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Der Pfauenaugen Stechrochen Potamotrygon motoro gehort zur Familie der Susswasserstechrochen Pfauenaugen StechrochenPfauenaugen Stechrochen Potamotrygon motoro SystematikTeilklasse Plattenkiemer Elasmobranchii ohne Rang Rochen Batoidea Ordnung MyliobatiformesFamilie Susswasserstechrochen Potamotrygonidae Gattung PotamotrygonArt Pfauenaugen StechrochenWissenschaftlicher NamePotamotrygon motoro Muller amp Henle 1841 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Lebensraum 3 Lebensweise 4 Fortpflanzung 5 Systematik 6 Gefahrdung 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksAussehen BearbeitenDie Pfauenaugen Stechrochen konnen bis zu 80 cm im Durchmesser gross werden Die Mannchen besitzen an den Bauchflossen fingerstarke Verdickungen bleiben in der Regel um einiges kleiner und sind kontrastreicher aposematisch gefarbt Warnfarbung als die Weibchen Sie haben am Schwanz einen Giftstachel dessen Gift sehr gefahrlich ist selbst Kratzer sind schmerzhaft Tritt man auf einen im Sand vergrabenen Rochen schlagt er mit dem Schwanz um sich Dadurch kommt es in Sudamerika jahrlich zu tausenden Unfallen die fur kleine Kinder todlich verlaufen konnen Aus diesem Grund sind sie in der Bevolkerung mehr gefurchtet als die Piranhas Lebensraum BearbeitenIhr Lebensraum sind die grossen Flusse Sudamerikas vor allem der Amazonas und Orinoco Lebensweise Bearbeiten nbsp Dunkler Pfauenaugen Stechrochen im New England AquariumDie Rochen sind je nach Alter tag und oder nachtaktiv und durchwuhlen den Flussgrund nach Wurmern Kleinkrebsen Schnecken Muscheln und Fischen In der Nacht suchen sie flache Uferbereiche auf und vergraben sich bis zum nachsten Morgen Junge Rochen graben sich haufig tagsuber ein und gehen erst im Schutz der Dammerung auf Nahrungssuche Die Giftdrusen produzieren Komponenten die reich an den Proteinen Hyaluronidase Cystatin und Calglandulin sind welche auch aus anderen Tieren bekannt sind sowie die spezifischen Genprodukte DELTA alicitoxin Pse1b Augerpeptid hhe53 und PI actitoxin Aeq3a deren Wirkweise noch ungeklart sind 1 Fortpflanzung BearbeitenNach einer Tragezeit von etwa drei bis vier Monaten bringen die lebendgebarenden Rochen zwischen 1 und 12 vollentwickelte Junge mit einem Korperdurchmesser von 6 bis 17 cm zur Welt Systematik BearbeitenDie Rochenart wurde 1841 durch die deutschen Zoologen Johannes Muller und Jakob Henle unter der Bezeichnung Taeniura motoro erstmals wissenschaftlich beschrieben 2 Spater wurde sie der Gattung Potamotrygon zugeordnet Wie eine Mitte 2021 veroffentlichte Untersuchung uber die Verwandtschaft der Susswasserstechrochen ergab ist sie jedoch keine monophyletische Art sondern die Populationen aus verschiedenen Flusssystemen sind naher mit anderen Susswasserstechrochen aus den gleichen Flusssystemen verwandt als mit ihren Artgenossen aus anderen Flusssystemen So bilden die im Flusssystem von Rio Parana und Rio Paraguay gefangenen Exemplare von Potamotrygon motoro eine gemeinsame Klade mit den Arten Potamotrygon amandae Potamotrygon falkneri Potamotrygon histrix und Potamotrygon pantanensis und lassen sich genetisch von diesen Arten nicht klar oder uberhaupt nicht unterscheiden Im Rio Tocantins bildet die dortige Population von Potamotrygon motoro eine Klade mit Potamotrygon rex die dort endemisch ist und der Population von Potamotrygon orbignyi ebenfalls eine nicht monophyletische Art aus diesem Flusssystem 3 Gefahrdung BearbeitenDie Pfauenaugen Stechrochen werden gespeert wenn sie im Flachwasser erreichbar werden Sie werden aber auch mit Leinen fur kommerzielle Zwecke gefangen Jungexemplare werden fur den Zierfischhandel entnommen Die moglicherweise grosste Bedrohung fur diese Art leitet sich aus dem Abbau der Lebensraume her der durch das Eindammen des Rio Parana Systems zugunsten der Schifffahrt fur Wasserkraftwerke und fur die Anlage von vielen Hafen entlang des Flusses entsteht 4 Die Weltnaturschutzunion IUCN stellt den Pfauenaugen Stechrochen in die Rote Liste gefahrdeter Arten kann aber mangels ausreichender Daten Data Deficient keine nahere Beurteilung der Gefahrdung festlegen 4 Literatur BearbeitenHans Gonella Ratgeber Susswasserrochen Bede Verlag Ruhmannsfelden 1997 ISBN 3 931792 39 0 Einzelnachweise Bearbeiten Filipe Silva Yu Huang Vitor Yang Xidong Mu Qiong Shi Agostinho Antunes Transcriptomic characterization of the South American freshwater stingray Potamotrygon motoro venom apparatus In Toxins Band 10 Nr 12 Dezember 2018 S 544 doi 10 3390 toxins10120544 PDF J Muller und F G J Henle Systematische Beschreibung der Plagiostomen Veit und Comp Berlin i xxii 1 200 Joao Pedro Fontenelle Nathan R Lovejoy Matthew A Kolmann Fernando P L Marques 2021 Molecular phylogeny for the Neotropical freshwater stingrays Myliobatiformes Potamotrygoninae reveals limitations of traditional taxonomy Biological Journal of the Linnean Society 2021 XX 1 21 doi 10 1093 biolinnean blab090 a b Potamotrygon motoro in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von Drioli M amp Chiaramonte G 2005 Abgerufen am 3 Marz 2010 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Pfauenaugen Stechrochen Potamotrygon motoro Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Pfauenaugen Stechrochen auf Fishbase org englisch www potamotrygon de Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Pfauenaugen Stechrochen amp oldid 214563782