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Krebeck ist eine Gemeinde in Sudniedersachsen Deutschland Sie befindet sich im Landkreis Gottingen am westlichen Rand des Untereichsfelds und gehort der Samtgemeinde Gieboldehausen an Wappen Deutschlandkarte51 587777777778 10 120277777778 172 Koordinaten 51 35 N 10 7 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis GottingenSamtgemeinde GieboldehausenHohe 172 m u NHNFlache 12 26 km2Einwohner 1025 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 84 Einwohner je km2Postleitzahl 37434Vorwahl 05507Kfz Kennzeichen GO DUD HMU OHAGemeindeschlussel 03 1 59 022Adresse der Gemeindeverwaltung Kirchring 17 37434 KrebeckWebsite www gemeinde krebeck deBurgermeister Thomas Knapper CDU Lage der Gemeinde Krebeck im Landkreis GottingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Eingemeindungen 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Wappen und Flagge 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Pfarrkirche St Alexander und Bruder 4 2 Vereinsleben 5 Wirtschaft und Infrastruktur 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKrebeck liegt ungefahr 13 Kilometer ostlich von Gottingen und 11 Kilometer nordwestlich von Duderstadt am Rande der fruchtbaren Goldenen Mark in der westlichen Gemarkung befinden sich bewaldete Anhohen Westerberg 275 m Durch den Ort fliesst der Ellerbach ein Nebenbach der Suhle In unmittelbarer Nahe der Gemeinde verlauft die Bundesstrasse 27 die von Gottingen nach Herzberg am Harz fuhrt Der etwa zwei Kilometer nordwestlich entfernt liegende Nachbarort Renshausen ist ein Ortsteil von Krebeck Weitere Nachbarorte sind Ebergotzen im Sudwesten Bodensee im Norden und Wollbrandshausen im Osten In Krebeck befindet sich der geodatische Mittelpunkt Deutschlands 2016 wurde bekannt dass ein bereits verstorbener Geologe bei Grabungen in der mittlerweile renaturierten Tonkuhle Krebeck Trittsiegel von Archosaurier gefunden hatte Von einem noch vorhandenen Trittsiegel fertigte das Niedersachsische Landesamt fur Denkmalpflege einen Abdruck an 2 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Ortsansicht von SudostenGeschichte BearbeitenDer Ort wurde 1256 als Crebecke erwahnt eine spatere Schreibweise lautete Kreybecke 1340 eine fruhere Crebike 1183 3 Der Name soll Krahen oder Kranichbach bedeuten Wahrend der Jahre bis 1649 wird der Ort unter den Namen Crebecke 1256 Krebecke 1266 Kreybecke 1340 und Grebicke 1649 aufgelistet Eine Urkunde in welcher Krebeck erwahnt wird stammt aus dem Jahr 1256 Damals wies Widekind von Bosekendorp dem Kloster Weende Einkunfte aus seinem Allod in Krebeck zu Funf Jahre spater wird 1261 ein Leutpfarrer der plebanus Hermannus fur den Ort genannt Im Jahre 1340 wurden die Gebruder Arnold und Heinrich von Rorungen Roringen von Herzog Heinrich von Braunschweig mit Gutern in Krebeck belehnt 4 Wahrend des Jahres 1496 geriet der Ort in den Kirchenbann Ausloser fur diesen Streit war ein Konflikt zwischen Krebeck das hoheitlich dem Amt Gieboldehausen unterstellt war und dem Kloster St Michael in Hildesheim wobei es um eine Hutweide im Sautal ging Erst nach Jahren und auf Bemuhen des Amtmannes von Lindau konnte der Kirchenbann wieder aufgehoben werden Wahrend der Reformationszeit zahlte ein Franciscus Symon als Pfarrer in Krebeck es wird erwahnt dass die raudigen Schafe wohl Protestanten aus dem Amt Gieboldehausen zu ihm gelaufen kamen Erst um 1605 bekannten sich wieder die meisten Familien zur katholischen Kirche Ende des 15 Jahrhunderts nachdem Dietrich von Hardenberg 1492 die Halfte des Ortes Lindau fur 4300 Rheinische Gulden erwarb entstand im folgenden Jahr ein Streit zwischen den Einwohnern Renshausens und den Untersassen in Krebeck wegen der Hutweide auf der Wiese Sudal diese befand sich in der Feldmark Renshausens wurde jedoch widerrechtlich von den Krebeckern genutzt 5 Das Kloster St Michael in Hildesheim erwirkte einen Schiedsspruch der darauf hinauslief dass die Krebecker von der Nutzung der Hutweide absehen und die Klagekosten bezahlen sollten Diese kehrten sich allerdings nicht daran ubersendeten dem Klosterabt einen Fehdebrief und raubten mordeten in Renshausen bevor sie den Ort in Brand steckten woraufhin sie gebannt wurden Der Versuch einer gutlichen Einigung durch das Eingreifen Dietrich von Hardenberg scheiterte Bischof Berthold von Hildesheim ermahnte Dietrich vielmehr zusatzlich die Klosterguter vor dem wilden Treiben der Krebecker zu schutzen Der Streit zwischen den beiden Ortschaften fand erst 1499 eine friedliche Beilegung am Mittwoch nach Reminiscere traten Ludolf von Bortfeld fur die Seite des Abtes Dietrich von Hardenberg fur die Krebecker ein und einigten sich darauf dass die Gemeinden die Weide weiterhin nutzen durften die Krebecker sollten jedoch 2 Gulden zur Loslosung des Bannes nach Hildesheim senden Ahnlich wie die anderen Dorfer des Untereichsfeldes hatte auch Krebeck unter dem Dreissigjahrigen Krieg und dem Siebenjahrigen Krieg erheblich zu leiden Dazu ereilte den Ort die im Jahre 1850 im Untereichsfeld ausgebrochene Choleraepidemie In beiden Weltkriegen fielen 49 Einwohner des Ortes wahrend neun vermisst blieben Auch Brande hatte der Ort in der Neuzeit haufiger zu beklagen So vernichtete ein Grossfeuer im Mai 1917 zehn Wohnhauser und 14 Scheunen im August 1934 wiederum fielen vier Gehofte den Branden zum Opfer Seit 1973 ist Krebeck Mitgliedsgemeinde der Samtgemeinde Gieboldehausen Eingemeindungen Bearbeiten Am 1 Januar 1973 wurde die Gemeinde Renshausen eingegliedert 6 Politik BearbeitenGemeindewahl 2021 7 Wahlbeteiligung 66 74 9080706050403020100 74 1 9 76 p 13 7 2 44 p 12 2 n k p CDUGruneEinzel c2016 2021Vorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen c Einzelkandidat Andre EngelhardtVorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Gemeinderat Bearbeiten Der Rat der Gemeinde Krebeck besteht aus elf Ratsmitgliedern Dies ist die festgelegte Anzahl fur eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 1001 und 2000 Einwohnern die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde ist 8 SPD CDU Grune Einzelbewerber Gesamt2006 1 9 0 0 10 Sitze2011 0 9 2 0 11 Sitze2016 0 9 2 0 11 Sitze2021 0 8 2 1 11 Sitze Stand Kommunalwahl am 12 September 2021 Burgermeister Bearbeiten Ehrenamtlicher Burgermeister von Krebeck ist seit 2022 Thomas Knapper CDU 9 Wappen und Flagge Bearbeiten nbsp Wappen nbsp HissflaggeBlasonierung In Blau ein aufsteigender gold gelb bewehrter silberner weisser Kranich uber erniedrigtem schragen silbernem weissem Wellenbalken Wellenband Das von Fritz Reimann aus Fuhrbach entworfene Wappen wurde vom niedersachsischen Ministerium des Inneren am 11 April 1951 genehmigt Der Ortsname dessen alteste Formen Crebecke 1264 bzw Kreybecke 1340 lauten sollen Krahen oder Kranichbach bedeuten Ferner ist zu beobachten dass in der Nahe des Ortes in einem Bruch alljahrlich Kraniche zur kurzen Rast niedergehen 10 Beschreibung der Flagge Die Flagge ist blau weiss quergestreift mit aufgelegtem Wappen in der Mitte 11 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenPfarrkirche St Alexander und Bruder Bearbeiten nbsp Pfarrkirche St Alexander und BruderDie katholische Pfarrkirche St Alexander wurde 1716 im Eichsfelder Barock erbaut 1724 erfolgte die Weihe der Kirche durch den Erfurter Weihbischof Johann Joachim Hahn 12 Sie stellt einen Buntsandsteinquaderbau mit leicht eingezogenem Chor dar Bei der Errichtung der Kirche waren mitunter auch Bauleute aus Tirol beteiligt An der Sudmauer lasst sich durch eine Inschrift der Baumeister ermitteln sie lautet JOAN GEORG KULMAN MAUR MEISTER VON GERRENROT Ahnlich wie andere Kirchen im Untereichsfeld hatte auch diejenige aus Krebeck einen Vorgangerbau an ihrer Stelle so lasst sich der Kirchturm auf das 16 Jahrhundert datieren Der spitze Helm welcher als Dach des Turmes fungiert stammt dagegen aus dem 19 Jahrhundert Die Aussenwande tragen eine schlichte Gestaltung ohne Profilierung deutlich erkennbar sind jedoch die zugemauerten Okuli die sich oberhalb der Rundbogenfenster befinden Die Figur des Kirchenpatrons St Alexander wurde in einer Nische uber dem Turmportal welches aus Pilaster und Gebalk besteht untergebracht Am Nordportal der Kirche setzte man den Schlussstein ein Er tragt die Datierung der Fertigstellung 1716 nebst einem achtspeichigen Mainzer Rad Im Kirchensaal uberspannt von einem Spiegelgewolbe findet man lisenengegliederte Seitenwande und die ungewohnliche Konstruktion des Kreuzrippengewolbes Seine Besonderheit liegt darin dass im Bereich des Chores kein Endpunkt der Rippen zu erkennen ist Das Inventar ist in einer Beige Gold Fassung erhalten und stammt aus dem Barock beziehungsweise der spatbarocken klassizistischen Zeit wahrend der zweistockige Hochaltar mit seinen gedrehten Saulen Putten Blutengehange Muscheln und Vasen aus der Mitte des 18 Jahrhunderts stammt Das Altarbild stellt die Kreuzigung Jesu dar Einzelformen des Seitenaltars reichen vom Stil bis ins Rokoko hinein und besitzt einen kompakten Wandcharakter Damit steht er im Kontrast zu der zierlichen farbig gefassten Barockmadonna der Hauptfigur des Seitenaltars Seit dem 1 November 2014 gehort die Kirche zur Pfarrei St Kosmas und Damian in Bilshausen Vereinsleben Bearbeiten Die Renshauser Blasmusik und die Lauseberger Big Band sowie die Bands Lauschgift Jack amp the Daniels Blue Velvet und Radio Active sind in der Gemeinde ansassig Als musikalisches Highlight ist das alljahrliche Open Air Krebeck zu erwahnen welches vom KSC neV organisiert wird und auf dem Krebecker Sportplatz stattfindet Zahlreiche Vereine wie z B die DJK Krebeck Jugendgruppe Kolpingsfamilie Katholische Frauen MGV St Joseph Krebeck Freiwillige Feuerwehr Karnevalsgesellschaft Schutzenkameradschaft Theatergruppe und ein Skatclub sorgen fur ein vielfaltiges Gemeindeleben Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDie Wirtschaftsstruktur Krebecks tragt seit jeher eine bauerlich handwerkliche Pragung Dabei kam der ehemaligen Ziegelei uber die Jahrzehnte bis zu ihrer Schliessung im Jahre 1972 eine enorme Bedeutung bei der Einnahmequelle vieler Krebecker zu Die Grundung der Ziegelei fallt in das Jahr 1860 Heute ist an die Stelle des einstigen Gewerbebetriebes die ortliche Reithalle getreten Bilder nbsp Der Mittelpunktstein nbsp Schild auf dem Mittelpunktstein nbsp OrtsschildLiteratur BearbeitenBettina Bommer Sigrid Dahmen Die Geschichte der Orte Renshausen und Krebeck Duderstadt Mecke 2007Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Krebeck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Krebeck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Internetauftritt der Gemeinde KrebeckEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu Marco Schulze Das Geheimnis der Krebecker Dino Fusse bei ndr de vom 29 August 2016 Bernd Herrmann Beitrage zum Gottinger Umwelthistorischen Kolloquium 2010 2011 Universitatsverlag Gottingen 2011 ISBN 978 3 86395 016 3 S 220 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hans Friedrich Georg Julius Sudendorf Urkundenbuch zur Geschichte der Herzoge von Braunschweig und Luneburg und ihrer Lande Erster Theil bis zum Jahre 1341 Nr 680 Carl Rumpler Hannover 1859 Johann Wolf Geschichte des Geschlechts von Hardenberg I Theil mit 132 Urkunden Baier Gottingen 1823 S 100 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 206 Gemeindewahl 12 09 2021 Samtgemeinde Gieboldehausen Gemeinde Krebeck In kdo de 12 September 2021 abgerufen am 4 Oktober 2021 46 Niedersachsisches Kommunalverfassungsgesetz NKomVG Neuer Burgermeister in Krebeck Thomas Knapper einstimmig gewahlt In Gottinger Tageblatt Eichsfelder Tageblatt 22 Juli 2022 abgerufen am 17 Juli 2022 Wappenbuch Landkreis Duderstadt 1960 S 17 53 Hauptsatzung der Gemeinde Krebeck Krebecks Barockkirche feiert 300 jahriges Bestehen goettinger tageblatt de vom 11 September 2016 abgerufen am 9 September 2017 Gemeinden im Landkreis Gottingen Adelebsen Bad Grund Harz Bad Lauterberg im Harz Bad Sachsa Bilshausen Bodensee Bovenden Buhren Dransfeld Duderstadt Ebergotzen Elbingerode Friedland Gieboldehausen Gleichen Gottingen Hann Munden Hattorf am Harz Herzberg am Harz Horden am Harz Juhnde Krebeck Landolfshausen Niemetal Obernfeld Osterode am Harz Rhumspringe Rollshausen Rosdorf Rudershausen Scheden Seeburg Seulingen Staufenberg Waake Walkenried Wollbrandshausen Wollershausen Wulften am Harz Gemeindefreies Gebiet Harz Landkreis Gottingen Normdaten Geografikum GND 7573379 1 lobid OGND AKS VIAF 246994816 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Krebeck amp oldid 224559297