen Symbolen durch eine Offnung und dahinter gezielt zu einem Bild mit drei blauen Symbolen zu schwimmen und nicht zu einem gleichfalls dargebotenen Bild mit einem blauen Symbol In ahnlicher Weise durch uberpruft ob dieselben Testtiere nach Darbietung eines Test Stimulus von zum Beispiel zwei gelben geometrischen Symbolen lernen gezielt zu einem Bild mit einem einzigen gelben Symbol zu schwimmen und nicht zu einem gleichfalls dargebotenen Bild mit drei gelben Symbolen Bei den Symbolen handelte es sich um beliebig kombinierbare Kreise Quadrate und Dreiecke Das Ergebnis Sechs von zehn trainierten Buntbarschen und vier von zehn Stechrochen wurden erfolgreich trainiert und erkannten die beiden Farben als Symbole fur Addition und Subtraktion In einem zweiten Schritt wurde experimentell nachgewiesen dass die Fahigkeit zum Berucksichtigen von plus eins und minus eins im Zahlenraum bis 5 vorhanden ist 29 34 Mit vergleichbarer Methodik waren zuvor bereits Honigbienen mit vergleichbaren Ergebnissen getestet worden 28 Amphibien BearbeitenAuch Rotrucken Waldsalamander Plethodon cinereus also Amphibien konnen unterschiedlich grosse Anzahlen voneinander unterscheiden Dies geht aus einer Studie hervor die eine Forschergruppe um Claudia Uller 35 von der University of Louisiana at Lafayette im Jahr 2003 in der Zeitschrift Animal Cognition publizierte Den Testtieren wurde jeweils gleichzeitig in zwei Glasrohren eine unterschiedlich grosse Anzahl von Fruchtfliegen als Futter dargeboten zum Beispiel eine Fliege im einen Rohrchen und zwei Fliegen im anderen Rohrchen Die Testtiere waren ohne vorheriges Training in der Lage diese unterschiedlich grossen Futtermengen voneinander zu unterscheiden und das Rohrchen mit der grosseren Anzahl Fliegen anzusteuern Sie waren in der Lage sowohl das Verhaltnis von 1 2 als auch von 2 3 zu unterscheiden nicht aber das Verhaltnis von 3 4 und von 4 6 Die Forscher deuteten die Ergebnisse ihrer Arbeit als Ausdruck einer im Tierreich weit verbreiteten Tendenz jeweils die grossere Futtermenge aufzusuchen Diese Neigung sei angeboren da sie ohne Ubung auftrete und mindestens voraussetze dass eine grossere Futtermenge von einer kleineren unterschieden werden konne Bei kleinen Quantitaten beruhe diese Unterscheidungsfahigkeit aber nicht auf blossem Abschatzen sondern auf genauem Unterscheiden der Unterschiede Da das Verhaltnis 2 3 unterschieden werde nicht aber das Verhaltnis 4 6 gehen die Forscher davon aus dass tatsachlich die genaue Anzahl der Objekte 2 oder 3 das Verhalten der Tiere beeinflusste und nicht allein das mengenmassige Verhaltnis der Futtertiere in den beiden Glasrohrchen Bei Salamandern scheint die zuverlassig unterscheidbare Anzahl von Objekten also bei maximal 3 zu liegen Vogel BearbeitenKuken Bearbeiten Kuken von Haushuhnern verfugen wenn sie aus dem Ei schlupfen uber kein angeborenes Bild ihrer Artgenossen vielmehr lernen sie diese erst unmittelbar nach dem Schlupfen durch Pragung zu erkennen Im Experiment konnen Kuken daher auch auf Menschen oder auf unbelebte Gegenstande gepragt werden Zudem schliessen sich Kuken wann immer moglich der jeweils grossten von mehreren Gruppen ihrer Artgenossen an Beide Sachverhalte nutzten Forscher der Universitat Padua um das Zahlvermogen frisch geschlupfter weitestgehend erfahrungsloser Kuken zu testen Sie pragten die Kuken zunachst auf kleine Balle und setzen die Tiere danach auf ein Podest von dem aus sie zwei Gruppen dieser Ballchen sehen konnten Anschliessend wurden die Ballchen jeweils hinter einen Schirm gelegt so dass sie von den Kuken nicht mehr wahrgenommen werden konnten Danach wurden fur die Kuken sichtbar einzelne Ballchen vom einen Versteck ins andere gelegt Durch diesen Versuchsaufbau sollte geklart werden ob die Kuken mitzahlen wo sich nach den Umlagerungen die grosste Anzahl ihrer Artgenossen versteckt hat Tatsachlich suchten die Kuken nach solchen Umlagerungen jeweils die grossere Gruppe von Ballchen auf 36 Ohne jedes vorherige Lernen konnten die Kuken entscheiden dass 4 2 displaystyle 4 2 nbsp kleiner war als 1 2 displaystyle 1 2 nbsp dass 0 3 displaystyle 0 3 nbsp grosser war als 5 3 displaystyle 5 3 nbsp und dass 4 1 displaystyle 4 1 nbsp grosser war als 1 1 displaystyle 1 1 nbsp Demnach scheint bei ihnen die Fahigkeit zum Addieren und Subtrahieren eine angeborene Eigenschaft zu sein Tauben Bearbeiten Auch aus Experimenten an Tauben ist bekannt dass sie kleine Quantitaten praziser voneinander unterscheiden als grosse Der kanadische Forscher William Roberts analysierte daher eine analoge Form der Reizverarbeitung das Verhalten in Abhangigkeit von der Dauer eines Reizes 37 Er dressierte Tauben darauf gegen einen roten Hebel zu picken wenn eine Lichtquelle kurz zum Beispiel eine Sekunde leuchtete Wenn die Lichtquelle aber lang zum Beispiel 16 Sekunden leuchtete mussten sie gegen einen grunen Hebel picken Man hatte nun erwarten konnen dass bei mittlerer Leuchtdauer von 8 oder 9 Sekunden von kurz auf lang das heisst vom roten auf den grunen Hebel gewechselt wird oder dass die Testtiere verwirrt sind und nur rein zufallig mal gegen rot und gegen grun picken Tatsachlich geschah der Wechsel aber bei 4 Sekunden Ferner wurde beobachtet dass die Tiere eine Lichtdauer von 1 zu 4 Sekunden besser unterscheiden konnten als eine Lichtdauer von 13 zu 16 Sekunden wahrend sie 9 zu 10 Sekunden besser unterscheiden konnten als 7 zu 8 Sekunden Der Forscher deutete diese Befunde dahingehend dass eine Zeitspanne im Gehirn der Tauben nicht gleichformig linear verarbeitet wird sondern gewissermassen logarithmisch Wurden die Tauben Zeitintervalle linear verarbeiten mussten sie 1 oder 4 Sekunden Intervalle jeweils gleich genau unterscheiden konnen Bei einer Logarithmus ahnlichen Reizverarbeitung hingegen wurde ein 13 16 Intervall kleiner erscheinen als ein 1 4 Intervall was die beobachtete Ungenauigkeit beim Unterscheiden des 13 16 Intervalls im Vergleich zum 1 4 Intervall erklaren wurde In einer weiteren Studie wurde Tauben auf einem Bildschirm eine unterschiedliche Anzahl unterschiedlich geformter Symbole gezeigt zum Beispiel 4 gelbe Ovale 8 grune Quadrate 5 blaue Punkte Projiziert wurden jeweils zugleich zwei unterschiedlich grosse Anzahlen und unterschiedliche Symbole Die Tauben lernten mit einer Genauigkeit von im Mittel 80 Prozent jeweils zunachst die kleinere Anzahl unabhangig von deren Form durch Picken anzuzeigen und anschliessend die grossere Anzahl 38 Langbeinschnapper Bearbeiten Frei lebende neuseelandische Langbeinschnapper Petroica australis konnen einer Studie von Forschern der Victoria University zufolge Anzahlen wie beispielsweise 1 gegen 2 2 gegen 3 und 4 gegen 6 unterscheiden 39 Forscher der Arbeitsgruppe von Simon Hunt hatten in freier Natur 14 Langbeinschnapper getestet Bei jedem Test wurden zwei unterschiedlich grosse Quantitaten von Wurmern in zwei Gefasse gelegt und anschliessend den Vogeln zum Fressen dargeboten Die Vogel konnten stets beobachten welche Anzahl von Wurmern in das jeweilige Testgefass gelegt wurde Die Vogel suchten danach mit hoher Treffsicherheit das Gefass mit der grosseren Futtermenge auf Bei der Alternative 1 Wurm gegen 2 Wurmer wurden in fast 90 Prozent der Tests zunachst die 2 Wurmer gefressen Bei den Alternativen 2 gegen 3 3 gegen 4 und 4 gegen 8 lag die Trefferquote noch bei 80 Prozent Erst bei hoheren Kombinationen wie 6 gegen 8 naherte sich die Trefferquote dem Zufallswert von 50 Prozent In einem zweiten Test wurden bestimmte unterschiedliche Anzahlen von Wurmern in die Testgefasse gesteckt einige davon verschwanden jedoch durch eine Falltur aus dem Gefass Anschliessend zeigte sich erneut dass die Vogel zunachst das Gefass mit der anfangs grosseren Wurmzahl anflogen Sie hielten sich an diesem Gefass jedoch beispielsweise viermal so lange auf wenn zunachst 2 Wurmer darin gelegen hatten die Vogel aber nur einen fanden als wenn von Beginn an nur 1 Wurm darin abgelegt worden war Die Forscher schlossen daraus dass die Tiere tatsachlich mitgezahlt und eine bestimmte Anzahl an Wurmern erwartet hatten Graupapageien Bearbeiten Die Fahigkeiten von Graupapageien unterschiedlich grosse Quantitaten voneinander unterscheiden zu konnen untersucht seit mehr als 25 Jahren die US amerikanische Wissenschaftlerin Irene Pepperberg Ihr Graupapagei Alex 1976 2007 lernte unter anderem 50 ihm dargebotene Objekte korrekt durch eine spezielle Lautausserung zu bezeichnen dazu sieben Farben und funf Formen 40 41 Ihren Angaben zufolge konnte Alex auch einfache Additionen vornehmen und bis sechs zahlen 42 In einem Experiment bei dem zwei drei und sechs verschiedenfarbige Objekte vor ihm lagen und er gefragt wurde welche Farbe funf gleichfarbige Objekte haben antwortete Alex None keine Hieraus schlussfolgerte die Forscherin ein zero like concept null ahnliches Konzept bei Alex und betonte zugleich dass Null und Nichts keineswegs identisch seien 43 Fuchskolibris Bearbeiten Der in Nordamerika heimische Fuchskolibri ist tagaktiv er ernahrt sich vom Nektar der Bluten und besiedelt als Zugvogel aus dem Winterquartier in Mexiko kommend wahrend der warmen Jahreszeit auch die Taler der Rocky Mountains In einem Freilandexperiment wurden im Jahr 2017 neun Vogel kurz nach ihrer Ankunft im Westcastle Valley Alberta Kanada markiert nachdem sie eine leuchtend gelbe kunstliche Blume besucht und die von ihr angebotene Zuckerlosung verzehrt hatten Die Testanordnung bestand aus zehn gleichartig in Reihe stehenden 60 Zentimeter hohen Holzstaben auf denen oberseits jeweils eine Blute angebracht war Zunachst wurde nachts nur die erste Blute in der Reihe mit Zuckerlosung prapariert die wenig uberraschend an den folgenden Tagen alsbald gezielt angeflogen wurde Nach dieser Trainingsphase wurde jeweils eine andere zufallig ausgewahlte Blute mit Zuckerlosung prapariert Die markierten Vogel flogen zunachst dennoch gezielt die erste Blute in der Reihe an sie hatten also die Position der Futterquelle gelernt und sich nicht allein am Geruch der Zuckerlosung orientiert 44 In weiteren Versuchsanordnungen wurde jeweils die zweite dritte oder vierte Blute in der Zehnerreihe zunachst mehrfach mit Zuckerlosung prapariert und schliesslich ohne dieses Nahrungsangebot belassen Auch in diesem Fall flogen die Vogel zunachst die zuvor praparierte Blute an sie sind folglich in der Lage die Position eines Objektes in einer Reihe gleichartiger Objekte anhand numerischer Kriterien zu identifizieren Saugetiere BearbeitenWaschbaren Bearbeiten Stanislas Dehaene berichtet in seinem Buch Der Zahlensinn von einem Experiment in dem Waschbaren lernten Rosinen aus einem durchsichtigen Kasten zu entnehmen und zwar immer aus jenem Kasten der drei Rosinen enthielt und nicht aus einem der benachbarten Kasten in denen zwei oder vier Rosinen lagen 45 Amerikanische Schwarzbaren Bearbeiten Drei Schwarzbaren wurden vor einem Touchscreen darauf trainiert unterschiedliche Anzahlen von sich bewegenden oder unbeweglichen Punkten zu unterscheiden Dies gelang allen drei Tieren 46 Asiatische Elefanten Bearbeiten Dem vierzehnjahrigen Asiatischen Elefanten Authai aus dem Ueno Zoo wurden auf einem Touchscreen den er mit der Spitze seines Russels bedienen konnte jeweils zwei unterschiedliche Anzahlen von Bananen Apfeln oder Wassermelonen gezeigt und er wurde mit Leckereien belohnt wenn er auf die jeweils grossere Anzahl deutete Diese Fruchte 0 bis 10 wurden nie einheitlich gross abgebildet um sicherzustellen dass die Wahl nicht anhand der bedeckten Flache getroffen werden konnte In 181 von 271 Wahlvorgangen 66 8 wurde die grossere Menge korrekt angezeigt Dabei war es unerheblich wie gross der Abstand zwischen den dargestellten Anzahlen war jedoch war der zeitliche Abstand zwischen Beginn eines Tests und Antwort umso langer je geringer der Abstand zwischen den dargestellten Anzahlen war 47 Diese 2018 publizierte Studie bestatigte eine fruhere Forschungsarbeit aus dem Jahr 2009 in der nachgewiesen worden war dass Asiatische Elefanten bei bis zu sechs Objekten unterschiedlich grosse Mengen unterscheiden konnen 48 Asiatische Elefanten konnen zudem allein anhand des Geruchs eine grossere von einer kleineren Nahrungsmenge unterscheiden 49 Rhesusaffen Bearbeiten Im Jahre 1998 wiesen Elizabeth M Brannon und Herbert S Terrace in einer viel zitierten Studie bei Rhesusaffen nach dass sie grossere von kleineren Quantitaten unterscheiden konnen 50 Vergleichbare Befunde zum Verhalten der Anubispaviane wurden 2013 publiziert 51 Die Arbeitsgruppe Primaten Neurokognition von Andreas Nieder Hertie Institut fur klinische Hirnforschung an der Universitat Tubingen untersuchte nicht sprachliche Vorformen von numerischer Kompetenz bei Rhesusaffen 52 So trainierte sein Team in einem Test zwei Rhesusaffen darauf bestimmte Anzahlen von Punkten zu unterscheiden die ihnen auf einem Computerbildschirm gezeigt wurden Zum Beispiel zeigte man den Tieren einen Kreis mit vier Punkten und nach einer Pause einen anderen Kreis in dem sich entweder ebenfalls vier oder aber drei oder funf Punkte befanden Wenn die als zweites gezeigte Anzahl mit der ersten identisch war liess der Affe einen Hebel los und bekam eine Belohnung War die Punktzahl unterschiedlich hielt das Testtier den Hebel weiterhin und so lange gedruckt bis ihm die identische Punktzahl prasentiert wurde Zugleich registrierten die Forscher mit Hilfe implantierter Mikroelektroden die Aktivitat einzelner Nervenzellen in bestimmten Gehirnbereichen der Testtiere in denen numerische Informationen verarbeitet werden Im Sulcus intraparietalis einem Scheitellappen der Grosshirnrinde sowie um den prafrontalen Cortex einem Bereich des Stirnlappens Nieders Team fand heraus dass numerische Informationen zunachst im Sulcus intraparietalis verarbeitet und von diesem vermutlich zum Prafrontalkortex weitergeleitet werden wo sie verstarkt und im Kurzzeitgedachtnis behalten werden und so fur die Kontrolle des Verhaltens bereitstehen Ferner konnte auf diese Weise nachgewiesen werden dass einzelne Nervenzellen auf die Verarbeitung bestimmter Quantitaten geeicht sind Sie feuern dann besonders intensiv wenn dem Tier ihre Quantitat prasentiert wird Bestimmte Neuronen haben demnach eine bestimmte Lieblingsmenge 53 In einer weiteren Studie wurde nachgewiesen dass 20 Prozent der im prafrontalen Cortex von Rhesusaffen lokalisierten Neuronen aktiv sind wenn die Testtiere zur Unterscheidung von Quantitaten angeregt werden 54 Die Forscher hatten zwei Affen darauf trainiert einen Hebel zu bewegen wenn die Anzahl von Punkten auf einem Bild grosser war als eine zuvor gezeigte beziehungsweise wenn sie kleiner war als eine zuvor gezeigte Im prafrontalen Cortex waren jeweils voneinander unterscheidbare Gruppen von Neuronen aktiv abhangig davon ob eine gezeigte Anzahl kleiner oder grosser war als eine zuvor gezeigte Im Dezember 2007 berichteten zwei Forscherinnen der Duke University dass Rhesusaffen Weibchen und Studenten einfache Additionsaufgaben vergleichbar zuverlassig losen konnen 55 Den Probanden wurden auf einem Touchscreen Gruppen von Punkten gezeigt beispielsweise eine halbe Sekunde lang funf Punkte nach einer kurzen Pause drei Punkte und nach einer weiteren kurzen Pause zwei Kastchen mit acht beziehungsweise vier Punkten Wenn das korrekte Kastchen angetippt wurde gab es fur die beiden Testtiere Fruchtsaft als Belohnung die zwolf Studenten wurden pauschal honoriert Insgesamt mussten von jedem Teilnehmer 40 derartige Additionsaufgaben gelost werden Die Menschen losten 95 Prozent der Aufgaben die Affen 75 Prozent Fehler entstanden am ehesten wenn die beiden angebotenen Losungen sehr nah zueinander waren also zum Beispiel aus elf beziehungsweise zwolf Punkten bestanden Schimpansen Bearbeiten David Premack veroffentlichte 1981 zusammen mit Guy Woodruff in der Zeitschrift Nature eine Studie die nahelegt dass Schimpansen mit Bruchteilen von Quantitaten operieren konnen Den Testtieren wurde beispielsweise ein halbvolles Glas gezeigt und sie mussten dann auf ein anderes halbvolles Glas deuten und nicht auf ein zu drei Vierteln gefulltes Nachdem die Tiere dies gelernt hatten wurde ihnen ein halbvolles Glas gezeigt danach aber ein halber Apfel und ein Dreiviertel Apfel Obwohl Apfel und Glaser vollig anders aussehende Gegenstande sind wiesen die Testtiere auf den halben Apfel vermenschlichend ausgedruckt konnte man sagen Die Schimpansen wussten dass sich ein halber Kuchen zu einem ganzen Kuchen verhalt wie das zur Halfte gefullte Glas zu einem ganzen Glas Mit ahnlichem Erfolg konnten sie ein Viertel und drei Viertel unterscheiden Wurde den Tieren in einem weiteren Experiment ein halbvolles Glas und zugleich ein Viertel Apfel gezeigt wurde anschliessend haufiger auf einen Dreiviertel Kreis gedeutet als auf einen ganzen Kreis 56 1988 wurde die Schimpansin Sheba von Sally Boysen im Ohio State University Chimpanzee Center im Umgang mit Quantitaten und Zahlen trainiert Sie war das erste Tier bei dem man das Verstandnis der Bedeutung von Null nachweisen konnte Sie beherrscht die Zahlen bis 8 und hat in diesem Zahlenraum spontan Additionen ausgefuhrt Nach Sheba wurden an der Ohio State University auch andere Schimpansen in vergleichbarer Weise mit dem Zahlen und dem Benennen von Anzahlen vertraut gemacht Dies geschah dadurch dass den Tieren zum Beispiel beigebracht wurde zunachst eine gewisse Anzahl Orangen einzusammeln und danach auf jene Zahl zu deuten die der Anzahl an Orangen entsprach also zum Beispiel nach dem Aufsammeln von vier Orangen auf die Ziffer 4 zu deuten Sheba ist zudem das einzige bisher bekannte Tier das Zahlen auch rein symbolisch addieren konnte Wurde ihr die Ziffer 2 auf einem Bild gezeigt und die Ziffer 4 auf einem anderen war sie vom ersten Versuch an in der Lage anschliessend auf die Ziffer 6 zu deuten 57 Anfang 2006 wurde das 1983 von Sally Boysen gegrundete Ohio State University Chimpanzee Center aus Geldmangel aufgelost und die Tiere in einem Primatenzentrum in Texas untergebracht 58 Am Primate Research Institute der Universitat von Kyōto wurden gleichfalls Tests mit mehreren Schimpansen durchgefuhrt die vergleichbare Ergebnisse erbrachten Die Schimpansin Ayumu und funf weitere Tiere konnen die auf einem Bildschirm beliebig angeordneten Zahlen von 1 bis 9 aufsteigend und in korrekter Reihenfolge mit dem Finger anzeigen und eines der Tiere mit Namen Ai kann dies von 0 bis 9 59 Dieser Erfolg wurde allerdings erst nach jahrelangem Training erzielt Ai hatte zunachst die Bedeutung der arabischen Ziffer 1 gelernt Als dann auch die Ziffer 2 eingefuhrt wurde stellte sich heraus dass 2 zunachst von ihr im Sinne von mehr als 1 verwendet wurde Nachdem sie die arabische Ziffer 2 sicher anwenden konnte wurde die Ziffer 3 ins Trainingsprogramm aufgenommen Auch die Zahl 3 wurde von dem Tier zunachst im Sinne von mehr als 2 benutzt Jede einzelne Zahl bis hin zur 9 musste auf diese Weise in langen Trainingsphasen erlernt werden Dieses Lernverhalten ist vergleichbar mit dem etwa 30 Monate alter Menschenkinder Funfjahrige Kinder hingegen verfugen bereits uber ein hinreichend grosses Abstraktionsvermogen das es ihnen ermoglicht selbst sehr grosse Zahlen kreativ zu benutzen die ausserhalb ihrer normalen Erfahrungswelt liegen Biologische und soziale Grundlagen beim Menschen Bearbeiten nbsp Rechenunterricht einer ersten Klasse 1949 nbsp Bogdanow Belski Beim KopfrechnenOb sich die Fahigkeit zum Unterscheiden von Quantitaten im Verlauf der Stammesgeschichte mehrfach unabhangig voneinander also konvergent entwickelte oder ob bereits die gemeinsamen Vorfahren von Bienen Vogeln und Menschen hierzu in der Lage waren ist unbekannt 60 61 Auch uber das Zahlenverstandnis oder gar die mathematischen Fahigkeiten der Vormenschen und der fruhen nicht schriftlichen Kulturen ist nichts bekannt Die ersten Nachweise beim Menschen sind der Ishango Knochen sowie Aufzeichnungen der Sumerer und der alten Agypter Sie entwickelten unter anderem Systeme zum Umgang mit grossen Zahlen zum Beispiel fur die Vorratswirtschaft Als gesichert gilt allerdings dass die Fahigkeit zum Umgang mit Anzahlen und Zahlen auch beim Menschen auf bestimmten angeborenen Eigenschaften des Gehirns 62 63 und u a speziell des visuellen Cortex beruht 64 Sind die hierfur tatigen Bereiche des Gehirns zum Beispiel durch eine Verletzung gestort kann dies zum Krankheitsbild der Dyskalkulie fuhren US Forscher wiesen einen Zusammenhang zwischen dem Abschatzen von Anzahlen und dem Losen von Mathematik Aufgaben bei 5 bis 14 jahrigen Kindern nach 65 Zudem gibt es Hinweise auf den Einfluss der Erbanlagen 66 Studien an Sauglingen und Kleinkindern Bearbeiten Fur ein angeborenes Erkennen von Quantitaten auch beim Menschen spricht eine Studie franzosischer Psychologen an 80 bis zu drei Tage alten Neugeborenen die kleine von grossen Mengen unterscheiden konnten 67 Von vergleichbaren Befunden berichteten US amerikanischer Psychologen nach Experimenten mit 48 Kindern die im Alter von sechs Monaten und erneut im Alter von 3 Jahren getestet worden waren 68 Schon die Sauglinge richteten im Wahlversuch ihre Aufmerksamkeit eher auf einen Bildschirm auf dem die Anzahl aufscheinender Punkte in jeweils unterschiedlicher Anordnung und zudem stetig wechselnd zwischen 10 und 20 lag als auf einen zweiten Bildschirm auf dem stets genau 10 Punkte in wechselnder Anordnung aufschienen Zudem zeigten jene Kinder die im Alter von sechs Monaten besonders auffallig auf den erstgenannten Bildschirm blickten auch im Alter von 3 Jahren ein besonders gutes Unterscheidungsvermogen fur unterschiedlich grosse Anzahlen Fur sechs Monate alte Sauglinge ist belegt dass sie 1 2 jedoch nicht 2 3 Elemente unterscheiden konnen 10 Monate alten Sauglingen gelingt es 8 12 also 2 3 nicht aber 8 10 also 4 5 Elemente zu unterscheiden 69 Vergleichbare Befunde berichteten franzosische Forscher in einer Studie 70 Bei 36 drei Monate alten Babys hatten sie die Hirnstrome registriert wahrend den Babys Bilder auf einem Bildschirm dargeboten worden waren Auf den Bildern waren abwechselnd unterschiedliche Gegenstande abgebildet auf jedem einzelnen Bild aber jeweils die gleichen Gegenstande und in der Regel eine bestimmte Anzahl davon also zum Beispiel vier Enten gelegentlich wurde jedoch eine abweichende Anzahl projiziert Nachweisbar war auf diese Weise dass eine Abweichung von der ublichen Anzahl projizierter Gegenstande eine Veranderung der Aktivitaten in einer bestimmten Hirnregion zur Folge hatte und zwar in einer anderen Region als dies bei einer Veranderung der abgebildeten Gegenstande unter Beibehaltung von deren Anzahl der Fall war Dass die Wahrnehmung von unterschiedlich grossen Quantitaten und die Fahigkeit zum Rechnen im Gehirn eng miteinander verbunden sind legt eine weitere Studie an Sauglingen nahe 71 Sechs bis neunmonatigen Babys hatten die Forscher der Ben Gurion Universitat des Negev auf einem Bildschirm zunachst jeweils mehrfach die gleiche Anzahl von Puppen gezeigt entweder eine Puppe oder zwei Danach wurde ihnen jeweils eine Puppe zu viel beziehungsweise zu wenig gezeigt Diese Abweichung fuhrte dazu dass die Sauglinge den Bildschirm etwa eine Sekunde langer fixierten als zuvor Fur die Forscher war das ein Hinweis darauf dass die Sauglinge die unterschiedlichen Anzahlen wahrgenommen hatten Solche Experimente hatte Michael Posner schon 15 Jahre zuvor mit gleichem Ergebnis durchgefuhrt allerdings waren seine Deutungen immer wieder infrage gestellt worden Daher hatte sein Team diesmal zusatzlich zur Beobachtung der Augen den Sauglingen ein spezielles Messsystem mit 128 Elektroden zur Aufzeichnung der Hirnstrome angelegt Wie die Forscher berichteten wiesen die Hirnstrommessungen deutliche Parallelen zu Messungen des erwachsenen Gehirns beim Rechnen auf 71 72 Auch eine Studie mit Vorschulkindern die noch keinen Mathematikunterricht gehabt hatten erbrachte 2011 Hinweise auf eine positive Korrelation zwischen dem korrekten Abschatzen von Anzahlen und weitergehenden mathematischen Fahigkeiten 73 2022 wurde ferner bei Vorschulkindern ein Zusammenhang der Fahigkeit zum Zahlen mit dem Entwickeln der Fahigkeit zum gerechten Teilen festgestellt 74 Zudem gibt das Krankheitsbild des Gerstmann Syndroms Hinweise darauf dass ein enger neuropsychologischer Zusammenhang zwischen Zahlenverstandnis und Schwierigkeiten beim Benennen und Identifizieren der eigenen Finger besteht 75 moglicherweise begann das Zahlen daher stammesgeschichtlich betrachtet unter Zuhilfenahme der Finger was wiederum das verbreitete 10er System erklaren wurde 75 Studien an Erwachsenen Bearbeiten Wenn Erwachsene ohne zu zahlen die Anzahl von Objekten benennen soll werden Anzahlen grosser als 4 zunehmend fehlerhaft erkannt 76 erstmals wurde dies bereits 1871 in der Fachzeitschrift Nature berichtet 77 Diese Beobachtungen stehen in Einklang mit fruhen schriftlichen Uberlieferungen aus der alten griechischen Stadt Karystos sowie der Kreter Hethiter Phonizier und aus dem China der Yin Dynastie in denen nur die Anzahlen 1 bis 4 durch vertikale Mittelmeerraum beziehungsweise horizontale Striche China dargestellt fur die Anzahlen 5 und grosser jedoch hiervon abweichende Zeichen benutzt wurden 78 Stanislas Dehaene berichtete 2008 von Untersuchungen bei den Munduruku einem indigenen Volk im brasilianischen Amazonas Gebiet 79 Die Munduruku besuchen keine Schulen und kennen nur Worte fur die Zahlen eins bis funf grossere Quantitaten werden pauschal als einige oder viele bezeichnet Dehaene bat seine Testpersonen unterschiedlichen Anzahlen von Punkten jeweils zwischen 1 und 10 Punkten in einem zweiten Test zwischen 10 und 100 Punkten eine Position auf einer Geraden zuzuweisen Wahrend europaische Testpersonen 5 beziehungsweise 50 Punkte recht genau in der Mitte der Geraden anordnen wurden die 5 beziehungsweise 50 Punkte von den indigenen Testpersonen stets naher bei 10 beziehungsweise 100 angeordnet Da eine vergleichbare Stauchung grosserer Anzahlen auch bei europaischen Kindern nachgewiesen wurde schloss Dehaene aus seinen Befunden dass die ursprungliche intuitive Zuordnung der Quantitaten logarithmisch ist Das Konzept der linearen Anordnung bezeichnete er als kulturelle Errungenschaft die sich in Abwesenheit von formeller Ausbildung nicht entwickelt 80 Auf kulturelle Einflusse beim Erkennen und Benennen von grossen Anzahlen wies auch eine Studie an Nutzern der nicaraguanischen Gebardensprache hin Bei Quantitaten grosser als drei wurden diese Personen ungenau und zeigten beispielsweise neun Finger fur die Anzahl 10 Nutzer der American Sign Language wiesen solche Ungenauigkeiten hingegen in der Regel nicht auf 81 Beide Gruppen leben in einem sozialen Umfeld in dem der Umgang mit grossen Zahlen und Anzahlen ublich ist Ein Sonderfall die Venusfliegenfalle BearbeitenDie Venusfliegenfalle kann registrieren wie oft ein Insekt ihre Sinneshaare beruhrt Eine einzelne Beruhrung lost den Fallen Mechanismus nicht aus sondern erst eine zweite Beruhrung Bei funf und mehr Beruhrungen aktiviert die Pflanze zusatzlich in ihren Drusen die Gene fur Verdauungsenzyme 82 83 Siehe auch BearbeitenSimultanerfassung Werkzeuggebrauch bei Tieren Geschichte der MathematikLiteratur BearbeitenBrian Butterworth Can Fish Count What Animals Reveal about our Uniquely Mathematical Mind Quercus Publishing London 2022 ISBN 978 1529411256 Stanislas Dehaene Der Zahlensinn oder Warum wir rechnen konnen Birkhauser Verlag Basel 1999 ISBN 3 7643 5960 9 Originaltitel The Number Sense Oxford University Press 1997 Francesco d Errico et al From number sense to number symbols An archaeological perspective In Philosophical Transactions of the Royal Society B Band 373 Nr 1740 2018 doi 10 1098 rstb 2016 0518 Hans Joachim Gross Konnen Tiere zahlen Die magische Zahl Vier und das angeborene Zahlenverstandnis von Mensch und Tier In Biologie in unserer Zeit Bd 42 Nr 4 2012 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Mengenunterscheidung bei Tieren amp oldid 237949135