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Kohlersloch ist ein Naturschutzgebiet im Naturraum Mittlerer Schwarzwald in Baden Wurttemberg Naturschutzgebiet Kohlersloch IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaBild gesucht BWf1Lage Elzach Landkreis Emmendingen Baden Wurttemberg DeutschlandFlache 18 2 haKennung 3 234WDPA ID 164187Geographische Lage 48 13 N 8 8 O 48 213194444444 8 1268055555556 Koordinaten 48 12 47 N 8 7 37 OKohlersloch Baden Wurttemberg Meereshohe von 440 m bis 640 mEinrichtungsdatum 8 April 1997Verwaltung Regierungsprasidium Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Steckbrief 3 Geologie 4 Flora und Fauna 4 1 Flora 4 2 Fauna 5 Wandern 6 Siehe auch 7 Einzelnachweise 8 Literatur 9 WeblinksGeographie BearbeitenDas Naturschutzgebiet liegt auf dem Gebiet der Stadt Elzach und Gemarkung Oberprechtal im Landkreis Emmendingen Es befindet sich westsudwestlich in etwa 1 2 Kilometer Luftlinie vom Dorf Oberprechtal entfernt Es liegt ostlich unterhalb des Holzerkopfes und oberhalb der Landesstrasse L 107 Es ist in Berghanglage steil ausgerichtet und sudexponiert Steckbrief BearbeitenDas Gebiet wurde per Verordnung am 8 April 1997 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und wird unter der Schutzgebietsnummer 3 234 beim Regierungsprasidium Freiburg gefuhrt 1 Es hat eine Flache von 18 2 Hektar und ist in die IUCN Kategorie IV ein Biotop und Artenschutzgebiet eingeordnet Die WDPA ID lautet 164187 2 und entspricht dem europaischen CDDA Code und der EUNIS Nr Der wesentliche Schutzzweck 3 ist die Erhaltung des Gebiets als struktur und artenreiches Mosaik aus Magerweiden Feuchtflachen Gebuschen und verschiedenen Waldtypen als Lebensraum fur eine Vielzahl gefahrdeter zum Teil vom Aussterben bedrohter Tier und Pflanzenarten als Bereich mit extensiver Weidenutzung Geologie BearbeitenDer geologische Untergrund ist Gneis Syenit Flora und Fauna Bearbeiten nbsp Kleines Knabenkraut Orchis morio Das Schutzgebiet besteht aus einem struktur und artenreichen Mosaik aus Magerrasen Feuchtflachen Strauchern und verschiedenen Waldtypen Die extensiv beweideten Flachen mit verschiedenen Tierarten wie Rinder Schafe und wohl auch Ziegen weisen dabei schon einen Waldcharakter auf der an die fruher verbreiteten Waldweiden erinnert und heute nur noch selten ist Es ist somit Lebensraum einer Vielzahl gefahrdeter und zum Teil vom Aussterben bedrohter Pflanzen und Tierarten Flora Bearbeiten Die im Gebiet verteilten Magerrasen sind unterschiedlich ausgepragt meistens handelt sich dabei um Borstgrasweiden Sie sind Lebensraum fur das Kleine Habichtskraut den Breitblattrigen Thymian die Blutwurz und fur das Hunds Veilchen als allgemein verbreitete Magerkeitszeiger Daneben finden sich noch die Silberdistel die Golddistel und der Kriechende Hauhechel als warmeliebende und basenreiche Boden anzeigende Arten Neben dem Borstgras aus der Familie der Sussgraser als weitere Grasart ist noch der Dreizahn auffallend der Wacholder kommt vereinzelt vor Aus der Familie der stark gefahrdeten Orchideen sind der Herbst Drehwurz zu nennen er ist auf einer Rinderweide im nordlichen Gebiet in stattlicher Anzahl vertreten sowie das im Fruhjahr bluhende Kleine Knabenkraut Das Mannliche Knabenkraut ist ebenfalls im Gebiet vertreten In flachgrundigen und zum Teil auf gestorten Flachen gedeihen aus der Familie der Nelkengewachse der Ausdauernde Knauel aus der Familie der Glockenblumengewachse das Ausdauernde Sandglockchen und aus der Familie der Kreuzblutengewachse der seltene Nacktstangelige Bauernsenf welcher teilweise stark gehauft auftritt nbsp Blutenknospen offene Bluten und junge Fruchte des BesenginstersFruher wurden im mittleren Schwarzwald durch die Reutbergwirtschaft regelmassig einzelne Flachen abgebrannt das begunstigte die Ansiedlung des Besenginsters Als Uberbleibsel sind die Magerweiden mit dem Besenginster bereichsweise noch durchsetzt Auf diesen Weiden finden sich die Brombeeren das Weiche Honiggras und der Salbei Gamander Das Heidekraut und die Heidelbeere dominieren an manchen Stellen auf extensiv beweideten Flachen In den stellenweise feuchteren Bereichen der Weideflachen mit Quellwasseraustritt und Gerinne finden sich meistens kleinseggenreiche Ausbildungen von Silikat Binsen Wiesen und kleinflachig auch Bereiche von Flachmoore Sumpfherzblatt Braunseggensumpf Hier haben eine Reihe seltener und gefahrdeter Arten ihren Lebensraum wie z B das Breitblattrige Knabenkraut als weitere Orchidee das Wald Lausekraut die Gelb Seggen das Schmalblattrige Wollgras das Moor Labkraut die Borstige Schuppensimse die Faden Binse das Herzblatt das Sumpf Veilchen der Fieberklee und vermehrt die Flatterbinse an starker gestorten Stellen nbsp Waldsauerklee Oxalis acetosella Wald und Weideland gehen in dem Gebiet fliessend ineinander uber es zeigen sich Ahnlichkeiten zu den fruheren in grossen Bereichen praktizierten Waldweiden mit weit in die Walder hineinreichenden Weiden Auf den noch beweideten Flachen wachsen in der Regel strukturreiche niederwaldartige Gewachse Die Baumschicht Stratifikation ist in diesen Bereichen charakterisiert durch die Stieleiche die Esche den Berg Ahorn die Vogel Kirsche die Hainbuche und die Hange Birke die hier in ihrem Bestand kleinflachig wechseln Die Strauchschicht ist vielfaltig entwickelt und besteht aus den Haseln dem Eingriffeligen Weissdorn der Hunds Rose dem Faulbaum dem Besenginster und der Stechpalme Die zahlreichen Stockausschlage der Schwarz Erle die an im westlichen Teil des Gebiets in einer Hangmulde dominiert weisen auf eine ehemalige Niederwaldbewirtschaftung hin Die Krautschicht zeigt durch eine farnreiche Struktur frische bis feuchte Standortsverhaltnisse an und besteht aus dem Gewohnlichen Dornfarn dem Mannlichen Wurmfarn dem Wald Frauenfarn dem Waldsauerklee dem Roten Fingerhut und dem Berg Ehrenpreis 4 Fauna Bearbeiten nbsp Waldlaubsanger Phylloscopus sibilatrix Vielen Vogelarten kommt die reichhaltige Struktur des Gebiets und gerade der kleinflache Wechsel von bewaldeten verbuschten und offenen Flachen entgegen Als ein Vertreter sei der Fitis erwahnt Unter vielen anderen Vogeln haben der Schwarzspecht der Waldlaubsanger und das Sommergoldhahnchen in Waldbereichen ihren Lebensraum Unter den Insekten gibt es einige bemerkenswerte Arten der Heuschrecken wie z B der Buntbauchige Grashupfer Er bevorzugt als warmeliebende Art vegetationsarme Stellen in der Nahe von Waldrandern oder Gebuschen Der Wiesengrashupfer und der Sumpfgrashupfer sind in ihrer Art gefahrdet und sind auf Weiden und feuchten Wiesen vorzufinden Ameisen finden in dem Gebiet auf den extensiv genutzten Weiden ideale Lebensbedingungen darunter die warme und trockenheitsliebende Schwarze Drusenameise Tapinoma erraticum und die Zwillingsart Tapinoma ambiguum Sie wurden besonders haufig auf dem Besenginster festgestellt Die Rote Waldameise findet ihren Lebensraum im warmen und trockenen Nadelwald und Mischwald Die in Baden Wurttemberg gefahrdeten Kaferarten aus der Gruppe der Spitzmausrussler leben fast ausschliesslich nur auf den Besenginstern Wandern BearbeitenOberhalb des Gebiets verlaufen der bekannte Fernwanderweg Schwarzwald Querweg Rottweil Lahr und der Zweitalersteig entlang Am Wegweiser und Wegkreuz Lehrscheide 618 m u NHN fuhrt sudwestlich ein Weg hinunter in das Schutzgebiet Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete in Baden Wurttemberg Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Emmendingen Liste der naturraumlichen Einheiten in Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 3 Schutzzweck Verordnung des Regierungsprasidiums Freiburg vom 8 April 1997 abgerufen am 11 November 2014 Wurdigung des Schutzgebietes abgerufen am 2 April 2013Literatur BearbeitenRegierungsprasidium Freiburg Referat Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg 3 Auflage Thorbecke Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7995 5177 9 Weblinks BearbeitenSteckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden WurttembergNaturschutzgebiete im Landkreis Emmendingen Amolterer Heide Brai Elzwiesen Erletal Hauslematt Hochberg Johanniterwald Kohlersloch Kostgefall Kreuzmoos Limberg Prechtaler Schanze Ecklesberg Rheinniederung Wyhl Weisweil Rohrhardsberg Obere Elz Steinbruch Ehrleshalden Taubergiessen Teninger Unterwald Yacher Zinken Zweribach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kohlersloch amp oldid 220170211