www.wikidata.de-de.nina.az
Die Dickschnabelmowe Larus pacificus ist eine Vogelart innerhalb der Mowen Larinae Sie besiedelt die West und Sudkuste des Australischen Kontinents und Tasmaniens DickschnabelmoweDickschnabelmowe Larus pacificus SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung LarusArt DickschnabelmoweWissenschaftlicher NameLarus pacificusLatham 1802Immature DickschnabelmoweJunge Dickschnabelmowe im FlugDie Art mit dem ausserst kraftigen Schnabel wurde oft allein oder zusammen mit der ebenfalls recht dickschnabeligen Blutschnabelmowe in eine eigene Gattung Gabianus gestellt Dies entbehrt jedoch nach genetischen Befunden jeder Grundlage und die beiden Arten stehen heute in unterschiedlichen Gattungen Die Dickschnabelmowe gehort innerhalb der Gattung Larus zu einer recht ursprunglichen Gruppe von vier Arten die in allen Kleidern eine dunkle Schwanzbinde tragen sowie im Adultkleid relativ einfache Schnabelzeichnungen und nahezu komplett schwarze Handschwingen zeigen Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Verbreitung und Bestand 3 Geografische Variation 4 Wanderungen 5 Lebensweise 6 Literatur 7 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Dickschnabelmowe ist mit 58 65 cm etwa so gross wie eine Silbermowe Die Flugelspannweite liegt zwischen 137 und 157 cm das Gewicht zwischen 900 und 1185 g Im Brutkleid sind Kopf Hals und Unterseite weiss Der ausserst hohe kraftige Schnabel ist gelb und tragt einen roten Fleck an der Spitze Die Nasenlocher sind mehr rundoval als schmal tropfenformig wie bei anderen Larus Arten Die Iris ist hell und von einem rosa fleischfarbenen oder gelblichen Orbitalring eingefasst Das Schulter und Ruckengefieder ist schwarzlich der Oberflugel zeigt eine weisse Hinterkante aber keine weissen Subterminalfelder auf den Handschwingen Der weisse Schwanz weist eine breite schwarze Subterminalbinde auf Beine und Fusse sind gelb Das Jugendkleid ist uberwiegend braun Schnabel und Augen sind dunkel Immature Vogel sind im Vergleich dazu am Bauch und auf dem Burzel heller Verbreitung und Bestand BearbeitenDie Dickschnabelmowe besiedelt die Westkuste Australiens von der Shark Bay sudwarts und nahezu die gesamte Sudkuste bis zur Ostgrenze Victorias Sie kommt zudem an den Kusten Tasmaniens und auf vielen Inseln in der Bass Strasse vor Der Bestand der Dickschnabelmowe erfuhr am Anfang des 20 Jahrhunderts eine deutliche Zunahme und die Verbreitung reichte vormals bis ins sudliche Queensland Am ostlichen Rand ihrer Verbreitung ist die Dickschnabelmowe jedoch seit einigen Jahrzehnten der Konkurrenz mit der seit 1958 in Australien brutenden Dominikanermowe ausgesetzt und musste dort einige Gebietsverluste hinnehmen Der Gesamtbestand wird auf unter 10 000 Paare geschatzt und die Art wurde zeitweise von der IUCN als potentiell gefahrdet near threatened gefuhrt Heute gilt sie als ungefahrdet least concern Innerhalb ihres Verbreitungsgebiets zahlt sie zu den haufigen Mowen Geografische Variation BearbeitenEs werden zwei Unterarten anerkannt die sich nur geringfugig unterscheiden L p georgi King 1826 West und Sudkuste Australien bis zur Kanguru Insel L p pacificus Latham 1802 Kusten von Tasmanien und VictoriaWanderungen BearbeitenDie Dickschnabelmowe ist weitgehend Standvogel Jungvogel verstreichen aber oft uber bis zu 20 km Die Wanderbewegungen sind meist nordwarts gerichtet und reichen geringfugig uber das Brutgebiet hinaus Als Irrgast tritt die Art im mittleren und nordlichen Australien auf Lebensweise BearbeitenDie Dickschnabelmowe ist ein Kustenvogel der nur selten im Binnenland auftritt Die Brutkolonien liegen fast immer auf erhohten der Kuste vorgelagerten Inseln Im Sudosten ihres Verbreitungsgebiets brutet die Art bisweilen auch auf Landzungen Die Nahrung wird meist laufend oder watend an Stranden oder in der Gezeitenzone gesucht bisweilen kann die Art beim Stosstauchen beobachtet werden Muscheln und Schnecken werden geoffnet indem sie von der Mowe aus grosser Hohe auf harte Untergrunde fallengelassen werden Das Nahrungsspektrum umfasst uberwiegend Fische Weichtiere Stachelhauter und Krabben Erganzend kommen Fischereiabfalle Aas und anderer Abfall hinzu Auch einige Gastropoden wie Turbo undulatus werden gefressen Bisweilen werden Vogeleier und Jungvogel seltener auch adulte Vogel wie beispielsweise die Fregattensturmschwalbe erbeutet Die Brutzeit liegt zwischen September und Januar Die meisten Kolonien sind klein und haben eine geringe Nestdichte mit einigen Metern Nestabstand Es kommen aber auch Kolonien mit 400 Paaren vor Das Nest ist ein stabiler Bau aus Grasern und Seegras das auf Felsen im Gras oder im Muschelsand errichtet wird Das Gelege besteht aus 1 3 meist aber 3 Eiern die zwischen 23 und 26 Tagen bebrutet werden Literatur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Band 3 Hoatzin to Auks Lynx Edicions Barcelona 1996 ISBN 84 87334 20 2 S 601 Gerald S Tuck Hermann Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dickschnabelmowe Larus pacificus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus pacificus in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 8 Juli 2011 BirdLife International Species Factsheet Pacific Gull Larus pacificus Abgerufen am 13 Juli 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Larus pacificus in der Internet Bird Collection Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dickschnabelmowe amp oldid 224464281