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Konradow deutsch Konradswalde ist ein Dorf im Suden des Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es gehort zur Stadt und Landgemeinde Ladek Zdroj Bad Landeck Konradow Konradow Polen KonradowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina Ladek ZdrojGeographische Lage 50 19 N 16 48 O 50 311111111111 16 793888888889 Koordinaten 50 18 40 N 16 47 38 OHohe 450 m n p m Einwohner 303 31 Dez 2012 1 Postleitzahl 57 540Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauPfarrkirche Hl KreuzHerrenhaus VorderansichtHerrenhaus RuckansichtBildstock Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Freirichtergut 2 2 Kirchliche Verhaltnisse 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenKonradow liegt im Sudosten des Glatzer Kessels in den nordlichen Auslaufern des Glatzer Schneegebirges Nachbarorte sind Trzebieszowice Kunzendorf an der Biele im Norden Katy Bystrzyckie Winkeldorf im Nordosten Stronie Slaskie Seitenberg und Rogozka Wolmsdorf im Sudosten Czatkow Tschihak im Suden Kamienna Steingrund im Sudwesten und Nowy Waliszow Neuwaltersdorf im Nordwesten Sudwestlich erhebt sich der 904 m hohe Durre Berg Suchon Geschichte BearbeitenKonradswalde wurde 1346 erstmals urkundlich erwahnt Es gehorte zur Herrschaft Karpenstein im Glatzer Land mit dem es seine Geschichte von Anfang an teilte Schon fur das 14 Jahrhundert ist ein Freirichtergut belegt 2 und 1384 war es bereits Pfarrort da die Kirche Hl Kreuz in einem Verzeichnis der Glatzer Pfarreien enthalten ist das in diesem Jahre erstellt wurde Das Dorf bestand zunachst aus dem Dominialanteil und dem Freirichtergut das 1686 vom Grundherrn aufgekauft und mit dem Dominialanteil verbunden wurde Der Dominialanteil gehorte bis 1684 als Kammerdorf zur Bohmischen koniglichen Kammer und bestand 1684 aus 43 Bauern sieben Feldgartnern 35 Hauslern und einem robotfreien Hausler In diesem Jahre verkaufte die Konigliche Kammer Konradswalde zusammen mit anderen Dorfern in den Glatzer Distrikten Landeck und Habelschwerdt dem Glatzer Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann Dieser tauschte 1685 Konradswalde gegen einen Wald mit Johann Sigmund Hofmann von Leuchtenstern dem Oberregenten der koniglichen Kammerguter in der Grafschaft Glatz dem bereits die Dorfschaften Oberthalheim Wolmsdorf Winkeldorf Voigtsdorf Leuthen Heidelberg und Karpenstein gehorten Im selben Jahre erwarb dieser auch das Konradswalder Freirichtergut so dass das ganze Dorf unter einem Besitzer vereint war Nach seinem Tod 1698 vor dem er in den Freiherrenstand erhoben worden war erbte Konradswalde und Thalheim sein Sohn Franz Weighard von Hofmann der spatere Landeshauptmann von Brieg 1709 verkaufte dieser seine im Landecker Distrikt gelegenen Guter seiner Frau Maria Theresia geborene Freiin von Scalvinan Mit deren Tod 1719 erbte Thalheim und Konradswalde der altere Sohn Leopold Reichsgraf von Hofmann der kaiserlicher Hauptmann war 1726 verkaufte er das ganze Dorf Konradswalde mit allen Rechten dem Johann Anton von Frobel auf Neuwaltersdorf Dieser errichtete in Konradswalde ein herrschaftliches Wohngebaude in dem er bis zu seinem Tod 1763 lebte Da er keine leibliche Erben hinterliess erbte dessen Bruder Johann Heinrich von Frobel Erbherr auf Neuwaltersdorf Er verband Konradswalde mit seinem Gut Neuwaltersdorf Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Konradswalde zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Fur Anfang des 19 Jahrhunderts sind nachgewiesen Eine Pfarrkirche ein Pfarrhaus ein Schulgebaude ein Herrenhaus ein Vorwerk zwei Kretschame zwei Mehlmuhlen und 34 Bauern sowie 85 Gartner und Hausler Unter den damals 740 Einwohnern waren je ein Schuhmacher Fleischer Backer Schneider Schmied Brauer und Binder Nach der Neugliederung Preussens gehorte Konradswalde ab 1815 zur Provinz Schlesien und war zunachst dem Landkreis Glatz eingegliedert 1818 erfolgte die Umgliederung in den Landkreis Habelschwerdt mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1874 wurde der Amtsbezirk Neu Waltersdorf gebildet zu dem die Landgemeinden Neu Waltersdorf und Konradswalde sowie die gleichnamigen Gutsbezirke gehorten 3 1939 wurden 675 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Konradswalde 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Konradow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil im Zuge der Zwangsumsiedlung von Polen aus den ehemaligen polnischen Ostgebieten 1944 1946 vertrieben worden 1975 1998 gehorte Konradow zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Freirichtergut Bearbeiten Der erste namentlich bekannte Freirichter von Konradswalde war 1416 Jacob Escher 1434 war das Gut im Besitz eines Mikolasch Nikolaus Dessen Tochter verkaufte es 1475 dem Jacob Jung Nachdem dieser 1483 von seinem Vater das Richtergut zu Plomnitz erbte verkaufte er das Konradswalder Richtergut dem Ernst Mayher Fur 1521 und 1546 ist Hans Heynel als Freirichter nachgewiesen dem 1550 vermutlich sein Sohn Martin Heynel folgte Dieser verkaufte es 1558 dem Jacob Straube dem 1582 Sigmund Straube folgte Nach dessen Tod 1612 verkauften seine Erben das Konradswalter Freirichtergut 1613 dem Hans Riedel Dieser musste wegen seiner Beteiligung am Bohmischen Standeaufstand 432 Taler und 36 Kreuzer Strafgeld bezahlen besass jedoch das Freirichtergut bis zu seinem Tode 1641 Erbe wurde sein gleichnamiger Sohn dem 1653 das Freirichterhaus abbrannte Ihm folgte 1680 sein Sohn Joseph Riedel der das Freirichtergut 1686 dem Freiherrn Sigmund von Hofmann verkaufte Da dieser bereits den Dominialanteil besass verband er das Freirichtergut mit diesem Anstelle des Freirichterguts wurde ein herrschaftliches Vorwerk errichtet Kirchliche Verhaltnisse Bearbeiten Das Patronatsrecht uber die Pfarrkirche Hl Kreuz oblag zunachst dem bohmischen Landesherrn Mit dem Verkauf des Dorfes 1684 ging es auf die jeweiligen Besitzer des Dominialanteils Zur Kirche gewidmet waren die Dorfer Wolmsdorf Heudorf Weisswasser und Martinsberg Nachdem sich die Einwohner fast samtlich zum lutherischen Glauben bekannten wurde Konradswalde 1559 auf Anordnung des damaligen Pfandherrn der Grafschaft Glatz Herzog Ernst von Bayern eine Filiale der damals noch katholischen Pfarrei Neuwaltersdorf Der dortige Pfarrer wurde verpflichtet die Gottesdienste in den beiden Kirchen wechselweise zu verrichten Nachdem sich die lutherische Lehre weiter ausbreitete wurde 1571 ein lutherischer Pfarrer fur Konradswalde berufen Mit Verfugung des Glatzer Landeshauptmanns Melchior von Rechenberg wurde die neu erbaute Kirche von Martinsberg eine Filialkirche von Konradswalde Auf kaiserlichen Befehl wurde 1604 der lutherische Pfarrer von Konradswalde seines Amtes enthoben und Konradswalde mit allen dazu eingepfarrten Dorfern dem katholischen Pfarrer von Neuwaltersdorf als Filiale ubergeben Nach der Standeaufstands von 1618 wurden die katholischen Pfarrer von den Einwohnern vertrieben und in Konradswalde Neuwaltersdorf und Martinsdorf wiederum lutherische Pfarrer eingesetzt Nach der Schlacht am Weissen Berg und Ruckeroberung der Grafschaft Glatz durch die Kaiserlichen 1622 23 wurde in Neuwaltersdorf ein katholischer Priester eingesetzt dem Konradswalde als Filiale zugeordnet wurde Auf Antrag des damaligen Grundherrn Johann Anton von Frobel wurde die Pfarrei Konradswalde mit Genehmigung des Prager Erzbischofs Manderscheid Blankenheim 1737 neu errichtet und die Dorfschaften Heudorf Wolmsdorf und Tschihak zu dieser gewidmet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Konradswalde Konradow Filiale der Pfarrei Reyersdorf Radochow Erst 1972 wurde das Glatzer Land vom Erzbistum Prag gelost und dem Erzbistum Breslau zugewiesen Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie bereits 1384 erwahnte Pfarrkirche Hl Kreuz Kosciol Podniesienia Krzyza Sw wurde 1561 neu errichtet und diente bis 1623 als evangelisches Gotteshaus An ihrer Stelle entstand 1804 1806 das jetzige Gotteshaus Der baldachinformige Hauptaltar mit Pforten beherbergt die Statuen der hll Barbara und Apollonia die Michael Klahr d A 1728 fur einen Altar der Vorgangerkirche schuf Von seinem Sohn Michael Klahr d J stammt die Kanzel Die Figuren der hll Blasius und Valentin schuf 1705 der Bildhauer Michael Kossler Die neugotische Vorhalle an der sudlichen Aussenwand stammt aus dem dritten Viertel des 19 Jahrhunderts Die Friedhofskapelle aus dem Ende des 18 Jahrhunderts beherbergt eine Pieta Das Pfarrhaus entstand ebenfalls im 18 Jahrhundert Das Obergeschoss wurde in einer Schrotholzkonstruktion geschaffen Das Herrenhaus Schloss wurde im zweiten Viertel des 18 Jahrhunderts fur Johann Anton von Frobel unter Einbeziehung eines Vorgangerbaus aus dem 16 oder 17 Jahrhundert errichtet Uber dem Eingang befindet sich eine von Saulen getragene Empore Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Bd 4 ISBN 3 927830 18 6 S 92 99 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 467 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V ISBN 3 928508 03 2 S 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Konradow Lower Silesian Voivodeship Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Kirche Historische AnsichtenEinzelnachweise Bearbeiten Website der Gmina Ladek Zdroj Sprawy urzedowe Ludnosc Memento vom 16 April 2013 im Webarchiv archive today abgerufen am 12 Marz 2013 Hugo von Wiese Die Freirichter der Grafschaft Glatz In Mittheilungen des Vereines fur Geschichte der Deutschen in Bohmen 1878 79 S 352 Amtsbezirk Neuwaltersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Konradow Ladek Zdroj amp oldid 217880180