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Dieser Artikel behandelt das Kloster in Hildesheim Siehe auch Kloster Sunte Marienrode Grafschaft Bentheim Das Kloster Marienrode ist ein im Jahre 1125 gegrundetes Kloster in der zu Hildesheim gehorenden Ortschaft Neuhof Hildesheimer Wald Marienrode Benediktinerinnenpriorat MarienrodeMuhlenteich und Klosterkirche St MichaelLage Deutschland DeutschlandNiedersachsenKoordinaten 52 6 50 2 N 9 54 51 5 O 52 113944 9 914308 Koordinaten 52 6 50 2 N 9 54 51 5 OOrdnungsnummernach Janauschek 639Patrozinium Hl MariaGrundungsjahr 1125 1259Jahr der Auflosung Aufhebung 1806Jahr der Wiederbesiedlung 1988Mutterkloster Abtei St Hildegard Rudesheim am Rhein Tochterkloster keine Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Marienrode heute 3 Historische Kulturlandschaft 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Henriette Grafin von Egloffstein nbsp KonventsgebaudeDas Kloster Marienrode bei Hildesheim wurde am 22 Mai 1125 durch den Hildesheimer Bischof Berthold I von Alvensleben in der damaligen Siedlung Baccenrode lat Novale Bacconis gegrundet Novale bedeutet zu bebauendes oder bereits bebautes Ackerland etwa Neubruch der erste Siedler konnte demnach Bacco geheissen haben Es bestand bis 1259 zunachst als Augustiner spater als Tochterkloster von Kloster Riddagshausen aus der Filiation der Primarabtei Morimond als Zisterzienser Kloster Die Zisterzienser gaben dem Ort den heute noch gebrauchlichen Namen Marienrode nachdem Bischof Johann I von Brakel im Jahre 1259 die Monche und Nonnen des Klosters Backenroth wegen sittlichen Verfalls vertrieben hatte Die Zisterzienser gaben dem Kloster den neuen Namen Monasterium Novalis sanctae Mariae Nach Franziscus Borsums Chronik von Hannover betrieb das Kloster schon um 1250 eine Niederlassung in Hannover den bis zur Reformation betriebenen Marienroder Hof 1 Nach der Sakularisation 1806 kam die Domane 1807 in den Besitz des Konigreichs Westphalen unter Jerome Bonaparte wurde an den Calenberger Amtsschreiber Sullow verpachtet und 1811 vom koniglich westphalischen Finanzminister Carl August von Malchus ab 1813 Titel Graf von Marienrode gekauft Nach der Volkerschlacht bei Leipzig verlieh Kurfurst spater Konig Georg III von Hannover die Domane 1813 dem Generalleutnant und Oberforstmeister Carl Baron von Beaulieu Marconnay Dieser war seit 1804 mit Henriette Grafin von Egloffstein 1774 1864 verheiratet Sie und drei Tochter aus erster Ehe Caroline Julie Auguste die zum Weimarer Kreis um Johann Wolfgang von Goethe gehorten liegen in einer gemeinsamen Grabstelle nahe der westlichen Zufahrt zum einstigen Gutshof Der Baron verstarb 1855 Danach gab es eine Reihe weiterer Pachter Das gartenartige Terrain nahe der Grabstelle der Grafin Egloffstein wurde wahrend des Dritten Reiches als Friedhof fur die russischen und polnischen Zwangsarbeiter benutzt Das Grab des polnischen Feldgeistlichen wurde in den 1960er Jahren umgebettet und ist auf dem katholischen Friedhof zu betrachten Die restlichen zum Teil orthodoxen Grabstellen wurden im Auftrag des katholischen Kirchenvorstands eingeebnet Marienrode wurde von 1818 bis 1850 verwaltet von dem hier auch beigesetzten Amtsjuristen Christian Eberhard Meyer 1777 14 Juli 1850 in Marienrode Er war dem seit 2 Mai 1795 an der Universitat Gottingen 1800 Amtsauditor in Osterode am Harz 1803 dort Amtsschreiber 1806 in Uslar 1809 Friedensrichter in Osterode 1814 Amts Assessor in 1814 Burgdorf und war zuletzt 1818 in Marienrode Oberamtmann Er heiratete am 30 November 1809 in Osterode die dortige Amtsjuristentochter Antoinette Kern Nach 1945 dienten einige Gutsgebaude der Unterbringung von Vertriebenen aus Schlesien und Ostpreussen die teilweise noch bis zur Klosterneugrundung dort lebten Seit Beginn seiner Amtszeit 1983 bemuhte sich der Hildesheimer Bischof Josef Homeyer um die Ansiedlung neuer Kloster im Bistum Hildesheim und so wurde das Kloster Marienrode am 5 Mai 1988 von Benediktinerinnen aus der Abtei St Hildegard in Eibingen wiederbesiedelt nachdem die vorherigen Bewohner und die Pachter des Gutshofs 1986 zum Auszug gedrangt worden waren 1998 wurde Marienrode unabhangiges Priorat das Kloster gehort der Beuroner Kongregation an 2014 folgte Sr Mirjam Zimmermann als Priorin ihrer Vorgangerin Maria Elisabeth Bucker 2 Marienrode heute Bearbeiten nbsp Torkapelle St Cosmas und Damian Ansicht von SudenZum Kloster gehort die katholische Pfarrkirche St Michael Ausserdem gibt es in Marienrode am Rande des Klostergelandes eine kleinere evangelische Pfarrkirche St Cosmas und Damian eine ehemalige Wallfahrtskirche Ostlich vom Kloster befindet sich der Friedhof von Marienrode Gemass der popular gewordenen Kurzfassung benediktinischen Lebens Ora et labora wird der Alltag von den gemeinsamen Gebetszeiten strukturiert Die Schwestern von Marienrode leiten ein von der Diozese Hildesheim unterhaltenes Exerzitien und Gastehaus fuhren eine Buch und Kunsthandlung und leisten Kuster und Organistendienste in der Kirche die zugleich Pfarrkirche ist Ihr Konvent schliesst sich als dreiflugelige Anlage nordlich an die Kirche St Michael an und umschliesst einen schlicht gehaltenen Kreuzganghof Die Klosterpforte ziert ebenso wie das zweite Barockportal des Westflugels ein Chronogramm 3 Historische Kulturlandschaft BearbeitenDas Kloster liegt innerhalb der 3 2 km grossen historischen Kulturlandschaft Klosterlandschaft Marienrode die von landesweiter Bedeutung ist Diese Zuordnung zu den Kulturlandschaften in Niedersachsen hat der Niedersachsische Landesbetrieb fur Wasserwirtschaft Kusten und Naturschutz NLWKN 2018 getroffen 4 Daruber hinaus ist die Klosterlandschaft Marienrode seit 2013 auch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen 5 Siehe auch BearbeitenListe der Zisterzienserkloster Liste der Kirchen in HildesheimLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Marienrohda In Matthaus Merian Hrsg Topographia Ducatus Brunswick et Luneburg Topographia Germaniae Band 15 1 Auflage Matthaeus Merians Erben Frankfurt am Main 1654 S 152 Volltext Wikisource Helmut von Jan 850 Jahre Kloster Marienrode Verlag Gebruder Gerstenberg Hildesheim 1975 ISBN 3 8067 8017 X Wilfried Meyer Hrsg Marienrode Gegenwart und Geschichte eines Klosters Bernward Verlag Hildesheim 1988 ISBN 3 87065 445 7 Offen fur Gott offen furs Leben Das Benediktinerinnenkloster Marienrode Verlag Schnell amp Steiner 2003 ISBN 3 7954 1650 7 Helmut von Jan Bischof Stadt und Burger Aufsatze zur Geschichte Hildesheims Bernward Hildesheim 1985 ISBN 3 87065 375 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Marienrode Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage des Klosters Marienrode Homepage der Abtei St Hildegard Eibingen Marienrode bei www cistercensi infoEinzelnachweise Bearbeiten Arnold Noldeke Marienroder Hof In Die Kunstdenkmaler der Provinz Hannover Band 1 Heft 2 Teil 1 Selbstverlag der Provinzialverwaltung Theodor Schulzes Buchhandlung Hannover 1932 Neudruck Verlag Wenner Osnabruck 1979 ISBN 3 87898 151 1 S 225 Gruss aus der Abtei Konigsmunster Jahresbericht 2015 S 68 Marienroder Chronogramme Christian Wiegang HK63 Klosterlandschaft Marienrode In Kulturlandschaftsraume und historische Kulturlandschaften landesweiter Bedeutung in Niedersachsen Landesweite Erfassung Darstellung und Bewertung Hannover 2019 S 300 301 Stadt Hildesheim Verordnung uber das Landschaftsschutzgebiet Klosterlandschaft Marienrode Stadt Hildesheim 21 Marz 2013 abgerufen am 3 Dezember 2021 deutsch Beuroner Kongregation Mannerkloster Erzabtei Beuron Abtei Seckau Abtei Maria Laach Abtei Weingarten Abtei Gerleve Abtei Neresheim Abtei Grussau Abtei Neuburg Abtei Tholey Priorat NutschauFrauenkloster Abtei St Hildegard Abtei Herstelle Abtei Kellenried Abtei Engelthal Abtei Saben Abtei Varensell Abtei Fulda Kloster Marienrode Kloster Aasebakken Normdaten Korperschaft GND 4199304 4 lobid OGND AKS VIAF 134737815 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Marienrode amp oldid 227484729