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Lodenau obersorbisch Lodnjow ist ein Ortsteil der oberlausitzischen Kleinstadt Rothenburg Oberlausitz an der Lausitzer Neisse Im nordlichen Teil seiner Gemarkung befindet sich das Einzelgut Ungunst LodenauStadt Rothenburg OberlausitzKoordinaten 51 23 N 14 57 O 51 379166666667 14 958333333333 151 Koordinaten 51 22 45 N 14 57 30 OHohe 151 mEinwohner 449 2014 Eingemeindung 1 Januar 1999Postleitzahl 02929Vorwahl 035891 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Ortsgeschichte 2 2 Bevolkerungsentwicklung 3 Personlichkeiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp Neissebrucke zwischen Lodenau und Zoblitz um 1920 In Form eines Gassengruppendorfes liegt Lodenau am nordlichen Rand einer fruchtbaren Neisseaue Das Dorf liegt an der Staatsstrasse 127 die von Bad Muskau entlang der Neisse nach Gorlitz verlauft Nordlich von Lodenau liegen Steinbach und Ungunst westlich liegt Neusorge im Sudwesten liegt Bremenhain und im Suden Noes und Rothenburg Auf der polnischen Neisseseite liegt das Dorf Sobolice Zoblitz Geschichte BearbeitenOrtsgeschichte Bearbeiten Die erste urkundliche Nennung Lodenaus datiert auf das Jahr 1375 damals noch unter dem Namen Lode Allerdings wird bereits 1358 ein Nickil Lode im altesten Gorlitzer Stadtbuch genannt 1 Das Rittergut ist fur das Jahr 1390 belegt als sein Besitzer Gunther von Kottwitz mit dem Muskauer Herrn Hans von Penzig im Grenzstreit lag Das Gut gehorte 1609 Wolf von Rechenberg Die Anwartschaft dafur wurde 1657 Kurt Reinicke von Callenberg zugesprochen es gelangte letztlich aber nicht in seinen Besitz sondern blieb bis 1748 im Besitz derer von Rechenberg 1724 wurde der nordlich gelegene Ortsteil Ungunst erwahnt dessen Name sich wahrscheinlich von ungunstigem Boden herleitet Nachdem Sachsen 1815 den nordostlichen Teil der Oberlausitz an Preussen abtreten musste wurde Lodenau dem Landkreis Rothenburg Ob Laus zugeordnet Lodenau war immer wieder Opfer von Flammen durch seine Lage an Neissewiesen jedoch auch flutgefardet So brannten beispielsweise 1852 Teile des Dorfes und 1897 waren das Gut und das gesamte Niederdorf uberflutet nbsp Luftbild der Holzstoff und Lederpappenfabrik aus den zwanziger JahrenDie Lodenauer Holzstofffabriken wurden 1873 gegrundet In ihnen wurde 1908 eine der modernsten Rundsiebkartonmaschinen der Welt zur Herstellung von Pappen in endlosen Bahnen 2 installiert Zur Nachbargemeinde Zoblitz in der auch eine stetig ausgebaute Papierfabrik stand gab es eine Bruckenverbindung Durch den Bau der Bahnstrecke Horka Przewoz erhielt der Ort 1907 einen Bahnhof und die Papierfabrik ein Anschlussgleis Lodenau wurde am 1 April 1938 mit Zoblitz zu Zoblitz Lodenau zusammengeschlossen Nachdem am Ende des Zweiten Weltkriegs die Oder Neisse Linie die neue Grenze zwischen Deutschland und Polen darstellte wurde Lodenau wieder eine eigenstandige Gemeinde Am 1 Juli 1969 wurde Steinbach nach Lodenau eingemeindet Zum 1 Marz 1994 kam Neusorge hinzu 3 Am 1 Januar 1999 wurden schliesslich die Gemeinden Lodenau und Uhsmannsdorf nach Rothenburg eingemeindet 4 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Jahr Einwohner1825 5 4541837 2 4511871 4251885 4171905 5381925 5841937 6641946 11281950 11381964 10211971 6 11841988 8121990 7 7851993 7151998 9071999 6512002 6162006 5452014 2 449Im Jahr 1777 wirtschafteten in Lodenau 8 besessene Mann 19 Gartner und 21 Hausler Nachdem die Bevolkerungszahl von 454 im Jahr 1825 zwischenzeitlich bis auf 417 im Jahr 1885 abfiel stieg sie bis 1937 kontinuierlich auf 664 an Nach dem Zusammenschluss mit Zoblitz hatte die Doppelgemeinde 1141 Einwohner im Mai 1939 Nahezu die gleiche Zahl hatte die wieder eigenstandige Gemeinde Lodenau in den Nachkriegsjahren Von 1950 bis 1964 war ein Ruckgang um 10 auf 1021 zu verzeichnen Trotz der Eingemeindung von Steinbach lag die Einwohnerzahl der Gemeinde 1990 um fast 250 Einwohner tiefer als 1964 In den drei Jahren nach der Wende fiel sie nochmals um 8 auf 715 Durch die Eingemeindung von Neusorge stieg die Zahl 1994 um etwa 165 Einwohner auf rund 880 In den folgenden Jahren stieg die Einwohnerzahl wieder und konnte bis zur Eingemeindung bei rund 910 gehalten werden Der Vergleich zwischen 1998 Gemeinde Lodenau mit Steinbach und Neusorge und 1999 nur Ortsteil Lodenau zeigt dass etwa 70 der Einwohner der Gemeinde Lodenau im Hauptort wohnten Nachdem der Zuzug zuruckging fiel die Einwohnerzahl wieder etwas ab so dass die Ortschaft Lodenau 2006 auf 545 Einwohner kommt Auf dem Gebietsstand der Gemeinde Lodenau von 1998 lebten im Jahr 2006 etwa 800 Einwohner Personlichkeiten BearbeitenAdolf Zimmermann 1799 1859 Maler der den Nazarenern angehorte geboren in NeusorgeLiteratur BearbeitenVon der Muskauer Heide zum Rotstein Heimatbuch des Niederschlesischen Oberlausitzkreises Lusatia Verlag Bautzen 2006 S 318 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lodenau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lodenau im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Private Webseite mit Informationen zum OrtEinzelnachweise Bearbeiten Steffen Menzel Neue Erkenntnisse zu Ersterwahnungen Oberlausitzer Ortschaften In Neues Lausitzisches Magazin 137 2015 S 149 a b c Stadt Rothenburg O L Informationen zur Ortschaft Lodenau Abgerufen am 29 Januar 2015 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands Digitales Historisches Ortsverzeichnis von Sachsen Abgerufen am 2 Juni 2008 Von der Muskauer Heide zum Rotstein S 318 Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen Lodenau im Regionalregister Sachsen abgerufen am 2 Juni 2008 Ortsteile der Stadt Rothenburg O L Bremenhain Dunkelhauser Geheege Lodenau Neusorge Nieder Neundorf Uhsmannsdorf Steinbach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lodenau amp oldid 233268175