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Larus ist eine Gattung der Mowen die nach herkommlicher Auffassung einen Grossteil aller Mowenarten umfasste Nach einer taxonomischen Neugliederung der Familie der Laridae und der Abgliederung der Gattungen Chroicocephalus Ichthyaetus Leucophaeus und Hydrocoloeus nach 2005 1 beinhaltet die Gattung nur mehr etwa 24 mittelgrosse bis sehr grosse Arten Diese sind sich teils sehr ahnlich Obwohl die jungere Forschung vor allem mittels genetischer Untersuchungen mehr Licht in die Verwandtschaftsverhaltnisse bringen konnte sind einige Fragen zur internen Systematik nach wie vor ungeklart Unter anderem betrifft dies den Artstatus einiger Taxa LarusMantelmowe Larus marinus SystematikKlasse Vogel Aves Unterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung LarusWissenschaftlicher NameLarusLinnaeus 1758Fliegende Japanmowen Larus crassirostris Fliegende Mittelmeermowe Larus michahellis von obenHeringsmowe Larus fuscus im RuttelflugEine typische Ansammlung von Grossmowen der Gattung Larus in verschieden Alterskleidern hier Mittelmeermowen und HeringsmowenSchwimmende GrossmowenEine junge Dominikanermowe sucht watend ihre NahrungDie meisten Arten der Gattung kommen auf der Nordhalbkugel vor Mit vier Arten ist sie aber auch auf der Sudhalbkugel vertreten Die meisten Arten sind haufig einige zahlen in ihrem Verbreitungsgebiet zu den populationsstarksten Seevogeln Lediglich die Olrogmowe und die Heermannmowe sind aufgrund ihrer raumlich stark begrenzten Brutgebiete im Bestand gefahrdet bzw potentiell gefahrdet Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Gattungsmerkmale 1 2 Differenzierung innerhalb der Gattung 1 3 Bestimmungsmerkmale 2 Lebensweise 3 Systematik 3 1 Externe Systematik 3 2 Interne Systematik 3 3 argentatus fuscus Formenkreis 4 Arten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenGattungsmerkmale Bearbeiten Die Arten der Gattung Larus sind mittelgrosse bis sehr grosse meist kraftig gebaute und wenig spezialisierte Mowen 2 Die kleinste Art ist mit einer Korperlange von 38 45 cm und einer Flugelspannweite von 100 130 cm die Sturmmowe die grosste mit einer Korperlange von 61 78 cm und einer Flugelspannweite von 145 165 cm die Mantelmowe Der Schnabel der Larus Arten ist meist relativ kraftig bis massig hoch bis sehr hoch seitlich flach mit herabgebogener Spitze und deutlich ausgepragtem Gonyswinkel Die Schnabelkante Gonys ist gebogen das Nasenloch tropfenformig 3 Bei adulten Vogeln der meisten Arten ist die Schnabelfarbung gelblich bis leuchtend gelb mit schwarzer und oder roter Flecken oder Bindenzeichnung im Bereich des Vorderschnabels 2 Im Jugendkleid ist der Schnabel bei allen Arten dunkel und hellt sich spater von der Basis her fleischfarben auf Das Auge zeigt bei den adulten Vogeln vieler Arten eine helle gelbliche bis weissliche Iris und einen farbigen Orbitalring Im Jugendkleid ist die Iris bei allen Arten dunkel und hellt sich falls arttypisch erst spater auf Der Lauf ist relativ lang und kraftig die Vogel dieser Gattung wirken daher relativ hochbeinig Die Schwimmhaute sind nur leicht eingebuchtet 3 Die Beinfarbe variiert bei adulten Vogeln zwischen Gelb oder grunlich Gelb hell Fleischfarben und rotlich Fleischfarben bis hin zu Schwarz bei der Heermannsmowe Beine und Fusse subadulter Mowen sind meist fleischfarben bis graulich Alle Arten der Gattung zeigen im Brutkleid einen weissen Kopf die meisten eine weisse Unterseite und einen weissen Schwanz Schwarze Kappen kommen im Allgemeinen nicht vor im adulten Winterkleid ist jedoch das Kopfgefieder mehr oder weniger ausgedehnt streifig von dunklen Federn durchsetzt Lediglich bei Simeons Olrog und Heermannmowe ist der Kopf im Winterkleid bis zum Hals braunschwarz Mantel Rucken und Flugeloberseiten variieren zwischen weisslich und hellgrau sowie dunkel schiefergrau bis schwarzlich Der Flugelhinterrand ist bei den meisten Arten weiss die Flugelspitze mehr oder weniger ausgedehnt schwarz Dazu kontrastieren oft weisse Schwingenspitzen oder subterminale Felder auf den ausseren Schwingen Das Muster der Flugelspitze bietet oft ein arttypisches Bestimmungsmerkmal Bei den Arten der nordlichen Polargebiete sind die schwarzen Flugelpartien aufgehellt bis hin zu Weiss bei der Polarmowe nbsp Dominikanermowe nbsp Beringmowen nbsp Heermannmowe nbsp SimeonsmoweDifferenzierung innerhalb der Gattung Bearbeiten Die Gattung lasst sich aufgrund ausserer Merkmale in mehrere Gruppen aufteilen Die meisten Arten wie die Silbermowe und alle nahe verwandten Arten sog Formenkreis argentatus fuscus zeigen die oben beschriebenen Charakteristika andere weichen in mehreren Merkmalen davon ab Sturmmowe und Ringschnabelmowe sind relativ klein mit einem verhaltnismassig feinen Schnabel aber den argentatus fuscus Arten sonst recht ahnlich Vier Arten Japanmowe Simeonsmowe Olrogmowe und Dickschnabelmowe zeigen auch im Adultkleid eine schwarze Subterminalbinde auf den Steuerfedern einen schwarzen Handflugel mit allenfalls sehr kleinen weissen Spitzenflecken sowie sehr ausgedehnte rote oder rot schwarze Bereiche auf dem Vorderschnabel 2 Die Heermannmowe weicht von allen anderen Arten deutlich ab Sie zeigt im Adultkleid dunkles Oberseiten und graues Unterseitengefieder einen roten Schnabel mit schwarzer Spitze und schwarze Beine nbsp Mantelmowe nbsp Silbermowe nbsp Westmowe nbsp Ringschnabelmowe Winterkleid nbsp SturmmoweBestimmungsmerkmale Bearbeiten Wichtige Merkmale zur Artbestimmung sind neben Bein und Ruckenfarbe im Adultkleid die Grosse die Proportionen und das Handschwingenmuster Auch die Physiognomie bei der die Lage des Auges an den Kopfseiten die Auspragung des Scheitels und die Lange der Partie vor dem Auge eine Rolle spielen kann zur Artbestimmung hinzugezogen werden So wirkt beispielsweise die Mantelmowe und insbesondere Mannchen mit einem recht hoch gelegenen verhaltnismassig kleinem Auge und einer fulligen Wangenpartie nahezu brutal 4 die Mittelmeermowe mit einem rundlichen Kopf und einem relativ grossen Auge freundlicher die Steppenmowe hingegen fallt durch einen durchschnittlich recht flachen Scheitel auf Die Geschlechter unterscheiden sich ausserlich kaum Mannchen sind durchschnittlich grosser mit kraftigerem Schnabel und flacherem Scheitel Bei den grosseren Arten sind diese Unterschiede am auffalligsten 5 Lebensweise BearbeitenDie Mowen der Gattung Larus sind uberwiegend Kustenvogel treten aber vor allem in Nordamerika Vorder und Mittelasien sowie in Nordeuropa auch grossflachig im Binnenland als Brutvogel auf Ausserhalb der Brutzeit streichen sie auch andernorts oft weit im Binnenland umher Auf dem offenen Meer sind sie fast nur im Gefolge von Fischkuttern oder anderen Schiffen und meist nicht allzu weit von der Kuste entfernt zu finden Viele Arten bevorzugen felsige Kusten oder Inseln als Brutplatze In Ermangelung derselben werden aber auch Dunen Lagunen Marsch und Mundungslandschaften oder ahnliches angenommen Einige Arten wie Steppen oder Kaliforniermowe bruten auch in ariden Gebieten oder an Flusssystemen Einige nordpolare Arten sind Brutvogel der Tundra Systematik BearbeitenExterne Systematik Bearbeiten Die Gattung Larus umfasste lange Zeit einen Grossteil aller Mowenarten und obwohl bereits zuvor einige Versuche von taxonomischen Neugliederungen der Laridae unternommen wurden fand eine Aufteilung in mehrere Gattungen erst breitere Anerkennung nachdem 2005 umfangreiche genetische Befunde vorlagen Bereits im Jahr 2000 hatten Untersuchungen der mitochondrialen DNA nahegelegt dass es sich bei der bestehenden Definition der Gattung um ein Polyphylum handelt Es stellte sich heraus dass die Lachmowe und verwandte Arten masked species nicht so nahe mit den anderen Formen der Gattung verwandt sind wie angenommen Zu den letzteren zahlen die Silbermowen Verwandten white headed species die Gruppe um die Schwarzkopfmowe black headed species und einige schwarzkopfige Formen der neuen Welt z B Aztekenmowe hooded species Vielmehr stehen die Arten um die Lachmowe verwandtschaftlich am anderen Ende der Gruppe der Mowen wahrend die Arten die lange zuvor schon in eigene Gattungen gestellt worden waren z B die Dreizehenmowe die Schwalbenmowe oder die Elfenbeinmowe zwischen den beiden Gruppen stehen was sich im Kladogramm wie folgt darstellt 6 Chroicocephalus u a Lachmowe Saundersilarus Kappenmowe Hydrocoloeus Zwerg und Rosenmowe Creagrus Gabelschwanzmowe Pagophila Elfenbeinmowe Xema Schwalbenmowe Rissa u a Dreizehenmowe Larus u a Silbermowe Ichthyaethus u a Schwarzkopfmowe Leucophaeus u a Aztekenmowe Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Vorlage Klade Wartung 7 Vorlage Klade Wartung StyleDa im Jahr 2000 nicht alle Arten berucksichtigt worden waren fand 2005 eine weitere weitaus umfangreichere Untersuchung mit DNA Proben von allen 53 zu der Zeit anerkannten Mowenarten statt Obwohl darin zwar nicht alle phylogenetischen Gegebenheiten geklart werden konnten kristallisierten sich mehrere gut gegeneinander abgegrenzte Gruppen heraus Diese waren zwar teils schon im 20 Jahrhundert als Subgenera identifiziert worden es ergaben sich aber einige uberraschende Erkenntnisse uber die genaue Zusammensetzung dieser Gruppen Als Resultat schlugen die Autoren der Untersuchung vor einige der im 19 Jahrhundert aufgestellten Gattungen die nur noch als Subgenus Namen anerkannt waren wieder aufzugreifen und die bestehende Gattung Larus in die Gattungen Chroicocephalus z B Lachmowe Ichthyaethus z B Fischmowe Hydrocoloeus Zwergmowe und Leucophaeus z B Blutschnabelmowe aufzugliedern bzw nur die weisskopfigen Arten white headed species in der Gattung Larus zu belassen Einige Institutionen wie der International Ornithological Congress die American Ornithologists Union die British Ornithologists Union und das South American Classification Committee sind dem bereits gefolgt Interne Systematik Bearbeiten Innerhalb der Gruppe der weisskopfigen Mowenarten ergaben die DNA Befunde dass sich offenbar einige mehr oder weniger homogene Gruppen abgespalten haben bevor sich der argentatus fuscus Formenkreis herausbildete wie im folgenden Kladogramm ersichtlich ist 7 Weisskopfige Arten Arten mit dunkler Schwanzbinde Simeonsmowe Larus belcheri Olrogmowe Larus atlanticus Japanmowe Larus crassirostris Dickschnabelmowe Larus pacificus Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Arten ohne dunkle Schwanzbinde Heermannmowe Larus heermanni Sturmmowe Larus canus Ringschnabelmowe Larus delawarensis Westmowe Larus occidentalis Gelbfussmowe Larus livens Kamtschatkamowe Larus schistisagus Polarmowe Larus glaucoides Eismowe Larus hyperboreus Amerikanische Silbermowe Larus smithsonianus Kaliforniermowe Larus californiacus Beringmowe Larus glaucescens Dominikanermowe Larus dominicanus Steppenmowe Larus cachinnans Heringsmowe Larus fuscus Armeniermowe Larus armenicus Mantelmowe Larus marinus Silbermowe Larus argentatus Mittelmeermowe Larus michahellis Vorlage Klade Wartung 3 Vorlage Klade Wartung 4 Vorlage Klade Wartung 5 Vorlage Klade Wartung 6 Vorlage Klade Wartung 7 Vorlage Klade Wartung 8 Vorlage Klade Wartung 9 Vorlage Klade Wartung 10 Vorlage Klade Wartung 11 Vorlage Klade Wartung 12 Vorlage Klade Wartung 13Vorlage Klade Wartung 3Vorlage Klade Wartung StyleDie erste der abzweigenden Gruppen umfasst vier Arten mit dunkler Schwanzbinde deren Verbreitung sich von Japan aus uber Australien und Sudamerika erstreckt Neben der dunklen Schwanzbinde zeigen sie eine dunkle Iris einen sehr ausgedehnten einfachen Fleck im Bereich des Vorderschnabels und wenig ausgedehnte bis keine weissen Abzeichen auf dem uberwiegend schwarzen Handflugel d h Merkmale die bei den anderen Larus Arten nur im Jugendkleid vorhanden sind und deshalb bereits vor den genetischen Befunden von einigen Autoren als primitiv angesehen wurden 8 Ob diese Arten nahe verwandt sind ist ungeklart Die genetischen Untersuchungen weisen ihnen eine phylogenetisch recht ursprungliche Position innerhalb der Gattung zu deuten aber nicht unbedingt darauf hin dass sie ein Monophylum bilden 7 Unter diesen Arten wurde die Olrogmowe Larus atlanticus lange als Unterart der Simeonsmowe L belcheri angesehen und erst 1958 als eigene Art beschrieben Der nachste Abzweig beinhaltet nur die stark abweichende da im Adultkleid uberwiegend dunkle schwarzbeinige und rotschnabelige Heermannmowe L heermanni aus Niederkalifornien Aufgrund der Ahnlichkeit mit der Graumowe Leucophaeus modestus wurde fruher oft eine enge Verwandtschaft angenommen auch eine Verwandtschaft mit anderen dunklen und ebenfalls subtropisch verbreiteten Arten wie Weissaugen und Hemprichmowe wurde vermutet Genetische Befunde legen aber eine konvergente Entwicklung nahe 9 Die weiteren Abzweige umfassen die relativ kleinen Arten Sturm und Ringschnabelmowe sowie die nahe verwandten Arten West und Gelbfussmowe die den ubrigen Larus Arten sehr ahnlich sind Alle vier Arten kommen in Nordamerika vor lediglich die Sturmmowe ist auch holarktisch verbreitet Eine Aufspaltung in eine amerikanische L brachyrhynchus und eine palaarktische Art wurde vorgeschlagen 10 genetische Untersuchungen die dies bestatigen liegen aber bislang nicht vor argentatus fuscus Formenkreis Bearbeiten Eine besondere wissenschaftliche Aufmerksamkeit gilt seit der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts dem Formenkreis um die Arten Silber und Heringsmowe der sich aus zahlreichen recht ahnlichen Taxa zusammensetzt die vorwiegend nordlich zirkumpolar verbreitet sind und sich im Adultkleid u a durch unterschiedliche Grauabstufungen der Ruckenfarbe und der Farbe der Beine unterscheiden Bevor genetische Befunde Aufschluss uber die komplexen Zusammenhange erbrachten gab es zahlreiche kontroverse Ansichten uber Systematik Taxonomie und Ausbreitungsgeschichte dieser Gruppe Nachdem Jonathan Dwight 1925 einen ersten umfassenden Versuch einer Artengliederung unternommen hatte stellte Boris Stegmann diese Ergebnisse 1936 in Frage und fasste zahlreiche der von Dwight anerkannten Spezies als Larus argentatus zusammen Er vertrat die Ansicht dass es sich bei den verschiedenen Formen um Unterarten handele die sich ringformig um den Nordpol herum ausgebreitet hatten und in ihren aneinandergrenzenden Verbreitungsgebieten teils an den Randern mischten Nach dieser Theorie trafen sich in Europa an den beiden Enden der Ausbreitungskette die beiden Formen argentatus und fuscus und bildeten gute Arten im klassischen Sinne Diese Theorie wurde von zahlreichen Autoren aufgegriffen verandert verfeinert und ausgebaut 11 1942 formulierte Ernst Mayr anhand dieses Beispiels die Theorie der Ringspezies Er nahm an dass sich ausgehend von der Kaspiregion eine Urform der weisskopfigen Grossmowen in drei Richtungen ausgebreitet habe eine davon in Richtung des Nordpolarmeeres Von hier aus hatte sich ein Zweig in Richtung Westen verbreitet und die oberseits dunklen Formen ausgebildet ein zweiter sich jedoch nach Osten und uber die Beringstrasse nach Nordamerika ausgebreitet Die auf diesem Wege entstandenen Formen mit hellem Rucken hatten dann den Atlantik uberquert und seien in Europa als Populationen der Silbermowe argentatus und argenteus in Erscheinung getreten die sich mit der Heringsmowe fuscus nicht mehr fortpflanzen konnten 12 Genetische Befunde von 2003 12 zeigen jedoch dass das Ringspezies Modell hier nicht zutrifft Vermutlich gab es neben dem Refugium in der Kaspiregion ein zweites im nordlichen Atlantik Im Zuge der Ausbreitung von letzterem aus entwickelten sich im Westen die Mantelmowe zuvor meist nicht in das Szenario einbezogen im mittleren Atlantik und Mittelmeerraum die Formen atlantis und michahellis Mittelmeermowe sowie nordlich davon argentatus Silbermowe und ostlich des Mittelmeers armenicus Armeniermowe Von der Kaspiregion aus fand hingegen eine Ausbreitung nord und spater west fuscus sowie ostwarts statt Die ostliche Formenkette reicht in der Tat gemass der Annahmen Mayrs uber die Beringstrasse hinweg bis in den Osten Nordamerikas Eine Ausbreitung uber den Atlantik hinweg nach Europa hat aber offenbar nie stattgefunden Der Formenkreis schliesst sich an den Enden also nicht wie bisher vermutet Und wenn dieser Schritt auch in ferner Zukunft noch erfolgen konnte ist eine wichtige Bedingung des Ringspezies Modells hier bislang nicht erfullt Bezieht man diese Resultate in die Systematik ein so ist eine Aufgliederung der Silbermowe in eine europaische argentatus und eine amerikanische Art smithsonianus unabdingbar Unklar ist noch der Artstatus der ostsibirischen Form vegae Sie steht aber offenbar smithsonianus naher als argentatus Das in den 1990er Jahren aufgestellte Taxon Weisskopfmowe ist demnach ebenfalls paraphyletisch und gliedert sich heute zum einen auf in die der Silbermowe nahestehenden Arten Mittelmeermowe L michahellis und Armeniermowe L armenicus sowie zum anderen in die Steppenmowe L cachinnans die naher mit der Heringsmowe verwandt ist Umstritten ist nach wie vor die Zugehorigkeit der Formen barabensis und mongolicus aus Zentralasien Arten BearbeitenDickschnabelmowe Larus pacificus Simeonsmowe Larus belcheri Olrogmowe Larus atlanticus Japanmowe Larus crassirostris Heermannmowe Larus heermanni Sturmmowe Larus canus Ringschnabelmowe Larus delawarensis Kaliforniermowe Larus californicus Mantelmowe Larus marinus Dominikanermowe Larus dominicanus Beringmowe Larus glaucescens Westmowe Larus occidentalis Gelbfussmowe Larus livens Eismowe Larus hyperboreus Polarmowe Larus glaucoides Silbermowe Larus argentatus Amerikanische Silbermowe Larus smithsonianus Ostsibirienmowe Larus vegae Steppenmowe Larus cachinnans Mittelmeermowe Larus michahellis Armeniermowe Larus armenicus Kamtschatkamowe Larus schistisagus Heringsmowe Larus fuscus Literatur BearbeitenJ M Pons A Hassanin P A Crochet Phylogenetic relationships within the Laridae Charadriiformes Aves inferred from mitochondrial markers Molecular Phylogenetics and Evolution Volume 37 Issue 3 Dezember 2005 Seiten 686 699 doi 10 1016 j ympev 2005 05 011 Martin Moynihan A Revision of the Family Laridae Aves American Museum Novitates Nr 1928 American Museum of Natural History New York 1959 PDF Jonathan Dwight The gulls Laridae of the world their plumages moults variations relationships and distribution Bulletin of the American Museum of Natural History Bd 52 Art 3 S 63 401 New York 1925 PDF Dorit Liebers Peter de Knijff und Andreas J Helbig The herring gull complex is not a ring species The Royal Society 271 London 2004 S 893 901 J M Collinson D T Parkin A G Knox G Sangster Lars Svensson Species boundaries in the Herring and Lesser Black backed Gull complex British Birds 101 7 2008 S 340 363 Klaus Malling Olsen Hans Larsson Gulls of Europe Asia and North America Helm Identification Guides Christopher Helm London 2003 korrigierte Neuauflage von 2004 ISBN 978 0 7136 7087 5 Jurgen Haffer Systematik und Taxonomie der Larus argentatus Artengruppe In Urs N Glutz von Blotzheim K M Bauer Handbuch der Vogel Mitteleuropas Band 8 I Charadriiformes 3 Teil Schnepfen Mowen und Alkenvogel AULA Verlag ISBN 3 923527 00 4 G S Tuck H Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Larus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN Einzelnachweise Bearbeiten Pons et al 2005 s Literatur sowie http www worldbirdnames org a b c Moynihan 1959 S 18f s Literatur a b Dwight 1925 S 77 s Literatur Olsen Larsson 2003 S 128 s Literatur Olsen Larsson 2003 S 18 s Literatur Pons et al 2005 S 692 s Literatur a b Pons et al 2005 S 695 s Literatur u a Moynihan 1959 S 20 s Literatur Pons et al 2005 s Literatur Olsen Larsson 2003 s Literatur Haffer in Glutz v Blotzheim s Literatur a b Liebers et al 2004 s Literatur Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Larus amp oldid 230630764