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Die griechische Insel Kea neugriechisch Kea ˈkʲɛa f sg auch Tzia neugriechisch Tzia altgriechisch Kews Keōs gehort zu den Kykladen Sie bildet zusammen mit der mittlerweile unbewohnten Insel Makronisos eine Gemeinde innerhalb der Region Sudliche Agais und zusammen mit Kythnos den Regionalbezirk Kea Kythnos KeaIoulida auf Kea Ioulida auf KeaGewasser Agaisches MeerInselgruppe KykladenGeographische Lage 37 37 N 24 20 O 37 616667 24 333333 568Kea Insel Griechenland Hochste Erhebung Profitis Ilias568 mGemeinde Kea Dhmos Keas Kea Kea Insel Griechenland BasisdatenStaat Griechenland GriechenlandRegion Sudliche AgaisRegionalbezirk Kea KythnosGeographische Koordinaten 37 37 N 24 20 O 37 616666666667 24 333333333333 Koordinaten 37 37 N 24 20 OFlache 148 782 km Einwohner 2 455 2011 1 Bevolkerungsdichte 16 5 Ew km Sitz IoulidaLAU 1 Code Nr 6301Gemeindebezirke keinef7Lokale Selbstverwaltung f12 1 Stadtbezirk1 OrtsgemeinschaftLage in der Region Sudliche AgaisDatei 2011 Dimos Keas pngf9f10f8 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Gemeindegliederung 3 Geschichte 3 1 Urgeschichte 3 2 Antike 3 3 Mittelalter 3 4 Neuzeit 4 Der Lowe von Kea 5 Verkehr 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDie westlichste bewohnte Kykladen Insel liegt etwa 20 km ostlich des Kaps Sounion und 60 km sudostlich von Athen Nachbarinseln sind etwa 15 km westlich Makronisos Gyaros 22 km ostlich Die kurzeste Entfernung zur sudlich gelegenen Insel Kythnos betragt 12 km Die Insel ist etwa von Sudsudwest nach Nordnordost ausgerichtet Die maximale Lange liegt bei etwa 20 km die maximale Breite bei 10 km Die Flache betragt 131 693 km 2 Kea ist eine bergige Insel mit einer durchschnittlichen Hohe von 285 m der hochste Berg Profitis Ilias erreicht 568 m Die uberwiegend steile Kuste ist durchsetzt von zahlreichen kleinen Buchten Meeresgrotten und Kaps Nur die tiefe naturliche Bucht von Agios Nikolaos Ormos Agioy Nikolaoy an der Nordwestkuste schutzt vor Meeresstromungen und Winden Die Kustengebiete sind felsig und karg im Gegensatz zum fruchtbaren Inselinneren wo kleine Hochebenen unterbrochen von Talern und Schluchten mit uppiger Vegetation und kleine Waldbestande der Valonea Eiche Quercus macrolepis das Landschaftsbild pragen Gemeindegliederung BearbeitenNach der Unabhangigkeit Griechenlands bildete die Insel Kea gleichzeitig eine Gemeinde Dhmos Kew Von 1919 bis 1996 war die Insel in die beiden Landgemeinden Kea Koinothta Keas und Korissia Koinothta Korhsias untergliedert diese bildeten seit der Zusammenlegung 1996 zur Gemeinde Kea zunachst eigene Gemeindebezirke Diese wiederum erhielten mit der Verwaltungsreform 2010 abhangig von ihrer Einwohnerzahl den Status als Stadtbezirk oder Ortsgemeinschaft Verwaltungssitz der Gemeinde ist Ioulida Nach der Volkszahlung 2011 hatte die Insel 2455 Einwohner Der Grossteil der Bevolkerung lebt im Norden der Insel Der im Inselinneren gelegene Hauptort Ioulida zahlt 633 Einwohner der Hafenort Korissia 711 Einwohner Daneben gibt es noch weitere kleinere Bergweiler und Kustenorte wie beispielsweise Pisses an der Westkuste mit dem einzigen Campingplatz der Insel Stadtbezirk Ortsgemeinschaft griechischer Name Code Flache km Einwohner 2001 Einwohner 2011 Dorfer und InselnIoulida Dhmotikh Koinothta Ioylidos 63010001 107 852 1536 1406 Ioulida Agia Marina Agia Mavra Agios Theodoros Agios Nikolaos Agios Symeon Astras Ellinika Zoodochos Pigi Kambi Kastanies Kastriani Kato Meria Kokkinada Koundouros Ligia Myli Orkos Pera Meria Pisses Plagia Pondakado Spathi Stavroudaki ChavounaKorissia Topikh Koinothta Korhssias 63010002 0 40 930 0 881 1049 Korissia Vourkari Kalamos Koukouvagia Makronisos Marades Mavro Melissaki Mylopotamos Xyla Otzias FotimariGesamt 6301 148 782 2417 2455Die Haupteinnahmequelle ist der Tourismus jedoch lebten die Bewohner von Kea fruher von Landwirtschaft und Fischerei weshalb es bis heute nur wenige Hotels auf der Insel gibt dafur jedoch viele Privathauser Geschichte BearbeitenUrgeschichte Bearbeiten Kea ist einer der wichtigsten archaologischen Fundorte der Agais Grabfunde aus der Jungsteinzeit wurden an mehreren Stellen an der dem Festland zugewandten Nordwestkuste der Insel gemacht am Kap Kephala einem der Fundorte wurden auch Spuren einer kurzzeitigen Siedlung entdeckt Bedeutender als die jungsteinzeitlichen Funde ist die bronzezeitliche Siedlung auf der Halbinsel Agia Irini in der Agios Nikolaos Bucht bei Korissia im Nordwesten der Insel Sie hatte bereits Vorganger am Ende der Jungsteinzeit und durch die fruhkykladische Zeit der Hohepunkt der Siedlungsaktivitat liegt aber in mittelkykladischer und dem Beginn der spatkykladischen Zeit vgl Kykladenkultur Aus dieser Epoche stammt eine Befestigungsanlage und ein Heiligtum das in historischer Zeit Dionysos geweiht war In ihrer Blutezeit war Agia Irini neben Phylakopi auf Milos und gegen Ende auch Akrotiri auf Santorin die wichtigste Siedlung der sudlichen Agais Antike Bearbeiten nbsp Lowe von Kea womoglich aus dem 6 Jahrhundert v Chr Die Griechen siedelten von Arkadien Athen und Naupaktos aus kommend in Kea im 7 oder 6 Jahrhundert v Chr gelangte die Insel unter die Herrschaft von Eretria Am Perserkrieg gegen Konig Xerxes I beteiligten sich die Bewohner ebenso wie am danach gegrundeten Ersten Attisch Delischen Seebund Als die Bedeutung von dessen Fuhrungsmacht Athen zu schwinden begann losten sich die Stadte Keas aus dem Bund und schlossen sich zu einer Sympolitie zusammen Diese wurde aber von Athen aufgelost und die Insel dem Zweiten Attisch Delischen Seebund einverleibt Kurzzeitig versuchte sie sich erneut daraus zu losen dies wurde aber vom Feldherrn Chabrias verhindert 3 nbsp Akropolis von KarthaiaIn der Klassischen Antike existierten vier Stadte auf Kea Iulis das heutige Ioulida in der Mitte der Insel Karthaia im Sudosten Koresia an der Stelle des heutigen Korissia im Nordwesten sowie Poiessa das heutige Pisses an der sudwestlichen Kuste Zur Zeit des Geographen Strabon etwa um die Zeitwende existierten die beiden letzten bereits nicht mehr Die Bewohner von Koresia hatte man nach Iulis die von Poiessa nach Karthaia umgesiedelt das aber im Mittelalter ebenfalls aufgegeben wurde An archaologischen Funden sind vor allem erhalten die Mauern aller vier Stadte entstanden zwischen 362 und 350 v Chr Reste je eines Tempels in Iulis und Koresia sowie drei Tempel und ein Theater in Karthaia Hinzu kommt die Figur des Lowen von Kea siehe unten In der Epoche des Hellenismus gehorte Kea zunachst zum Bund der Nesioten dann ab etwa 220 v Chr zum Aitolischen Bund Ab 200 v Chr war die Insel mit Rhodos verbundet geriet in die Auseinandersetzungen zwischen Attalos I Philipp V von Makedonien Antiochos III und Rom um die Vorherrschaft in der Agais und fiel schliesslich an Rom 4 Die Romer nannten die Insel Ceus Marcus Antonius schenkte sie Athen Mittelalter Bearbeiten Seit der Reichsteilung von 395 n Chr gehorte Kea zum Byzantinischen Reich Nach dem Vierten Kreuzzug 1202 1204 fiel Kea an die Republik Venedig Neuzeit Bearbeiten 1566 wurde Kea durch Truppen des Osmanischen Reiches eingenommen Nach dem Ende des Griechischen Unabhangigkeitskrieges wurde Kea durch das Londoner Protokoll von 1829 Griechenland zugesprochen 1916 sank vor der Insel im sogenannten Kea Kanal das Schwesterschiff der Titanic die Britannic Das deutsche U Boot SM U 73 hatte den Kanal zuvor vermint nbsp Der Lowe von KeaDer Lowe von Kea BearbeitenDie Hauptsehenswurdigkeit der Insel ist der Lowe von Kea nordostlich von Ioulida Es handelt sich um eine im 6 Jahrhundert vor Christus aus dem Granit herausgemeisselte sechs Meter lange und drei Meter hohe Statue eines ruhenden Lowen Bemerkenswert ist der lachelnde Gesichtsausdruck Der Lowe steht in Bezug zur Mythologie der Insel Sie soll in der Vorzeit von Nymphen bewohnt daher besonders wasserreich und schon gewesen sein wegen ihres Wasserreichtums wurde sie Hydroussa genannt Die Gotter die ihr dies neideten sandten einen Lowen der die Nymphen vertrieb mit ihnen ging der Wasserreichtum verloren und die Insel trocknete aus Verkehr BearbeitenRegelmassige Fahrverbindungen bestehen nach Lavrio auf dem Festland sowie zur etwas kleineren Nachbarinsel Kythnos Personlichkeiten BearbeitenIn der Antike war die Insel Heimat beruhmter Denker wie beispielsweise des Dichters und Schriftstellers Simonides von Keos um 550 v Chr des Dichters Bakchylides um 520 v Chr und der Philosophen Prodikos von Keos um 450 v Chr und Ariston von Keos 3 Jahrhundert v Chr Auch der Arzt und Anatom Erasistratos wurde hier geboren Literatur BearbeitenErnst Meyer Keos 1 In Der Kleine Pauly KlP Band 3 Stuttgart 1969 Sp 184 186 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikivoyage Kea Reisefuhrer nbsp Commons Kea Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Ergebnisse der Volkszahlung 2011 beim Nationalen Statistischen Dienst Griechenlands EL STAT Excel Dokument 2 6 MB Ellhnikh Statistikh Arxh ELSTAT Hrsg Statistikh Epethrida ths Ellados Statistical Yearbook of Greece 2009 amp 2010 Piraus 2011 S 47 Alexander Pridik De Cei insulae rebus C Mattiesen Dorpat 1892 S 35 37 Alexander Pridik De Cei insulae rebus C Mattiesen Dorpat 1892 S 51 52 Inseln und Inselgruppen der Kykladen Agios Andreas Agios Efstathios Agios Georgios Agios Ioannis Akanthi Amorgos Anafi Andikeros Andimilos Andros Andiparos Ano Antikeri Argilos Arkadio Aspronisi Cherrhonesos Daskalio Delos Despotiko Didimi Donousa Drakonisi Felouka Folegandros Foui Glaronisi Glaronisi Glaronisia Gramponisi Gyaros Ios Iraklia Kalogeros Karavas Kardiotissa Kato Andikeri Kato Koufonisi Kea Keros Kimolos Klidoura Klima Krommidi Kythnos Lazaros Louvardari Makronisos Megali Plaka Megalos Avelas Megalos Revmatiaris Mikri Arkadia Mikri Plaka Mikros Avelas Milos Mykonos Naxos Nea Kameni Nikouria Nisida Ampelos Nisida Gramvousa Nisida Mikros Rematiaris Nisis Kitriani Nisis Vriokastraki Ofidoussa Palea Kameni Pano Koufonisi Panteronisi Paros Paximadia Petalidi Piperi Plaki Polyegos Prasonisi Ios Prasonisi Kimolos Prasoura Psalida Psathonisi Rinia Saliagos Schinoussa Serifos Sfontili Sifnos Sikinos Skilonisi Skinopi Spanopoula Strongyli Syros Thira Thirasia Tinos Tourlitis Tria Adelfia Tsouloufi Venetiko Voulgaris Vrachonisida FtenaInselgruppen Andikeria Christiana Inseln Gavrionisia Kalogeri Koufonisia Santorin Inseln Kleine Kykladen Gemeinden der Region Sudliche AgaisAndros AndrosKalymnos Agathonisi Astypalea Kalymnos Leros Lipsi PatmosKarpathos Kasos Karpathos KasosKea Kythnos Kea KythnosKos Kos NisyrosMilos Kimolos Milos Serifos SifnosMykonos MykonosNaxos Amorgos Naxos und Kleine KykladenParos Andiparos ParosRhodos Chalki Megisti Rhodos Symi TilosSyros Syros ErmoupoliThira Anafi Folegandros Ios Sikinos ThiraTinos Tinos Normdaten Geografikum GND 4260402 3 lobid OGND AKS LCCN n2021040995 VIAF 150996678 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kea Insel amp oldid 232009754