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Die Ringschnabelmowe Larus delawarensis ist eine nordamerikanische Vogelart innerhalb der Mowen Als Ausnahmeerscheinung ist sie auch in Europa anzutreffen RingschnabelmoweRingschnabelmowe Larus delawarensis im PrachtkleidSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung LarusArt RingschnabelmoweWissenschaftlicher NameLarus delawarensisOrd 1815 source source source Audioaufnahme einer Ringschnabelmowekolonie in Chicago im spaten Mai JugendkleidSchlichtkleidFliegender Altvogel im Prachtkleid Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Verwechslungsmoglichkeiten 2 Lebensweise 3 Lebensraum und Verbreitung 4 Bilder 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseMerkmale BearbeitenDie Ringschnabelmowe erreicht eine Korperlange von 41 bis 49 Zentimetern und eine Spannweite von 112 bis 124 Zentimetern Sie ist schlank gebaut und besitzt einen grossen Kopf dessen Oberseite gleichmassig gewolbt ist Die langen schmalen Flugel sind am Ende zugespitzt Arm und Handflugel sind etwa gleich lang Der Schwanz ist kurz und an der Hinterkante gerade Die Hinterzehe beruhrt nicht mehr den Boden Der Schnabel ist relativ kurz und dunn aber wie bei einer Silbermowe mit hakenartiger Spitze und hervorstehendem Gonyseck Die Ringschnabelmowe ist eine sogenannte Dreijahres Mowe das heisst sie legt das vollstandige Gefieder der Altvogel nach drei Jahren an Altvogel haben einen hellgrauen Rucken und hellgraue Flugel Die Armschwingen haben einen weissen Hinterrand Die Spitzen der Handschwingen sind schwarz sie weisen vier kleine auf dem Flugel langs angeordnete Flecke und kurz vor der Flugelspitze am Flugelvorderrand einen grosseren weissen Fleck auf Das ubrige Gefieder ist weiss Fusse und Iris sind gelb Das Auge ist von einem schmalen roten und unbefiederten Lidring umgeben Im Prachtkleid ist der Kopf rein weiss und der gelbe Schnabel tragt vor der Spitze eine schwarze Querbinde Vor diesem Ring ist die Schnabelspitze hellgelb bis beige Im Schlichtkleid ist der Schnabelschaft grunlich gelb oder graugelb Der Kopf und der Nacken tragen nun graubraune Strichel Besonders die Partien hinter dem Auge oder die an den Hals angrenzenden Ohrdecken sind gezeichnet Ansonsten gleicht das Schlichtkleid dem Prachtkleid Im Jugendkleid ist der Vogel fast einheitlich graubraun gefarbt oder gesprenkelt nur Kopf Bauch und Burzel sind weisslicher Die Handschwingen sind schwarzbraun und ohne die weissen Flecken der restliche Flugel ist braun und wirkt geschuppt da die Federmitten schwarz bis dunkelbraun gefarbt sind Der Schwanz tragt eine breite an den Randern leicht diffuse Endbinde die einen weissen schmalen Hinterrand aufweist Die Fusse sind schmutzig graubeige Die gesamte Schnabelspitze ist schwarz der Schnabelschaft ist braunbeige Im ersten Winterkleid ist das Gefieder nur noch gestrichelt nicht mehr flachig braun Handschwingen und Schwanz zeigen aber noch das Aussehen dieser im Jugendkleid Ganzlich braun sind die weiss gerandeten Schirmfedern und die vorderen Armschwingen Ausserdem befinden sich einige braune Flecken auf dem Rucken und dem Unterflugel Beine und Schnabel sind hell beige die Schnabelspitze ist bis auf einen kleinen Punkt direkt am Schnabelende schwarz Im ersten Sommerkleid ist die Strichelung auf Bauch und Brust verschwunden Die Armflugel sind fast ganz grau Die schwarze Schwanzbinde ist blass Der Schnabel hat die gleiche Farbung wie im ersten Winter hat jedoch eine deutlich helle Spitze und einen dunklen Ring dahinter Das zweite Winterkleid beinhaltet ganz graue Flugel mit weissem Hinterrand Von den Handschwingen ist nicht nur die Spitze sondern auch der innere Teil leicht schwarz was aber beim zusammengelegten Flugel nicht sichtbar ist Die Schwanzbinde hat sich fast aufgelost Fusse und Schnabel sind grungelb der Schnabel tragt einen Ring Im zweiten Sommerkleid ist die Schwanzbinde endgultig verschwunden und die graubraune Strichelung fehlt an Kopf und Hals ist also nur noch an den Flanken vorhanden Die Handschwingen sind jedoch immer noch im inneren Teil schwarz uberhaucht Schnabel und Beine sind wie im zweiten Winterkleid grungelb Verwechslungsmoglichkeiten Bearbeiten Die Ringschnabelmowe ahnelt sehr der eurasischen Sturmmowe Wichtige Unterscheidungsmerkmale zur Sturmmowe sind Schnabel und Korperbau sind kraftiger die Fusse sind langer die Mowe ist insgesamt etwas grosser Im Prachtkleid fehlt der Sturmmowe der schwarze Schnabelring dieser ist aber in allen anderen Kleidern vorhanden Im Schlichtkleid ist der Schnabelring dunner und der Schnabelschaft ist grunlicher Im 1 und 2 Winterkleid sowie im 1 und 2 Sommerkleid sind beide Arten nur durch den Korperbau zu unterscheiden Die Iris ist bei der Sturmmowe nie gelb sondern stets braun Eine weitere Verwechslungsmoglichkeit ist die Silbermowe im 2 Winterkleid mit der Ringschnabelmowe im 1 Winterkleid Die Silbermowe ist aber deutlich grosser und noch kraftiger und hat variabel gestreifte oder gefleckte Grosse Armdecken und Schirmfedern wahrend diese Federn bei der Ringschnabelmowe relativ einfarbig sind Lebensweise BearbeitenDie Ringschnabelmowe zeigt dieselben Rufmuster wie die Silbermowe jedoch hoher und nasaler Sie lauft auf Nahrungssuche oft hin und her Ihr Nahrungsspektrum reicht von Fischen uber Wirbellose wie Insekten Stachelhauter Wurmer Schnecken und Muscheln bis hin zu Aas Fische werden aktiv aus dem Wasser gefangen wahrend Wurmer und Insekten zum Beispiel auf Wiesen erbeutet werden Ahnlich wie die Silber und die Lachmowe findet sie auch in Stadten Nahrung wie etwa auf Mulldeponien An Kusten und Ufern werden im Spulsaum Weichtiere und andere Wirbellose gesucht Der Vogel ist in der Brutzeit an Binnenseen und Kleingewassern zu finden wo er auch brutet Das Nest wird auf dem Boden in dichterer oder sparlicher Vegetation errichtet Es besteht aus Pflanzenteilen wie Gras Schilf Blattern und Anderem und ist ein leicht kegelformiger unordentlicher Haufen mit einer Mulde in der Mitte Die Mowe brutet in Kolonien Im Winterhalbjahr ist sie haufiger an der Kuste zu finden Lebensraum und Verbreitung BearbeitenDer Bestand der Ringschnabelmowe wird auf 1 2 Milliarden Exemplare geschatzt 1 Damit ist sie die dritthaufigste Vogelart uberhaupt Sie ist in weiten Teilen Nordamerikas verbreitet Ihre bevorzugten Brutgebiete sind Seen und Stauseen Das Brutgebiet erstreckt sich vom sudlichen Kanada bis in die mittleren USA Nordgrenze ist dabei eine Linie von Vancouver Island zum Grossen Sklavensee von dort bis zur Hudson Bay und dann auf die Labrador Halbinsel bis nordlich von Neufundland Im Winter ziehen die Vogel in Richtung Suden Uberwinterungsgebiet sind die sudlichen USA auf Hohe von Florida und Kalifornien uber Mexiko und Mittelamerika bis in die Karibik auf die Bahamas und die Grossen Antillen Selten kommt sie auch nach Alaska Ecuador Panama Venezuela Kolumbien Brasilien Sudafrika Japan Sudkorea Mauretanien Marokko Senegal und auf einige atlantische und pazifische Inseln wie zum Beispiel Hawaii die Azoren und Bermuda Im europaischen Raum ist sie besonders im Westen als Gastvogel anzutreffen so in Portugal Spanien Frankreich und Grossbritannien die meisten Sichtungen gibt es dabei im Winterhalbjahr In Mittel und Nordeuropa wo sie zum Beispiel in Belgien den Niederlanden Deutschland Danemark Polen Schweden Norwegen und Island beobachtet wurde ist die Art eine seltene Ausnahmeerscheinung Von der IUCN wird sie als least concern nicht gefahrdet eingestuft Bilder Bearbeiten nbsp Schlichtkleid nbsp Jugendkleid nbsp Rufender Jungvogel im 1 Sommerkleid nbsp 2 Winterkleid nbsp Adulter VogelLiteratur BearbeitenColin Harrison amp Alan Greensmith Vogel Ravensburger Buchverlag Otto Maier GmbH 1994 ISBN 3 473 46076 1 Svensson Grant Mullarney Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Franckh Kosmos Verlags GmbH amp Co KG Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ringschnabelmowe Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus delawarensis in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2013 2 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 14 Januar 2014 BirdLife International Species Factsheet Ring billed Gull Larus delawarensis Abgerufen am 13 Juli 2022 Avibase Federn der RingschnabelmoweEinzelnachweise Bearbeiten Callaghan C T Nakagawa S amp Cornwell W K 2021 Global abundance estimates for 9 700 bird species Proceedings of the National Academy of Sciences 118 21 e2023170118 doi 10 1073 pnas 2023170118 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringschnabelmowe amp oldid 238716282