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Die Herren von Bortfeld waren ein niedersachsisches Adelsgeschlecht das sich nach dem westlich von Braunschweig im Landkreis Peine gelegenen Dorf Bortfeld benannte Das Geschlecht erlosch 1688 im Mannesstamm Wappen derer von Bortfeld Epitaph des Heinrich von Bortfeldt 1576 in St Benedikti QuedlinburgInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Grabplatte fur Heinrich von Bortfeld um 1600 an der Kapelle in Oelber am weissen WegeDie alteste Erwahnung datiert auf den 20 April 1169 als Berthold von Bortfeld in einer in Gittelde von Heinrich dem Lowen ausgestellten Urkunde als Zeuge auftrat uber seine Gattin Irmgard ist bekannt dass sie im Stift Steterburg begraben wurde Der Ehe entstammten zwei Sohne Dietrich und Ludolf Diese erste Linie sass in der Region Braunschweig von ihr ist ein Lehnsregister aus dem Jahr 1476 uberliefert Eine zweite Linie war in der Region Halberstadt ansassig und eine dritte Linie in der Burg Tunzenhausen uber diese beiden Linien ist kaum etwas bekannt Gebhard von Bortefelde war 1323 1336 Praceptor generalis Herrenmeister der Ballei Brandenburg des Johanniterordens Die Herren von Bortfeld traten in der ersten Halfte des 13 Jahrhunderts als Zeugen der Welfen auf dagegen in der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts als Zeugen der Bischofe von Hildesheim 1246 waren sie vorubergehend Vogte auf der Burg Lichtenberg bei Salzgitter 1269 machten sie zwei Schenkungen Dem Kloster Mariental schenkten sie eine Hufe Land in Wackersleben dem Kloster Loccum schenkten sie vier Morgen in Oedelum 1280 gelangten sie in Lehnsbesitz der Burg Gebhardshagen und machten sie zu ihrem Hauptsitz Diese Burg kam 1429 an die Herzoge Wilhelm I und Heinrich II von Braunschweig Ebenfalls seit 1280 waren sie Herren auf Soder Das Lehnsregister von 1476 belegt fur die erste Linie zahlreiche Rechte und Besitz im Raum Braunschweig sowie einige Pfandburgen In dem Dorf Bortfeld besassen sie 1318 19 Hufen und 3 Hofe im Jahr 1400 dort noch 10 Hufen In 120 anderen Orten hatten sie Lehnsrechte In Bortfeld hatten sie urkundlich das Kirchenpatronat 1500 und 1647 also offenbar durchgangig Weitere Kirchenpatronate hatten sie in den Orten Olper Delligsen Kaierde Engerode und Gebhardshagen Ausserdem besassen sie die Vogteien uber die Dorfer Kalme und Semmenstedt Auch beteiligten sie sich an der Grundung der Brudernkirche in Braunschweig 1 1347 verpfandeten die Herzoge von Grubenhagen die Burg Lutter an das Hochstift Hildesheim welches die Herren von Bortfeld und von Wallmoden als Amtsleute einsetzte Die Burg Wohldenberg erlangten sie 1402 als Pfand wobei sie diesen Besitz ab 1448 mit dem Geschlecht Oldershausen teilten Auf Schloss Oelber in Oelber am weissen Wege sind sie ab 1406 beurkundet sie teilten sich diese Burg mit den seit 1296 dort als Anteilseigner ansassigen Herren von Cramm in deren Alleineigentum Oelber nach dem Aussterben der Bortfelds 1688 uberging 1468 besassen sie Burg und Stadt Oschersleben als Pfand dito 1492 die Burgen Peine und Lindau im Eichsfeld 1496 die Burg Winzenburg sie waren demnach Amtstrager der Bischofe zu Hildesheim nbsp Wappen der Herren von Bortfeld auf Renaissanceportal in WellersenAuch in Wellersen verfugten sie uber Besitzrechte die durch Heirat an Arndt von Wopersnow ubergingen und von dort 1639 an das Geschlecht derer von Dassel verkauft wurden 2 Heinrich von Bortfeld auf Wellersen Rinteln und Wendhausen 1559 1607 heiratete 1581 Margarete von Munchhausen eine Tochter des Obristen und Soldnerfuhrers Hilmar von Munchhausen Kurt von Bortfeld zog 1684 in den Grossen Turkenkrieg Er nahm an der Belagerung von Ofen teil Dann trat er in die Armee der Republik Venedig ein Auf einer Reise in die Levante verstarb er 1688 wurde er auf Korfu begraben Mit ihm starben die Herren von Bortfeld in mannlicher Linie aus Ilse Anna von Bortfeld heiratete Adam von Cornberg Oberhauptmann im Kurfurstentum Braunschweig Luneburg Ihre Wappen wurden vereinigt und die neue Linie nannte sich Cornberg genannt von Bortfeld Alle Bortfelder Lehen im Bistum Hildesheim insbesondere Soder und Nienhagen fielen an das Hochstift Hildesheim dessen Furstbischof Jobst Edmund von Brabeck damit seine eigene Familie belehnte die Lehen im Herzogtum Braunschweig fielen an die Herren von Cramm die auch den Bortfeld schen Anteil an Schloss Oelber ubernahmen Eine mogliche Verwandtschaft zu einer damals in Braunschweig ansassigen burgerlichen Familie Bortfeld unter der Gerber und Schuster waren ist unklar Wappen BearbeitenBlasonierung In Rot zwei gekreuzte Lilienstabe Auf dem gekronten Helm sieben Straussenfedern wechselnd silber und rot Die Helmdecken sind rot silber 3 Spiessen nennt daruber hinaus eine abweichende Helmzier Auf dem gekronten Helm sieben silberne Blatter 4 Literatur BearbeitenJohannes Letzner Dasselische und Einbeckische Chronica 1596 Annette von Boetticher Das Lehnregister der Herren von Bortfeld und von Hahnensee aus dem Jahre 1476 1983 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 1 Friedrich Voigt s Buchhandlung Leipzig 1859 S 586 Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 A K Berlin 1855 S 90 f Max von Spiessen Wappenbuch des Westfalischen Adels Band 1 Gorlitz 1901 1903 S 18 Band 2 Gorlitz 1903 Tafel 43 Einzelnachweise Bearbeiten Carl Georg W Schiller Die mittelalterliche Architectur Braunschweigs und seiner nachsten Umgebung Braunschweig 1852 David Georg Struben Rechtliche Bedenken 1772 Spiessen 1901 1903 S 18 Spiessen 1901 1903 S 18 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bortfeld Adelsgeschlecht amp oldid 237267244