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Die Hemprichmowe Ichthyaetus hemprichii Syn Larus hemprichii ist eine Art der Mowen Diese mittelgrosse grosstenteils russbraune Mowe brutet an den Kusten des Roten Meeres des Persischen Golfs und des Indischen Ozeans im Suden der Arabischen Halbinsel im Osten des aquatorialen Afrikas und moglicherweise in Pakistan HemprichmoweHemprichmowe Ichthyaetus hemprichii SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung IchthyaetusArt HemprichmoweWissenschaftlicher NameIchthyaetus hemprichii Bruch 1853 Hemprichmowe im zweiten WinterHemprichmowen im Vordergrund dahinter unter anderem Ruppellseeschwalben und Heringsmowen an der Kuste von Salala in OmanFliegende Hemprichmowen mit Grossmowen Larus sp Hemprichmowe Oman Hemprichmowe im Flug Oman Ei der HemprichmoweDas Artepitheton ehrt den deutschen Naturforscher Friedrich Wilhelm Hemprich 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Adulte Vogel 1 2 Jugendkleid 1 3 Immature Vogel 2 Verbreitung Bestand und Phanologie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelbelegeBeschreibung BearbeitenDie Hemprichmowe ist mit 42 45 cm Korperlange und einer Flugelspannweite von 105 118 cm etwa so gross wie eine Sturmmowe Sie wirkt im Sitzen gedrungen und hat einen relativ grossen Kopf mit flachem Scheitel und grossem beinahe uberdimensioniert wirkendem Schnabel Die Flugel sind lang und schlank der Flug wirkt gelassen mit langsamen elastischen Flugelschlagen wie bei einer Grossmowe Aufgrund der Farbung erinnert die Art ein wenig an eine Raubmowe Die Flugellange liegt bei adulten Tieren zwischen 320 und 362 mm die Schnabellange etwa zwischen 42 und 52 mm das Gewicht zwischen 400 und 640 g Weibchen sind etwas kleiner und leichter unterscheiden sich aber sonst nicht von den Mannchen Der Unterschied zwischen Winter und Sommerkleid ist nicht sehr ausgepragt Junge Hemprichmowen sind im dritten Winter voll ausgefarbt Es gibt keine Unterarten Adulte Vogel Bearbeiten Bei adulten Hemprichmowen im Prachtkleid ist der Kopf russig dunkelbraun die Lider sind weiss das untere ist aber oft nur sehr schmal und kaum zu erkennen Die Iris ist braun das Auge von einem schmalen roten bis orangen Ring umgeben Der Schnabel ist gelblich bis grunlichgelb die Spitze ist rot und ein subterminales etwa 20 mm breites Band schwarz Der Rachen zeigt eine rotorange Farbung Die dunkle Farbung des Kopfes reicht als Latz auf den vorderen Hals und ist durch ein weisses hinten oft sehr schmales Nackenband vom graubraunen Rucken abgesetzt Auch Brust und Flanken sind graubraun Die ubrige Unterseite ist weiss Das Deckgefieder der Armflugel ist wie die Oberseite graubraun das der Handflugel schwarz Die schwarzen Schwingen tragen weisse Spitzen so dass die hintere Flugelkante im Flug weiss erscheint Beim zusammengelegten Flugel ist dieser Saum oft nur undeutlich zu erkennen Die Flugelunterseite ist braun Burzel und Steuerfedern sind weiss Die Farbung der Beine und Fusse ist gelblich und spielt oft leicht ins Grunliche Im Winterkleid ist die Farbung des Kopfes heller und entspricht der der Oberseite Kinn und Kehle sind teils von weissen Federn durchsetzt Das Nackenband ist schmaler oder nicht vorhanden hell graulich und vom Rucken durch einen schwarzlichen Saum abgesetzt Schnabel und Fusse sind weniger farbintensiv Jugendkleid Bearbeiten Im Jugendkleid sind Kopf und Oberseite blassbraun bis beige die dunklen Augen stehen daraus deutlich hervor Nacken und Schultergefieder sind wie die Schirmfedern und die Oberflugeldecken weisslich gesaumt Auf den Flugeln erscheinen die weissen Spitzen der mittleren und grossen Armdecken als helle Bander Die Schwingen sind dunkel zeigen aber schon die weissen Spitzen und somit den weissen Flugelhinterrand Burzel Oberschwanzdecken und die Basen der Steuerfedern heben sich als breites weisses Feld von der schwarzen subterminalen Schwanzbinde ab Schnabel und Beine einschliesslich der Fusse sind grau letztere etwas heller Die bei adulten Tieren zweifarbige Schnabelspitze ist komplett schwarz Immature Vogel Bearbeiten Im ersten Winter nutzen sich die hellen Saume auf dem oberen Rucken und den Schultern ab so dass diese einfarbig mattbraun wirken Das erste Sommerkleid zeigt bereits Merkmale des zweiten Winterkleids bei dem im Unterschied zum adulten Winterkleid eine schmale schwarze Schwanzbinde vorhanden ist die Schwingen dunkler und schmaler weiss bespitzt sind und das Gefieder des Kopfes sich kaum von der Oberseite absetzt Letztere ist weniger ausgefarbt und oft von heller braunen Federn durchsetzt Die Schnabelspitze ist nach wie vor schwarz Schnabel und Beine insgesamt blasser Im zweiten Sommer ist der Kopf bereits dunkler das Nackenband grauer als bei adulten Tieren und der Schnabel grunlich gefarbt Verbreitung Bestand und Phanologie BearbeitenDie Hemprichmowe brutet an den Kusten des Roten Meeres des Persischen Golfs und des Indischen Ozeans sudwarts entlang der ostafrikanische Kuste bis Kenia Zudem kommt die Art auf Sokotra vor In Asien reicht das Areal ostwarts bis an den Rand des Indischen Subkontinents in Pakistan Die Brutvorkommen dort sind in jungerer Zeit jedoch nicht bestatigt worden Der Weltbestand wird auf 50 000 bis 100 000 Brutpaare geschatzt die Art wird von der IUCN als nicht gefahrdet angesehen In Arabien sind zwei Brutkolonien mit jeweils 5000 Paaren bekannt im Persischen Golf gibt es etwa 100 120 und im Golf von Aden 50 100 Brutpaare In Kenia sind etwa 50 100 Brutpaare ansassig Die Brutzeit liegt zwischen April und Oktober Zwischen September und November reicht die Verbreitung im Indischen Ozean von Sudarabien bis Mosambik die Art ist dann oft auf dem offenen Meer und in Fischereihafen zu finden Bei der Population im Roten Meer scheint es sich um Standvogel zu handeln Literatur BearbeitenKlaus Malling Olsen Hans Larsson Gulls of Europe Asia and North America Helm Identification Guides Christopher Helm London 2003 ISBN 978 0 7136 7087 5 korrigierte Neuauflage von 2004 J M Pons A Hassanin P A Crochet Phylogenetic relationships within the Laridae Charadriiformes Aves inferred from mitochondrial markers In Molecular phylogenetics and evolution 37 3 2005 S 686 699 G S Tuck H Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7 Lars Svensson P J Grant K Mullarney D Zetterstrom Der neue Kosmos Vogelfuhrer Kosmos Stuttgart 1999 ISBN 3 440 07720 9 S 176 177 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hemprichmowe Ichthyaetus hemprichii Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus hemprichii in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2009 Abgerufen am 5 Februar 2011 Factsheet auf BirdLife International Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Sooty Gull Larus hemprichii in der Internet Bird Collection abgerufen am 4 Februar 2008 Hemprichmowe Ichthyaetus hemprichii bei Avibase abgerufen am 29 Januar 2012 Larus hemprichii im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 29 Januar 2012 xeno canto Tonaufnahmen Sooty Gull Ichthyaetus hemprichii Federn der HemprichmoweEinzelbelege Bearbeiten Bo Beolens Michael Watkins Whose Bird Men and Women Commemorated in the Common Names of Birds Christopher Helm London 2003 ISBN 0 7136 6647 1 S 205 Elke Bruser Kleine Namenskunde Hemprichmowe In Flugelschlag und Leisetreter 11 April 2023 abgerufen am 23 Juni 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hemprichmowe amp oldid 234568651