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Melchior von Rechenberg ab 1611 Freiherr von Rechenberg tschechisch Melchior z Rechenberku 23 Mai 1549 auf Gut Schlawa Furstentum Glogau 29 Januar 1625 1 war ein sachsisch schlesischer Adliger mit umfangreichen Besitz in der Oberlausitz und in Schlesien Von 1589 bis 1601 war er Landeshauptmann der damals bohmischen Grafschaft Glatz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenEr entstammte einem alten meissnischen Adelsgeschlecht das mit Apitz de Rechenberc auf Burg Rechenberg erstmals im Jahr 1270 urkundlich erscheint dessen direkte Stammreihe mit Heinrich von Rechenberg um 1290 beginnt und das ab 1305 im Furstentum Liegnitz auftritt Er war der Sohn des Balthasar von Rechenberg um 1506 1567 und der Anna von Unruh um 1513 1590 1 2 Von 1573 bis 1575 hielt sich Rechenberg zu Studienzwecken in Italien auf wo er an der Universitaten Padua Siena und Bologna immatrikuliert war 3 Nach der Ruckkehr heiratete er in erster Ehe um 1576 auf Gut Kontopp Magdalena von Dyhrn um 1558 auf Gut Kontopp 14 April 1601 Mit ihr hatte er sechs Kinder vier Sohne und zwei Tochter In zweiter Ehe heiratete er am 11 Mai 1604 auf Gut Brodelwitz Furstentum Breslau Magdalena von Haugwitz um 1564 auf Gut Brodelwitz Die Rechenberg und die Haugwitz fuhren das gleiche Wappen und sollen eine gemeinsame Wurzel haben Seit 1578 bekleidete Rechenberg das Amt eines Rats am Bohmischen Appellationsgericht und wurde im selben Jahr in den bohmischen Ritterstand aufgenommen 4 1589 stieg er zum Landeshauptmann der Grafschaft Glatz auf Am 6 Juli 1594 wurde er vom Kaiser Rudolf II aufgefordert eine auf drei Jahre festgelegte Steuer von jeweils 1 200 Talern von den Glatzer Standen einzutreiben Weitere Steuerforderungen erfolgten ab 1596 Am 13 Februar 1600 bestatigte Rechenberg in Glatz dass Barbara von Pannwitz verheiratet mit Adam von Seidlitz auf Mikulowitz keine weiteren Erbanspruche an ihren Bruder Christoph von Pannwitz habe 5 In den konfessionellen Auseinandersetzungen stand er zwar auf Seiten der Lutheraner versuchte jedoch zwischen den Katholiken und den Lutheranern zu vermitteln Das kaiserliche Edikt vom 10 Juli 1600 wonach an den elf koniglichen Patronatskirchen des Glatzer Landes nur katholische Geistliche einzusetzen seien behandelte er nur schleppend Deshalb wurde er 1601 aus seinem Amt entlassen 6 Das Edikt wurde erst unter seinem Amtsnachfolger Heinrich von Logau umgesetzt der dem Malteserorden angehorte Um 1610 besass Rechenberg die Herrschaften Schlawa Wartenberg Leipe und Windischborau bei Neustadtl das seit der Mitte des 14 Jahrhunderts ein Stammsitz der Rechenbergs war alle in Schlesien sowie Lodenau und Rothenburg in der Oberlausitz Rechenberg wurde am 8 November 1611 in Wien in den bohmischen Freiherrnstand mit Namensmehrung von Klitschdorf und Primbkenau und am 12 November 1612 in Prag in den Reichsfreiherrnstand mit Namensanderung Freiherr zu Klitschdorf und Primbkenau erhoben Schliesslich erhielt er am 1 Februar 1621 in Prag den erblandisch osterreichischen Freiherrnstand mit Wappenbesserung als Freiherr von Warttenbergk 7 2 Literatur BearbeitenHugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 474 567 Arno Herzig Malgorzata Ruchniewicz Geschichte des Glatzer Landes DOBU Verlag u a Hamburg u a 2006 ISBN 3 934632 12 2 S 110 114Weblinks BearbeitenLiteraturliste im Online Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin Besitzungen DjVu auf Wikisource Adelsfamilie von Rechenberg tschechisch Steuerforderung 1594Einzelnachweise Bearbeiten a b Genealogische Gesellschaft von Utah familysearch org a b Roman von Prochazka Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Verlag Degener Neustadt Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 S 244 245 Claudia Zonta Schlesische Studenten an italienischen Universitaten PDF Eine prosopographische Studie zur fruhneuzeitlichen Bildungsgeschichte Archiviert vom Original am 27 Dezember 2008 abgerufen am 23 August 2019 Melchior von Rechenberg In Documenta Rudolphina Abgerufen am 19 Oktober 2013 Erbanspruche der Barbara von Pannwitz PDF 309 kB Gustav Adolf Benrath Hrsg Quellenbuch zur Geschichte der evangelischen Kirche in Schlesien Schriften des Bundesinstituts fur Ostdeutsche Kultur und Geschichte 1 Herausgegeben vom Bundesinstitut fur Ostdeutsche Kultur und Geschichte Oldenbourg Wissenschaftsverlag Munchen 1992 ISBN 3 486 55916 8 S 114 books google de Genealogisches Handbuch des Adels Adelslexikon XI Band 122 der Gesamtreihe C A Starke Verlag Limburg Lahn 2000 ISBN 3 7980 0822 1 S 219f Normdaten Person GND 104334770 lobid OGND AKS VIAF 49659322 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rechenberg Melchior vonALTERNATIVNAMEN Rechenberg Melchior Freiherr von Rechenberku Melchior z Rechenberka Melichar z Rachenberka Melichar z tschechisch KURZBESCHREIBUNG Landeshauptmann der Grafschaft GlatzGEBURTSDATUM 23 Mai 1549GEBURTSORT Gut Schlawa Herzogtum GlogauSTERBEDATUM 29 Januar 1625 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Melchior von Rechenberg amp oldid 196003492