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Das Wort ist eine Tragikomodie von Arthur Schnitzler die 1904 begonnen wurde und bis 1927 umgearbeitet wurde letztlich aber unvollendet blieb Zu Lebzeiten unveroffentlicht wurde eine Fassung 1966 ediert und die Urauffuhrung fand 1969 im Theater in der Josefstadt statt Ein von seiner Geliebten verlassener junger Mann totet sich selbst nachdem ihm ein Schriftsteller das als in seiner Situation richtiges Verhalten erklart hat DatenTitel Das WortGattung Tragikomodie in funf AktenOriginalsprache DeutschAutor Arthur SchnitzlerErscheinungsjahr 1966Urauffuhrung 1969Ort der Urauffuhrung Theater in der Josefstadt WienPersonenAnastasius Treuenhof Ferdinand Neumann Gleissner Rapp Franziska Langer Willi Berta ihre Kinder Hofrat Rudolf Winkler ihr Bruder Van Zack Lisa seine Frau Mimi deren Schwester Frau Flatterer Nachtigall Zwei Junger Treuenhofs Sektionsrat Mayer Albine Tini Ein Kellner Stubenmadchen Inhaltsverzeichnis 1 Inhalt 1 1 1 Akt 1 2 2 Akt 1 3 3 Akt 1 4 4 Akt 1 5 5 Akt 2 Hintergrund der Entstehung 3 Schlusselstuck 4 Deutung 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseInhalt Bearbeiten1 Akt Bearbeiten In einem nicht sehr feinen Wiener Kaffeehaus Tschecherl treffen sich verschiedene Figuren rund um den Literaten Anastasius Treuenhof Die Schriftstellerin Flatterer ist aus Berlin angereist um den Dichter kennenzulernen Der Kultur Kostum Schneider van Zack bringt seine Frau Lisa mit die von allen bewundert wird Von einer langen Italienreise kehrt auch der junge Maler Willi Langer zuruck der sich sofort fur Lisa zu interessieren beginnt und sie einladt bei ihm Modell zu sitzen 2 Akt Bearbeiten Frau Langer und Berta unterhalten sich uber das geanderte Wesen Willis seit ihm Lisa fur ein Bild zur Verfugung steht Treuenhof kommt Willi zum Kostumball bei van Zack abzuholen und schlagt das Angebot einer Festanstellung aus er wolle lieber von Spenden leben Willi wiederum gesteht noch seiner Mutter dass Lisa van Zack seinetwegen verlassen werde Die Mutter bittet ihn keine ubersturzten Entscheidungen zu treffen da Willi bei einer fruheren Liebschaft versucht habe sich umzubringen Zugleich plant sie mit Winkler die Einrichtung eines Erziehungsheimes fur uneheliche Kinder in Kierling fur das das Gelande vom Stift Klosterneuburg erworben werden soll 3 Akt Bearbeiten Ball bei van Zacks Schneller Wechsel der Personengruppen Willi erfahrt von Lisa dass sie ihrem Mann noch nicht gesagt hat dass sie gehe Treuenhof rat van Zack Lisa ziehen zu lassen um eine Chance zu haben dass sie zuruckkehrt Zack fordert Lisa auf sich in zwei Wochen zu entscheiden sie durfe aber Willi in der Zeit nicht sehen 4 Akt Bearbeiten Im Atelier Willis der gerade packt Berta fordert ihn auf moglichst lange wegzureisen Lisa kommt und sagt sie brauche noch einige Zeit Tage Wochen vielleicht einen Monat bis sie mit van Zack alles geregelt habe Dieser sei weggefahren und noch nicht zuruckgekommen Nach Lisa kommt van Zack von dem Willi erfahrt dass er schon langst zuruck sei sich Lisa bereits fur ihn entschieden habe und Lisa ihn also angelogen habe Zuletzt kommt Treuenhof sich von Willi zu verabschieden Um Rat gefragt sagt er dass man sich in jungen Jahren rechtzeitig umbringen musse sonst sei es zu spat 5 Akt Bearbeiten Im Haus van Zack findet ohne van Zack ein Treffen zur Grundung eines Unterstutzungsvereins fur Treuenhof statt Ein Abgesandter des Ministeriums bietet Treuenhof eine Anstellung als Redakteur an sofern er dann das richtige uber die Regierung schreibe Lisa findet Treuenhof musse nicht unterstutzt werden sondern solle seines Werks willen nicht kunstlich am Leben erhalten werden Treuenhof beschwert sich er wolle nicht sterben Da bringt van Zack die Nachricht Willi habe sich umgebracht Winkler konfrontiert Treuenhof doch der glaubt Willis Mutter werde ihm vergeben Hintergrund der Entstehung BearbeitenEine wahre Begebenheit bildet den tragischen Hintergrund des Stuckes Der Sohn der Frauenrechtlerin Marie Lang Heinz Lang brachte sich am 27 August 1904 in Kidderminster in England um Zuvor hatte er im Kreis von Peter Altenberg in Wien verkehrt und da auch Adolf Loos und seine im Juli 1902 angetraute Ehefrau Lina Loos kennengelernt Zwischen Lina Loos und Heinz Lang entstand 1903 eine leidenschaftliche Liebesaffare Nachdem Loos Liebesbriefe von Lang bei seiner Frau entdeckt hatte und diese damit konfrontierte beendete sie ihre Beziehung zu Lang Heinz Lang wandte sich in seiner Not an Peter Altenberg Dieser antwortete ihm nach den Aufzeichnungen Hugo von Hofmannsthals 1 wie folgt Was Sie tun sollten Sich erschiessen Was sie tun werden Weiterleben Weil sie so feig sind wie ich so feig wie die ganze Generation innerlich ausgehohlt ein Lugner wie ich Worauf sich Heinz Lang in England mit einem Revolver erschoss wo er vergeblich auf Lina Loos gewartet hatte Das Wort durfte aus Sympathie gegenuber Altenberg obwohl weitgehend fertiggestellt Fragment geblieben sein 2 Schlusselstuck BearbeitenFolgende Entschlusselung der Hauptfiguren wurde vorgenommen 3 Anastasius Treuenhof Peter Altenberg Willi Langer Heinz Lang Lisa van Zack Lina Loos Herr van Zack Adolf Loos Gleissner Alfred Polgar Rapp Stefan Grossmann Winkler Arthur Schnitzlerwobei Winkler Ahnlichkeiten mit der gleichnamigen Figur in Professor Bernhardi hat und dort als literarisches Portrat von Max Burckhard gehandelt wird Deutung BearbeitenDas Stuck thematisiert nicht nur Verantwortung gegenuber der Sprache dem Gesagten und dem Gehorten sondern ist auch als sprachskeptisches Werk zu verstehen So lasst Schnitzler Treuenhof sagen Worte sind nichts daraufhin wird ihm erwidert Worte sind alles Wir haben ja nichts anderes Sprachliche und inhaltliche Parallelen vor allem die Figuren Neumann Treuenhof Rapp und Gleissner hat Reinhard Urbach zu Schnitzlers Erzahlung Der tote Gabriel und zu Der Weg ins Freie gezogen 4 Literatur BearbeitenSchnitzler Arthur Das Wort Tragikomodie in Funf Akten Fragment Aus Dem Nachlass herausgegeben und eingeleitet von Kurt Bergel Frankfurt am Main S Fischer 1966 online Die Mangel der Edition deutlich macht Reinhard Urbach Schwatzer sind Verbrecher Bemerkungen zu Schnitzlers Dramenfragment Das Wort Literatur und Kritik Bd 3 1968 S 293 304 Ulrich Weinzierl Wien Jahrhundertwende Der junge Alfred Polgar In A P Sperrsitz Hg U W Wien Locker 1984 S 234 243 Christoph Brecht Das Wort In Schnitzler Handbuch Hgg Christoph Jurgensen Wolfgang Lukas Michael Scheffel Weimar 2014 S 145 146 5 Weblinks BearbeitenRezension der Theater DVD Erwahnungen im Austausch Hermann Bahr Arthur Schnitzler onlineEinzelnachweise Bearbeiten BELEG FEHLT Vgl Schnitzler Tagebucheintrag vom 21 November 1907 Siehe Weinzierl S 237 und 243 Urbach 1968 S 302 304 Auswertung ausschliesslich von Bergels Einleitung die Kritik Urbachs wird ubergangen Lina Loos heisst wie bei Bergel falsch Obertimpler und die Urauffuhrung wird nicht angefuhrt Werke von Arthur Schnitzler RomaneFrau Bertha Garlan Der Weg ins Freie Therese Chronik eines FrauenlebensErzahlungen Welch eine Melodie Er wartet auf den vazierenden Gott Amerika Erbschaft Der Furst ist im Hause Mein Freund Ypsilon Der Andere Reichtum Die drei Elixire Die Braut Sterben Der Sohn Die Komodiantinnen Die kleine Komodie Spaziergang Blumen Spater Ruhm Der Witwer Der Empfindsame Der Andere Aus dem Tagebuch eines Hinterbliebenen Ein Abschied Die Frau des Weisen Der Ehrentag Die Toten schweigen Die Nachste Um eine Stunde Ein Erfolg Legende Lieutenant Gustl Der blinde Geronimo und sein Bruder Wohltaten still und rein gegeben Andreas Thameyers letzter Brief Die grune Krawatte Boxeraufstand Die griechische Tanzerin Die Fremde Exzentrik Das Schicksal des Freiherrn von Leisenbohg Die Weissagung Abendspaziergang Das neue Lied Der Tod des Junggesellen Der tote Gabriel Geschichte eines Genies Das Tagebuch der Redegonda Der Morder Die dreifache Warnung Die Hirtenflote Frau Beate und ihr Sohn Flucht in die Finsternis Doktor Grasler Badearzt Der letzte Brief eines Literaten Ich Casanovas Heimfahrt Fraulein Else Die Frau des Richters 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