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Dieser Artikel erlautert die Abtei Grussau in Baden Wurttemberg das Kloster in Niederschlesien wird unter Kloster Grussau erlautert Die Abtei Grussau ist eine 1947 gegrundete Abtei der Beuroner Kongregation Die Abtei bestand anfangs aus Benediktinermonchen die nach dem Zweiten Weltkrieg aus dem Kloster Grussau in Schlesien vertrieben worden waren Sie hatte ihren Sitz im ehemaligen Ritterstift in Bad Wimpfen bevor der Sitz infolge von Mitgliederschwund bis zum Jahr 2004 in die Abtei Neuburg bei Heidelberg verlegt wurde Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie deutschen Benediktinermonche des Emmausklosters in Prag mussten nach dem Ersten Weltkrieg Prag verlassen und besiedelten 1919 das ehemalige Zisterzienserkloster Grussau in Schlesien Dieses Kloster wurde wahrend des Zweiten Weltkriegs aufgehoben Nach Kriegsende wurde das Kloster zunachst zuruckgegeben die Monche wurden aber im Mai 1946 auch aus Schlesien vertrieben Grossere Gruppen von Monchen kamen zunachst in die Abtei Gerleve die Abtei Neresheim die Abtei Maria Laach und die Abtei Neuburg Da ein Grossteil der vertriebenen Schlesier nach Norddeutschland gekommen war suchten die Benediktiner auch zunachst dort nach einem geeigneten Standort fur eine Klosterneugrundung Nachdem diese Plane scheiterten entschied sich die Konventssitzung in Neuburg am 1 Juli 1947 zur Neubesiedlung des seit 1803 verlassenen Ritterstifts in Bad Wimpfen das die hessische Landesregierung als Besitzerin der Liegenschaft bereits am 12 Mai 1947 angeboten hatte Der markanteste Bau des Ritterstifts ist die Stiftskirche St Peter Wohngebaude bestanden 1947 noch keine und mussten von den ersten ab 1 August 1947 eintreffenden Monchen notdurftig geschaffen werden Der Westteil des gotischen Kreuzgangs der Stiftskirche der ehemalige Stiftsspeicher wurde zu einem Wohnhaus ausgebaut 1949 pachteten die Monche eine nahegelegene Landwirtschaft und spater wurden beim Klostergebaude weitere Wirtschaftsgebaude errichtet nbsp Blick in den Kreuzgang der Stiftskirche St Peter in Bad WimpfenAnfang der 1950er Jahre gelang es den Monchen drei von einst sieben 1935 bei Petit und Edelbrock fur das Kloster Grussau gegossene Glocken die 1941 zum Einschmelzen nach Hamburg transportiert worden waren zuruckzuerhalten Die Glocken waren jedoch fur die Glockenturme in Wimpfen zu gross so dass sie 1952 an die katholische Pfarrkirche St Cacilia in Mosbach veraussert wurden wo das Gelaut ebenfalls durch Einschmelzen zu Kriegszwecken abhandengekommen war 1 Zu den seelsorgerischen Aufgaben der Abtei zahlten in der Anfangszeit neben der regionalen Arbeit vor Ort insbesondere auch Pastoralreisen in verschiedene Gegenden Deutschlands vor allem nach Norddeutschland wo Seelsorge unter den schlesischen Heimatvertriebenen geleistet wurde Der Grussauer Rundbrief sowie die Beteiligung von Grussauer Patres an der Kapellenwagen Mission hielten den Kontakt zu den verstreuten Glaubigen aufrecht Die regionale Arbeit beinhaltete seelsorgerische Aufgaben im Neckarsulmer Krankenhaus sowie Sonntags und Beichtaushilfen in verschiedenen Pfarreien der Umgebung In den 1960er Jahren kam nach der Pensionierung des vormaligen katholischen Pfarrers die katholische Pfarrseelsorge in Bad Wimpfen hinzu In Wimpfen wurden ausserdem die Tagungen der schlesischen Jugend der Eichendorffgilden sowie die Jahrestagungen der Vereinigung katholischer Edelleute Schlesiens fortgesetzt 1961 wurde das Kloster durch die Spende eines barocken Stiftshauses am benachbarten Lindenplatz vergrossert 1963 64 entstanden Neubauten fur Klosterbibliothek Sakristei Vortragssaal und Gastehaus Die zur Diozese Mainz zahlende Stiftskirche in Bad Wimpfen wurde 1964 und 1969 umfassend renoviert Insbesondere nach dieser Renovierung kamen zu den rein seelsorgerischen Aufgaben der Abtei auch in einem gewissen Mass Aufgaben des Fremdenverkehrs in der von zahlreichen Besuchern aus kunsthistorischem Interesse aufgesuchten Kirche Erster Abt in Wimpfen war Albert Schmitt 1894 1970 Seine Nachfolge trat 1969 Abt Laurentius Hoheisel 1923 2008 an der 1997 resignierte Da wegen zu geringer Mitgliederzahl eine Selbststandigkeit rechtlich nicht mehr moglich war wurde der Konvent seit 2001 vom Abt der Abtei Neuburg bei Heidelberg geleitet Im Januar 2004 erfolgte eine Angliederung die zunachst auf funf Jahre begrenzt wurde Im Oktober 2006 bestand die Gemeinschaft nur noch aus vier Monchen Altabt Laurentius Hoheisel ging in ein Altenpflegeheim Pater Odo war als Spiritual bei den Benediktinerinnen in Kellenried Pater Paulus war nicht mehr vor Ort und Bruder Michael siedelte in die Abtei Neuburg um Somit war kein Benediktinermonch mehr vor Ort Der Sitz der Abtei Grussau kam formell nach Heidelberg da Abt Franziskus Heereman gleichzeitig Abt der Abtei Neuburg ist Die in Bad Wimpfen verbliebene Gemeinschaft aus einem weltlichen Kleriker und Laien in den Raumen des Ritterstiftes betrieb bis Ende 2007 unter dem Namen Kloster Bad Wimpfen ein Bildungs und Begegnungshaus Am 1 Januar 2008 ubernahmen die Malteser die Tragerschaft um das Kloster Bad Wimpfen als ein geistliches Zentrum weiterzufuhren Geleitet wird das Kloster Bad Wimpfen aktuell 2012 von der Theologin Ingrid Orlowski Heute befinden sich auf dem Klostergelande auch die Bezirksgeschaftsstelle des Malteser Hilfsdienstes sowie eine stationare Jugendhilfeeinrichtung 2 Literatur BearbeitenBrigitte Lob Albert Schmitt O S B Abt in Grussau und Wimpfen Sein kirchenpolitisches Handeln und Wirken in der Weimarer Republik und im Dritten Reich Bohlau Koln 2000 ISBN 978 3 412 04200 4 Ambrosius Rose Kloster Grussau Theiss Stuttgart und Aalen 1974 ISBN 3 8062 0126 9 Weblinks BearbeitenKollegiatstift St Peter Wimpfen in der Datenbank Kloster in Baden Wurttemberg des Landesarchivs Baden WurttembergEinzelnachweise Bearbeiten St Cacilia in Mosbach 1935 1985 Kirchliches Leben in Vergangenheit und Gegenwart Laub Elztal Dallau 1985 ISBN 3 88260 032 2 S 87 88 und 95 Herbert Kaletta Ein neues geistliches Zentrum In Heilbronner Stimme 4 Juli 2009 bei stimme de abgerufen am 30 August 2009 Beuroner Kongregation Mannerkloster Erzabtei Beuron Abtei Seckau Abtei Maria Laach Abtei Weingarten Abtei Gerleve Abtei Neresheim Abtei Grussau Abtei Neuburg Abtei Tholey Priorat NutschauFrauenkloster Abtei St Hildegard Abtei Herstelle Abtei Kellenried Abtei Engelthal Abtei Saben Abtei Varensell Abtei Fulda Kloster Marienrode Kloster Aasebakken 49 23176 9 17745 Koordinaten 49 13 54 N 9 10 39 O Normdaten Korperschaft GND 16032708 8 lobid OGND AKS Anmerkung viaf 294411045 vermischt mit Kloster Grussau Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Abtei Grussau amp oldid 215460290