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Komtesse Mizzi oder Der Familientag ist eine Komodie in einem Akt von Arthur Schnitzler die am 19 April 1908 in der Neuen Freien Presse vorabgedruckt und 5 Januar 1909 1 im Volkstheater in Wien uraufgefuhrt wurde Im selben Jahr erschien der Text bei S Fischer in Berlin DatenTitel Komtesse Mizzi oder Der FamilientagGattung Komodie in einem AktOriginalsprache DeutschAutor Arthur SchnitzlerErscheinungsjahr 1908Urauffuhrung 5 Janner 1909Ort der Urauffuhrung Volkstheater WienOrt und Zeit der Handlung Garten der graflichen VillaPersonenGraf Arpad Pazmandy Mizzi seine Tochter Egon Furst Ravenstein Lolo Langhuber Philipp Professor Windhofer Wasner Der Gartner Der Diener Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Form 3 Zitat 4 Rezeption 5 Verfilmungen 6 Horspiel 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer 55 jahrige Egon Furst Ravenstein sucht die Villa seines Freundes des 61 jahrigen Graf Arpad Pazmandy auf und kundigt dessen 37 jahriger Tochter Komtesse Mizzi die Ankunft des gemeinsamen Sohnes Philipp an Mizzi hatte das Kind kurz nach der Geburt hergeben mussen Der Furst hatte seinen Sohn zu fremden Leuten nach Tirol weitab von Wien dem Ort der Handlung gegeben und immer einmal besucht Inzwischen hat Philipp in Krems die Matura gemacht und der Furst hat den leiblichen Sohn adoptiert Mizzi die siebzehn Jahre diszipliniert geschwiegen hat die alle aussichtsreichen Partien ausgeschlagen hat gibt vor sie wolle von dem Buben nichts wissen Dem Kindesvater wirft sie Feigheit vor Damals als sie den Fursten noch heiss geliebt hatte habe er sich nicht bekannt habe seine herzkranke Gattin vorgeschoben Mizzi erinnert daran Schwanger musste sie sich seinerzeit in dem kleinen Haus im Wald versteckt halten Nach dem Tod der hochseligen Gemahlin hatte der Furst allerdings Mizzi zweimal vor zehn und dann vor sieben Jahren um ihre Hand gebeten Mizzi lehnt nun auch noch den dritten Antrag des Fursten ab Philipp reist mit Wasner dem ehemaligen Kutscher des Grafen an Wasner hat inzwischen hochstwahrscheinlich mit Unterstutzung des Grafen im benachbarten Wien ein eigenes Fuhrunternehmen gegrundet Der Furst stellt Mizzi den gemeinsamen Sohn den die Mutter siebzehn Jahre nicht gesehen hat vor Wahrenddessen eilt der Grosspapa Graf Arpad seiner ehemaligen langjahrigen Lebensgefahrtin Charlotte Langhuber Lolo genannt entgegen Der Graf mochte gerne verhindern dass die ehemalige Geliebte auf seinen adeligen Besuch trifft Noch nie durfte Lolo das reizende Anwesen des Grafen betreten Nun da Lolo den Fiakereigentumer und Hausbesitzer Wasner heiratet ist es ihr vom Grafen ein einziges Mal gestattet worden Der Graf verfehlt Lolo Sie dringt zu der Villa vor Mizzi und Lolo verstehen sich sofort Mizzi bedauert dass sie Lolo nicht von Anfang an kennenlernen durfte Hatte doch der Graf nach dem Ableben seiner Gattin die Tochter langere Zeit arg vernachlassigt und sich stattdessen intensiv mit Lolo abgegeben Der Graf kehrt zuruck und heisst Philipp herzlich willkommen Der Junge nicht auf den Kopf gefallen erkennt nach und nach dass die Mar von der Herkunft seiner Mutter aus dem Volk korrigiert werden muss Auch Mizzi ist am Besinnen An Philipp diesem kecken Burschen findet sie Gefallen und willigt schliesslich in die spontanen Urlaubsplane des Grafen ein Es wird eine Eisenbahnfahrt nach Belgien ganz in Familie Die drei Coupes fur Mizzi den Grafen sowie den Fursten und Philipp liegen im selben Waggon direkt nebeneinander Form BearbeitenIn dem Stuck hat fast jeder vor jedem Geheimnisse Diese werden nach und nach preisgegeben Direkt ausgesprochen wird manches gar nicht Der Zuschauer kann jedoch wenn er sich nach dem Stuck besinnt das Wesentliche erraten Das beste Beispiel fur solch hintergrundiges Spiel sind die Komtesse Mizzi und ihr Herr Papa der Graf Arpad Pazmandy Zum Beispiel wird letzterer von seinem alten Freund Egon Furst Ravenstein aufgesucht Vom Besucher erfahrt er der Furst habe einen 17 jahrigen Sohn Philipp heisst der Knabe Der Graf gibt sich erstaunt und erkundigt sich sofort nach der Mutter des Jungen Der Furst schwindelt etwas vor und der Graf hilft dem Freunde beim Lugen Es stellt sich spater heraus Mizzi ist Philipps Mutter Der Grossvater weiss das alles wohl von Anfang an Aber keiner gibt dieses Wissen explizit zu erkennen weder der Graf noch der Autor Schnitzler Aus dem Verhalten des Grafen ist allerdings sein Allwissen ablesbar Zielsicher hilft Graf Arpad Pazmandy mit die spate Ehe seiner Tochter der Komtesse Mizzi mit Egon Furst Ravenstein anzubahnen Der Graf uberredet Mizzi gemeinsam mit Vater und Sohn die Nordsee bei Ostende monatelang zu geniessen Zitat BearbeitenZur Karriere beim Militar Wenn man s erlebt so wird man General 2 Rezeption BearbeitenLe Rider 3 nennt die elegant und souveran vorgetragene Konversationskomodie ein kleines Meisterwerk Perlmann 4 bezeichnet die sozialen Verhaltnisse in Mizzis Umfeld als Gesellschaft mit doppeltem Boden Mizzi hat siebzehn Jahre lang tapfer die Standesschranken nicht uberwinden wollen 5 Die florale Malerei in der sie inzwischen das Niveau der Wisinger Florian 6 7 erreicht hat hangt sie an den Nagel und es sieht so aus als segele sie in den Hafen der Ehe Verfilmungen Bearbeiten Komtesse Mizzi Regie Wolfgang Gluck ARD WDR 1966 Mit Christian Futterknecht Kurt Heintel Hans Jaray Gertrud Kuckelmann Herta Staal und Egon von Jordan Komtesse Mizzi Regie Otto Schenk ORF ZDF 1975 Mit Christine Ostermayer Karl Schonbock Romuald Pekny Alexander Wachter Silvia Lukan Heinz Ehrenfreund Horspiel BearbeitenEintrag 42 in Horspiele Memento vom 5 Dezember 2008 im Internet Archive Komtesse Mizzi oder der Familientag Erstsendung am 5 August 1951 Regie Walter Davy Rot Weiss Rot Studio Wien Literatur BearbeitenQuelleArthur Schnitzler Komtesse Mizzi oder Der Familientag Komodie in einem Akt S 9 bis 49 in Gesammelte Werke von Arthur Schnitzler in zwei Abteilungen Zweite Abteilung Die Theaterstucke in funf Banden Vierter Band Enthalt noch Der junge Medardus und Das weite Land S Fischer Verlag Berlin Ohne Jahresangabe 419 Seiten Druck vom Bibliographischen Institut in LeipzigErstdruck und ausgabeArthur Schnitzler Komtesse Mizzi oder Der Familientag Komodie in einem Akt Neue Freie Presse Wien 19 April 1908 S 31 35 1 Arthur Schnitzler Komtesse Mizzi oder Der Familientag Eine Komodie in einem Akt S Fischer Berlin 1909 Broschur 93 SeitenSekundarliteraturTherese Nickl Hrsg Heinrich Schnitzler Hrsg Arthur Schnitzler Jugend in Wien Eine Autobiographie Mit einem Nachwort von Friedrich Torberg Fischer Taschenbuch Frankfurt am Main 2006 381 Seiten ISBN 978 3 596 16852 1 c Verlag Fritz Molden Wien 1968 Michaela L Perlmann Arthur Schnitzler Sammlung Metzler Bd 239 Stuttgart 1987 195 Seiten ISBN 3 476 10239 4 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Munchen 2004 924 Seiten ISBN 3 406 52178 9 Gero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Deutsche Autoren A Z S 555 2 Spalte 10 Z v u Stuttgart 2004 698 Seiten ISBN 3 520 83704 8 Jacques Le Rider Arthur Schnitzler oder Die Wiener Belle Epoque Aus dem Franzosischen von Christian Winterhalter Passagen Verlag Wien 2007 242 Seiten ISBN 978 3 85165 767 8Weblinks BearbeitenErstdruck bei Anno Der Text bei Zeno orgEinzelnachweise Bearbeiten Nickl H Schnitzler S 370 Eintrag anno 1909 Quelle S 45 6 Z v u Le Rider S 32 18 Z v u Perlmann S 49 4 Z v o Sprengel S 502 11 Z v o Le Rider S 118 Mitte Quelle S 17 Z v o Werke von Arthur Schnitzler RomaneFrau Bertha Garlan Der Weg ins Freie Therese Chronik eines FrauenlebensErzahlungen Welch eine Melodie Er wartet auf den vazierenden Gott Amerika Erbschaft Der Furst ist im Hause Mein Freund Ypsilon Der Andere Reichtum Die drei Elixire Die Braut Sterben Der Sohn Die Komodiantinnen Die kleine Komodie Spaziergang Blumen Spater Ruhm Der Witwer Der Empfindsame Der Andere Aus dem Tagebuch eines Hinterbliebenen Ein Abschied Die Frau des Weisen Der Ehrentag Die Toten schweigen Die Nachste Um eine Stunde Ein Erfolg Legende Lieutenant Gustl Der blinde Geronimo und 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Puppenspieler Der tapfere Cassian Zum grossen Wurstel Das Haus Delorme Zwischenspiel Der Ruf des Lebens Komtesse Mizzi oder Der Familientag Die Verwandlungen des Pierrot Der tapfere Kassian Der junge Medardus Das weite Land Professor Bernhardi Komodie der Worte Fink und Fliederbusch Die Schwestern oder Casanova in Spa Der Gang zum Weiher Komodie der Verfuhrung Im Spiel der Sommerlufte Das Wort Zug der Schatten RitterlichkeitAphorismen Buch der Spruche und Bedenken Der Geist im Wort und Der Geist in der TatAutobiografischesJugend in Wien Tagebuch Korrespondenz Normdaten Werk GND 1230417397 lobid OGND AKS VIAF 3562159477780027990003 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Komtesse Mizzi oder Der Familientag amp oldid 217107482