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Die griechische Tanzerin ist eine Novelle von Arthur Schnitzler die am 28 September 1902 in der Sonntagsbeilage der Tageszeitung Die Zeit in Wien erschien Anlasslich des Todes einer jungen Frau Mathilde reflektiert der ergraute Ich Erzahler uber deren Ehe die diese statt mit ihm eine Beziehung anzufangen eingegangen war Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 2 Rezeption 3 Horspiel 4 Weblinks 5 Literatur 5 1 Erstdruck 5 2 Erstausgabe in Buchform 5 3 Ausgaben 5 4 Sekundarliteratur 6 EinzelnachweiseInhalt BearbeitenDer Ich Erzahler bezweifelt dass Frau Mathilde Samodeski an Herzschlag gestorben ist Die Trauerarbeit erledigt der Herr Erzahler so Er spaziert zu der Wiener Villa in deren Garten Die griechische Tanzerin eine weisse Marmorstatue steht und erzahlt deren Geschichte Damals als Mathilde noch ledig war hatte sich der Erzahler trotz seines fortgeschrittenen Alters Chancen bei ihr ausgerechnet Doch dann hatte sie den Bildhauer Gregor Samodeski geheiratet Samodeski der jung ist der von den Frauen umschwarmt wird der kunstlerischen Erfolg hat ist dem Ich Erzahler zuwider Der Erzahler glaubt dass Mathilde in ihrer Ehe nicht glucklich gewesen ist weil sie von Samodeski nicht geliebt worden war weil er sie nur wegen ihres Geldes geheiratet hatte Der Erzahler lasst nun seine Begegnungen mit der verheirateten Mathilde Revue passieren Jedes Mal hatte Mathilde versucht ihn von ihrem Gluck zu uberzeugen Jedes Mal hatte er ihr das nicht geglaubt Mathilde die den Erzahler glauben machen wollte sie sei nie eifersuchtig auf Samodeskis zahlreiche Frauenbekanntschaften gewesen hatte dem Erzahler die Geschichte von der Statistin Madeleine erzahlt Damals in Paris sei Mathilde mit ihrem Manne zum Moulin Rouge gepilgert Mathilde habe den ganzen Abend gelacht und gar nicht gewusst warum Als sich die kleine Pariserin im Laufe des Abends an Samodeski herangemacht habe sei Mathilde schon ein wenig verstimmt gewesen habe das aber rasch als Nichtigkeit abgetan Denn sie sei zu der Zeit bereits mit dem Bildhauer durch ihre Schwangerschaft unaufloslich verbunden gewesen Madeleine sei es dann auch gewesen die Samodeski zu der Statue Die griechische Tanzerin Modell stand Der Erzahler hatte einerseits Mathilde diese sonderbare Geschichte vom Ehegluck innerlich nicht abgenommen sondern hatte viel Leid in Mathildes Augen gesehen Andererseits war da ein Blick gewesen den Mathilde im Gesprach mit dem Erzahler vertieft hinuber zu Samodeski geworfen hatte Dieser Blick hatte unendliche Liebe verraten Der Erzahler deutet diesen Blick Mathildes im Nachhinein einfach als reine Heuchelei um Die Frau habe in Wirklichkeit in der Ehe gelitten schliesslich vom Frauenhelden Samodeski zum Wahnsinn getrieben ihr Leben hingeworfen und noch zuletzt der Welt einen naturlichen Tod vorgespielt Betrogen habe Mathilde alle mit ihrem vorgetauschten Ehegluck Zuletzt wird sich der Erzahler allerdings doch noch unsicher Er muss bekennen Mathilde habe Samodeski sehr geliebt Ihm bleibt nur den verwitweten Bildhauer zu hassen Rezeption BearbeitenPerlmann 1 hebt die Ambiguitat des Erzahlten hervor Der Erzahler vermute unterstelle und hege Vorurteile zum Beispiel gegen den erfolgreichen Kunstler Sprengel 2 bedauert den geplagten Leser der seine unsicheren mit Vorurteilen behafteten Informationen uber Mathilde von einem bornierten eifersuchtigen philistrosen Erzahler bezieht Nach Farese 3 beherrschen Fremdheit und Resignation die Szenerie Perlmann 4 gibt zwei weiterfuhrende Stellen an Martin Swales 1971 und Beatrice Wehrli 1978 Horspiel BearbeitenEintrag 30 in Horspiele Memento vom 5 Dezember 2008 im Internet Archive Die griechische Tanzerin Erstsendung am 9 Februar 1969 Regie Heinz Gerstinger ORF Mit Gretl Elb und Wolfgang Gasser Weblinks BearbeitenErstdruck auf Anno Der Text bei Zeno org Die griechische Tanzerin im Projekt Gutenberg DELiteratur BearbeitenErstdruck Bearbeiten Arthur Schnitzler Die griechische Tanzerin In Die Zeit Jg 1 Nr 2 28 September 1902 Morgenblatt Beilage Sonntags Zeit S 4 7 Erstausgabe in Buchform Bearbeiten Arthur Schnitzler Die griechische Tanzerin in Arthur Schnitzler Die griechische Tanzerin und andere Novellen Wiener Verlag Wien 1905 Bibliothek moderner deutscher Autoren 1 Mit Der blinde Geronimo und sein Bruder Die Toten schweigen Die Weissagung und Das neue Lied Ausgaben Bearbeiten Arthur Schnitzler Die griechische Tanzerin S 406 418 in Heinz Ludwig Arnold Hrsg Arthur Schnitzler Leutnant Gustl Erzahlungen 1892 1907 Mit einem Nachwort von Michael Scheffel S Fischer Frankfurt am Main 1961 Ausgabe 2004 525 Seiten ISBN 3 10 073552 8Sekundarliteratur Bearbeiten Michaela L Perlmann Arthur Schnitzler Sammlung Metzler Bd 239 Stuttgart 1987 195 Seiten ISBN 3 476 10239 4 Giuseppe Farese Arthur Schnitzler Ein Leben in Wien 1862 1931 Aus dem Italienischen von Karin Krieger C H Beck Munchen 1999 360 Seiten ISBN 3 406 45292 2 Original Arthur Schnitzler Una vita a Vienna 1862 1931 Mondadori Mailand 1997 Peter Sprengel Geschichte der deutschsprachigen Literatur 1900 1918 Munchen 2004 924 Seiten ISBN 3 406 52178 9 Gero von Wilpert Lexikon der Weltliteratur Deutsche Autoren A Z S 555 2 Spalte 19 Z v u Stuttgart 2004 698 Seiten ISBN 3 520 83704 8Einzelnachweise Bearbeiten Perlmann S 126 11 bis 30 Z v o Sprengel S 237 11 bis 20 Z v u Farese S 107 18 Z v o Perlmann S 134 4 Z v o Werke von Arthur Schnitzler RomaneFrau Bertha Garlan Der Weg ins Freie Therese Chronik eines FrauenlebensErzahlungen Welch eine Melodie Er wartet auf den vazierenden Gott Amerika Erbschaft Der Furst ist im Hause Mein Freund Ypsilon Der Andere Reichtum Die drei Elixire Die Braut Sterben Der Sohn Die Komodiantinnen Die kleine Komodie Spaziergang Blumen Spater Ruhm Der Witwer Der Empfindsame Der Andere Aus dem Tagebuch eines Hinterbliebenen Ein Abschied Die Frau des Weisen Der Ehrentag Die Toten schweigen Die Nachste Um eine Stunde Ein Erfolg Legende Lieutenant Gustl Der blinde Geronimo und sein Bruder Wohltaten still und rein gegeben Andreas Thameyers letzter Brief 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