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Eibingen im Rheingau ist mit etwa 2800 Einwohnern 1 der grosste Stadtteil von Rudesheim am Rhein Rheingau Taunus Kreis Hessen Deutschland EibingenStadt Rudesheim am RheinWappen der ehemaligen Gemeinde EibingenKoordinaten 49 59 N 7 56 O 49 987594 7 932987 134 Koordinaten 49 59 15 N 7 55 59 OHohe 134 m u NHNEinwohner 2800 2001 Eingemeindung 1 April 1939Postleitzahl 65385Vorwahl 06722Am 1 April 1939 wurde die selbststandige Gemeinde mit damals uber 1000 Einwohnern gegen deren Willen nach Rudesheim eingemeindet und ist heute der Kernstadt eingegliedert Somit ist es der einzige Stadtteil fur den auch 1977 kein Ortsbezirk mit Ortsbeirat eingerichtet wurde Die Bebauung von Rudesheim und Eibingen ist nach dem Krieg zusammengewachsen allein die Gemarkungsgrenze definiert beide Stadtteile Inhaltsverzeichnis 1 Geografische Lage 2 Geschichte 2 1 Uberblick 2 2 Burgermeister von Eibingen 2 3 Politische Einordnung im Dritten Reich 2 4 Religioses Leben 3 Wappen 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Bauwerke 4 2 Hildegardisfest in Eibingen 4 3 Vereine 5 Weinbau 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografische Lage BearbeitenDer Ortskern von Eibingen liegt in 140 Meter Hohe auf einem Sudhang der sich von den Rheinauen zum Ebental hinaufzieht Die Eibinger Gemarkung bildet einen uber 8 km langen Streifen der in Hohe der Ortslage gut einen Kilometer breit ist und sich bergwarts unter Einbeziehung der Abtei St Hildegard der Siedlungen Windeck und Trift uber das Ebental und das fruhere Kloster Nothgottes in nunmehr 250 bis 350 Meter Breite bis kurz vor das Forsthaus Weissenturm bei Presberg erstreckt Nachbargemarkungen sind im Suden und Westen die Kernstadt Rudesheim und im Osten die Gemarkung von Geisenheim Die sudliche Gemarkungsgrenze liegt zwischen der Hugo Asbach Strasse und deren nordlichen Anliegergrundstucken Hinter dem Haus Nummer 17 westlich der Friedrich Ebert Strasse wo die Bebauung von Eibingen und Rudesheim zusammenstossen wendet sich der Grenzverlauf von der Hugo Asbach Strasse nach Norden ab Im Norden und Osten grenzt die Ortslage an Weinlagen Oberhalb der Weinberge liegen die uber eine steile Strasse erreichbare Abtei sowie die nach dem Krieg entstandenen Siedlungen Windeck und Trift Nordlich des Ebentals beginnt der Eibinger Gemeindewald 2 Dieser hat Anteil an dem grossten und wertvollsten Eichenwaldbestand im Rheingau Geschichte Bearbeiten nbsp Verordnung uber die Aufhebung des Ortsgerichts in Eibingen vom 5 Juni 1939Uberblick Bearbeiten Die Endung ingen im Ortsnamen kommt im Rheingau nur einmal vor und lasst auf fruhesten alemannischen Ursprung um 213 schliessen Wahrscheinlich ist Eibingen daher eine der fruhesten Besiedlungen am Rheindurchbruch Einige Keltengraber im Eibinger Wald zeugen von der fruhen Besiedlung Urkundlich erstmals erwahnt wurde der Ort im Jahre 942 Hildegard von Bingen mit ihren Benediktinerinnen ubernahm 1165 ein Augustiner Doppelkloster von 1148 heute Standort der Pfarr und Wallfahrtskirche St Hildegard und St Johannes der Taufer In der Kirche befinden sich der vergoldete Schrein der Hl Hildegard sowie der Eibinger Reliquienschatz Unweit der Kirche bergen die Keller des Kirchenkomplexes den Hildegardisquell Genutzt wird er vom Bischoflichen Weingut Rudesheim das diese Keller bewirtschaftet 3 Burgermeister von Eibingen Bearbeiten 1639 1649 Nicolaus Franz 1649 1667 Nicolaus Rinck 1667 1676 Joannes Friederich 1676 1677 Joannes Lucas Franz 1677 1679 Joannes Adamus Rinck 1679 1693 Joannes Dorfeller 1693 1699 Joannes Petrus Algesheimer 1699 1703 Christianus Kniesling 1703 1720 Jacobus Munch 1720 1744 Henricus Corvers 1744 1755 Joannes Petrus Bachmann 1755 1757 Joannes Jacobus Zimmer 1757 1793 Georgius Adamus Sahl 1793 1820 Joannes Georgius Engelmann 1822 1848 Joannes Adamus Korppen 1848 1874 Petrus Fuhrmann 1874 1898 Philippus Wallenstein 1898 1906 Theodorus Weis 1906 1910 Henricus Krancher 1911 1933 Carolus Weis 1933 1936 Henricus Schafer 1936 1939 E Nagler NSDAP Politische Einordnung im Dritten Reich Bearbeiten Eibingen hatte durch seine streng katholisch gepragte Geschichte besonders unter der NS Diktatur zu leiden Die Gemeinde hatte durch ihr Stimmverhalten bei Wahlen fur Aufmerksamkeit gesorgt da nahezu einstimmig gegen die NSDAP und deren Ziele votiert wurde Die Zufahrtsstrassen des Ortes wurden von den Rudesheimer NS Gefolgsleuten nach solchen Wahlen mit dicken Buchstaben Zum Nein Dorf Eibingen gekennzeichnet Aus der in Eibingen liegenden Abtei St Hildegard wurden die Schwestern von der Gestapo vertrieben Die 1000 Jahr Feier 1942 wurde den Einwohnern verwehrt Auf Vorschlag des Rudesheimer Burgermeisters wurden der Eibinger Burgermeister und der Gemeinderat unter Rechtsbruch gegen Rudesheimer NSDAP Mitglieder ausgetauscht die dann eine Eingemeindung zum 1 April 1939 beschlossen Dieser Beschluss besteht bis zum heutigen Tag fort Eibingen wurde zudem kein eigener Ortsteil sondern Alt Rudesheim eingegliedert Grosse Teile der Eibinger Bevolkerung sehen ihren Widerstand gegen die NS Herrschaft darin nicht ausreichend gewurdigt und wunschen sich eine Anderung der Situation Religioses Leben Bearbeiten nbsp Schrein mit den Gebeinen der heiligen Hildegard von Bingen in der Pfarrkirche von EibingenHildegard hat eine grosse Anzahl von Reliquien die ihr als einer der bedeutendsten Frauen des Mittelalters teils geschenkt wurden zusammengetragen Dieser Eibinger Reliquienschatz befindet sich wie der Hildegardisschrein selbst in der Pfarrkirche St Hildegard und St Johannes der Taufer Der Hildegardisschrein wird in einem Hochgrab im Altarraum der Kirche aufbewahrt der Reliquienschatz in einem glasernen Altar im sudlichen Teil des Hauptschiffes Zu ihm gehoren u a Das Haupt der Heiligen Gudula der Nationalheiligen von Belgien und Patronin der Stadt Brussel Das Haupt der Heiligen Berta Mutter des Heiligen Rupert von Bingen Ein Arm Ruperts von Bingen Das Haupt des Heiligen Valerian Das Haupt des Heiligen Wipert Wigbert Wappen BearbeitenBeschreibung Stilisiert der Buchstabe Ypsilon Bedeutung Den alten Schreibweisen von Eibingen Hybingun bzw Ybingen wird durch das Wappen Rechnung getragen Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenBauwerke Bearbeiten Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Rudesheim am Rhein Abtei St Hildegard auf dem Klosterberg oberhalb des Ortskerns gelegene Abtei erbaut 1900 1904 Pfarr und Wallfahrtskirche St Hildegard und St Johannes der Taufer mit dem historischen Pfarrhaus ehemaliges Hildegardiskloster Eibingen im Ortskern gelegen Die Bauplane fur den Neubau des Ostflugels heute Pfarrhaus im 18 Jahrhundert wurden vom Mainzer Architekten Johann Valentin Thoman 1695 1777 entworfen Die feierliche Setzung des Grundsteins erfolgte am 21 Marz 1737 dem Fest des Heiligen Benedikt Bei der Ausfuhrung wurde tragfahiges Gemauer aus Hildegards Zeit mit einbezogen Eibinger Zehnthof historisches Gebaude ehemaliges Eibinger Rathaus Zehnthof der Mainzer Regentschaft heute ein Gasthaus Wallensteiner Hof Gebaudeensemble im Ortskern Eibinger Oberstrasse Eibinger Oberstrasse ehemaliger Ortskern Eibinger Untergasse heute Marienthaler Strasse Zweite Hauptstrasse in Eibingen Hildegardisfest in Eibingen Bearbeiten Das katholisch gepragte Hildegardisfest wird alljahrlich am 17 September in Eibingen gefeiert Der uberlieferte Ablauf beginnt mit dem morgendlichen Pontifikalamt Zur mittags stattfindenden Reliquienfeier wird der Reliquienschrein geoffnet um damit bei der anschliessendem Reliquienprozession durch die Strassen von Eibingen zu defilieren Das Fest schliesst mit der Hildegardisvesper in der Abtei St Hildegard Vereine Bearbeiten Freiwillige Feuerwehr Eibingen Mannergesangverein Cacilia Eibingen Tischtennisverein Eibingen Winzerkapelle Weinbauverein Eibingen Der Runde Tisch der Eibinger VereineWeinbau BearbeitenEibinger Weine werden nicht als solche gekennzeichnet und vermarktet sondern als Rudesheimer Wein Weine aus Eibingen konnen nur mit einem der folgenden Rudesheimer Lagennamen bezeichnet sein Einzellage Grosse in HektarKirchenpfad 20 09Klosterlay 37 80Klosterberg 39 04Magdalenenkreuz 48 09Dabei erstrecken sich die Lagen Klosterlay und Klosterberg bis an die Strasse zum Niederwalddenkmal mithin uber die Gemarkungsgrenze nach Rudesheim hinein Alle vier Lagen zusammen umfassen in Eibingen etwa 112 Hektar In drei der vier Weinlagen kann grundsatzlich Erstes Gewachs als Spitzenqualitat erzeugt werden Somit beheimatet Eibingen einige der besten Weinlagen im Rheingau Sie reihen sich aneinander auf dem Sudhang der von der Hochflache des Ebentals mit einer Neigung von 5 bis 12 zum Rhein hin abfallt Bestockt ist die Rebflache zu 85 mit Riesling und zu 12 mit Spatburgunder 1 Personlichkeiten BearbeitenPfarrer Ludwig Schneider der die Echtheit der Hildegardreliquien nachgewiesen hat und die Genealogie der Eibinger Familien katalogisiert hat Die deutsche Weinprinzessin 2004 2005 Nadine Jager ist die hochste Vertreterin des Eibinger Weines in der Bundesrepublik Gerhard Munch Pfarrer von Wollstein und Jakobiner gefallen im Aufstand der Vendee 4 5 Literatur BearbeitenAdelheid Simon Aus der Baugeschichte des ehemaligen Eibinger Klosters In Jahrbuch fur das Bistum Mainz Jg 2 1947 S 151 161 Literatur uber Eibingen nach Register nach GND In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenEibingen In Webauftritt der Stadt Rudesheim am Rhein Eibingen Rheingau Taunus Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Eibingen Private Website Infos und Bilder zu allen Rheingauer Gemeinden EibingenEinzelnachweise Bearbeiten a b Weinbauverein Eibingen 2001 Festschrift zum 100 jahrigen Bestehen Memento vom 15 Juni 2004 im Internet Archive pdf 6 MB Geodaten Hessen Online Katasterkartenausschnitt und Topografische Karte 1 25 000 1 2 Vorlage Toter Link lika hessen de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2018 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und 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