www.wikidata.de-de.nina.az
Das Erletal liegt auf dem Gebiet der Stadt Endingen im Landkreis Emmendingen in Baden Wurttemberg Ein kleiner Teil des Tals ist zudem ein gleichnamiges Naturschutzgebiet im Naturraum Kaiserstuhl Naturschutzgebiet Erletal IUCN Kategorie IV Habitat Species Management AreaNaturschutzgebiet ErletalNaturschutzgebiet ErletalLage Endingen Landkreis Emmendingen Baden Wurttemberg DeutschlandFlache 2 331 haKennung 3 180WDPA ID 162998Geographische Lage 48 8 N 7 42 O 48 125416666667 7 6973611111111 Koordinaten 48 7 32 N 7 41 51 OErletal Baden Wurttemberg Meereshohe von 220 m bis 250 mEinrichtungsdatum 10 Mai 1991Verwaltung Regierungsprasidium Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Erleloch 3 Naturschutzgebiet 3 1 Kenndaten 3 2 Schutzzweck 3 3 Geologie und Entwicklung 3 4 Flora und Fauna 4 Wandern 5 Siehe auch 6 Einzelnachweise 7 Literatur 8 WeblinksGeographie Bearbeiten nbsp Allee im Erletal bei EndingenDas Erletal liegt im nordostlichen Kaiserstuhl bei Endingen Es fuhrt von der Stadt in Richtung Suden hoch zum Katharinenberg 492 4 m u NHN Westlich des Tals befindet sich das Nachstental welches zur Amolterer Heide fuhrt Am sudlichen Rand und zwischen diesen Talern auf dem Auslaufer des Katharinenberges sind in gut 360 m noch geringe Mauerreste der Koliburg zu entdecken Am sudlichen Ortsausgang von Endingen befindet sich der Erleweiher ein Naturweiher ca 60 60 m mit einer Badewiese einem Nichtschwimmerbereich und mit verschiedenen Sporteinrichtungen 1 Vom Erleiher zieht sich entlang einiger weiterer Sportplatze eine Allee aus von mehr als 100 Kastanien durch das Tal bis hin zum Naturschutzgebiet welches etwa 1 7 Kilometer von der Stadtmitte entfernt ist Erleloch Bearbeiten nbsp Erleloch westlich Das Erleloch nahe dem Schutzgebiet und vor dem Anstieg zum Katharinenberg ist ein 100 Meter langer Stollen und ehemaliger Trinkwasserkanal und fuhrt vom Erletal ostlich durch den Brustleberg in das parallel gelegene Riedbachtal Als fruher die Versorgung der Stadt Endingen mit Trinkwasser durch die Quellen im Erletal nicht mehr ausreichten wurde 1788 dieser Kanal gegraben damit Quellen aus dem Riedbachtal ausgenutzt werden konnten Der Stollen ist im Ein und Ausgang mit Buntsandstein ausgemauert und im Innern mit Steinen befestigt Der fast mannshohe Tunnel kann heute begangen werden Naturschutzgebiet BearbeitenKenndaten Bearbeiten nbsp Breitblattriges Knabenkraut Dactylorhiza majalis Das Naturschutzgebiet wurde per Verordnung am 10 Mai 1991 durch das Regierungsprasidium Freiburg ausgewiesen und hat eine Flache von 2 3 Hektar 2 Es wird unter der Schutzgebietsnummer 3 180 gefuhrt und ist in die IUCN Kategorie IV ein Biotop und Artenschutzgebiet eingeordnet Der CDDA Code lautet 162998 3 und entspricht zugleich der WDPA ID Schutzzweck Bearbeiten Der Schutzzweck 4 ist die Erhaltung eines Feuchtgebietes als Lebensraum fur mehrere seltene und gefahrdete Pflanzengesellschaften mit zahlreichen in ihrem Bestand bedrohten Pflanzenarten Geologie und Entwicklung Bearbeiten In dieser Talmulde kam es aufgrund von Abschwemmungen des wahrend der Eiszeiten angewehten Losses zu einer Anreicherung der tonigen Bestandteile und damit Entwicklung einer dicht geschichteten und wenig wasserundurchlassigen Schicht die eine kontinuierliche Stauung des Wassers durch Niederschlage als Folge hat Das begunstigte die Entstehung von Waldern mit Schwarz Erlen und grosseren Feuchtstandorten wie Feuchtwiesen Mit Erweiterungen von Siedlungsflachen und Intensivierung der Landwirtschaft seit den 50er Jahren wurden in den angrenzenden Talern wie z B in dem Riedbachtal die letzten bis dahin noch verbliebenen Feuchtgebiete im Kaiserstuhl entwassert und vernichtet Flora und Fauna Bearbeiten Das Schutzgebiet grosstenteils umgeben von Wald und Reben ist mit seinen Feuchtwiesen im Kaiserstuhl das letzte noch erhaltene Gebiet dieser Art Es ist Heimat zahlreicher geschutzter Tier und Pflanzenarten Im Gebiet findet sich ein kleinflachiges Mosaik aus Feucht und Trockenwiesen Streuwiesen Kleinseggenrieden und Grossseggenrieden Schilfrohrichte Hochstaudenfluren Ufergeholzen und Bachvegetation nbsp Davalls Segge Carex davalliana weibliche BlutenahrenIm Kaiserstuhl findet sich an dieser Stelle das einzige Davall Seggen Quellmoor Caricetum davallianae Es wird aus der namengebenden Davalls Segge gebildet Die Davalls Segge erreicht Wuchshohen zwischen 10 und 25 Zentimetern Die Gesellschaft enthalt unter anderem auch das auf der Roten Liste stehende Breitblattrige Wollgras Beide Pflanzen sind in der Rheinebene und im Kaiserstuhl vom Aussterben bedroht Die gemahten Wiesen weisen ein aussergewohnliches hohes Aufkommen diverser Orchideen auf auffallend sind z B der Reichtum des Breitblattrigen Knabenkrauts und der Sumpf Stendelwurz Vertreten sind auch der sonst im Kaiserstuhl selten vorkommende Grosse Wiesenknopf die Kohldistel und der Wald Engelwurz Des Weiteren findet sich hier auch noch die in Deutschland gefahrdete Prachtnelke Auf den Halbtrockenrasen wachsen die Aufrechte Trespe die Bunte Kronwicke die Dornige Hauhechel und aus der Familie der Orchideen der Hundswurz Eine weitere Orchidee die Mucken Handelwurz gedeiht auch auf feuchteren Standorten ebenso die Blaugrune Segge aus der Familie der Sauergrasgewachse Auf den nicht oder nur unregelmassig gemahten Wiesen kommen in den Hochstaudenfluren aus der Reihe der eher hochwachsenden Gewachse der Gewohnliche Gilbweiderich die Riesen Goldrute und der Wasserdost vor nbsp Stieglitz Carduelis carduelis MannchenDas Naturschutzgebiet ist in Verbindung mit seiner Umgebung ein Biotop zahlreicher Vogel der Pirol und die Turteltaube sind haufige Gaste Ihren Lebensraum finden hier z B der aus der Familie der Finken stammende Stieglitz der Hanfling und der Girlitz Aus der Reihe der Insekten ist die Sumpfschrecke vertreten da diese Feucht und Nasswiesen bevorzugt Schmetterlinge finden in den Hochstaudenfluren ihr wichtiges Nahrungshabitat 5 Wandern BearbeitenDer Neunlindenpfad Nord Sud Weg ein klassischer Wanderweg des Kaiserstuhls sowie der Kaiserstuhlpfad 6 ein Pradikatswanderweg fuhren von Ihringen nach Endingen durch das Erletal Siehe auch BearbeitenListe der Naturschutzgebiete in Baden Wurttemberg Liste der Naturschutzgebiete im Landkreis Emmendingen Liste der naturraumlichen Einheiten in Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten Erleweiher Der kleine Badesee in Endingen Abgerufen am 24 Februar 2023 Steckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Karten und Daten des Bundesamtes fur Naturschutz Hinweise 3 Schutzzweck Verordnung des Regierungsprasidiums Freiburg vom 10 Mai 1991 abgerufen am 26 Marz 2013 Regierungsprasidium Freiburg Referat Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg 3 Auflage Thorbecke Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7995 5177 9 S 274 275 Kaiserstuhlpfad Wegbeschreibung Wandern amp Natur ab Endingen durch den Kaiserstuhl nach Ihringen oder zuruck Mitwelt Abgerufen am 18 Februar 2023 Literatur BearbeitenRegierungsprasidium Freiburg Referat Naturschutz und Landschaftspflege Hrsg Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Freiburg 3 Auflage Thorbecke Ostfildern 2011 ISBN 978 3 7995 5177 9 Weblinks BearbeitenSteckbrief des Naturschutzgebietes im Schutzgebietsverzeichnis der Landesanstalt fur Umwelt Baden Wurttemberg Erletal Erleweiher und Erleloch auf mitwelt orgNaturschutzgebiete im Landkreis Emmendingen Amolterer Heide Brai Elzwiesen Erletal Hauslematt Hochberg Johanniterwald Kohlersloch Kostgefall Kreuzmoos Limberg Prechtaler Schanze Ecklesberg Rheinniederung Wyhl Weisweil Rohrhardsberg Obere Elz Steinbruch Ehrleshalden Taubergiessen Teninger Unterwald Yacher Zinken Zweribach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Erletal amp oldid 232320489