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Die heilige Berta von Bingen oft auch Bertha von Bingen 7 Jahrhundert 8 Jahrhundert ist eine Heilige der katholischen Kirche und die Mutter des Heiligen Rupert von Bingen Ihr Gedenktag ist der 28 November 1 St Berta Litho um 1860 nach Darstellung von 1524 Inhaltsverzeichnis 1 Vita und Verehrung 2 Varia 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseVita und Verehrung BearbeitenDie Verehrung der Hl Berta ist wegen ihres hohen Alters und ihrer nur regionalen Bedeutung traditioneller Natur Nur die Hl Hildegard von Bingen 1179 berichtet uns in ihrer Vita Sancti Ruperti etwas uber sie und ihren Sohn Rupert Demnach wurde Berta als christliche Furstentochter im 7 Jahrhundert geboren und stammte aus Lothringen wo ihr Vater ein grosser Furst war ihre Mutter jedoch aus fernen Landen hingekommen sei Als sie ihre mannbar Jahr erreicht hatte heiratete sie den heidnischen Fursten Robolaus und lebte mit ihm in seinem Schloss auf dem nicht naher lokalisierten Berg Lubun bei Bingen Mit ihrem Gemahl dessen Besitz sich fast bis zur Stadt Mainz erstreckt haben soll fuhrte sie zunachst eine gute Ehe dann aber habe er sich an andere Weiber gehangt und die eheliche Treue gebrochen worunter Berta sehr litt Robolaus kam in einem Gefecht gegen Christen ums Leben und Berta verlegte mit ihrem dreijahrigen Sohn Rupert den Wohnsitz ans linke Ufer der Nahe unweit deren Rheinmundung auf den heutigen Rupertsberg Ihren Sohn Rupert erzog sie unter Mithilfe des ebenfalls als Heiligen verehrten Priesters Wigbert in grosser Frommigkeit Sie selbst blieb fur den Rest des Lebens im Witwenstand baute auf dem Rupertsberg eine Kirche und widmete sich dem Gebet und Werken der Nachstenliebe Diesbezuglich berichtet St Hildegard Da baute sie eine Kirch warf die kostlichen Kleider von sich achtete nicht mehr auf den Reichtum und auf den Adel ihres Geschlechtes sondern kleidete sich in grobes Tuch und Gewand umgurtete sich mit einem Gurtel und diente allda Gott in einem reinen und keuschen Witwenstand Sie sammelte auch andere fromme Leute zu sich und kasteite ihren Leib mit vielem Fasten und Wachen Mit Almosengeben und Gebet gab sie ihrem Sohn Rupert ein gutes Exempel und starkte ihn im Guten denn sie trug Sorge dass er nicht von der Freundschaft zu der Welt Eitelkeit moge gezogen werden Mit funfzehn Jahren pilgerte Rupert nach Rom und liess nach seiner Ruckkehr auf seinen Landereien Kirchen und Wohnhauser fur Bedurftige bauen Er starb im 20 Lebensjahr um 732 an einer Fieberkrankheit und stand damals schon im Ruf der Heiligkeit Berta uberlebte ihn um 25 Jahre Beide wurden auf dem Rupertsberg in dem Kirchlein bestattet das sie dort hatten errichten lassen Der Ort wurde zur lokalen Wallfahrtsstatte In der Vita Sancti Ruperti heisst es daruber Die selige Witwe Bertha aber fuhrte nach dem seligen Abschied ihres Sohnes ein heiliges bussfertiges Leben und alles was sie hatte gab sie zu Gottes Dienst an dem Grab ihres Sohnes und uberreichte den Brudern die daselbst den Gottesdienst verrichteten alle notwendigen Dinge und Nahrung denn nach dem Tod ihres Sohnes hat sie in Fasten Almosengeben und Gebet 25 Jahr die sie noch gelebt hat um der Liebe Gottes Willen Gutes getan und grosse Arbeit ausgestanden Danach ward sie krank und gab Gott dem sie allezeit angehangen ihre Seel auf und wurde in das Grab ihres Sohnes begraben Die Grabeskirche des Hl Rupert und seiner Mutter stand noch zur Zeit der Hl Hildegard Sie grundete dort um 1151 ein Kloster In ihren eigenen Worten schreibt sie welche Kirch noch bis auf unsere Zeit gestanden welche wir auch mit unseren Augen gesehen haben als wir an diesen Ort kommen sind es waren auch noch etliche wenige Weinberge die zu der Kirche gehorten welche wir von dem Herrn Hermanno Bischof zu Hildesheim gekauft haben Durch Niederschrift der Vita belebte St Hildegard den Kult von Berta und Rupert wieder 1632 wurde das Kloster zerstort und die Reliquien beider Heiligen kamen nach Eibingen Das Haupt der Heiligen Berta wird derzeit in der Pfarrkirche Sankt Hildegard und St Johannes der Taufer in Eibingen bei Rudesheim am Rhein in einem glasernen Reliquienschrank im sudlichen Teil des Kirchenschiffs aufbewahrt Es gehort zu dem von Hildegard von Bingen zusammengetragenen Eibinger Reliquienschatz Der Rest der Gebeine Bertas kehrte 1814 auf Betreiben von Bischof Joseph Ludwig Colmar nach Bingen zuruck und ruht bis heute in der Kapelle auf dem Rochusberg 2 Die Verehrung der Hl Berta die jedoch immer im Schatten ihres bekannteren Sohnes stand gehorte bis in die Mitte des 20 Jahrhunderts zum regionalen Brauchtum Varia BearbeitenIm Ersten Weltkrieg erreichte der eher seltene Name Berta noch einmal hohe Popularitat infolge der bei Krupp gebauten 42 cm Kanone die den volkstumlichen Namen Dicke Bertha trug Dieser soll vom Vornamen der Firmenchefin Bertha Krupp von Bohlen und Halbach 1886 1957 abgeleitet gewesen sein Literatur BearbeitenErnst Probst Hildegard von Bingen Die deutsche Prophetin GRIN Verlag 2010 ISBN 3640688694 Seite 20 Scan des Abschnittes uber St Berta und St Rupert Christian von Stramberg Denkwurdiger und Nutzlicher rheinischer Antiquarius Band 9 Teil 2 Koblenz 1860 Digitalscan der Vita Sancti Ruperti ubertragen von Hofrat A J Weidenbach Franz Hoffmann Deutsche Sagen 1862 Seiten 10 15 Digitalscan der volkstumlichen Lebensbeschreibung von St Rupert und St Berta nach der Vita der Hl Hildegard Ekkart Sauser Berta In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 19 Bautz Nordhausen 2001 ISBN 3 88309 089 1 Sp 49 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenZur Vita der Hl BertaEinzelnachweise Bearbeiten Okumenisches Heiligenlexikon Quelle zur Reliquienubertragung 1814PersonendatenNAME Berta von BingenKURZBESCHREIBUNG Mutter des Heiligen Rupert von BingenGEBURTSDATUM 7 JahrhundertSTERBEDATUM 8 Jahrhundert Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berta von Bingen amp oldid 215159789