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Das Mosteiro da Batalha auch Kloster von Batalha portugiesisch Schlacht mit vollem Namen heisst das Kloster Mosteiro de Santa Maria da Vitoria Kloster der heiligen Maria vom Siege ist ein Dominikanerkloster in der portugiesischen Stadt Batalha Nach dem Sieg Portugals uber das Konigreich Kastilien in der Schlacht von Aljubarrota 14 August 1385 wurde es aufgrund eines Gelubdes zum Dank errichtet Die Bauzeit von circa 150 Jahren erstreckte sich vom 14 bis ins 16 Jahrhundert Im Kloster von Batalha haben die portugiesischen Konige aus der Zeit zwischen 1385 und 1495 ihre Grablege 1983 wurde die Anlage als Weltkulturerbe in die Liste der UNESCO aufgenommen Kloster BatalhaUNESCO WelterbeVertragsstaat en Portugal PortugalTyp KulturKriterien i iiFlache 0 98 haReferenz Nr 264UNESCO Region Europa und NordamerikaGeschichte der EinschreibungEinschreibung 1983 Sitzung 7 Komplette Kirchenfassade Westansicht Haupteingang Der Uberlieferung folgend hatte Joao I Johann I vor der Schlacht am 14 August 1385 versprochen der Jungfrau Maria ein Kloster zu errichten wenn sie der portugiesischen Streitmacht im Kampf gegen das zahlenmassig uberlegene kastilische Heer beistehen wurde Fur 1388 ist die Ubergabe des Klosters an den Dominikanerorden urkundlich gesichert Die Errichtung erfolgte wahrscheinlich unter ausschliesslicher Massgabe und Finanzierung des Konigshauses wodurch sich die fur eine Bettelordenskirche uberaus anspruchsvolle Architektur erklaren lasst Das Kloster ist als Demonstration der durch Joao I neu begrundeten Konigsdynastie Avis zu verstehen Eine Reiterstatue des siegreichen Feldherrn Nuno Alvares Pereira steht vor dem Kloster Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Hintergrund 1 2 Bau 2 Architektur 2 1 Koniglicher Kreuzgang 2 2 Kapitelsaal 2 3 Dormitorium 2 4 Brunnenhaus und Refektorium 2 5 Konigliche Grabkapellen 2 5 1 Capela do Fundador 2 5 2 Unvollendete Kapellen 2 5 3 Im Kloster beigesetzte Mitglieder der portugiesischen Herrscherfamilie Avis 3 Restaurierungen 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeschichte BearbeitenHintergrund Bearbeiten nbsp Schwur des Johann von Avis vor der Schlacht von AljubarrotaMit Ferdinand I war 1383 der letzte Konig des Hauses Burgund verstorben Die Konige des benachbarten Kastilien hatten bereits lange auf eine Gelegenheit gewartet die Lehenshoheit uber Portugal wiederherzustellen Ein Aufstand an dessen Spitze sich mit Johann von Avis ein Abkommling der Burgunderkonige setzte der aufgrund seiner unehelichen Geburt keinen Anspruch auf den Thron erheben konnte vertrieb jedoch die pro kastilischen Akteure aus Portugal Der kastilische Konig Johann I marschierte in der Folge mit einer grossen Streitmacht in Portugal ein wahrend die portugiesischen Cortes Johann von Avis zum Verteidiger und Konig des Vaterlandes erklarte Der Hohepunkt dieser Auseinandersetzung war die Schlacht von Aljubarrota Vor dieser Schlacht soll Johann von Avis zur Mutter Jesu gebetet und sie um Beistand gebeten haben Sein Gebet war mit dem Schwur verbunden dass er ein Kloster bauen und es ihr widmen wurde wenn sie den portugiesischen Truppen zum Sieg verhilft Die Schlacht am 14 August 1385 verlief fur die portugiesische von Johann angefuhrte Armee siegreich wenngleich die kastilischen Truppen starker und besser ausgerustet waren Kurz nach seiner Inthronisierung als Johann I von Portugal ging der Konig an die Einlosung seines Schwurs Er erwarb von seinem Freund und Kriegsgefahrten Egas Coelho das Land fur das Kloster Es befindet sich etwas nordlich des damaligen Schlachtfeldes nahe der Stadt Leiria und verfugte uber fruchtbaren Boden und vor allem Wasser Der Konig trieb den Bau voran weil er ihm als Symbol fur die himmlische Unterstutzung auf dem Schlachtfeld Legitimitat verlieh 1 Der Plan von Johann I schien es ursprunglich gewesen zu sein das Kloster dem Zisterzienserorden zu ubergeben Dafur sprach dass der Abt des Zisterzienserklosters Alcobaca Joao de Ornelas ein Freund des Konigs war und ihn im Krieg gegen Kastilien unterstutzt hatte Johanns erster Sohn war im Kloster Alcobaca getauft worden und Johanns Vater Peter I war dort begraben Es hatte also als Symbol der Dankbarkeit den Zisterziensern vermacht werden konnen Dafur sprachen auch wirtschaftliche Grunde Alcobaca lag nahe genug von Batalha um die gemeinsame Nutzung von Einrichtungen zu ermoglichen das Kloster Alcobaca war auch finanziell stark genug Batalha zu entwickeln Nicht zuletzt legten die Zisterzienser grossen Wert auf die Verbreitung der Marienverehrung 2 Wahrend der Belagerung von Melgaco entschied Johann I jedoch unter Einfluss von Joao das Regras und seines Beichtvaters dem Dominikaner Joao Lampreia das Kloster den Dominikanern zu uberlassen Hierfur war die Hingabe der Dominikaner fur die Jungfrau Maria und die Unterstutzung fur den romischen Papst wahrend des Abendlandischen Schisma Im April 1388 wurde Batalha somit an den Dominikanerorden ubergeben diese Vorgeschichte ist jedoch der Grund warum Batalha einige Einrichtungen die ein Kloster eines Bettelordens typischerweise hat nicht besitzt Auf den Bau nahmen die Dominikaner keinerlei Einfluss der Bau und seine Finanzierung waren Angelegenheit des Konigs In seinem Testament vom 4 Oktober 1426 begrundete der Konig seine Entscheidung ausfuhrlich und legte fest dass die Monche von Alcobaca jedes Jahr an seinem Todestag und dem Todestag der Konigin in Batalha gemeinsam mit den Monchen von Batalha fur seine Seele beten sollten 2 1 Bau Bearbeiten nbsp Das Klosterkirchengebaude in ganzer Dimension in der SudansichtBereits ein bis zwei Jahre nach der Schlacht von Aljubarrota wurde begonnen den Bauplatz vorzubereiten Wann genau der Bau begonnen wurde ist nicht exakt uberliefert aus Dokumenten geht jedoch hervor dass dies vor 1387 geschah Der Konig selbst beschaffte fur das Unterfangen das beste Material und beschaftigte renommierte Fachleute so dass die Organisation der Baustelle so effizient wie anderswo in Europa war Der erste Baumeister der den Bau leitete war Afonso Domingues der wohl beste Baumeister Portugals zu seiner Zeit Er plante die Kirche die Sakristei den Kapitelsaal das Dormitorium und Refektorium Wohl nach dem Tode Rodrigues ubernahm mit Huguet ein Auslander den Bau den er in der Folge 36 Jahre lang leitete Er war schon unter Rodrigues tatig gewesen stellte wahrscheinlich 1426 die Kirche fertig und fuhrte Innovationen in Architektur und Verzierung ein wie etwa das Gewolbe uber dem Kapitelsaal Er entwarf die Capela do Fundador und stellte sie fertig daneben entwarf er die Unvollendeten Kapellen Von 1438 und 1448 ubernahm Martim Vasques die Arbeiten und stellt das Kloster fertig von ihm sind keine grosseren architektonischen Beitrage eingeflossen Nach dessen Tod ubernahm sein Neffe Fernao de Evora den Bau Er fugte dem Komplex den nach Konig Afonso V benannten Kreuzgang hinzu der zum uberladenen Stil Huguets mit seiner Nuchternheit einen scharfen Kontrast bildet Nach dem Tod von Fernao de Evora gab es zunachst nur wenig Fortschritt Mateus Fernandes der Altere der der Baustelle von 1490 bis 1515 vorstand baute an den Unvollendeten Kapellen weiter und hinterliess mit deren Portalen das alteste Beispiel der Manuelinik 3 Architektur Bearbeiten nbsp Sudseite links die Kirche mit Querhaus rechts die unvollendeten Kapellen nbsp Claustro Real mit Nordseite Kirchenschiffs nbsp Langhaus und Querschiff der Kirche nbsp Westfassade der KircheWie fur gotische Bauwerke auf der iberischen Halbinsel nicht untypisch haben ausser dem zierlichen kleinen Glockenturm alle Teile des Klosters Flachdacher Als erster Baumeister gilt der wahrscheinlich aus Portugal stammende Afonso Domingues der den Bau bis zu seinem Tod 1401 1402 leitete Auf seinen Entwurf gehen der Grundriss der Kirche die Sakristei und Teile des Koniglichen Kreuzgangs Claustro Real zuruck Die Kirche ist eine dreischiffige Basilika mit einschiffigem Querhaus Die Chorpartie besteht aus funf jeweils mit 5 8 Schluss schliessenden Raumen dem zweizonigen Chor in Fortsetzung des Mittelschiffs und beidseits je zwei an die Querhausarme anschliessenden Nebenkapellen Diese sind in den Massen gestaffelt die in Fortsetzung der Seitenschiffe liegenden inneren Kapellen sind etwas langer und breiter als die beiden ausseren Die Kirche wurde nicht wie sonst haufig ublich im Osten mit dem Chor begonnen sondern in nahezu gleichmassigen Schichten uber den gesamten Grundriss hinweg aufgefuhrt Daraus erklart sich der stilistische Formenwandel bei den oberen Bauabschnitten der Kirche die auf den zweiten Baumeister Huguet dessen Herkunft nicht gesichert ist jedoch in Katalonien vermutet werden kann zuruckgehen Dieser fuhrte den Bau des Klosters bis 1437 fort Er vollendete die Kirche und den Claustro Real weitgehend im Sinne seines Vorgangers modifizierte aber den bauplastischen Schmuck was sich besonders in der reich verzierten Westfassade der Kirche zeigt Insgesamt sind die von ihm entworfenen Abschnitte durch feinere Profile der Gewolberippen und Fenster sowie Portalgewande gekennzeichnet Koniglicher Kreuzgang Bearbeiten nbsp Nord und Ostseite des Kreuzgangs nbsp KreuzgangDer an der Nordseite des Kirchengebaudes liegende Konigliche Kreuzgang Claustro Real hat Abmasse von 50 Metern Lange und 50 Metern Breite Der Sud und Ostflugel stammte von Domingues der Nord und Westflugel von Huguet Trotz der unterschiedlichen Stile der beiden Baumeister ergibt er ein harmonisches Ganzes Mit seiner Grosse und der Qualitat der Arbeit an den zahlreichen Gewolben zeigte der Bauherr dass er mit dem Komplex in Batalha seine konigliche Macht zeigen wollte Ihr Prunk und Opulenz passen daher nicht zu dem Bettelorden der das Kloster nutzte wiewohl die Dominikaner wo sie Bauherren waren prachtiger bauten als die Franziskaner 4 Verglichen mit dem herb schlichten Kreuzgang der Kathedrale von Evora und seinen Okuli sind sie Arkaden in Batalha vollig anders proportioniert ihre Bogen ragen bis nahe unter die Dachkante Die Verzierungen auf den Kapitellen und Endsteinen zeigt Pflanzenmotive Im Sudflugel des Kreuzganges ist ein Kapitell mit zwei Paaren von Dominikanerbrudern verziert die jeweils ein geoffnetes Buch in den Handen halten Dies symbolisiert die grosse Bedeutung des Studiums im Leben der Dominikaner wie in Alcobaca war der Sudflugel des Kreuzganges dem Lesen vorbehalten 5 Am Anfang des 16 Jahrhunderts wurde das feingliedrige Masswerk in den Arkadenbogen eingefugt Es ruht auf schlanken Saulen zeigt Formen von Zweigen und Girlanden und gehort zu den fruhesten Beispielen der nach Konig Manuel I benannten Manuelinik einer portugiesischen Sonderform der Spatgotik In der Mitte der mit Masswerk verzierten Bogen befindet sich eine kleine Armillarsphare das personliche Zeichen von Konig Manuel I 6 Das geflechtartige Couronnement unterscheidet sich besonders stark vom Flamboyantmasswerk der Capela do Fundador und lasst Inspiration durch die allerdings zumeist holzernen Maschrabiyya der islamischen Baukunst vermuten Kapitelsaal Bearbeiten nbsp Blick in den Kapitelsaal nbsp Gewolbe des KapitelsaalesDer Kapitelsaal befindet sich am Ostflugel des Kreuzganges neben der Sakristei Er ist quadratisch bei einer Seitenlange von 19 Metern Er ist durch ein Tor zuganglich welches durch eine sehr starke Wand fuhrt und mit funf Archivolten an der Aussen und vier an der Innenseite ausgestattet ist Wie auf der iberischen Halbinsel seit der Romanik ublich ist das Tor mit Masswerk und Fenstern verziert 7 Auf zwei Kapitellen rechts der Tur ist die Verkundigung des Herrn dargestellt Links ist ein Engel mit einer von Schulter bis zu den Fussen reichende Pergamentrolle rechts die Jungfrau Maria mit einem Gefass in der Hand und einer Halskette mit handformigem Gehange wahrscheinlich Amulette die vor dem Bosen schutzen sollen Diese altmodische Darstellung lasst auf eine Arbeit des ersten Baumeister Domingues schliessen Auf den anderen Kapitellen sind menschliche Antlitze mit Blattwerk 8 Domingues wollte ursprunglich nach dem Vorbild des Kapitelsaals des Klosters Alcobaca einen dreischiffigen Kapitelsaal bauen Nach dem Tod von Domingues entschied sich Huguet zu einer Innovation indem er den gesamten Saal mit einem einzigen Sterngewolbe deckte in dessen Mitte sich ein grosser Endstein mit dem Wappen des Konigs befindet Diese fur die damalige Zeit gewagte Konstruktion stellt einen der grossten stutzenlos uberwolbten Raume des Mittelalters und der fruhen Neuzeit auf der Iberischen Halbinsel dar Mit ihr emanzipierte sich Huguet von Domingues und empfahl sich beim Konig als Auftragnehmer fur den Bau der Kapelle fur den Stifter An einer der Konsolen die die Rippen stutzen hat sich der Baumeister in Form einer Statue selbst verewigt 8 Auf der Ostseite des Kapitelsaals befindet sich ein farbenprachtiges Fenster das in Form eines dreiteiligen Triptychons das Leiden Christi darstellt Dieses Fenster stammt aus dem Jahre 1514 Trotz dieses Fensters herrscht im Kapitelsaal immer ein Halbdunkel weswegen der Raum seit dem 9 April 1921 die nationale Gedenkstatte des unbekannten Soldaten fur die portugiesischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges beherbergt 9 Dormitorium Bearbeiten Das riesige und nuchterne Dormitorium nimmt die Nordfront des Koniglichen Kreuzganges ein Mit seinen machtigen Saulen und Bogen die das Spitztonnengewolbe tragen hat es eine sehr nuchterne Atmosphare die dem Kloster Alcobaca ahnelt Seine Ostwand ist mit einem zweiteiligen Fenster ausgestattet in den anderen Wanden finden sich weit oben rechteckige Offnungen 10 Mit seinen grossen Gemeinschaftsraumen passt es schlecht zum Lebensstil der Dominikaner weshalb sehr zeitig Planungen fur einen weiteren Kreuzgang mit Einzelzellen fur die Monche beidseitig des Kreuzganges gemacht wurden Nach der Fertigstellung dieses Claustro Afonso V wurde das Dormitorium als Weinkeller benutzt 10 Brunnenhaus und Refektorium Bearbeiten Am Kreuzungspunkt zwischen Nord und Westflugel des Kreuzgangs befindet sich das quadratische Brunnenhaus Es ist besonders aufwandig gestaltet da das Handewaschen vor dem Eintritt ins Refektorium einen sauberen Lebensstil symbolisierte 11 Das Refektorium hat ebenfalls ein Spitztonnengewolbe allerdings schlankere Saulen als das Dormitorium Wie im Dormitorium befinden sich die Fenster sehr weit oben in den Mauern An der westlichen Wand befindet sich eine Kanzel die fur Lesungen wahrend des Essens benutzt wurde Der Lettner zeigt das Vollwappen von Konig Eduard und Eleonore von Aragonien was bedeutet dass die Kanzel von der koniglichen Familie gestiftet wurde oder dass das gesamte Refektorium wahrend der Herrschaft von Eduard gebaut wurde 11 Seit 1924 beherbergt das Refektorium das Museum der Liga dos Combatentes 11 einer Organisation von Veteranen der portugiesischen Streit und Sicherheitskrafte Nordlich dieses zum ursprunglichen Plan gehorenden Areals wurde um 1470 ein weiterer etwas kleinerer Kreuzgang errichtet Dieser zeigt im Unterschied zu nahezu allen anderen Teilen des Klosters eine sehr schlichte Formensprache die dem formalen Armutsideal der Dominikaner entsprach Daran schliessen sich weiter Gebaude an die heute unter anderem eine Ausbildungsstatte fur Steinbildhauer beherbergen Im Laufe des 16 bis 18 Jahrhunderts war das Kloster im Nordosten um zahlreiche weitere Bauten erganzt worden Diese wurden jedoch im Laufe der umfangreichen Rekonstruktionsarbeiten seit der Mitte des 19 Jahrhunderts abgebrochen Konigliche Grabkapellen Bearbeiten Die beiden Kapellenanlagen wurden von demselben Baumeister entworfen Bei ihren Ausmassen und der kurzen Zeitspanne eine Besonderheit der Architekturgeschichte nbsp Zentrales Gewolbe der Capela do FundadorCapela do Fundador Bearbeiten Die Capela do Fundador d h Kapelle des Grunders schliesst mit ihrer Westfassade sudlich an die der Klosterkirche an und hat keinen direkten Zugang zu ihrem Innenraum Kurz vor 1426 begann man mit der Errichtung der als Grabkapelle fur den Stifter dessen Gattin und die koniglichen Nachkommen Diese Kapelle war 1434 vollendet so dass Joao und seine bereits 1415 verstorbene Gattin Philippa von Lancaster dort beigesetzt werden konnten Der Bau besteht aus einem einzonigen quadratischen Unterbau und einer eingestellten oktogonalen Laterne die sich auf einer Arkade aus acht Bogen uber den Umbau erhebt Der Doppelsarkophag des Grunderpaares steht in der Mitte des Raumes wahrend sich die Grabmaler ihrer Nachkommen in den Wandnischen des Umbaus befinden Ihr bekanntester Sohn ist Dom Henrique o Navegador Heinrich der Seefahrer Unvollendete Kapellen Bearbeiten Der alteste Sohn und Nachfolger Joaos Duarte begann mit dem Bau einer gewaltigen Kapellenanlage im Osten der Klosterkirche die jedoch nie vollendet wurde Daher ist sie heute unter dem Namen Capelas imperfeitas d h unvollendete Kapellen bekannt Diese Kapellenanlage nachtraglich an die Chorpartie der Kirche an zu bauen anders als etwa das Oktogon fur Olav den Heiligen am Nidarosdom in Trondheim erforderte Kompromisse an den Chor und die inneren Seitenkapellen schliesst ein seitlich zuganglicher Vorraum an von dem der Zugang zum Zentralraum der achtstrahligen Anlage anschliesst deren ubrige sieben Strahlen die einzelnen Grabkapellen bilden Besonders das Hauptportal und die unvollendeten Pfeiler des Obergeschosses zeigen stark von islamischer Kunst beeinflusste Bauplastik von massloser Pracht Im Kloster beigesetzte Mitglieder der portugiesischen Herrscherfamilie Avis Bearbeiten Die Herrscherfamilie Avis Philippa von Lancaster Konigin von Portugal 1360 1415 Gemahlin von Konig Johann I Infant Joao 15 Oktober 1429 1433 Sohn von Konig Eduard I Infant Fernao der Heilige 1402 1433 Sohn von Konig Johann I Johann I Konig von Portugal 1357 1433 Infantin Maria 7 Dezember 1432 8 Dezember 1432 Tochter von Konig Eduard I Eduard I Konig von Portugal 1391 1438 Infantin Filippa 27 November 1430 24 Marz 1439 Tochter von Konig Eduard I Infant Joao 1400 1442 Sohn von Konig Johann I Eleonore von Aragonien Konigin von Portugal 1400 1445 Gemahlin von Konig Eduard I Infant Joao 29 Januar 1451 1455 Sohn von Konig Alfons V Prinz Heinrich der Seefahrer 1394 1460 Sohn von Konig Johann I Pedro Herzog von Coimbra 1392 1449 Sohn von Konig Johann I Isabel von Portugal Konigin von Portugal 1432 1455 erste Gemahlin von Konig Alfons V Alfons V Konig von Portugal 1432 1481 Infant Afonso 18 Mai 1475 13 Juli 1491 Sohn von Konig Johann II Johann II Konig von Portugal 1455 1495 Restaurierungen BearbeitenDas Kloster wurde infolge der napoleonischen Besatzung aufgelost und ging in Staatsbesitz uber Bereits vor der Mitte des 19 Jahrhunderts wurde mit umfangreichen Restaurierungsarbeiten begonnen die teilweise den Charakter eines Neubaus annahmen So wurden alle Masswerke erneuert ebenso die Strebebogen der Kirche und die Attiken der Dachzonen Die gesamte Kirchenausstattung wurde entfernt Das Kloster wurde im Sinne einer strengen Gotik purifiziert und weite Bauteile des 16 bis 18 Jahrhunderts abgerissen Der in der Nahe von Porto de Mos circa 8 Kilometer sudlich von Batalha gebrochene Kalkstein verwittert unter den heutigen Umweltbedingungen zunehmend rasch So mussen unablassige Restaurierungen an dem Gebaudekomplex durchgefuhrt werden um den Erhalt des UNESCO Weltkulturerbes zu sichern Siehe auch BearbeitenGrabstatten europaischer MonarchenLiteratur BearbeitenJ Turner Grove Dictionary of Art MacMillan Publishers 1996 ISBN 0 19 517068 7 Maria Joao Baptista Neto James Murphy e o restauro de mosteiro de Santa Maria da Vitoria no seculo XIX Editorial Estampa 1997 ISBN 972 33 1331 6 Maria Joao Baptista Neto James Murphy Arquitectura Gotica Desenhos do Mosteiro da Batalha Reedicao do Album de 1795 Gothic Architecture Designs of the Monastery of Batalha 1795 album reprint Aletheia Ed 2008 ISBN 978 989 622 152 2 Ralf Gottschlich Das Kloster Santa Maria da Vitoria in Batalha und seine Stellung in der iberischen Sakralarchitektur des Spatmittelalters Olms Verlag 2012 ISBN 978 3 487 14786 4 Einzelnachweise Bearbeiten a b Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 ISBN 978 1 85759 382 2 S 13 a b Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 15 Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 19 ff Sehepunkte Vorstellung der Dissertation Kirchen der Bettelorden von Achim Todenhofer Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 85 f Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 89 Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 91 a b Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 92 Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 95 a b Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 97 a b c Jose Custodio Vieira da Silva und Pedro Redol The monastery of Batalha IPPAR und Scala London 2007 S 98 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mosteiro da Batalha Sammlung von Bildern 39 659166666667 8 8261111111111 Koordinaten 39 39 33 N 8 49 34 W Welterbestatten in Portugal Kulturerbe Stadtzentrum von Angra do Heroismo 1983 Hieronymuskloster und Turm von Belem in Lissabon 1983 Kloster Batalha 1983 Christuskloster in Tomar 1983 Altstadt von Evora 1986 Kloster Alcobaca 1989 Kulturlandschaft Sintra 1995 Altstadt von Porto 1996 Prahistorische Felszeichnungen im Vale do Coa 1998 Weinregion Alto Douro 2001 Altstadt von Guimaraes 2004 Weinbaukulturlandschaft der Insel Pico 2004 Grenz und Garnisonsstadt Elvas mit ihren Befestigungen 2012 Universitat Coimbra 2013 Nationalpalast von Mafra 2019 Wallfahrtskirche Bom Jesus do Monte in Braga 2019 Naturerbe Laurisilva von Madeira 1999 Normdaten Korperschaft GND 16046221 6 lobid OGND AKS LCCN no92007208 VIAF 4422168048993338410004 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mosteiro da Batalha amp oldid 239252573