www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschreibt die Gemeinde Buhren in Niedersachsen zu anderen Bedeutungen siehe Buhren Begriffsklarung Buhren ist eine zur Samtgemeinde Dransfeld gehorende Gemeinde im Landkreis Gottingen in Niedersachsen Wappen Deutschlandkarte51 484722222222 9 6777777777778 285 Koordinaten 51 29 N 9 41 OBasisdatenBundesland NiedersachsenLandkreis GottingenSamtgemeinde DransfeldHohe 285 m u NHNFlache 14 km2Einwohner 533 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 38 Einwohner je km2Postleitzahl 37127Vorwahl 05502Kfz Kennzeichen GO DUD HMU OHAGemeindeschlussel 03 1 59 008Adresse der Gemeindeverwaltung Oberdorfstr 537127 BuhrenWebsite www buehren deBurgermeister Christoph Witzke parteilos Lage der Gemeinde Buhren im Landkreis GottingenKarte Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Lage 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Gemeinderat 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Religion 4 2 Kultur und Naturdenkmale 4 2 1 Kirche 4 2 2 Tie 4 2 3 Steinmale 4 2 4 Archaologische Fundplatze 4 2 5 Kopfhainbuchen am Sandberg 4 2 6 Buhrener Orgelpfeifen 4 3 Rundwanderwege 4 4 Baudenkmaler 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Quelltopf der SchedeBuhren liegt zwischen Hann Munden im Sudwesten und Dransfeld im Nordosten Der am Ostrand des Bramwalds im Naturpark Munden gelegene Ort wird vom Oberlauf der Schede durchflossen deren Quelle sich sudwestlich der Ortschaft befindet Geschichte BearbeitenDer Zeitpunkt der Grundung des Ortes Buhren vor dem Wald ist unbekannt Archaologische Funde von Keramik und die Quarzitschlagstelle Vosskuppel zeigen dass der siedlungstopografisch gunstig gelegene Ort bereits in der Altsteinzeit aufgesucht und spater auch besiedelt wurde denn der Ort lag am Osthang des Bramwaldes hochwassergeschutzt und dennoch unmittelbar an der wasserreichen Schede Seit wann man von einer kontinuierlichen Besiedlung des Dorfes ausgehen kann ist allerdings nicht sicher Im 9 und 10 Jahrhundert wurde es als Burian mehrmals in den Corveyer Traditionen urkundlich erwahnt womit es uber 1000 Jahre alt ist Die Zuordnung dieser Urkunden zu Buhren ist jedoch nicht unumstritten da es im weiteren Umkreis mehrere Orte namens Buren gab oder noch gibt Im Mittelalter fuhrte eine wichtige Handelsstrasse der Harster Heerweg in unmittelbarer Nahe am Dorf vorbei Aus dieser Zeit stammen Kirche und Tie die noch heute das kulturelle Zentrum bilden Buhren ist seit der Gebietsreform vom 1 Januar 1973 die kleinste eigenstandige Gemeinde der Samtgemeinde Dransfeld Zuvor war es Teil des Landkreises Munden Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat in Buhren setzt sich aus neun Ratsfrauen und Ratsherren zusammen einschliesslich des nebenamtlichen Burgermeisters Die Sitzverteilung im Gemeinderat ist wie folgt Gemeinsame Liste Buhren GLB 9 Sitze 0 Stand Kommunalwahl am 12 September 2021 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenReligion Bearbeiten Buhren war bis zum 31 Dezember 2010 Sitz einer Evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Sie wurde zum 1 Januar 2011 mit der St Michaelis Kirchengemeinde Niemetal zur Evangelisch lutherischen St Michaelis Kirchengemeinde Niemetal Buhren mit Sitz in Niemetal vereinigt 3 Kultur und Naturdenkmale Bearbeiten nbsp Ev Kirche in BuhrenKirche Bearbeiten Die Buhrener Kirche geht auf einen im Grundriss annahernd quadratischen Ursprungsbau aus der Mitte des 12 Jahrhunderts zuruck Der zweigeschossige Baukorper besass im Osten eine halbrunde Apsis und wurde um 1220 im Westen um einen Turm erweitert Das mit einem Tonnengewolbe uberdeckte Erdgeschoss und die wenigen Mauerschlitze in den unteren Geschossen zeigen den ursprunglich wehrhaften Charakter des Turms im obersten Geschoss befinden sich romanische gekuppelte Schalloffnungen Nach 1308 wurde dann die romanische Apsis durch einen leicht eingezogenen Rechteckchor ersetzt Auch die beiden Glocken der Kirche stammen noch aus dem Mittelalter Die heutige spatbarocke Gestalt des Kirchenschiffs sowie das Turmdach stammen aus Umbauten des 18 Jahrhunderts 4 Tie Bearbeiten nbsp Kulturdenkmal Tie Buhren nbsp Altestes Haus zu Buhren Tiestrasse 15Der mittelalterlichen Tie bildet zusammen mit der rund 40 Meter westlich gelegenen Kirche und den umgebenden Fachwerkbauten den Ortsmittelpunkt Buhrens 4 Der heute mit elf Linden umstandene Platz diente in seinen Anfangen der dorflichen Rechtspflege 1887 wurde er auch als Versammlungsplatz erwahnt die letzte Versammlung soll hier 1948 stattgefunden haben 5 Der auf einer naturlichen Anhohe angelegte Tie ist von einer Trockenmauer aus Bruchsteinen umgeben in der Mitte steht ein auf drei Tragersteinen ruhender Steintisch unbekannten Alters Im Zuge von Strassenbaumassnehmen in den 1920er Jahren wurde der Platz von einer runden Form in eine leicht ovale von 17 bis 20 Meter Durchmesser umgestaltet 1960 61 wurden die vier Zugange leicht verlegt und die beschadigte Trockenmauer erganzt die Linden neu gepflanzt und drei Glockengussgruben ergraben Weil die altere Glocke der Kirche anhand von Vergleichen auf vor 1350 datiert wird wird ein entsprechendes Mindestalter auch fur den Tie angenommen 6 Steinmale Bearbeiten nbsp Kreuzsteinnest an der ehemaligen Harster HeerstrasseSudwestlich des Ortes befindet sich auf einer Anhohe des Teichbergs das Buhrener Kreuzsteinnest eine Gruppe von zehn Kreuzsteinen als Steinkreuznest die in dieser Haufung in Norddeutschland einmalig sind Neun dieser Kreuzsteine wurden bereits 1878 mit dem Verweis auf Sagenbildungen schriftlich erwahnt auch Flurnamen in Karten von 1785 und 1840 weisen auf die Kreuzsteine an dieser Stelle hin Die heutige Gestaltung des Platzes geht auf eine Erdanschuttung von 1954 55 zuruck bei der die Kreuzsteine mit Betonfundamenten neu gruppiert wurden 1956 wurde der Gruppe dann ein weiterer nur noch halber Scheibenkreuzstein hinzugefugt Die zwei Steinkreuze und acht Kreuzsteine zeigen unterschiedliche Kreuzdarstellungen in Relief und Ritztechnik zwei davon auch weitere Darstellungen Weberschiffchen beziehungsweise Beil und Klotz 6 Die Steine weisen einen unterschiedlich hohen Zerstorungsgrad auf teilweise sind die Kreuzformen nicht mehr erkennbar Nach einer Sage verrichteten die Nonnen des Klosters Hilwartshausen 10 bis 16 Jahrhundert an den Buhrener Kreuzen Gebetsubungen wenn sie dort auf dem Weg nach Gladbeck vorbeikamen 7 Ungefahr 170 Meter sudlich der Kreuzsteingruppe entdeckte man 1953 die untere Halfte des sogenannten Mannekensteines in situ dessen Hohe heute noch etwa 40 5 cm betragt Der Mannekenstein wird auf das ausgehende 12 Jahrhundert datiert er besteht aus einer Sandsteinplatte und tragt im Zentrum der Schauseite als Ritzung die Basis eines Kreuzesschaftes Am linken Rand des Steines ist ein mit Faltenrock bekleideter Mann dargestellt der die Hande auf seine Huften gestutzt halt Links neben ihm steckt eine Lanze im Boden Solche Verzierungen trugen Denksteine die man als tituli bezeichnet und die fur gefallene Soldaten aufgestellt wurden 6 Archaologische Fundplatze Bearbeiten nbsp Vosskuppel im BramwaldDer 1 km nordwestlich von Buhren gelegene Vosskuppel gilt als eine archaologische Fundstatte fur fruhzeitliche Fertigung von Werkzeugen aus Quarzit Ausgrabungen durch F B Junemann in den 1950er Jahren brachten aufgefullte Abbaugruben mit Absplissen und misslungene Geraten zum Vorschein In der Nahe wurden Scherben eines Gefasses der Schnurkeramik gefunden ausserdem befinden sich in der Nachbarschaft zwei Gruppen von Hugelgrabern die der alteren Bronzezeit zugeordnet wurden 8 Kopfhainbuchen am Sandberg Bearbeiten nbsp HuteEs wird vermutet dass die Gruppe von Kopfhainbuchen die sudwestlich der Ortschaft liegen ehemals Teil eines Hutewaldes waren Bis in die 1960er Jahre wurden die Buchen im Mehrjahresturnus gekopft um Brennholz zu gewinnen Durch die verbesserten Lichtverhaltnisse auf dem Waldboden konnte eine Grasvegetation entstehen so dass das Areal als Weideflache genutzt werden konnte Buhrener Orgelpfeifen Bearbeiten nbsp Basaltsaulen in stillgelegtem Steinbruch in BuhrenEin Naturdenkmal sind die Basaltsaulen der Buhrener Orgelpfeifen nbsp Blick vom Waldrand beim Quarzitschlagplatz Vosskuppel uber Buhren zum Hohen Meissner Rundwanderwege Bearbeiten Vom Tie in der Ortsmitte starten zwei Rundwanderwege Kulturpfad Buhren Er hat eine Lange von 2 5 km Ziel ist es die natur und kulturhistorisch bedeutsamen Objekte in und um Buhren auf einem Rundweg mit unterschiedlichen Stationen zu Bewusstsein zu bringen Es befinden sich dort Hinweis und Informationstafeln Der Verlauf des Weges ist durch Pfeile gekennzeichnet Von Buhren durch die Kulturlandschaft im sudlichen Bramwald Landschaft Kultur und Denkmaler in und um dem Bramwald erzahlen auf einer 12 5 km langen Rundwanderungen ihre Geschichte Die abwechslungsreiche Landschaft mit dem Bramwald gibt an vielen Stellen den Blick auf ihre Eigentumlichkeiten frei Baudenkmaler Bearbeiten Hauptartikel Liste der Baudenkmale in BuhrenLiteratur BearbeitenErnst Andreas Friedrich Das Kreuzsteinnest von Buhren In Wenn Steine reden konnten Band I Landbuch Verlag Hannover 1989 ISBN 3 7842 0397 3 S 173 174 Joachim von Stockhausen Dankelshausen Wellersen zwischen Gottingen und Hann Munden Ein dorf und familiengeschichtlicher Streifzug Disserta Verlag Hamburg 2014 ISBN 978 3 95425 796 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Buhren Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Gemeinde BuhrenEinzelnachweise Bearbeiten Landesamt fur Statistik Niedersachsen LSN Online Regionaldatenbank Tabelle A100001G Fortschreibung des Bevolkerungsstandes Stand 31 Dezember 2022 Hilfe dazu Gemeindewahl 12 09 2021 Samtgemeinde Dransfeld Gemeinde Buhren In kdo de 12 September 2021 abgerufen am 6 Oktober 2021 Kirchliches Amtsblatte fur die Evangelisch lutherische Landeskirche Hannovers 2 2011 S 99f a b Peter Ferdinand Lufen Landkreis Gottingen Teil 1 Altkreis Munden mit den Gemeinden Adelebsen Bovenden und Rosdorf In Christiane Segers Glocke Hrsg Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland Baudenkmale in Niedersachsen Band 5 2 CW Niemeyer Hameln 1993 ISBN 3 87585 251 6 S 107 f Heimatfreunde Buhren Naturpark Munden e V Kulturdenkmal Tie Informationstafel am Tie in Buhren a b c Adrianne Hahner Buhren Kirche Tie Kreuzsteine Mannekenstein In Klaus Grote Sven Schutte Bearbeiter Stadt und Landkreis Gottingen Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Deutschland Band 17 Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1988 ISBN 3 8062 0544 2 S 180 186 Buhren In suehnekreuz de Abgerufen am 23 Mai 2020 O Hockmann Palaolithischer Quarzitschlagplatz und bronzezeitliche Grabhugelgruppe am Vosskuppel bei Buhren In Gottingen und das Gottinger Becken Fuhrer zu vor und fruhgeschichtlichen Denkmalern Band 16 Verlag Philipp von Zabern Mainz 1970 S 149 152 Gemeinden im Landkreis Gottingen Adelebsen Bad Grund Harz Bad Lauterberg im Harz Bad Sachsa Bilshausen Bodensee Bovenden Buhren Dransfeld Duderstadt Ebergotzen Elbingerode Friedland Gieboldehausen Gleichen Gottingen Hann Munden Hattorf am Harz Herzberg am Harz Horden am Harz Juhnde Krebeck Landolfshausen Niemetal Obernfeld Osterode am Harz Rhumspringe Rollshausen Rosdorf Rudershausen Scheden Seeburg Seulingen Staufenberg Waake Walkenried Wollbrandshausen Wollershausen Wulften am Harz Gemeindefreies Gebiet Harz Landkreis Gottingen Normdaten Geografikum GND 2053191 6 lobid OGND AKS VIAF 139047321 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Buhren amp oldid 236788231