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Nowy Waliszow deutsch Neu Waltersdorf auch Neuwaltersdorf ist ein Dorf im Suden des Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es gehort zur Stadt und Landgemeinde Bystrzyca Klodzka Habelschwerdt und liegt sechs Kilometer ostlich von Bystrzyca Klodzka Nowy Waliszow Hilfe zu Wappen Nowy Waliszow Polen Nowy WaliszowBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina Bystrzyca KlodzkaGeographische Lage 50 19 N 16 44 O 50 315277777778 16 731388888889 Koordinaten 50 18 55 N 16 43 53 OHohe 480 m n p m Einwohner Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauSt Nikolaus Kircheehemaliger Gutshof Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Freirichtergut 3 Sehenswurdigkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenNowy Waliszow liegt im Sudosten des Glatzer Kessels in den nordlichen Auslaufern des Glatzer Schneegebirges Nachbarorte sind Oldrzychowice Klodzkie Ullersdorf und Romanowo Raumnitz im Norden Konradow Konradswalde im Osten Kamienna Steingrund im Sudosten Idzikow Kieslinsgswalde und Plawnica Plomnitz im Sudwesten und Stary Waliszow Alt Waltersdorf im Nordwesten Geschichte BearbeitenDas spatere Neuwaltersdorf wurde erstmals 1336 als das obirste Walthersdorff schriftlich erwahnt und lateinisch als Waltheri villa bezeichnet Es gehorte zum Habelschwerdter Distrikt im Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit von Anfang an teilte Um die Mitte des 14 Jahrhunderts gehorte es dem Titz von Pannwitz dem 1359 sein gleichnamiger Sohn folgte Fur 1384 ist die St Nikolaus Kirche nachgewiesen die damals eine Filialkirche von Altwaltersdorf war und 1389 zur Pfarrkirche erhoben wurde Es nicht bekannt wann Neuwaltersdorf als erledigtes Lehen durch Heimfall an den bohmischen Landesherrn zuruckfiel 1684 verkaufte es die Bohmische Kammer zusammen mit dem Bierverlag dem Jagdrecht und den Obergerichten sowie dem Kirchenlehen dem Johann Julius von Frobel dem bereits das Freirichtergut gehorte das er mit dem neu erworbenen Dominialanteil verband so dass das ganze Dorf unter einem Besitzer vereint war Beim Verkauf bestand es aus 31 Bauern 7 Feldgartnern 43 Auenhauslern und vier robotfreien Hauslern Nach dessen Tod 1709 erbte Neuwaltersdorf sein mittlerer Sohn Johann Heinrich von Frobel der es 1715 nach Erlangung der Volljahrigkeit in Besitz nahm Er erbaute das Schloss in Neuwaltersdorf und erlangte 1763 von seinem Bruder Johann Anton von Frobel auch das Gut Konradswalde Nach Johann Heinrichs Tod 1764 erbte Neuwaltersdorf und Konradswalde sein Sohn Johann Karl von Frobel Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 fiel Neuwaltersdorf zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen 1789 starb Johann Karl von Frobel und Neuwaltersdorf sowie Konradswalde erbte dessen einziger Sohn der koniglich preussische Hauptmann Johann Nepomuk von Frobel Er verkaufte Neuwaltersdorf 1794 dem preussischen Obristwachtmeister der Kavallerie Gisbert Freiherr von der Hemm und Hemmstein dem der Kauf im Juli d J von der Breslauer Oberamtsregierung bestatigt wurde Dieser erkaufte in den folgenden Jahren auch drei Anteile von Kieslingswalde und verkaufte Neuwaltersdorf und Konradswalde am 5 August 1800 dem Amtsrat Franz Hofmann auf Eisersdorf Fur Anfang des 19 Jahrhunderts sind nachgewiesen Eine Pfarrkirche ein Pfarrhaus ein Schulgebaude ein herrschaftliches Schloss mit einem Vorwerk ein Kretscham drei Mehlmuhlen eine Brettmuhle und 30 Dienstbauern sowie 132 Gartner und Hausler Unter den damals 960 Einwohnern waren je ein Brauer Backer Fleischer Schneider Schuhmacher Schmied und Binder Nach der Neugliederung Preussens gehorte Neuwaltersdorf ab 1815 zur Provinz Schlesien und war zunachst dem Landkreis Glatz und ab 1818 dem neu geschaffenen Landkreis Habelschwerdt eingegliedert mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1874 wurde aus den Landgemeinden Konradswalde und Neu Waltersdorf sowie den Gutsbezirken Konradswalde und Neu Waltersdorf der Amtsbezirk Neu Waltersdorf gebildet 1 1939 wurden 900 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Neu Waltersdorf 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Nowy Waliszow umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Vertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Nowy Waliszow zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Freirichtergut Bearbeiten Der erste namentlich bekannte Freirichter von Neuwaltersdorf war ein Niklas Nikolaus der es 1344 dem Bernhard von Podetyn verkaufte dem vermutlich auch ein Anteil in Kieslingswalde gehorte Um 1400 war das Freirichtergut im Besitz des Hans Kolbe dem 1412 sein Sohn Niklas Kolbe folgte 1434 gelangte es an Stephan Weyser und 1480 Hans Riedel bei dessen Nachkommen es bis 1544 verblieb In diesem Jahre erwarb es Hans Seliger dem 1553 sein Sohn Christoph Seliger folgte von dem es Balthasar Riedel erwarb Dessen Witwe heiratete den Jacob Straube der fur 1602 als Freirichter verzeichnet ist Wegen seiner Beteiligung am Bohmischen Standeaufstand 1618 wurde er 1625 zu einer Geldstrafe verurteilt und starb kurz danach Seine Witwe und die Miterben verkauften das Richtergut Neuwaltersdorf 1626 dem Georg Oertel aus Heinrichswalde der mit einer Tochter des Jacob Straube verheiratet war Es verkaufte das Richtergut im selben Jahre dem Niklas Hofmann nach dessen Tod es von den Vormundern seiner Kinder dem landesherrlichen Leutnant Johann Dohm verkauft wurde von dem es 1649 der Obristwachtmeister der Glatzer Garnison Heinrich von Frobel erwarb Nach seinem Tod 1672 erhielt das Freirichtergut Neuwaltersdorf sein zweitgeborener Sohn Johann Franz von Frobel Da dieser 1675 ohne Nachkommen starb erbte es dessen alterer Bruder Johann Julius dem bereits das Gut in Kunzendorf gehorte Nachfolgend verkaufte er das Kunzendorfer Gut und erwarb 1684 von der landesherrlichen Versteigerungskommission den Neuwaltersdorfer Dominialanteil mit dem er sein Freirichtergut verband Anstelle des Freirichterguts wurde ein herrschaftliches Vorwerk errichtet Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie St Nikolaus Kirche wurde 1384 als Filialkirche erwahnt und 1389 zur Pfarrkirche erhoben Sie stammt aus dem Anfang des 16 Jahrhunderts und wurde nach dem Dreissigjahrigen Krieg wieder aufgebaut und 1690 1691 verlangert Die Innenausstattung stammt uberwiegend aus dem 18 Jahrhundert Die Kanzel mit Reliefs der Kirchenvater wurde im letzten Viertel des 18 Jahrhunderts geschaffen Sie wird Michael Klahr d J zugeschrieben Die Kirche ist von einer Mauer mit einem Torhaus von 1723 umgeben Neben der Kirche steht der ehemalige Herrenhof Schloss aus der ersten Halfte des 18 Jahrhunderts Literatur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Bd 4 ISBN 3 927830 18 6 S 77 91 Dehio Handbuch der Kunstdenkmaler in Polen Schlesien Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03109 X S 669 Peter Gutler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V ISBN 3 928508 03 2 S 82 Weblinks BearbeitenHistorische und aktuelle Ansichten Historische AnsichtenEinzelnachweise Bearbeiten Amtsbezirk Neu Waltersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nowy Waliszow amp oldid 217254919