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Das Waldgebiet Josefslust zu dem auch der Wildpark Josefslust gehort ist ein Jagdrevier des Hauses Hohenzollern beiderseits der Landesstrasse 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies Josefslust wird als Strassenname der Stadt Sigmaringen gefuhrt ist aber kein eigenstandiger Ortsteil Schweinefamilie im WildparkInhaltsverzeichnis 1 Lage und Grosse 2 Furstlich Hohenzollerischer Wildpark Josefslust 2 1 Landschaftsbild 2 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 3 1 Jagdschloss Josefslust 3 2 Landhaus Josefslust 3 3 Jagdsalon 3 4 Bahnhof Josefslust 3 5 Hohschirm 3 6 Forsthaus Josefslust 3 7 Oberjagerhaus 3 8 Unterjagerhaus 3 9 Torwarthaus 3 10 Weiher 3 10 1 Wusthauer Weiher 3 10 2 Gogginger und Ablacher Weiher 3 11 Naturdenkmaler 4 Trivia 5 Einzelnachweise und Anmerkungen 6 Literatur 7 WeblinksLage und Grosse Bearbeiten nbsp Karte des WildparksDer Wildpark Josefslust ist Teil des Sigmaringer Forsts eines Waldgebiets das im Norden von der Donau und im Suden von der Ablach begrenzt wird Der Sigmaringer Forst ist nach dem Altdorfer Wald das grosste zusammenhangende Waldgebiet Oberschwabens und erstreckt sich von Messkirch bis nach Mengen Er wird durch zwei in nord sudlicher Richtung verlaufende Strassen im Westen die Kreisstrasse 8267 von Laiz nach Goggingen und im Osten die Landesstrasse 456 von Sigmaringen nach Krauchenwies in drei etwa gleich grosse Waldflachen geteilt Der Josefsluster Wald wird haufig falschlicherweise als Josefswald tituliert der Josefswald ist jedoch lediglich ein Gewann im Josefsluster Wald Letzterer umfasst heute eine Flache von rund 15 km davon sind 7 2 km als Wildpark eingezaunt Der eigentliche Wildpark Josefslust mit einer Flache von 780 Hektar 1 ist die mittlere Waldflache zwischen K 8267 und L 456 und zudem der zentrale Punkt des Landkreises Sigmaringen 2 Furstlich Hohenzollerischer Wildpark Josefslust BearbeitenDer Wildpark Josefslust ist ein weitlaufiger von einem 35 Kilometer langen Wegenetz 1 durchzogener Naturpark Er darf von jedermann kostenlos zum Zweck der Erholung zu jeder Zeit und uberall betreten werden 1 nbsp HaupteingangDer Haupteingang zum Wildpark liegt an der Strasse zwischen Krauchenwies und Sigmaringen Nach Uberqueren der Fahrbahn gelangt man vom Waldparkplatz zum Haupteingang einer efeuberankten Toreinfahrt im Osten des Wildparks Das schwere Eisentor ist von zwei Saulen gefasst Auf ihnen thronen gusseiserne Rothirschplastiken rechts die eines Zwolfenders links die eines Vierzehnenders Der Wildpark Josefslust hatte bis 2010 teils gross angelegte Schaugatter mit Wild der heimischen Tierwelt Wildschweine Rot und Damwild Ein 2 5 Kilometer langer Rundweg fuhrte noch bis 2010 zu den Gehegen fur Rot und Damwild Das grosste Gehege hatte drei Hektar Flache 3 Gleich am Eingang befindet sich noch ein Kleingehege fur Wildschweine Des Weiteren zeichnet sich Josefslust durch ein weites Waldgebiet mit vielen zum Teil unter Naturschutz stehenden sehr alten Baumen mehreren romantischen Seen Skulpturen und einigen versteckt gelegenen alten Toren aus Ausserdem gibt es einen Grillplatz Alte gusseiserne Wegweiser weisen Wanderern den Weg Eigentumer des Parks ist das Furstenhaus Hohenzollern Sigmaringen Landschaftsbild Bearbeiten Der Wildpark Josefslust gehort zum Naturpark Obere Donau Laut der Unternehmensgruppe Furst von Hohenzollern Geschaftsbereich Forst gibt es im Gebiet des Parks sehr nahrstoffreiche Waldboden und damit Walder mit einer uberdurchschnittlich hohen Zuwachs und Ertragsleistung Er ist folgerichtig als besonders schutzbedurftiger Bereich fur die Forstwirtschaft ausgewiesen Die nachhaltige Sicherung der Erzeugung hochwertigen Holzes und der Erhaltung der fur den Naturhaushalt bedeutsamen Waldfunktionen ist seine ganz elementare und laut Landesentwicklungsplan besonders schutzenswerte Zielbestimmung 4 So wird ebenfalls im Wildpark eine hochwertige Wiesenmahd durch die Furstlich Hohenzollerische Forstverwaltung durchgefuhrt Geschichte Bearbeiten Die Anfange von Josefslust liegen im 15 Jahrhundert So gingen im Jagddistrikt Faulbronnen in alten Karten als Waldflache zwischen Krauchenwies und Sigmaringen gekennzeichnet die Grafen von Werdenberg zu Sigmaringen und die Grafen von Zimmern zu Messkirch ihrer Jagdleidenschaft nach Um Streitigkeiten zu vermeiden teilten die beiden Grafengeschlechter 1463 das Jagdgebiet auf und legten die Jagdgrenzen fest Als 1535 die Grafen von Zollern die Werdenberger ablosten wurde der Jagdbezirk noch bedeutsamer Auch die nachfolgenden Adligen waren begeisterte Jager und die Fursten Joseph Friedrich von Hohenzollern Sigmaringen 1702 1769 und Karl Friedrich von Hohenzollern Sigmaringen 1724 1785 waren als Nimrode bekannt Der Name Josefslust geht zuruck auf das 1727 durch Furst Joseph Friedrich von Hohenzollern erbaute Jagdschlosschen Josefslust 5 Die erste Einzaunung entstand im Jahr 1790 wohl zur Vermeidung von Problemen mit der Bevolkerung wegen der Wildschaden der Wildpark wurde unter Furst Anton Aloys von Hohenzollern Sigmaringen eingezaunt Der Furst kaufte den Bauern viele Weiderechte ab und durch Kauf und Tausch weiterer Flachen erreichte der Wildpark in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts seine grosste Ausdehnung 1403 Hektar war Josefslust gross und reichte bis an die Gemarkungsgrenzen von Mengen Scheer und Sigmaringendorf nbsp Okonomiegebaude beim JagdschlossAn den Zugangen wurden Hauser errichtet deren Bewohner stets furstliche Forster oder Holzmacher diese zu bewachen und dafur Sorge zu tragen hatten dass kein Wild ausbuxen konnte An diese Ara der bewachten Parkzugange erinnern noch die alten Waldabteilungsnamen Schatterhaus und Torwardhaus an der Strasse von Krauchenwies nach Sigmaringen Der westliche Bereich war vom Oberjagerhaus bewacht Im Wildpark war fruher Schwarzwild und Rotwild eingegattert 1850 liess Furst Karl Anton von Hohenzollern Sigmaringen 1811 1885 den Wildpark auf 840 Hektar verkleinern Unter Furst Leopold von Hohenzollern Sigmaringen 1835 1905 und Furst Wilhelm von Hohenzollern 1864 1927 fanden hier noch Hofjagden statt an denen Mitglieder des europaischen Hochadels teilnahmen 6 Spater wurde im weniger stark frequentierten Teil des Parks eine Tontauben Schiessanlage angelegt Am 15 April 1892 wurde in Josefslust Ernst Gottlieb Fohr geboren Um 1900 mussten unter Furst Leopold Teile der Gemaldegalerie im Sigmaringer Schloss wegen der grossen Borkenkaferplage in den furstlichen Waldern verkauft werden Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden im Jahr 1917 wegen akuten Fleischmangels alle Wildschweine und grosse Teile des Dam und Rotwildbestandes abgeschossen 7 Im Jahr 1948 kam es zu einem starken Borkenkaferbefall der die umliegenden Walder heimsuchte Alle alteren Fichtenwalder im weiten Umkreis des Oberjagerhauses sind dem Kahlfrass zum Opfer gefallen Waldarbeiter aus Reutlingen und aus der Schweiz wurden im Oberjagerhaus einquartiert Forstlehrlinge und Forstanwarter waren von der Forstdirektion Tubingen zur Borkenkaferbekampfung abkommandiert worden Unter Leitung von Forstmeister Wellenstein mussten sie mit Viton DDT und Arsen dem Kafer zu Leibe rucken Vergeblich wie sich herausstellte Erst die nassen und verhaltnismassig kalten Sommermonate zu Beginn der 1950er Jahre haben den Borkenkafer dann eingedammt Im milden Winter 2006 2007 wurde die komplette Umzaunung des Wildparks mit einer Lange von 14 Kilometern erneuert Vor Jahren wurden auf Veranlassung der Familie Hohenzollern vom Geschaftsbereich Forst der Unternehmensgruppe Furst von Hohenzollern fur 87 000 Euro Kleingehege als Schaugatter angelegt Die jahrlichen Unterhaltskosten betrugen durchschnittlich 10 250 Euro ohne Lohnkosten Ein Berufsjager verbrachte taglich eineinhalb Stunden mit der Futterung der Tiere und Kontrolle der Gatter Am 11 Dezember 2009 teilte das Veterinarsamt des Sigmaringer Landratsamtes mit dass zum 1 Januar 2010 aufgrund neuer EU Richtlinien das Gehegewild als Farmwild eingestuft wird Aus diesem Grund wurden die Gatter 2010 aufgelost 1 3 8 Sehenswurdigkeiten BearbeitenJagdschloss Josefslust Bearbeiten nbsp Das Jagdschloss JosefslustDas Jagdschloss Josefslust 48 3 20 2 N 9 13 43 8 O 48 055611111111 9 2288333333333 Jagdschlosschen im Wald Faulbronn befindet sich 250 Meter westlich des Haupteingangs Es wurde 1717 9 nach anderen Angaben 1727 10 vom begeisterten Jager Furst Josef Friedrich von Hohenzollern Sigmaringen 1715 1769 erbaut Ursprunglich stand noch eine Kapelle dabei und ein standiger Jager fand Wohnung in einem Nebengebaude An Stelle des alten Jagdschlosschens wurde im Jahre 1830 das Jagdschloss nach den Planen von Rudolf Burnitz 1788 1849 errichtet und diente als Furstlich Hohenzollerische Revierforsterei Ein Blechschild im Torbogen wies bis vor kurzem noch auf den Sitz hin Bis vor wenigen Jahren beherbergte das Jagdschloss Josefslust in einem im Torbogen befindlichen Schaukasten das ausgestopfte Tierpraparat des letzten auf hohenzollerischem Gebiet erlegten Wolfes Er wurde am 18 Januar 1831 bei Gauselfingen erlegt nachdem er im Juni 1830 in Pferche bei Kettenacker Harthausen und Feldhausen eingebrochen war und drei Schafe gerissen hatte Zwischenzeitlich wurde die in die Jahre gekommene Trophae von der Bevolkerung Isegrim 11 genannt restauriert und in den Hubertussaal auf Schloss Sigmaringen verbracht Im Jahre 1956 nach 20 jahrigem Dasein im Oberjagerhaus durften die Familie Fischer in das so genannte Schlossle umziehen Nach der Sanierung und Umbau durch die Hohenzollern Architekten Ferdinand von Hohenzollern Berlin im Jahr 2006 erstrahlt das Jagdschloss Josefslust mit seinen schmiedeeisernen Fenstergittern wieder in neuem Glanz Das Jagdschloss wird von Albrecht Johannes von Hohenzollern 3 August 1954 auf Schloss Umkirch Sohn von Friedrich Wilhelm von Hohenzollern dessen Frau Nathalie Olivia Rocabado de Viets 10 November 1970 in Hamburg 12 und deren Tochter Josephine 31 Oktober 2002 in Munchen und Eugenia 8 Juni 2005 in Sigmaringen bewohnt 2010 verzog sie mit den Kindern in die Schweiz und 2012 nach Wien Das Jagdschloss ist der Offentlichkeit nicht zuganglich In der Nahe des Jagdschlosses wurden in der Vergangenheit keramische Funde gemacht die in die flavische Zeit datieren 13 Landhaus Josefslust Bearbeiten nbsp Das LandhausRund 200 Meter westlich des Jagdschlosses befindet sich hinter einer hohen Hecke und elektrischem Zufahrtstor ein Landhaus 48 3 19 8 N 9 13 35 7 O 48 0555 9 2265833333333 Diesen Landsitz liess sich 1956 57 nach Planen des Architekten Paul Schmitthenner 1884 1972 der damalige Erbprinz Friedrich Wilhelm von Hohenzollern als Wohnsitz erbauen Das Landhaus Josefslust tragt die Postanschrift Josefslust 2 72488 Sigmaringen 14 Entwurfe des Architekten Martin Elsaesser 1884 1957 aus dem Fruhjahr 1948 fanden keine Anwendung 15 Das Landhaus wurde um eine private Schwimmhalle und Aussenswimmingpool durch die Hohenzollern Architekten Ferdinand von Hohenzollern Berlin erweitert Es wurde durch Friedrich Wilhelm bis zu dessen Tod im Jahre 2010 bewohnt und im Anschluss durch seinen Sohn und Nachfolger Karl Friedrich von Hohenzollern umfassend renoviert und modernisiert Die Hauselektrik die noch aus der Zeit der Fertigstellung stammte wurde erneuert und die 25 Zimmer 800 m Wohnflache komplett neu ausgestattet Das Gebaude dient Karl Friedrich und dessen Frau Katharina Maria als Hauptwohnsitz und ist der Offentlichkeit nicht zuganglich Jagdsalon Bearbeiten Das historische Zeughaus 48 3 24 4 N 9 13 45 6 O 48 056775 9 2293277777778 wurde im 17 Jahrhundert erbaut und befindet sich seitdem im Besitz der Adelsfamilie Hohenzollern Es wurde 2010 zum Jagdsalon fur jagdliche Anlasse umgebaut und bietet Platz fur 160 Gaste Bahnhof Josefslust Bearbeiten Im Zuge der Eroffnung der Bahnstrecke Krauchenwies Sigmaringen durch die Grossherzoglich Badische Staatseisenbahn am 6 September 1873 wurde der Bahnhof Josefslust 48 3 7 N 9 15 10 O 48 051944444444 9 2527777777778 geschaffen Er stand auf Sigmaringer Gemarkung Die Bahnstrecke wurde im Zuge der Erweiterung der Hegau Ablachtal Bahn von Messkirch nach Mengen geschaffen und gehorte zur Zugverbindung Radolfzell Sigmaringen die im Kursbuch unter 320a zu finden war Der Bahnhof Josefslust wurde mit der Streckeneroffnung im Personenverkehr am 6 September 1873 eingeweiht Er lag 3 8 Streckenkilometer vom Anschlussbahnhof Krauchenwies entfernt Nach 9 1 Streckenkilometern mit der Ankunft im Bahnhof Sigmaringen erhielt man Anschluss an die Bahnstrecke Ulm Sigmaringen sowie an die Hohenzollerische Landesbahn Richtung Gammertingen Vom Bahnhof Krauchenwies aus verliefen die zwei Schienenstrange nach Sigmaringen und Mengen zunachst parallel durch den Furstlich Hohenzollerischen Park in Krauchenwies Die im Park befindlichen Lager und Pfeiler der Ablachbrucke erinnern an diese seltene Trassierung von zwei eingleisigen Strecken nebeneinander Erst spater auf der Hohe des heutigen Strandbades von Krauchenwies am Steidlesee zweigte die Bahnstrecke Krauchenwies Sigmaringen ohne Weichenverbindung allmahlich nach Norden ab Mit der Grundung der Deutschen Reichsbahn am 1 April 1920 wurde die Badische Staatsbahn in die Reichsbahn eingegliedert In den 1960er Jahren verkehrten bereits nur noch Schienenbusse zwischen Radolfzell und Sigmaringen Nachdem die Strecke Krauchenwies Sigmaringen zuletzt lediglich fur den Guterverkehr genutzt worden war wurde die Bahntrasse am 1 Juni 1969 mit der Einstellung des Gesamtverkehrs endgultig stillgelegt Grund dafur waren die nicht mehr tragfahigen Brucken Der Verkehr zwischen Radolfzell und Messkirch blieb jedoch erhalten Die Eisenbahnstrecke Krauchenwies Sigmaringen wurde ab 1971 grosstenteils zuruckgebaut die Brucken beim Wusthauweiher und beim Unterjagerhaus abgerissen Das Bahnhofsgebaude Josefslust fiel 1971 dem Abriss zum Opfer Einzig erhalten geblieben ist eine nicht mehr befahrbare Balkenbrucke zwischen Sigmaringen und Sigmaringendorf uber die Donau Von ihr blieben drei Fachwerkuberbauten mit obenliegendem Gleis von je 36 Meter Weite erhalten Der Trager uber ein weiteres Feld ist abgebaut Weiterhin ist die beim Unterjagerhaus auf einem Bahndamm gefuhrte alte Trasse noch sehr gut erkennbar Gelandeeinschnitte nordlich und nordostlich des Wusthauerweihers sind vollstandig aufgeforstet beziehungsweise verholzt Hohschirm Bearbeiten nbsp Der Hohschirm Januar 2007 Der Hohschirm 48 2 18 5 N 9 12 7 4 O 48 038480555556 9 2020444444444 auch Hochschirm genannt ist ein Biberschwanzbedeckter einstockiger Turm mit aufgesetztem Pyramidendach und einer Grundflache von 3 5 3 5 Metern Er diente als Feuerwachturm im Revier Josefslust Der Hohschirm scheint altere Vorganger gehabt zu haben die mindestens so alt sind wie der gleichnamige Name des Gewannes Der Hohschirm befand sich an der Alten Poststrasse einem wichtigen Verbindungsweg der bereits zur Zeit der Romer bestand Vielleicht stand hier einst ein Wachturm zur Sicherung der Romerstrasse von Messkirch Villa Rustica westlich von Messkirch uber Igelswies Menningen ins Gewann Gansler mogliche Lage eines weiteren romischen Wachturms Von dort ging der Weg durch den heutigen Wildpark Josefslust am Gewann Poststock vorbei direkt zur Strassenkreuzung zwischen Sigmaringen und Krauchenwies am Abzweig nach Sigmaringendorf beim Pfaffenteich weiter nach Sigmaringendorf Furt an der Lauchertmundung und zur Villa Rustica beim Huttenwerk in Laucherthal 16 In der Vor und Fruhgeschichtlichen Sammlung im Schloss Sigmaringen befinden sich vespasianische Sigillata Funde aus Josefslust 17 Forsthaus Josefslust Bearbeiten Das Forsthaus Josefslust 48 3 28 1 N 9 13 55 6 O 48 057805555556 9 2321111111111 befand sich 300 Meter ostlich des Jagdschlosses ostlich der L 456 Die fruhere Furstliche Oberforsterei Josefslust war bereits 1913 nach dem Tode des Oberforsters Ludwig Hormann aufgehoben und mit der Oberforsterei Krauchenwies vereinigt worden 7 Es wurde zuletzt als Waldarbeitergehoft genutzt und zwischen 2010 11 teilabgebrochen und als Maschinenschuppen wiederaufgebaut Oberjagerhaus Bearbeiten Das Oberjagerhaus genannte und 1963 abgerissene Gebaude befand sich am Westportal des Furstlichen Walddoms und Wildparks Josefslust an der K 8267 auf Sigmaringer Gemarkung Von 1827 18 bis 1963 bestand das zur Furstlich Hohenzollerischen Oberforsterei Josefslust gehorende Oberjagerhaus das Pendant zum Unterjagerhaus auf der gegenuberliegenden Seite des Reviers Josefslust bei Sigmaringendorf Als der Schutzbezirk Oberjagerhaus aufgelost wurde hat die Furstliche Forstverwaltung das Haus als Waldarbeiterwohnung vermietet nbsp Das ehemalige OberjagerhausDas Oberjagerhaus war Forsthaus und autarker Bauernhof zugleich die vordere Wohnhalfte war als Wohnraum genutzt im hinteren Teil befanden sich Viehstall und Scheune daneben noch Back und Waschhaus sowie ein kleiner Holzschopf Die hier wohnenden Forsterfamilien Familie Scheidmandel ab 1928 Familie Fischer und ab 1956 Familie Schilling bewirtschafteten damals zehn Morgen beziehungsweise drei Hektar Wiesen und Acker sowie einen Gemusegarten Elektrischer Strom war nicht vorhanden das Wasser fur Mensch und Vieh musste aus einem Brunnen vor dem Haus gepumpt werden Die Frau des Forsters hatte die Aufgabe taglich um 12 00 Uhr das Glocklein auf dem Hausdach zu lauten Dann wussten die Holzmacher dass es Zeit fur die Mittagspause war Lautete das Glocklein jedoch zu einer anderen Zeit so wussten die Holzmacher dass etwas Aussergewohnliches passiert sein musste So auch letztmals am Montag dem 9 November 1931 gegen Abend als die Waldarbeiter nach dem Lauten die Hebamme holen mussten und kurz darauf ein gesunder Junge geboren wurde 19 Das Oberjagerhaus wurde samt Backhaus und Holzschopf 1963 abgebrochen Das Gebalk war morsch geworden auch wollte in ein Haus ohne Wasser und ohne Strom niemand mehr einziehen Der Brunnenschacht und die Gullegrube wurden mit Bauschutt aufgefullt und das Grundstuck samt Wiesen und Ackern mit Fichten aufgeforstet Die Familie Schilling die zu dieser Zeit das Oberjagerhaus bewohnten ubersiedelte nach Josefslust in die inzwischen neu erbauten Waldarbeiterwohnungen auf der Tannenwiese Heute stehen an der Stelle des Oberjagerhauses Stangenholzer die allerdings von mehreren Sturmen der vergangenen Jahren und Eisbruch im Jahr 1997 stark ladiert sind Nichts erinnert mehr an fruhere Zeiten 20 Unterjagerhaus Bearbeiten nbsp Unterjagerhaus 2007 Das Unterjagerhaus 48 3 24 5 N 9 15 17 8 O 48 056805555556 9 2549444444444 590 liegt auf rund 590 m u NN westlich der Landstrasse 455 und markiert den Ortseingang von Sigmaringendorf Es wird ebenfalls bewohnt und kann deshalb nicht besichtigt werden Das Unterjagerhaus wurde Anfang des 20 Jahrhunderts neu erbaut und ersetzte das alte Unterjagerhaus an fast identischem Standort welches mit dem Bezug des neuen Hauses am 1 Dezember 1908 abgerissen wurde 7 Torwarthaus Bearbeiten Das ehemalige Torwarthaus an der Alten Krauchenwieser Strasse wurde 1972 abgebrochen Weiher Bearbeiten Im Waldgebiet Josefslust befinden sich drei Weiher die uber den Wusthaugraben mit der Ablach in Verbindung stehen und sowohl als Wanderziele als auch als Angelgewasser beliebt sind Wusthauer Weiher Bearbeiten nbsp Wusthauer WeiherDer ostlich der L 456 gelegene Wusthauweiher 48 2 39 N 9 15 9 O 48 044166666667 9 2525 590 auch Wusthauer Weiher genannt befindet sich auf rund 590 m u NN Im Jahr 2007 wurde das Gewasser gesommert Schon 1457 ist der Wust erwahnt ein zur Gemarkung Josefslust gehoriger Waldkomplex Er bildete damals ein Streitobjekt zwischen den Gemeinden Sigmaringendorf und Rulfingen Die letzteren wollten einen Teil des Wusthaus in Acker verwandeln wogegen die Sigmaringendorfer im Interesse ihrer Weidgerechtigfkeit protestierten Schliesslich wurde der Rechtsstreit beigelegt und in einer Urkunde festgelegt dass die Rulfinger einen Teil zu Acker machen durften und die Sigmaringendorfer aber stets befugt waren ihr Vieh an die Tranke im Wusthau zu treiben In einer Urkunde aus dem Jahr 1473 wird ein Egelsee im Wust erwahnt Durch den Wusthau floss der Wistelbach ursprunglich wohl Wustelbach genannt Er wurde spater durch einen zugleich als Weg dienenden Damm abgestaut wodurch der heutige Wusthauer Weiher entstand Wann dies war ist unbekannt Man vermutet zu der Zeit als Furst Josef Friedrich das Jagdschlosschen Joseflust errichten liess etwa 1727 Zu Beginn des 20 Jahrhunderts war der Wusthauer Weiher ein gern gesehener Blickfang Der kleine mit Schilf bewachsene See belebe im Sommer die Landschaft ungemein und im Winter diene er als eine herrliche Eisbahn 21 Gogginger und Ablacher Weiher Bearbeiten nbsp Ablacher WeiherIn der umzaunten Flache befinden sich zwei ehemals zur Fischzucht genutzte Weiher Zum einen der auf 636 m u NN gelegene Gogginger Weiher 48 2 42 N 9 12 24 O 48 045083333333 9 20675 636 und der 400 Meter ostlich davon liegende Ablacher Weiher 48 2 47 N 9 12 52 O 48 046388888889 9 2144444444444 Beide Weiher konnen uber einen Monch abgelassen werden Die Verlandung der Weiher wurde 2006 durch Ausbaggern und Neuanlage der Uferboschung aufgehalten Naturdenkmaler Bearbeiten Furst Friedrich Eiche Furst Leopold Tannen Furstin Margarete Eiche BHU 7 10 m 2015 22 Forstdirektor Josef Riester Eiche Prinz Franz Josef EicheTrivia BearbeitenDer feurige Wagen zu Krauchenwies ist eine mundliche Uberlieferung uber die geisterhafte Erscheinung eines Jagdzuges eines Sigmaringer Fursten im Thiergarten zu Krauchenwies 23 Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten a b c d Arno Mohl mo Geanderte Rechtslage Waldbesitzer haften bei Unfallen nicht mehr In Schwabische Zeitung vom 28 Oktober 2010 Karlheinz Fahlbusch kf Sigmaringen ist der Mittelpunkt In der Sudkurier Ausgabe vom 29 Marz 2003 a b Christoph Wartenberg Josefslust Kinder sehen keine sussen Frischlinge mehr In Schwabische Zeitung vom 2 Marz 2010 Selbstdarstellung Unternehmensgruppe Furst von Hohenzollern Vgl Karte vom Furstlichen Tierpark Josefslust von 1789 Karlheinz Fahlbusch kf Josefslust Kein zoologischer Garten sondern ein Stuck Heimat In der Sudkurier Ausgabe vom 30 November 2002 a b c Chronik der Gemeinde Sigmaringendorf Christoph Wartenberg Die Schaugatter werden abgebaut In Schwabische Zeitung vom 2 Marz 2010 Vgl Wohnplatz Josefslust abgerufen am 17 Februar 2015 Vgl Hans Baron Aus der Geschichte des Wildparks Josephslust In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat Heft 1 8 Jahrgang 1958 S 21 22 Martina Goldau mag Peterchens Mondfahrt und ganz viel Schnee In der Sudkurier Ausgabe vom 8 Dezember 2006 Heirat 8 September 2001 Rom Italien Friedrich Hertlein und Peter Goessler Die Strassen und Wehranlagen des romischen Wurttemberg Friedrich Hertlein Oscar Paret Peter Goessler Die Romer in Wurttemberg Teil 2 Kohlhammer Stuttgart 1930 S 198 Standesamtliche Nachrichten fur Sigmaringen und Umgebung September 2010 Sterbefalle In Schwabische Zeitung vom 28 Oktober 2010 Birgit Meyenberg Avantgarde in Hohenzollern Die Entwurfe des Architekten Martin Elsaesser fur den Fursten von Hohenzollern 1948 In Landesarchiv Baden Wurttemberg Hrsg Archivnachrichten Nr 45 September 2012 S 28 Herbert Fiessinger Zwei vergessene Gogginger Landstrassen In Ders Gogginger Chronik Band II 1945 bis 1980 Goggingen Juni 2005 S 229 231 Vgl Neue Heidelberger Jahrbucher Band 8 10 Hrsg von Historisch Philosophischer Verein zu Heidelberg Gesellschaft der Freunde der Universitaet Verlag G Koester Heidelberg 1898 Im Flur des Oberjagerhauses war auf einem Stein die Jahreszahl 1827 eingemeisselt wahrscheinlich das Baujahr des Hauses Karl Magerle km Tafel erinnert an Vergangenes In der Sudkurier Ausgabe vom 26 September 2003 Otto Fischer Eine Jugend ohne Nachbarn Erinnerungen an das Oberjagerhaus im Forst zwischen Sigmaringen Mengen und Messkirch In Sudkurier vom 24 Dezember 2001 Gemeinden streiten um den Wust In Schwabische Zeitung vom 19 Mai 2009 Der Artikel gibt wieder was die Hohenzollerische Volks Zeitung am 19 Mai 1909 ausfuhrlich uber allerlei Geschehnisse rund um den Wusthauer Weiher berichtete Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Der feurige Wagen zu Krauchenwies In Ernst Heinrich Meier Deutsche Sagen Sitten und Gebrauche aus Schwaben J B Metzler 185248 056388888889 9 2291666666667 Koordinaten 48 3 23 N 9 13 45 OLiteratur BearbeitenHans Baron Aus der Geschichte des Wildparks Josephslust In Hohenzollerischer Geschichtsverein Hrsg Hohenzollerische Heimat Heft 1 8 Jahrgang 1958 S 21 22 Karl Dehner Geschichte des furstlichen Tiergartens Josefslust Sigmaringen Liehner 1909 Michael Walter Was sagt uns der Name Josefslust In Schwabische Zeitung Leutkirch Sigmaringen 20 Juli 1951 Nr 112Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Wildpark Josefslust Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wildpark Josefslust auf der Seite der Unternehmensgruppe Furst von Hohenzollern Historisches Foto vom Bahnhof Joseflust auf der Seite des Landesarchivs Baden Wurttemberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Josefslust amp oldid 208381557 Landhaus Josefslust