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Die Kaliforniermowe Larus californicus ist eine Vogelart innerhalb der Mowen Larinae Sie brutet auf Inseln in Salz und Binnenseen im Westen Nordamerikas und ist im Winter an der Westkuste zwischen British Columbia und Mexiko anzutreffen KaliforniermoweKaliforniermowe Larus californicus SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung LarusArt KaliforniermoweWissenschaftlicher NameLarus californicusLawrence 1854Kaliforniermowe im JugendkleidKaliforniermowe im dritten SommerKaliforniermowe im dritten Winter Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Adulte Vogel 1 2 Jugendkleid 1 3 Immature Vogel 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Geografische Variation 5 Wanderungen 6 Lebensraum 7 Nahrung 8 Fortpflanzung 9 Einzelnachweise 10 Literatur 11 WeblinksBeschreibung BearbeitenMit 45 51 cm Korperlange und einer Flugelspannweite von 122 140 cm steht die Kaliforniermowe in der Grosse zwischen Ringschnabelmowe und Silbermowe Im Vergleich mit der recht ahnlichen Ringschnabelmowe hat sie einen langeren und schlankeren Schnabel einen kleineren Kopf einen verhaltnismassig rundlichen Bug mit vorgewolbter Brust und deutlich gerundetem Bauch sowie einen relativ schlanken Hinterleib 1 Adulte Vogel Bearbeiten Im Brutkleid sind Kopf Hals und Unterseite weiss Der gelbe Schnabel weist einen roten Gonysfleck eine subterminale schwarze Binde sowie eine helle Spitze auf Er wirkt dadurch vierfarbig und stellt ein fur die nordamerikanische Westkuste unverwechselbares Bestimmungsmerkmal da Die Iris ist dunkel und von einem roten Orbitalring eingeschlossen Die Schulter und Ruckenfedern sind dunkel blaugrau Davon heben sich beim sitzenden Vogel deutlich zwei halbmondformige Saume an den hinteren Schulterfedern und an den Schirmfedern ab Die Hinterkante des Armflugels ist auffallig breit weiss gesaumt Die Spitze des Handflugels ist schwarz und setzt sich als relativ klar begrenztes Dreieck vom ubrigen Flugel ab Die beiden ausseren Handschwingen zeigen ein subterminales weisses Feld und wie die ubrigen Handschwingen weisse Spitzen Der Schwanz ist komplett weiss Die Beinfarbe variiert zwischen grau und gelb Im Winterkleid ist vor allem der Hinterkopf dunkel gestrichelt die Zeichnung konzentriert sich oft in Form eines dunklen Nackenbands das bis auf die Brustseiten reichen kann Jugendkleid Bearbeiten Das Jugendkleid ahnelt dem der Amerikanischen Silbermowe und ist uberwiegend dunkelbraun mit einer helleren Stirn einem aufgehellten Unterbauch und beigebraunen Unterschwanzdecken die durch eine grobe dunkle Banderung auffallen Bei sehr jungen Vogeln spielt die Farbung ins Zimtbraune was aber bald durch Abnutzung des Gefieders abnimmt Rucken und Schulterfedern wirken durch dunkle Federzentren und helle Saume geschuppt jedoch nicht so deutlich wie bei Amerikanischen Silbermowen Auf der dunklen Flugeloberseite fallen zwei helle Bander auf die durch die hellen Spitzen der mittleren und grossen Armdecken gebildet werden Im Unterschied zur Amerikanischen Silbermowe fehlt ein helles Feld auf den inneren Handschwingen Der Burzel ist auf hellem Grund grob gebandert der Schwanz dunkel wie auch der Unterflugel Schnabel und Auge sind dunkel die Beine fleischfarben Immature Vogel Bearbeiten Im ersten Winter hat sich der Schnabel bis auf eine schwarze Spitze deutlich fleischfarben aufgehellt Uberhaupt ist der Vogel heller braun als im Jugendkleid besonders die Gesichtspartie Rucken und Schulterfedern sind extrem variabel aber meist grau mit dunklen Subterminalbinden oder flecken Die grossen Armdecken stechen durch dunkle Federzentren optisch aus dem Flugel hervor Im zweiten Winter ist der Vogel an Kopf Hals und Unterseite weitgehend weiss mit einer grauen Schnabelbasis und einer dunklen Strichelung die sich im Nacken verdichtet und teils noch bis auf die Flanken reicht Rucken Schultern und mittlere Armdecken sind weitgehend grau und heben sich von den braun gezeichneten ubrigen Flugeldecken ab Der Burzel ist weiss und der Schwanz zeigt eine breite schwarze Binde Die Beinfarbe variiert zwischen grau gelb und fleischfarben Vogel im zweiten Winter ahneln Amerikanischen Silbermowen im dritten Winter letztere unterscheiden sich aber durch den kraftigeren Schnabel und die bereits helle Iris Vogel im dritten Winter ahneln bereits stark den adulten Vogeln unterscheiden sich aber noch durch die graue Schnabelbasis die Reste von brauner Zeichnung auf den Armdecken die nur sehr schmalen weissen Spitzensaume der Handschwingen und die Reste einer dunklen Schwanzbinde Die Beinfarbung ist wie im zweiten Winter noch variabel Stimme BearbeitenDie stimmlichen Ausserungen Horbeispiel 2 sind mit denen der Amerikanischen Silbermowe vergleichbar jedoch rauer und quietschender Ein kurzes und tiefes goool erinnert an Rufe der Mantelmowe Das Jauchzen long call ist schnell hoch und keuchend 3 Verbreitung und Bestand BearbeitenDie Brutverbreitung der Kaliforniermowe reicht vom sudlichen Einzugsgebiet des Mackenzie River und dem Grossen Sklavensee sudwarts uber Alberta und das westliche Manitoba sudwarts bis in die Vereinigten Staaten wo sich das Artareal vom ostlichen Washington uber das Grosse Becken ostwarts bis nach South Dakota erstreckt 4 Im Suden reicht die Verbreitung bis ins ostliche Kalifornien und nach Colorado 5 6 Der Bestand wird unterschiedlich auf etwa 200 000 Paare 4 oder 620 000 adulte Vogel 5 geschatzt und teilt sich auf uber 100 Kolonien auf Bis in die 1930er Jahre war ein Bestandsruckgang auf etwa 50 000 Brutpaare zu verzeichnen Ursachlich war in erster Linie das kommerzielle Absammeln von Eiern im spaten 19 Jahrhundert Nachdem die Art Anfang des 20 Jahrhunderts unter Schutz gestellt worden war stieg der Bestand wieder an und belief sich in den 1980er Jahren auf etwa 140 000 Brutpaare In dieser Zeit konnte die Art auch ihr Verbreitungsgebiet deutlich ausweiten Die grossten Kolonien befinden sich am Grossen Salzsee und am Mono Lake Der kanadische Bestand umfasst mindestens 20 000 Brutpaare Die Kaliforniermowe wird von der IUCN als nicht bedroht least concern angesehen Geografische Variation BearbeitenEs werden zwei Unterarten anerkannt von denen die nordostliche L c albertaensis etwas grosser und kraftiger gebaut ist einen kraftigeren Schnabel und kurzere Beine hat Zudem ist die Oberseite etwas heller die Flugelspitze zeigt weniger Schwarz und die Strichelung des Kopfes im Winterkleid ist ausgedehnter als bei der Nominatform Die beiden Unterarten kamen ehemals in disjunkten Teilgebieten vor Durch Ausbreitung in jungerer Zeit ist ostlich der Rocky Mountains wieder eine Kontaktzone entstanden 7 L c californicus Lawrence 1854 sudwarts von Washington und Montana bis Kalifornien Wyoming und Colorado moglicherweise British Columbia L c albertaensis Jehl 1987 nordliche Great Plains sudwarts bis Montana und North Dakota sowie sudliches und mittleres Kanada nbsp Kaliforniermowen im Uberwinterungsgebiet nbsp Zu den Brutorten der Kaliforniermowe gehort der Mono Lake in Ost KalifornienWanderungen BearbeitenNach der Brutzeit ziehen vor allem viele jungere Tiere erst nach Norden in den Bereich des nordwestlichen Pazifiks im sudostlichen Alaska bevor sie sich in die Hauptuberwinterungsgebiete an der kalifornischen und mexikanischen Pazifikkuste begeben Die Unterart L a albertaensis vollfuhrt einen Uberspringzug und uberwintert insgesamt sudlicher und zu einem grossen Teil im Binnenland Die Art insgesamt uberwintert sudlich bis Niederkalifornien sowie Colima und bis in den Norden des Bundesstaates Mexico 8 4 Im Mittleren Westen in Colorado und den mittleren Sudstaaten ist die Art gelegentlicher Wintergast Selten aber regelmassig taucht sie in Yukon Quebec und Texas auf Als Irrgast wurde sie aus Virginia Delaware und Florida Hawaii sowie Japan gemeldet 4 Lebensraum BearbeitenAusserhalb der Brutzeit ist die Kaliforniermowe an Kusten Flussmundungen und Buchten auf Schlammflachen in Sumpfen und Marschen sowie auf landwirtschaftlich genutzten Flachen zu finden Die Brutkolonien liegen in ariden Gebieten im Binnenland fur gewohnlich handelt es sich um flache felsige Inseln in Susswasser oder Salzseen 8 Nahrung BearbeitenDie Nahrung der Kaliforniermowe besteht aus Insekten und deren Larven Vogeleiern und jungen bis zur Grosse von Kuken der Kanadagans Regenwurmern Krabben kleinen Nagetieren Aas und Abfallen Fruchten und Getreide Zur haufigsten animalischen Beute zahlen Heuschrecken und Grillen weswegen die Art als nutzlich angesehen wird Lokal kann das Nahrungsspektrum unterschiedlich ausfallen so bildeten in British Columbia jeweils in verschiedenen Kolonien Getreide Abfalle oder Insekten die Hauptnahrung Da sich die Art lokal bisweilen auf Vogeleier und Nestlinge spezialisiert kann sie an manchen Seen den Bruterfolg der Entenpopulation zunichtemachen Anderenorts spezialisiert sie sich bei Gradationen auf Nagetiere oder verursacht Schaden in Obstplantagen Bei Botulismusepidemien ernahrt sie sich auch von Vogelkadavern 8 Fortpflanzung BearbeitenDie Kaliforniermowe kehrt zwischen Marz und Mai in die Brutkolonien zuruck die Brutzeit beginnt meist im Juni seltener auch schon Mitte Mai Die Partner eines Paares sind meist im gleichen Alter was eine langzeitige Monogamie vermuten lasst Die Brutdichte in den Kolonien ist oft sehr hoch und kann bis zu 77 Brutpaare auf 100 m betragen Durch territoriale Konflikte steigt dann die Sterblichkeit der Altvogel Der Bruterfolg ist in der Mitte von Kolonien und im Schutz von Strauchwerk am hochsten Das Gelege besteht meist aus drei Eiern im Grossen Becken sind jedoch 2 Eier die Regel Die Brutdauer liegt zwischen 26 und 28 die Nestlingszeit bei etwa 40 Tagen Einzelnachweise Bearbeiten Olsen Larsson 2003 S 116 siehe Literatur Andrew Spencer XC14086 Kaliforniermowe Larus californicus MP3 xeno canto org 7 August 2007 abgerufen am 1 Juni 2019 Olsen Larsson 2003 S 117 siehe Literatur a b c d Olsen Larsson 2003 S 123f s Literatur a b BirdLife Species Factsheet s Weblinks D A Sibley The Sibley Field Guide to Birds of Eastern North America A A Knopf New York 2003 ISBN 0 679 45120 X Jehl 1987 siehe Literatur a b c Del Hoyo et al 1996 siehe LiteraturLiteratur BearbeitenKlaus Malling Olsen Hans Larsson Gulls of Europe Asia and North America Helm Identification Guides Christopher Helm London 2003 korrigierte Neuauflage von 2004 ISBN 978 0 7136 7087 5 Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Band 3 Hoatzin to Auks Lynx Edicions Barcelona 1996 ISBN 84 87334 20 2 S 604 605 Joseph R Jehl Jr Geographic Variation and Evolution in the California Gull Larus californicus The Auk 104 1987 S 421 428 PDF Gerald S Tuck Hermann Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kaliforniermowe Larus californicus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus californicus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 7 Juli 2011 BirdLife International Species Factsheet California Gull Larus californicus Abgerufen am 13 Juli 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Larus californicus in der Internet Bird Collection xeno canto Tonaufnahmen California Gull Larus californicus Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kaliforniermowe amp oldid 234722302