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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig Weitere Bedeutungen sind unter Slawa aufgefuhrt Slawa deutsch Schlawa 1937 1945 Schlesiersee ist eine Stadt und Sitz der Stadt und Land Gemeinde Slawa im Powiat Wschowski der Woiwodschaft Lebus in Polen mit 3900 Einwohnern SlawaSlawa Polen SlawaBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft LebusPowiat WschowskiGmina SlawaFlache 14 31 km Geographische Lage 51 53 N 16 5 O 51 883333333333 16 083333333333 Koordinaten 51 53 0 N 16 5 0 OEinwohner Postleitzahl 67 410Telefonvorwahl 48 68Kfz Kennzeichen FWSWirtschaft und VerkehrStrasse Wschowa Zielona GoraNachster int Flughafen Poznan Lawica Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 2 1 Demographie 3 Personen die mit dem Ort verbunden sind 4 Stadtepartnerschaft 5 Gmina 6 Literatur 7 Weblinks 8 FussnotenGeographische Lage BearbeitenDie Ortschaft liegt in Niederschlesien an der Einmundung der Oberen Obra fruher auch Scharnitz genannt poln Czernica in den grossten See Schlesiens den Schlawaer See Jezioro Slawskie auf einer Hohe von 82 m uber dem Meeresspiegel 1 etwa 24 Kilometer nordlich der Stadt Glogow Glogau Geschichte Bearbeiten nbsp Marktplatz in Slawa mit fruherer evangelischer Kirche und katholischer Kirche im HintergrundDer Ort Schlawa ist im 13 Jahrhundert gegrundet worden Der genaue Zeitpunkt wann Schlawa Stadtrechte erhielt ist nicht uberliefert bei ihrer Ersterwahnung auf dem Teilungsrezess des Herzogtums Glogau von 1312 besass sie diese bereits Schlawa war zunachst Teil des Glogauer Weichbildes wurde aber im 15 Jahrhundert zum Adelssitz Im Jahre 1468 gelangte die Stadt in den Besitz der Familie von Rechenberg Im Jahre 1506 kam Schlawa zum Konigreich Bohmen Nach der Schlacht am Weissen Berg wurde der Besitz der Rechenberger konfisziert und kam in den Besitz der Familie von Barwitz Freiherren von Fernelmont die 1884 erlosch Von 1886 bis 1945 besassen die mahrischen Grafen von Haugwitz die Gutsherrschaft Schlawa Nordostlich der mit drei Stadttoren versehenen aber nicht ummauerten Stadt verlief die Grenze zu Grosspolen Neben der Fischerei im See waren die Landwirtschaft und der Grenzhandel mit Polen die wichtigsten Einnahmequellen der Bewohner In den Jahren 1721 und 1765 brachen in Schlawa zwei grosse Stadtbrande aus Seit 1499 war in der Stadt eine Zunft der Tuchmacher ansassig Die Bedeutung als Tuchmacherstadt ging seit dem Dreissigjahrigen Krieg immer mehr zuruck um 1830 erfolgte eine Auswanderung in das damals russische Lodsch 1735 entstand ein Schlossneubau Im Jahre 1742 kam die Stadt zu Preussen Die evangelische Kirchgemeinde errichtete 1834 eine Kirche auf dem Marktplatz die aus dem 14 Jahrhundert stammende Michaeliskirche gehorte seit der Gegenreformation den Katholiken 1820 wurde Schlawa dem Landkreis Freystadt zugeordnet Nach dessen Auflosung im Jahre 1932 wurde die Stadt Teil des Landkreises Glogau dem die Stadt schon zwischen 1816 und 1820 angehort hatte Um 1900 hatte die Stadt eine evangelische und eine katholische Kirche 2 Schlawa erhielt 1913 einen Eisenbahnanschluss Als nach dem Ersten Weltkrieg die Provinz Posen zu Polen kam wurde die Stadt wieder zur Grenzstadt Durch diese Randlage verlor Schlawa an Bedeutung 1921 erfolgte die Eingemeindung der Landgemeinde Schlawa Der Gutsbezirk Schlawa wurde 1928 in die Stadt eingemeindet um 1894 umfasste das Gut eine Flache von 2632 ha wovon 667 ha Ackerboden 159 ha Wiesen 86 ha Weiden 822 ha Holzungen 864 ha Gewasser und 34 ha Hofflache waren 3 Wahrend der NS Herrschaft erfolgte eine Umbenennung des slawischen Ortsnamens und die Stadt wie auch der See erhielten die Bezeichnung Schlesiersee Im Zweiten Weltkrieg entstand bei Schlesiersee in den Vorwerken Banisch Vorwerk und Neu Vorwerk ein Aussenlager des KZ Gross Rosen In den letzten Kriegsmonaten verlegte das Reichssicherheitshauptamt einen Teil seines Archivs und der Bibliothek die uberwiegend aus in Europa zusammengestohlenen Buchern bestand unter Rolf Muhler in das Schloss Schlawa Die Materialien wurden danach weit verstreut und erst nach der politischen Wende konnten Archivare und wissenschaftliche Antiquare Spuren davon suchen 4 Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die Region im Februar 1945 von der Roten Armee besetzt Kurz darauf wurde Schlawa unter polnische Verwaltung gestellt Die Bewohner wurden vertrieben und durch zuwandernde Polen ersetzt In den ersten Jahren nach Kriegsende war Slawa Sitz des Powiat Glogowski da in Glogow wegen der Kriegszerstorungen keine Gebaude fur die Kreisverwaltung vorhanden waren Auch Schulen und andere offentliche Einrichtungen fanden zeitweilig in Slawa ein Ausweichquartier Heute ist die Stadt ein Fremdenverkehrsort Demographie Bearbeiten Jahr Einwohner AnmerkungenBevolkerungsentwicklung vor und nach 1945 1787 5431803 590 5 1810 515 5 1816 509 davon 456 Evangelische und 53 Katholiken 5 1818 674 ohne den Gutsbezirk Schlawa mit 293 Einwohnern 6 1821 626 in 114 Privatwohnhausern 5 1825 632 darunter 94 Katholiken 7 ohne den Gutsbezirk Schlawa mit 47 Hausern und 238 Einwohnern darunter 68 Katholiken 8 1840 706 in 117 Hausern 565 evangelische und 141 katholische Einwohner 9 1867 903 am 3 Dezember ohne die Landgemeinde Schlawa mit 288 Einwohnern und den Gutsbezirk Schlawa mit 78 Einwohnern 10 1871 879 am 1 Dezember davon 690 Evangelische 175 Katholiken und 14 Juden ohne die Landgemeinde Schlawa mit 268 Einwohnern 165 Evangelische 103 Katholiken und den Gutsbezirk Schlawa mit 65 Einwohnern 49 Evangelische 16 Katholiken 10 nach anderen Angaben 878 Einwohner darunter 700 Evangelische 11 1905 766 2 1910 848 am 1 Dezember ohne die Landgemeinde Schlawa mit 326 Einwohnern und den Gutsbezirk Schlawa mit 118 Einwohnern 12 1 1933 1678 13 1939 1802 13 Anzahl Einwohner nach dem Zweiten Weltkrieg Jahr 1961 1970Einwohnerzahl 2433 2617 nbsp Schloss Schlawa nbsp Allee im Schlosspark nbsp Ehemalige evangelische Pfarrkirche nbsp Katholische Pfarrkirche nbsp Springbrunnen nbsp GeschaftsstrassePersonen die mit dem Ort verbunden sind BearbeitenJohannes Helm 1927 in Schlawa deutscher Psychologe Maler und SchriftstellerStadtepartnerschaft BearbeitenLuckau DeutschlandGmina Bearbeiten Hauptartikel Gmina Slawa nbsp Schlawaer SeeDie Stadt und Land Gemeinde gmina miejsko wiejska Slawa umfasst ein Gebiet von 327 km mit 11 887 Einwohnern Auf dem Gemeindegebiet befinden sich 14 Seen Literatur BearbeitenJohann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des ganzen jetzt zur Provinz gehorenden Markgrafenthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz Breslau 1830 S 1013 Online Wojciech Strzyzewski Slawa Zarys dziejow Urzad Miasta i Gminy Slawa 2004 ISBN 83 920100 0 0Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Schlava in der Topographia Bohemiae Moraviae et Silesiae Quellen und Volltexte Website der Stadt und Gemeinde Slawa Die Bibliotheken des RSHA Aufbau und Verbleib PDF Datei 90 kB Werner Schroder 2003 Schlawa Schlesien Eintrag in Meyers Gazetteer 1912 Fussnoten Bearbeiten a b Schlawa Schlesien Eintrag in Meyers Gazetteer 1912 a b Meyers Grosses Konversations Lexikon 6 Auflage Band 17 Leipzig Wien 1909 S 833 Schlesisches Guter Adressbuch Verzeichniss sammtlicher Ritterguter und selbstandigen Guts und Forstbezirke sowie solcher grosseren Guter welche innerhalb des Gemeindeverbandes mit einem Reinertrag von etwa 1500 Mark und mehr zur Grundsteuer veranlagt sind Funfte Ausgabe Wilhelm Gottlob Korn Breslau 1894 S 214 Ziffer 1927 z B Werner Schroeder Dienstreise nach Holland 1940 Beschlagnahmung und Verbleib der Verlagsarchive von Allert de Lange und Querido Amsterdam in Zs Exil Jg 19 1999 Heft 1 Hg Walter A Berendsohn Forschungsstelle fur deutsche Exilliteratur Univ Hamburg S 44f Diese Bestande trugen z B den Decknamen Brabant 1 Insbes gab es grosse Mengen historischer Freimaurer Literatur sowie mittelalterliche Hexen Titel Siehe auch Weblinks Schroder a b c d Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Funfter Band T Z Und eine tabellarische Ubersicht der 857 kleinern Stadte Bei Karl August Kummel Halle 1823 S 368 375 Digitalisat Z 634 Alexander August Mutzell Leopold Krug Hrsg Neues topographisch statistisch geographisches Worterbuch des preussischen Staats Vierter Band P S Bei Karl August Kummel Halle 1823 S 244 Digitalisat Z 1782 1783 Johann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des ganzen jetzt zur Provinz gehorenden Markgrafenthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz Breslau 1830 S 1013 Johann Georg Knie Alphabetisch Statistisch Topographische Uebersicht aller Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preuss Provinz Schlesien mit Einschluss des ganzen jetzt zur Provinz gehorenden Markgrafenthums Ober Lausitz und der Grafschaft Glatz Breslau 1830 S 680 Johann Georg Knie Alphabetisch statistisch topographische Uebersicht der Dorfer Flecken Stadte und andern Orte der Konigl Preusz Provinz Schlesien 2 Auflage Grass Barth und Comp Breslau 1845 S 918 a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Provinz Schlesien und ihre Bevolkerung Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszahlung vom 1 December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Koniglichen Statistischen Bureau In Konigliches Statistisches Bureau Hrsg Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevolkerung Band V 1874 ZDB ID 1467439 7 S 170 f Digitalisat Nr 5 S 174 f Nr 68 und S 178 f Nr 175 Gustav Neumann Das Deutsche Reich in geographischer statistischer und topographischer Beziehung Band 2 G F O Muller Berlin 1874 S 224 225 Ziffer 13 Gemeindeverzeichnis de U Schubert 2020 a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Glogau poln Glogow Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Normdaten Geografikum GND 4335690 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Slawa amp oldid 238650821