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Freiwild ist ein Schauspiel in drei Akten von Arthur Schnitzler das am 3 November 1896 am Deutschen Theater Berlin unter Otto Brahm 1 uraufgefuhrt wurde 2 Der Text erschien zwei Jahre darauf bei S Fischer in Berlin 3 DatenTitel FreiwildGattung Schauspiel in drei AktenOriginalsprache DeutschAutor Arthur SchnitzlerErscheinungsjahr 1898Urauffuhrung 3 November 1896Ort der Urauffuhrung Deutsches Theater Berlin BerlinOrt und Zeit der Handlung Ein kleiner Badeort nicht allzuweit von Wien Gegenwart 1896 PersonenBeide im gleichen Kavallerie Regiment Oberlieutenant Karinski Oberlieutenant Rohnstedt Paul Ronning Poldi Grehlinger Doktor Albert Wellner Arzt Vogel Husarenlieutenant Schneider Direktor des Sommertheaters Finke Regisseur Balduin Liebhaber und Heldendarsteller Enderle Komiker Anna Riedel Naive Pepi Fischer Soubrette Katchen Schutz zweite Liebhaberin Kohn Kassier Kellner PiccoloDer wohlhabende Burger Paul Ronning begehrt gegen den seinerzeit in Osterreich Ungarn geltenden Duellcodex auf Er will leben und nicht Freiwild des streitsuchtigen dunkelhaften Herrn Karinski eines Oberleutnants der Kavallerie sein Haudegen Karinski der sich als einer fuhlt dem mehr erlaubt ist als den anderen ubt wutentbrannt Selbstjustiz an dem Zivilisten Inhaltsverzeichnis 1 Zeit und Ort 2 Inhalt 3 Selbstzeugnis 4 Rezeption 5 Auffuhrungen 6 Verfilmung 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseZeit und Ort BearbeitenDas Stuck spielt gegen Ende des 19 Jahrhunderts in einem kleinen Badeort in der Nahe von Wien Inhalt BearbeitenPaul Ronnings Freunde sind sich einig die junge Schauspielerin Anna Riedel ist die Geliebte Pauls Ronning widerspricht Es sei ein Flirt Der Theaterdirektor meint er habe ein leichtes Spiel mit seiner Naiven Er kundigt Anna schriftlich und bietet ihr Weiterbeschaftigung fur weniger Gage in seinem Kunstinstitut an Anna obwohl auf das Geld angewiesen geht nicht auf die rauberische Erpressung ein Aber sie gesteht Paul Wenn man lang gehetzt wird wird man schliesslich mud 4 Oberleutnant Karinski ein Spieler und Schuldenmacher ein Offizier der mit der ewigen Friedenszeit nicht zurechtkommt bemuht sich wiederholt um Anna wird aber immer wieder abgewiesen Als der draufgangerische Oberleutnant die Schauspielerin schriftlich zum Souper einladt und eine Absage erhalt hat er sich sowohl bei seinen Offizieren als auch bei den Zivilisten blamiert Karinskis Zorn richtet sich gegen seinen Nebenbuhler Ronning Er stichelt unablassig provoziert ihn und wird dafur von Paul schliesslich offentlich geohrfeigt Ronning lehnt die darauf folgende Duellforderung ab Er will sich nicht mit einem Lumpen schlagen Die Freunde wenden sich von Ronning ab Denn einer der sich nicht schlagen will ist kein Gentleman mehr Anna die ihr berufliches Gluck in Wien versuchen mochte bittet Ronning sie zu begleiten Er verspricht es und macht ihr einen Antrag Anna lehnt zunachst ab denn sie liebe ihn gar nicht Gleich darauf andert Anna ihre Meinung Fur das ganze Leben will das Paar zusammenbleiben Die Gegenpartei macht Ronning klar er ruiniere Karinski als Offizier wenn er sich nicht mit ihm schlage Da erweist es sich Paul hat durchaus Ehre im Leibe Er wird nicht nach Wien gehen Ronning bleibt Der Theaterdirektor bietet Anna einer Naiven fur die sich das Publikum duelliert mehr Gage Anna der schriftlich gekundigt wurde lehnt ab Sie besturmt Ronning mit nach Wien zu fahren Der will nicht feige fliehen und wird von Karinski erschossen Selbstzeugnis Bearbeiten Nicht um das Duell sondern um den Duellzwang handelt es sich 5 Rezeption BearbeitenSchnitzler nach dem Besuch der unten genannten Verfilmung Der Film ist leidlich aber in eine ganz falsche Landschaft verlegt Evelyn Holt recht gut langweilig Kastner Karinski monoton sonst alles gutes Mittelmass 6 Wolf erklart den Terminus Freiwild Das seien in dem Stuck Schauspielerinnen und Duellverweigerer 7 Gesellschaftskritik Im Finale tritt der Burger Ronning unerschrocken auf Hingegen Karinski Offizier der Donaumonarchie sieht unsympathisch aus 8 Perlmann 9 Die innere Motivation der Charaktere in dem Stuck sei unzureichend Das Ende Ronnings des Helden erscheint beinahe als das eines Selbstmorders 10 Erst im Februar 1898 wurde das Schauspiel in Wien aufgefuhrt Militaristen hatten die Urauffuhrung in der Donaumetropole verhindert 11 In der Habsburgermonarchie ware das Verbrechen Duell toleriert worden 12 Das Schauspiel gehore nicht zu den erfolgreichen Stucken des Autors 13 Auffuhrungen BearbeitenDas selten gespielte Stuck wurde 1974 am Wiener Volkstheater in einem Zyklus selten gespielter Fruhwerke Schnitzlers in der Regie von Gustav Manker aufgefuhrt Besetzung Kitty Speiser Anna Riedel Naive Eugen Stark Dr Albert Wellner Arzt Peter Wolsdorff Paul Ronning Rudolf Strobl Direktor des Sommertheaters Brigitte Swoboda Pepi Fischer Soubrette Heinz Petters Poldi Grehlinger Wolfgang Dauscha Finke Regisseur Renate Olarova Kathchen Schutz 2 Liebhaberin Walter Langer Enderle Komiker Verfilmung BearbeitenFreiwild Regie Forrest Holger Madsen Stummfilm Deutschland 1928 Hegewald Film Mit Jesta Berg Gerd Briese Gunther Hadank Max Hansen Evelyn Holt und Bruno Kastner 14 Literatur BearbeitenQuelleArthur Schnitzler Freiwild Schauspiel in drei Akten S 157 230 in Heinz Ludwig Arnold Hrsg Arthur Schnitzler Der einsame Weg Zeitstucke 1891 1908 Mit einem Nachwort von Hermann Korte S Fischer Frankfurt am Main 1961 Ausgabe 2001 ISBN 3 10 073558 7 525 SeitenErstausgabeArthur Schnitzler Freiwild Schauspiel in drei Akten S Fischer Berlin 1898 158 Seiten SekundarliteraturMichaela L Perlmann Arthur Schnitzler Sammlung Metzler Bd 239 Stuttgart 1987 ISBN 3 476 10239 4 195 Seiten Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1870 1900 Von der Reichsgrundung bis zur Jahrhundertwende C H Beck Munchen 1998 ISBN 3 406 44104 1 Giuseppe Farese Arthur Schnitzler Ein Leben in Wien 1862 1931 Aus dem Italienischen von Karin Krieger C H Beck Munchen 1999 360 Seiten ISBN 3 406 45292 2 Original Arthur Schnitzler Una vita a Vienna 1862 1931 Mondadori Mailand 1997 Gero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Deutsche Autoren A Z Stuttgart 2004 ISBN 3 520 83704 8 S 555 2 Spalte 25 Z v u 698 Seiten Claudia Wolf Arthur Schnitzler und der Film Bedeutung Wahrnehmung Beziehung Umsetzung Erfahrung Dr phil Dissertation vom 2 August 2006 Universitatsverlag Karlsruhe TH 2006 ISBN 978 3 86644 058 6 198 Seiten Jacques Le Rider Arthur Schnitzler oder Die Wiener Belle Epoque Aus dem Franzosischen von Christian Winterhalter Passagen Verlag Wien 2007 ISBN 978 3 85165 767 8 242 Seiten Weblinks BearbeitenDer Text des Stucks an der Unibibliothek Bielefeld Text der Kurzbesprechung bei Sprengel Einzelnachweise Bearbeiten Zur Geschichte der Auffuhrungen des Stucks PDF 159 kB Korte in der Quelle S 516 7 Z v u Quelle S 523 dritter Eintrag Quelle S 182 9 Z v o Zitiert in Wolf S 84 7 Z v u Zitiert in Wolf S 83 1 Z v u Wolf S 81 17 Z v o Korte im Nachwort der Quelle S 517 11 Z v o Perlmann S 65 13 Z v o Sprengel S 474 unten Le Rider S 97 17 Z v o Le Rider S 98 1 Z v o Farese S 71 14 Z v o Zitiert in Wolf S 115 116 Zu Lebzeiten Schnitzlers kam es zu funf Verfilmungen Liebelei 1914 und 1927 Medardus 1923 Freiwild 1928 und Fraulein Else 1929 Werke von Arthur Schnitzler RomaneFrau Bertha Garlan Der Weg ins Freie Therese Chronik eines FrauenlebensErzahlungen Welch eine Melodie Er wartet auf den vazierenden Gott Amerika Erbschaft Der Furst ist im Hause Mein Freund Ypsilon Der Andere Reichtum Die drei Elixire Die Braut Sterben Der Sohn Die Komodiantinnen Die kleine Komodie Spaziergang Blumen Spater Ruhm Der Witwer Der Empfindsame Der Andere Aus dem Tagebuch eines Hinterbliebenen Ein Abschied Die Frau des Weisen Der Ehrentag Die Toten schweigen Die Nachste Um eine Stunde Ein Erfolg Legende Lieutenant Gustl Der blinde Geronimo und sein Bruder Wohltaten still und rein gegeben Andreas Thameyers letzter Brief Die grune Krawatte Boxeraufstand Die griechische Tanzerin Die Fremde Exzentrik Das Schicksal des Freiherrn von 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