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Die Simeonsmowe oder Schwanzbandmowe Larus belcheri ist eine Vogelart innerhalb der Mowen Larinae Sie besiedelt die Westkuste Sudamerikas im Bereich des Humboldtstroms SimeonsmoweAdulte Simeonsmowe Larus belcheri im BrutkleidSystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Regenpfeiferartige Charadriiformes Familie Mowenverwandte Laridae Unterfamilie Mowen Larinae Gattung LarusArt SimeonsmoweWissenschaftlicher NameLarus belcheriVigors 1829Fliegende Simeonsmowe adult im Schlichtkleid Gut erkennbar ist die schwarze Schwanzbinde ein Merkmal das die meisten anderen Arten der Gattung Larus nur in den Jugendkleidern aufweisen Die sehr ahnliche Olrogmowe Larus atlanticus von der Ostkuste Sudamerikas wurde lange als Unterart der Simeonsmowe angesehen Beide gehoren innerhalb der Gattung Larus zu einer recht ursprunglichen Gruppe von vier Arten die in allen Kleidern eine dunkle Schwanzbinde tragen sowie im Adultkleid relativ einfache Schnabelzeichnungen und nahezu komplett schwarze Handschwingen zeigen Das Artepitheton ehrt den britischen Seefahrer Sir Edward Belcher der das erste Exemplar dieser Art sammelte Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Stimme 3 Verbreitung und Bestand 4 Wanderungen 5 Lebensweise 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksBeschreibung BearbeitenDie Simeonsmowe ist mit 48 52 cm Korperlange und einer Flugelspannweite von 120 cm etwas kleiner als eine Silbermowe Sie erinnert aber mit ihrer Kopfform und dem kraftigen Schnabel an grossere Mowen Von der sehr ahnlichen Olrogmowe unterscheidet sich die Art durch kurzere Flugel einen kurzeren Schnabel mit weniger ausgepragtem Gonyswinkel einen verwaschenen Ubergang vom Mantel zum Hals und eine braunlichere Oberseite Im Brutkleid sind Kopf Hals und Unterseite weiss Der gelbe Schnabel weist vor der roten Spitze einen breiten schwarzen subterminalen Ring auf Die dunkle Iris ist von einem roten Orbitalring eingefasst Das Gefieder der Oberseite ist braunschwarz und verlauft am Nacken verwaschen in das Weiss des Halses Der innere Flugelteil zeigt eine weisse Hinterkante Der Handflugel ist fast komplett schwarz und zeigt ausser an den inneren Handschwingen keine weissen Spitzen und kein auffalliges Muster wie bei anderen Larus Arten Der weisse Schwanz tragt eine breite schwarze Subterminalbinde Fusse und Beine sind gelb Im Winterkleid zeigen adulte Simeonsmowen einen dunklen Kopf dessen Farbung am oberen Hals verwaschen in das Weiss der Unterseite ubergeht Davon heben sich schmale weisse Halbringe um das Auge ab Im Jugendkleid ist der Kopf russbraun der Schnabel gelb mit schwarzer Spitze Die Unterseite ist graubraun mit hellerem Unterbauch Das dunkle Gefieder an Mantel und Schultern wirkt durch helle Saume geschuppt Das Deckgefieder der Flugel und die Schirmfedern zeigen auf dunklem Grund ein nur diffuses Muster Der innere Flugelhinterrand ist weisslich Der Schwanz ist schwarz die Beine sind dunkelbraun bis dunkel fleischfarben gefarbt Im ersten Winter werden Mantel und Schultern heller die Federzentren sind weniger ausgedehnt Der dunkle Kopf kontrastiert stark zum gelben Schnabel und der hellen Unterseite Im zweiten Winter werden Mantel und Schultern bereits braunschwarz wie bei adulten Vogeln die noch braunen Oberflugeldecken heben sich davon ab Auch die Kopfkappe ahnelt der adulter Vogel jedoch ist der Ubergang zum Hals hin diffuser Der Schnabel ist nahezu ausgefarbt die rote Spitze jedoch noch nicht so intensiv rot wie bei alteren Vogeln Stimme BearbeitenDie Rufe dieser Art werden als kurzes klares jap oder jiau beschrieben Das Jauchzen long call Horbeispiel 1 ist eine sich steigernde Rufreihe aus klaren Lauten 2 Verbreitung und Bestand BearbeitenDie monotypische Simeonsmowe besiedelt die sudamerikanische Westkuste im Bereich des Humboldtstroms wo die Brutverbreitung etwa von der peruanischen Region La Libertad bis zur nordchilenischen Region Tarapaca reicht Ausserhalb der Brutzeit ist die Art nordlich bis nach Nord Ecuador und sudlich bis nach Mittel Chile zu finden Der Weltbestand wird auf unter 100 000 Brutpaare geschatzt und es ist nur eine kleine Anzahl grosserer Brutorte bekannt In Peru ist die Art recht haufig Ein Grossteil des Brutbestandes konzentriert sich im Bereich der Insel San Gallan in Zentralperu 3 Die Art wird von der IUCN als nicht gefahrdet least concern eingestuft Wanderungen BearbeitenDie Simeonsmowe ist vermutlich weitgehend Standvogel es finden jedoch bisweilen im Bereich des Humboldtstroms Dismigrationsbewegungen in nordlicher und sudlicher Richtung statt 3 Als Irrgast wurde die Art in Panama und in Florida festgestellt 4 Lebensweise BearbeitenDie Simeonsmowe ernahrt sich von Fischen Krustentieren und Aas Wahrend der Jungenaufzucht sind Vogeleier und Nestlinge anderer Arten von Bedeutung Die Nahrung wird an Stranden in der Gezeitenzone und in Seevogelkolonien gesucht Die Art folgt nur selten Schiffen hinaus auf das Meer Die Brutkolonien liegen an felsigen Kustenabschnitten und auf kustennahen Guanoinseln und werden ab Dezember besetzt Sie haben meist eine Grosse von unter 100 Paaren An wenigen Orten ubersteigt die Zahl 1000 Brutpaare Die Nistplatze liegen in Felsnischen oder im Sand Dort werden die Eier oft abgelegt ohne dass ein Nest gebaut wird Das Gelege besteht meist aus 3 dunkel olivbraunen Eiern Einzelnachweise Bearbeiten Andrew Spencer XC47018 Schwanzbandmowe Larus belcheri xeno canto org 29 November 2009 abgerufen am 30 Oktober 2019 Schulenberg et al 2007 S 148 siehe Literatur a b Del Hoyo et al 1996 siehe Literatur Olsen Larsson 2003 S 583 siehe LiteraturLiteratur BearbeitenJosep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Band 3 Hoatzin to Auks Lynx Edicions Barcelona 1996 ISBN 84 87334 20 2 S 601 Gerald S Tuck Hermann Heinzel Die Meeresvogel der Welt Verlag Paul Parey Hamburg Berlin 1980 ISBN 3 490 07818 7 Klaus Malling Olsen Hans Larsson Gulls of Europe Asia and North America Helm Identification Guides Christopher Helm London 2003 ISBN 978 0 7136 7087 5 Thomas Scott Schulenberg Douglas Forrester Stotz Daniel Franklin Lane John Patton O Neill Theodore Albert Parker III Birds of Peru Princeton University Press Princeton New Jersey 2007 ISBN 978 0 7136 8673 9 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Simeonsmowe Larus belcheri Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Larus belcheri in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2009 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 5 Juli 2011 BirdLife International Species Factsheet Belcher s Gull Larus belcheri Abgerufen am 13 Juli 2022 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Larus belcheri in der Internet Bird Collection xeno canto Tonaufnahmen Belcher s Gull Larus belcheri Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Simeonsmowe amp oldid 224464310